Beiträge von Haubsi1975

    Da wäre noch eine andere "Büchse":

    Wenn hier Doppelverdiener über ihre Belastungen klagen, frage ich mich oft genug, warum man nicht über eine private Kinderbetreuung bzw. bezahltes "Babysitting" nachdenkt. Wir haben das bei zwei Kindern damals jehrelang gemacht, und es war eine deutliche Erleichterung bei der Organisation des Alltags. Klar ist das nicht billig, aber "preiswert". Und bei zwei Gehältern sollte das möglich sein.

    Vielleicht möchte ich einerseits mein Kind oft lieber selber betreuen als es betreuen zu lassen? Sagt das Kind auch. Und es gestaltet sich schwierig, weil es hier - wie in vielen Bereichen - nicht einfach ist, jemanden zu finden, der auch geeignet ist. Eine ehemalige Nanny ist verzogen, die andere hat gerade selber geheiratet und keine Zeit mehr. Unser letzter Versuch hat in der Zeit, wo das Kind zu betreuen war, nur "gedaddelt" (Aussage des Kindes). Daher haben wir aktuell tatsächlich keine Betreuung.

    Mieten oder kaufen?

    Meine persönliche Erfahrung hierzu ist, dass beim Kauf die monatliche Belastung am Anfang ein klein wenig höher war als bei einer entsprechenden Mietwohnung. Nur die Inflation arbeitet hier für einen. Denn der nominelle Verdienst erhöht sich, während die monatlichen Kosten annähernd gleichbleiben. Bei der Mietwohnung steigt die monatliche Belastung mit der Inflation. Also unter dem
    Strich gleiche Kosten wie bei einem Mietobjekt. Im Alter gehört das Ding jedoch uns und die Mietkosten respektive Finanzierung entfällt. Auch eine Form der Altersvorsorge, auf die ich als Angestellter übrigens angewiesen bin, da mein Einkommen sich ab Rentenbezug in etwa halbiert.

    Eben. Und zusätzlich noch einen ETF-Sparplan besparen macht mit dem Zinseszins auch richtig Sinn.


    Also in unserem Fall wäre die Miete schlechter gewesen (ich habe auch mal nachgerechnet, wie sich das Eigenkapital in einem ETF mit 6% Zinsen nach Steuern entwickeln würde, wenn wir dort die Differenz zwischen Miete und Rate entnehmen würden. Auch dann liegen wir deutlich besser.)

    Da unser Eigenheim jetzt auch nicht unendlich kostet, kann ich ja auch parallel dazu meinen ETF-Sparplan weiter besparen. Und der hatte oft sogar mehr als 6 % Zinsen für mich übrig. Was ich ja immer noch krass finde, ist - wie auch schon öfter hier erwähnt - dass bei "uns" selbst einige Lehrkräfte, die die Banker unterrichten, nicht wussten, was das genau ist. Unfassbar eigentlich.

    Mieten oder kaufen?

    Meine persönliche Erfahrung hierzu ist, dass beim Kauf die monatliche Belastung am Anfang ein klein wenig höher war als bei einer entsprechenden Mietwohnung. Nur die Inflation arbeitet hier für einen. Denn der nominelle Verdienst erhöht sich, während die monatlichen Kosten annähernd gleichbleiben. Bei der Mietwohnung steigt die monatliche Belastung mit der Inflation. Also unter dem
    Strich gleiche Kosten wie bei einem Mietobjekt. Im Alter gehört das Ding jedoch uns und die Mietkosten respektive Finanzierung entfällt. Auch eine Form der Altersvorsorge, auf die ich als Angestellter übrigens angewiesen bin, da mein Einkommen sich ab Rentenbezug in etwa halbiert.

    Wir brauchen uns hier doch nicht ernsthaft darüber austauschen, dass Eigentum sich IMMER rechnet, wenn man es irgendwie mit den Gehältern finanziert bekommt. Was ich verstehen könnte, ist, wenn jemand, der im Raum München wohnt, sagt, dass er sich kein Eigentum leisten kann. Wenn er nicht aus München raus will. Was ich mir "da" auch überlegen würde.

    Und genau das versucht Anna Lisa dir zu sagen: wenn du noch weiter reduzierst, darfst du natürlich nicht in die "Betreuungsfalle" tappen und dann die Betreuung deines Kindes an den zusätzlichen freien Tagen übernehmen, damit dein Mann an weniger Tagen betreuen muss.

