Aber Nicht-Geimpfte sind nun mal die Treiber der Pandemie, wer denn sonst? Muss man jetzt lügen oder die Wahrheit verschweigen, damit zart besaitete Impfgegner nicht traurig oder wütend werden?
Es ist die moralisierende Art, mit der diese Leute an den Pranger gestellt werden.
Meine These ist, dass sich die Bevölkerung impfen lässt, wenn sie denn Kurs der Regierung vertraut. Wenn da so ist, dann wundert es mich gar nicht, dass dem Satz ‚die Impfung ist der Weg aus der Pandemie‘ nicht getraut wird, denn es lief einiges, das Vertrauen zerstört hat. Daneben gibt es auch Widersprüchliches: Wenn ich geimpft bin, warum muss ich dann mit Maske ins Fitnessstudio, in den Club, in die Innengastro, in Läden? Ja, man kann die Infektion trotzdem weitergehen. Aber wenn die Impfung der angebliche Weg aus der Pandemie ist, dann müssen wir uns ab Zeitpunkt X sowieso auf die Impfung verlassen. Warum verlässt man sich nicht schon jetzt darauf? Nährt doch weiterhin Misstrauen.
Also wie ich schon einmal gesagt habe, ich bin selbst geimpft und teile die Vorbehalte ggü. den Stoffen nicht. Aber dass man nach solchen Nummern wie oben beschrieben Zweifel hat, ist doch nicht weit hergeholt. Wenn ich dann noch von Politikern als Impfverweigerer, Impfskeptiker, Treiber der Pandemie etc. bezeichnet werde, dann erhöht es nicht meine Impfmotivation. Zumal es auch ganz lange anders hieß: Wenn allen ein Angebot gemacht wurde, entfällt die Rechtfertigung für Maßnahmen. Nun passiert gar nix. So verspielt man weiter vertrauen.
Was will ich damit sagen? Auf die Wortwahl kommt’s an und wie vertrauen verspielt wurde. Also soll die Bundesregierung nun mal nicht so tun, als hätte sie mit der Impfskepsis gar nichts zu tun. Dann noch 2G als Gängelung, wundervoll.