Aber was wäre, wenn Du jetzt dein Auto abgibst. Oder nicht mehr fahren möchtest. ÖPNV kommt doch für die meisten nicht in Frage.
Äh, doch, warum nicht? Was unsere Schule angeht, so ist diese gut mit ÖPNV zu erreichen (per Bus und per Bahn). Allerdings müsste ich persönlich dann sehr früh zuhause los - wenn ich nicht bei jemand anderem in Fahrgemeinschaft mitfahren könnte - und käme spät nach Hause, weil der Schulweg dann sehr lange dauern würde. Aber das wäre dann halt so. Bei einem Kollegen, der derzeit aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst mit dem Auto fahren darf (aber trotzdem einige Stunden unterrichten möchte), klappt das auch. Er fährt halt zunächst mit KuK in Fahrgemeinschaft oder nimmt den Bus.
Entweder umziehen oder Auto oder halt irgendwie anders zur Schule. Das ist dann die eigene Entscheidung.
Ja, eben. Es ist die eigene Entscheidung und kein Unter-Druck-Setzen von wegen "Sie müssen jetzt aber einen Führerschein machen und sich ein Auto kaufen".
Das sehe ich anders. Ich kenne jetzt natürlich nicht die Hintergründe, aber man kann erwarten, dass Lehrkräfte pünktlich zum Dienst erscheinen. Wie weit soll das gehen? Die Kolleg:innen ohne Auto bekommen nie Unterricht in der ersten Stunde, weil das ohne Auto nicht möglich ist? Das kann nicht sein.
Klar kann man erwarten, dass die Lehrkräfte pünktlich zum Unterricht erscheinen. Ich denke, da werden diejenigen, die keinen Führerschein und/oder kein eigenes Auto haben, auch alles dran setzen. Zumindest sind sich diejenigen in meiner Bekanntschaft, Verwandschaft und Kollegium, die kein Auto fahren möchten oder können (aus gesundheitlichen oder anderen Gründen), natürlich bewusst, dass sie irgendwie dafür sorgen müssen, dass sie pünktlich zur Arbeit kommen.
Jemanden aber zu zwingen, den Führerschein zu machen, sich ein Auto anzuschaffen und dann noch mit Klage zu drohen, findest du auch in Ordnung? Sorry, ich nicht.