    Ich würde übrigens wahrscheinlich auch nicht in der zusätzlichen freien Zeit mehr entspannen, sonderen eher die Zeit wieder in mehr Vorbereitung, etc. stecken. Das hatte ich ganz am Anfang auch gemacht, als ich eine halbe Vertretungsstelle hatte. Es würde so oder so nichts bringen.

    Was ist für euch der Vorteil gegenüber der Miete?

    Mag das vielleicht mal jemand Anderes hier Anna Lisa erklären? Wir haben ein Haus mit einem Garten, in dem unser Kind spielen kann. Unser Haus mit Garten, wird uns gehören bald, d.h.,, wir müssen in genau 5 Jahren nur noch die Unterhaltungskosten für unser Haus bezahlen - die weniger sind als eine Miete. Dann können wir unserem Kind viel unkomplizierter ein Studium etc. ermöglichen, weil wir ja viel geringere Kosten haben. Und letztlich gehört unserem Kind später unser Haus. Und ein weiteres Grundstück, in das wir auch schon investiert haben.

    Und genau das versucht Anna Lisa dir zu sagen: wenn du noch weiter reduzierst, darfst du natürlich nicht in die "Betreuungsfalle" tappen und dann die Betreuung deines Kindes an den zusätzlichen freien Tagen übernehmen, damit dein Mann an weniger Tagen betreuen muss.

    Ja - aber das wäre die logische Konsequenz, weil mein Mann jetzt schon rotiert, um die 2 Tage Betreuung hinzubekommen.

    Genau. Die Betreuung deiner Tochter macht dir Stress. Und zwar neben all dem anderen Gedöns - schulisch wie privat. Man könnte das entlasten, indem man weniger arbeitet. 1. hat man weniger schulisches Gedöns. 2. hat man mehr Zeit für anderes privates Gedöns als Tochterbetreuung.

    Aber in dem Moment willst du nicht die Entlastung annehmen, sondern plötzlich mehr deine Tochter betreuen, obwohl es dir Stress macht.

    Warum willst du dann ausgerechnet die Betreuung deiner Tochter steigern, obwohl dir das am meisten Stress macht?


    Das verstehe ich nicht.

    Du hast es tatsächlich nicht verstanden und ich erkläre es jetzt nicht nochmal. Sorry, bin raus. Gute Nacht.

    Nach meinem Verständnis ist doch das Kind momentan an allen 5 Wochentagen betreut. Das kann doch einfach so bleiben. Warum sollte man das verändern?

    Ich will ja auch nichts verändern - der Stress hat ja eben nichts mit meiner Arbeit zu tun. Das schreibe ich doch die ganze Zeit. Sondern mit der Betreuung meiner Tochter und vielem, was dazu gehört. Und vielleicht gerade mit dem Abi. Aber die Belastung ist ja bald vorbei. Genauso wie der Weihnachtsstress.

    Nicht dein Bedarf ist größer, sondern deine - vermeintliche - Verpflichtung.

    Nein, mein Bedarf wäre dann größer, weil mein Mann nicht mehr als 2 Tage das Kind betreuen könnte. Das müsste ich dann machen. Aber wir drehen uns jetzt im Kreis. Und ich bin eher erleichtert, dass die meisten hier im Forum dieselben Probleme mit und bei der Kinderbetreuung haben. Es ist glaube ich nur so, dass es Einige eher mehr und andere eher weniger zugeben.

    Was ich dir versuche zu sagen: Dein Mann kann doch einfach seine jetzige Betreuungsleistung aufrecht erhalten, dann gewinnst du Freiraum für dich. Wenn er dich liebt und erkennt, dass du das dringend brauchst, dann wird er das tun. Er schafft es doch jetzt auch. Warum soll er das dann plötzlich nicht mehr schaffen?

    Mit der Betreuungsleistung meines Mannes hat doch meine jetzige Situation gar nichts zu tun - du verstehst es nicht.

    Und doch, der Bedarf an Betreuung für dein Kind ist immer gleich. Nur in dem einen Fall leistet sie dein Mann oder im anderen Fall du. Aber für das Kind ist der Bedarf immer gleich. Das Kind hat nicht weniger Betreuungsbedarf, nur weil man mehr arbeitet.

    Aber für mich ist der Betreuungsbedarf größer und darum geht es doch - dass es sich für mich nicht "rechnet", weder mental noch finanziell, wenn ich weiter reduziere. Ich dachte, das hättest du verstanden. Dass es um mich geht - und nicht um mein Kind.

