Beiträge von s3g4

    Hm, ich habe das (Orignal-)Bild immer in etwa so aufgefasst: egal wie wir aussehen oder wie wie wir sind - wir sind alle gleich. Also: diskriminiert Menschen nicht aufgrund von z.B. Religionen oder sexuellen Ausrichtungen ... oder auch aufgrund von Äußerlichkeiten.

    Das mag man sich so schön reden. Wir sind aber nicht alle gleich und das Ist auch gut so. Gott wäre das langweilig.

    Wieso wundert mich das nicht. Du beklagst dich auch nie über irgendwas.

    Ich wollte sowas oder ähnliches eigentlich unter meinen Post schreiben. Betroffene sind meistens nicht diejenigen, die nach mehr Bemutterung rufen.

    Es gibt in Deutschland sooo viele Möglichkeiten. Das einzige, das ich hier kritisieren will, ist eigentlich nur die Zugänglichkeit. Furchtbare und unnötig komplizierte Verfahren um dann Unterstützung zu erhalten. Bzw. ist es erstmal ein Akt überhaupt herauszufinden was es alles gibt. Bevor ich geforscht habe, wusste ich nicht dass die KfW Kredite für Studenten anbietet. Ja Beratungsstellen gibt es auch. Ich finde das ganze sollte aber viel einfacher zugänglich und selbsterklärend sein.

    Ich habe die Ref.-Bezüge (Bei mir ca. 850,- € netto) nicht als angemessen empfunden, weil die Azubis, die ich im Unterricht vor mir sitzen hatte, z.T. damals schon mehr Geld in der Tasche hatten. Da kam bei mir immer der Gedanke auf: "Und dafür hast Du jetzt studiert und zieg Jahre auf ein gutes Einkommen verzichtet?"

    Das ist richtig (zumindest ein Azubi mit Nebenjob). eigentlich wäre ganz einfach. Man unterrichtet im Vorbereitungsdienst in Teilzeit und deckt auch Unterrichtsbedarf dadurch ab. Also müsste man auch entsprechend bezahlt werden.

    Ich glaube nicht, dass Menschen mit ähnlichen Erfahrungen hier gerade mitschreiben. Dazu bin ich zu lange in diesem Forum schon angemeldet und habe ein zu gutes Gedächtnis für sowas.

    Ich komme aus ähnlicher Situation, habe aber hier noch nie darüber geschrieben (vielleicht etwas besser, meine Eltern leben noch und haben mich wenigstens moralisch unterstützt).

    Ich bin mit 21 ausgezogen und mit meiner Ausbildungsvergütung (damals 800€) eine kleine günstige Wohnung (in einem nicht so schönen Viertel) und meine damals noch Freundin (ohne Einkommen oder Sozialleistungen) ernährt. In der Wirtschaftskriese um 2008 war ich fertig und wurde nicht übernommen (auch wenn ich nach Tarifvertrag hätte für wenigstens 1 Jahre übernommen werden müssen). Also habe ich nach dem Wehrdienst dann ein Studium aus Verzweiflung angefangen. BaFöG wurde mir versagt, weil ich von einem Elternteil die notwendigen Unterlagen nicht bekommen habe. Naja also musste ich immer relativ viel arbeiten im Studium (der KfW-Kredit hat den Rest beigetragen). Weil das Studium unverhofft sehr gut lief, haben wir uns erst mit irgendwelchen Niedriglohnjob durch geschlagen, bis ich auch was besseres in meinem Ausbildungsberuf gefunden hatte, dass sich mit dem Studium in Einklang bringen ließ. Gewohnt haben wir immer recht weit weg von der Hochschule, weil es dort eben für uns bezahlbare Wohnungen gab. Kein Urlaub, keine Partys, kein Luxus. Irgendwie durchgewurschtel halt. ca. 1000€ (ok das sind inflationsbereinigt 1300€) für zwei Personen hat dann halt ausreichen müssen. Ohne Eigenverantwortung hätte ich das alles nicht hinbekommen und deswegen finde ich das auch so wichtig.

    Mein Gott, dann verrat's ihnen doch einfach.

