Beiträge von s3g4

    Du hast es offenbar nicht richtig verstanden: An unserer Schule gibt es die ungeschriebene, aber oft praktizierte "Regelung", dass sowieso aus dem Unterricht ausgeschlossen wird, wer 30 Minuten zu spät erscheint. Klassenarbeit hin oder her. Lesen hilft.

    Sowas gibt es nicht. Entweder ist es eine fixierte Regelung oder eben nicht. Ungeschriebene Regelungen sind nicht bindend

    Ich frage mich eher: Welche Schüler*innen nennen denn den Grund für ihre Krankmeldung? Geht doch keinen etwas an, außer es sind meldepflichtige Krankheiten. Sollten die Fehlzeiten überhand nehmen, gibt es Attestpflicht, da ist auch keine Krankheit genannt. Die geht allenfalls den Amtsarzt etwas an, aber ich habe noch nie erlebt dass der zum Einsatz kam. Die Eltern nehmen auch zunehmend Formulare a la „ konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht am Unterricht teilnehmen“ + Datum und Unterschrift.

    Das ist ein sehr guter Einwand. Du hast natürlich recht. Was für Lehrkräfte oder Beschäftigte im allgemeinen gilt, gilt auch für die Schülerinnen und Schüler. Keiner von uns hat ein Anrecht zu erfahren, wer welche Beschwerden hat. Ich würde da auch niemals nachhaken, weil es mich nichts angeht.

    Was heißt denn "übertrieben"? Der Mitgliedsbeitrag zum Beispiel der GEW liegt bei bei Angestellten bei 0,77% und bei Beamten bei 0,85% des Bruttoeinkommens. Die bekannten großen Gewerkschaften wie Verdi, IG Metall u.ä. nehmen da bereits 1%

    Jo, dafür bekommt man auch Streikgeld und hat eine vernünftige Gewerkschaft mit der IG Metall. Als Beamter ist die GEW einfach nicht das richtige.

    ISD Komm Du erst einmal im realen Schuldienst an. Dann wirst Du lernen, daß der überwiegende Teil der Schüler Dir etwas vorflunkert bzw. zumindest übertreibt, wenn es darum geht schulfreie Tage rauszuschlagen. Schule ist kein Ponyhof

    Tja. Play stupid Games, win stupid prices.

    Einer meiner Kollegen führt z.B. Buch darüber wann die Schülerinnen sich mit dem Verweis auf die Menstruation krankmelden. Da war seine Antwort auch schon einmal: „Kann gar nicht sein, hattest du erst vor zwei Wochen.“

    Jeder liebt übergriffige Lehrkräfte 🥰

    Meinen SuS vermittle ich aber etwas anderes. "Wenn du ein Problem mit Lehrkraft xy hast, wende dich nicht an die gewählte Schülervertretung. Die setzt sich auch für einen Fußballplatz ein und du spielst ja kein Fußball" ist ein Satz, den ich noch nie jemanden sagen hörte

    Weil man hier auch keine übertriebenen Mitgliedsbeiträge zahlen muss.

    Dabei geht es gar nicht so sehr um das Medium Plakat, sondern um die Fähigkeit, Informationen möglichst übersichtlich und prägnant aufzubereiten und diese präsentieren zu können. Die von Schmidt aufgeworfene Frage zeigt aber natürlich zu Recht, dass das nicht zwingend mit diesem Medium trainiert werden muss, sondern durchaus Alternativen bestehen. Anders habe ich Meer im Übrigen auch nicht verstanden, es handelte sich hier lediglich um ein Beispiel und das Verbeißen an der Kritik am konkreten Medium sollte nicht verdecken, dass die zugrunde liegende Kompetenz der Informationsaufbereitung und -Präsentation sehr wohl wichtig ist und sachgerechte Methodenauswahl erfordert.

    Und das ist ja auch ein gutes Ziel. Mir stößt es nur immer wieder auf, wenn es an ein Medium gekoppelt sein muss. Medium um des Mediumswillens ist genauso bescheuert wie Methode um der Methodewillen.

    Aber losgelöst davon würde ich behaupten, dass eine Mitgliedschaft von einem von uns oder auch vom gesamten Forum bei der GEW nichts an der Situation geändert hätte ...

    Die GEW ist in meinen Augen nicht die richtige Gewerkschaft für Lehrkräfte, zumindest nicht für die beamteten. Mal abgesehen davon, dass die GEW für mich politisch zu sehr von meinen Ansichten abweicht.

    Wozu muss man Plakate machen (die sicher mindestens unterbewusst, nicht nur nach dem Inhalt, sondern auch nach der Aufmachung bewertet werden), um zu lernen, selbstständig wesentliche Informationen zu einem Thema aufzubereiten?

    Kleine Anekdote aus dem Seminar: Dort wurde auch über Plakate gesprochen. Ich habe es in Frage gestellt, weil ich darin keinen Mehrwert gesehen habe und sowas auch nicht in meinem Unterricht machen wollte. Da wurde sich aber aufgeregt, es sei ja so wichtig und im späteren Beruf bräuchte man das ja ständig. Ich habe dann meinen Mund gehalten, mir ist keine Situation eingefallen in der ich oder jemand den ich kenne ein Plakat (oder ähnliches) machen musste.

    Nicht nur mit dem Schulsystem sondern auch recht gut mit den dort unterrichteten Fächern/Themen ;)

    Nein, das ist nicht gesagt. Das Wissen um das System und wie man sich durchmogeln kann reicht. Zwar nicht für ein 1,0 Abi, aber man kann sehr wenig Bildung heraus kommen und einem hübschen Zettel.

    Wie würdest du stattdessen auswählen, wer Arzt werden darf und wer nicht?

    Mit Kriterien, die Aussagekräftig sind. Das Abitur sagt nur aus, dass man mit dem Schulsystem zurecht gekommen ist. Das ist aber für die Hochschule irelevant und für den späteren Beruf noch mehr (außer vielleicht man wird Lehrkraft).

    (Mir ist klar, dass man es nicht durch einen ständigen Methodenwechsel gestalten muss, aber reiner Input und frontale Weitergabe würde einiges der Punkte nicht erfüllen).

    Nur Input ohne Rückmeldung ist ja nicht das was gewollt bzw sinnvoll ist. Das kann man an der Hochschule machen. In der Schule gibt es ja trotzdem Phasen zur Bearbeitung von Aufgaben und Besprechung selbiger.


    Ich lasse halt die Kasperei mit Methoden weg, die ich erstmal erklären muss. Das ist vielleicht für Kindergarten oder Grundschule gut, weils lustig ist. Aber danach ist es halt einfach albern und eine massive Zeitverschwendung.

    Das Lustige ist: Ich teile absolut euer Bedürfnis und eure Vorliebe für einigermaßen (halb)frontale Fortbildungen. Und trotzdem zeigen die Studien (ich vereinfache jetzt sehr!): Wirksame Fortbildungen sollten aktiv sein (auch angelehnt am wirksamen Unterricht)

    Mich würde mal eine Studie zu häufigem Methodenwechsel interessieren. Gefühlt findet das die Mehrheit ja nicht gut, wieso wird es dann als so wichtig gehalten in Seminaren (meinem damals zum Glück nicht)? Das muss doch einen Grund haben.

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