    Wir haben ja ein Angebot von der Bank gehabt: Uns hätte das Eigenheim etwa doppelt so viel gekostet, wie wir jetzt an Miete zahlen. Da wären sehr viele Reisen, Restaurantbesuche etc. weggefallen. Nö.

    Hast du nicht irgendwo geschrieben, dass dir tolle Reisen etc., gar nicht so viel wert sind? Aber selbst wenn - mit eigenem Haus mit Garten ist es auch im Sommer schön. Das habe ich mir immer zu Coronazeiten gesagt. Wie ätzend es jetzt in einer Mietwohnung wäre. Und ja, ich hätte auch einen Kredit aufgenommen, wenn ich dafür auf den einen oder anderen Urlaub hätte verzichten müssen. Weil es mir längerfristig für später wichtig gewesen wäre, mietfrei zu wohnen und in den eigenen vier Wänden.


    Und dann noch: Eigenheim ist nicht gleich Eigenheim. Wir haben ein schönes, kleines Häuschen und dafür mussten wir keinen riesen Kredit aufnehmen - ich könnte sogar in 50 % Teilzeit gehen, das würde finanziell reichen. Ich will es aber aus den dargelegten Gründen nicht. Zudem hatten mein Mann und ich viel Eigenkapital angespart. Ich hatte allerdings schon einen ETF-Sparplan für mich, da wussten die meisten noch gar nicht, was das ist. Und mein Mann ebenso. BWL studiert. Hat mir total viel gebracht. Sage ich jeden Tag meinen SuS. Denen bringe ich auch jetzt schon Vermögensaufbau bei. Das ist übrigens auch Emanzipation: Wenn ich als Frau weiß, wie ich frühzeitig mein Geld so anlege, dass es mir was bringt.

    Und jetzt lässt du die Betreuung einfach weg? Der Bedarf ist doch immer gleich. Wenn du ihn wegen Arbeit einfach weglassen kannst, könntest du das doch einfach noch weiter machen, klappt ja jetzt auch schon.


    Deine Argumentation ist unlogisch.

    Nein, der Bedarf ist nicht immer gleich - wenn ich noch mehr reduzieren würde, hätte ich noch mehr freie Tage, so dass ich dann noch mehr mein Kind betreuen würde und nicht mein Mann. Gerade die Betreuung meines Kindes kostet mich aber gerade viel Ressourcen. Ich hätte also die zusätzliche freie Zeit, bzw. einen Großteil davon nicht zu meiner freien Verfügung und Regeneration, sondern müsste dann noch mehr das Kind betreuen. Da gehe ich lieber anteilig mehr in die Schule - macht mir zudem auch noch mehr Spaß gerade und bringt mehr Geld. Ich finde es nicht unlogisch. Diese Option wäre nur dann nötig gewesen, wenn mein Mann nicht an 2 Tagen die Tochter betreuen könnte. Kann er aber.

    Ein schickes Eigenheim ist ja nun keine Pflicht. Und tolle Reisen auch nicht. Wenn der Partner mindestens ebenso viel verdient, hat man über 4.000 € im Monat zur Verfügung. Das sollte doch wohl reichen für ein normales Leben.

    Wenn man natürlich lauter Ansprüche hat, dann klappt das nicht.

    Wie ich schrieb: Was wir für das Eigenheim abbezahlen entspricht der Miete der schicken Altbauwohnung in der Stadt, die wir einst hatten. Da ist Eigenheim und später dann eben keine Miete (mehr), die deutlich bessere Alternative. Und tolle Reisen oder Reisen überhaupt sind für mich Lebensqualität. Dafür habe ich gerne mehr Stress. Alles bewusste Entscheidungen. Ich habe ja auch bewusst meinen langweiligen Bürojob verlassen, bei dem ich so überhaupt keinen Stress hatte zeitweise. Ich fand es ätzend, mich durch den Tag zu langweilen. Aber jeder, wie er meint.


    Aber du hast ja auch überhaupt keinen Stress, weil du auch "Selbstläuferkinder" hast, die du nicht irgendwie unterstützen musst. Was ja eben ein Großteil meines Stresses ausmacht, der auch mit mehr Reduktion der Stunden nicht wegfiele - im Gegenteil: Dann müsste ich noch mehr mein Kind betreuen.. ;)

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