    Hier kommt leider eine sehr traurige Beobachtung von mir bei fast alle Lehrkräften an allg. bildenden Schulen, mit denen ich bisher zutun hatte. Sie kennen die Möglichkeiten selbst gar nicht, nicht mal die Möglichkeiten innerhalb des Schulsystems sind bekannt. Da ist klar, dass eine Beratung nicht möglich ist.

    Ich nehme dabei aber eigentlich alle hier aus, weil ihr hier doch in vielen Dingen sehr gut informiert zu sein scheint. Das finde ich super und glaube dadurch gibt es auch einen großen Mehrwert für euere Klasse. Vielleicht die sollte das Forum als Dienstpflicht eingeführt werden :D

    2. Eigenverantwortung kann man nicht einfach einfordern und dann haben sie alle. Gerade junge Menschen aus schwierigen sozialen Umfeldern, in denen sich Eltern nicht kümmern (meistens können die es auch gar nicht), müssen das ja vorgelebt bekommen (angeboren ist das nämlich nicht). Die muss dann woanders beigebracht werden.

    Ja natürlich. Das habe ich auch gefordert. Bildung ist ein mächtiges Werkzeug für Freiheit von jedem Einzelnen. Je schlechter die Ausgangssituation, desto schwieriger ist es, Keine Frage. Das entbindet aber nicht von der Eigenverantwortung. Klar kann man sich auf dem sozialen Sicherungsnetz ausruhen, dann bleibt man hier aber auch.

    Du hast also in Uni-Nähe gewohnt.

    Du konntest zu Hause wohnen bleiben.

    Du hattest die Möglichkeit zu pendeln und konntest das finanzieren.

    War zwar nicht an mich, aber:

    Nein

    Nein

    Ja, eigentlich jede Hochschule hat ein Semesterticket inkl. Studieren ist in Deutschland SEHR SEHR leicht verfügbar für alle.

    Klassisch: Bankberater.

    Also bullshit Produkte. Klassischer fall von selbst schuld. Hatten wir auch schon. Persönlich natürlich tragisch, aber wenn man sich nicht damit auseinander setzen möchte läuft man eben Gefahr von anderen abgezockt zu werden.

    Gleiches Spiel, Eigenverantwortung.

    P.s.: ich bin echt froh, dass bei Banken immer mehr Stellen abgebaut werden. Soviel unnötiges Personal, dass überteuerte Produkte verkauft. Hier sehe einen positiven Trend hin zu etwas mehr Selbstverantwortung.

    Tja, bei manchen bleibt kein Geld am Ende des Monats übrig, nicht jeder hat die gute Besoldung eines Lehrers.

    Aber "Rechte" sehen nur sich selbst und halten andere, die weniger haben, für faul. (Ich würde ein paar Euro jeden Monat sparen, wenn der Soli wegfällt, über 90 % der Deutschen nicht. Ich bin aber nicht so egozentrisch, dass ich nur mich sehe. Wenn ich im Wahlprogramm lese, dass bei AfD 150 Mrd. ungedeckt ist und bei der CXU 100 Mrd, von denen vor allem das reichste Prozent profitiert, dann frage ich, welche Partei nicht mit Geld umgehen kann und Schulden machen will, es sind nicht die Grünen und Linken. (Es geht nicht um ein paar Aktien.))

    Mit Totschlagargumenten ist da auch keinen geholfen. Haushalten ist will auch gelernt sein. Kenne ich selbst, geht alles und sparen kann man mit fast jedem Einkommen (selbst als Azubi mit eigener Wohnung und Freundin ohne Einkommen).

    Aber ich weiß, Eigenverantwortung ist nicht mehr besonders im Trend.

    Wovon genau finanzieren „die unten“ die Aktien, wenn das Geld nicht für das Essen reicht?

    Kleinvieh macht auch Mist. An Bildung fehlt es hier massiv. Ich musste mir finanzielle Bildung selbst draufschaffen. Dazu ist aber leider nicht jeder in der Lage. Ich habe auch sehr lange gebraucht bis ich mich an das Thema überhaupt heran gewagt habe.

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