Da kannst du dich gerne herzlich bedanken, hätte ich kein Problem mit, gleichzeitig würde ich dir anbieten, dass du beim nächsten Mal doch in den Ferien selber mitarbeitest am Stundenplan. Ich bin immer erschrocken, was für eine Anspruchshaltung gegenüber den Stundenplanern und/oder Schulleitungen (was ja nicht immer deckungsgleich ist) hier herrscht.
Warum sollte ich als "einfache Lehrkraft" am Stundenplan mitarbeiten? Habe ich dafür eine entsprechende Stelle?
Meine - nein: unsere (also die in meinem Kollegium) - "Anspruchshaltung", wie du es so nett bezeichnest, hat schlicht und ergreifend damit zu tun, dass ich keine BBS kenne, wo der Stundenplan nicht schon zum Ende des Schuljahres oder spätestens Anfang der Sommerferien vorliegt, damit die Lehrkräfte sich in den Ferien schon mal aufs neue Schuljahr vorbereiten können. Das haben wir KuK aber noch nie eingefordert, sondern das erledigen unsere Stundenplaner*innen schon immer in diesem Zeitraum (sie fangen i. d. R. ca. vier Wochen vor Schuljahresende mit ihrer Planung an, weil fünf Abteilungen daran beteiligt sind), aber nicht, um irgendeiner Anspruchshaltung zu genügen, sondern weil sie selber den Lehrkräften entgegenkommen möchten und ihnen damit die Chance geben, sich in neue Lernfelder und ggf. Fächer einzuarbeiten. Das mag ja in einer allgemein bildenden Schule vielleicht "einfacher" sein als an einer berufsbildenden Schule, wo man immer mal wieder in Bildungsgängen eingesetzt wird, in den man vorher noch nie unterrichtet hat. Für mich macht es z. B. einen großen Unterschied, ob ich Englisch im BG, in einer Fachoberschule "Soziales" oder in einer Berufsfachschule Elektrotechnik unterrichte, weil die Unterrichtsinhalte völlig verschieden sind; ebenso in den verschiedenen Lernfeldern/Lerngebieten/Qualifizierungsbausteine/... in den unterschiedlichen Bildungsgängen.
Wenn allerdings schon zum Ende eines Schuljahres klar ist, wer im nächsten in welchem Bildungsgang eingesetzt ist, ist das ja schon mal die halbe Miete. Dann weiß man ja als Kolleg*in wenigstens schon mal, auf was man sich vorbereiten muss.
Ja natürlich, das eine hat doch nichts mit dem anderen zu tun.
Doch, finde ich schon. Es ist für mich schon wichtig zu wissen, wann (also an welchem Wochentag und in welcher Doppelstunde) ich welche Klasse/Kurs habe. Wenn ich z. B. einen LK an einem Tag zwei Doppelstunden am Stück habe, plane ich den Unterrichtsablauf anders, als wenn ich an zwei Tagen jeweils eine Doppelstunde habe.
zumal die erste Woche (halbe) Woche meistens eh Organisatorisches und diverser Kram ist
Bei uns in NDS beginnt der Unterricht i. d. R. an einem Donnerstag. An meiner Schule ist an den ersten beiden Schultagen jeweils drei Doppelstunden Klassenlehrerunterricht angesagt und ab der ersten kompletten Schulwoche geht es mit dem Unterricht los. In der Oberstufe des BG wie auch in den fortgeführten Bildungsgängen (Fachstufen in der Berufsschule, zweites und drittes Jahr in den Fachschulen und Berufsfachschule) geht es da schon direkt wieder "in die Vollen", weil die Zeit drängt (Bedenke bitte, dass die Azubis in den Fachstufen nur einmal in der Woche in der Berufsschule sind!)
Aber eine Kollegin vier Wochen in den Ferien Stundenplan machen zu lassen ist sicherlich besser
Nein, sicherlich nicht. Vier Wochen würde das bei uns m. E. nicht dauern; wir haben aber auch nicht allzu viele Stunden im Kurssystem zu planen.