Beiträge von Schokozwerg

    Ja, ich würde eigentlich gerne an meiner Schule bleiben. Derzeit ist die einzige Möglichkeit, die ich sehe, vielleicht über eine Abordnung vorhersehbarere oder flexiblere Arbeitszeiten zu bekommen (9-15 in TZ). Aber naja, das sind derzeit alles nur wirre Gedanken im Chaos.

    An meiner Schule finden inzwischen nur noch GLKs/Notenkonferenzen verpflichtend in Präsenz statt. DBs oder auch Pädagogische Konferenzen sind dagegen digitale Konferenzen unter der Voraussetzung, dass die Kamera eingeschaltet wird. Vielleicht wäre das etwas, was sowohl du, als auch dein Mann im Hinblick auf eine Entlastung angesichts der Vielzahl an Besprechungen an euren Schulen einbringen könntet zur Debatte.

    Was mir weiterhin einfallen würde, wäre ob es vielleicht möglich wäre in weniger Bildungsgängen eingesetzt zu werden, um eben auch weniger DBs/ Konferenzen absolvieren zu müssen.

    Habt ihr schon über einen Versetzungsantrag für deinen Mann nachgedacht?

    Alle Konfis sind verpflichtend in Präsenz. Unsere SL ist in vielerlei Hinsicht wirklich lieb und zuvrkommend, gleichzeitig aber auch unfassbar genau und...fast schon korinthenkackerisch, um's mal etwas fieser zu formulieren. Sie ist der Meinung, das sei grundsätzlich ohne Corona nicht mehr möglich. Verweise auf andere Schulen halfen bisland genau gar nicht.


    Versetzungsantrag wird nun im dritten Jahr gestellt.

    Kurz und bündig: Nein. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht im Zweifelsfall hinter dem Recht der Kinder auf Bildung und der Machbarkeit eines Stundenplans zurück.


    In diesem Fall müssten ja zwei Schulen ihre Stundenpläne quasi absprechen, um Euch das Leben zu erleichtern.

    Da hilft langfristig nur ein Versetzungsantrag. Kurzfristig könnte ein Antrag auf Beurlaubung aus familienpolitischen Gründen helfen, wenn man dann an einer anderen Schule, die im Idealfall direkt nebenan ist, in TZ arbeitet.

    Lieben Dank für deine Antwort, ich hatte sowas schon befürchtet. :/ Er stellt bereits seit drei Jahren die V-Anträge. Nur noch drei weitere Jahre, juheee. :)

    Hallo zusammen,


    wir haben ein etwas blödes, kurioses und auch nervendes Problem: Mein Partner und ich sind beide Lehrer. Wir haben keine Familie im Umkreis, die spontan verfügbar ist, wenn dann nur mit Planung im Voraus und auch das nicht unbedingt oft in letzter Zeit (viele Operationen/Krankheiten in der Großelterngeneration etc.). Wir arbeiten beide in TZ zu je 75 bis 80%. Mein Partner hat aufgrund der A45 seit bald zwei Jahren statt ursprünglich 35 Minuten nun bis zu 1,5 Stunden je Fahrt, was für unsere zeitliche Planung wenig hilfreich ist. Nun werden die Stundenzeiten der Kita ab Dezember gekürzt, so dass freitgas um 14:30 dicht gemacht wird.


    Seit nunmehr bald 4 Jahren heißt es jedes Halbjahr auf's Neue: Bitten/Betteln und Bangen/Hoffen. Meine SL ist insgesamt was die Stundenplanung betrifft wirklich entgegenkommend, die SL meines Mannes rührt sich nur sehr wenig (hat aber auch begrenzteren Spielraum). Das sieht nun so aus: Ich muss betteln, dass ich erst zur dritten da sein muss (Abgabe um 7 Uhr plus pünktlich im Unterricht stehen ist unmöglich, mein Partner muss noch weit vor 7 Uhr los) und freitags bitte nur max. bis zur sechsten Stunde. Unsere Konferenzen und kurzfristiger angesetzte/verschobene DBs, Bildungsgangkonfis etc. überschneiden sich mittlerweile immer häufiger. Auch da ist meine SL wieder recht entgegenkommend, mein Partner traut sich bei seiner SL nichtmal mehr nachzufragen, weil sie quasi jede Nachfrage mit der Dienstpflicht abwatscht.


    Diese Situation sorgt mittlerweile für schlaflose Nächte, Streit und ständigen Stress. Wir versuchen schon Wochen im Voraus diese Dinge zu organisieren, aber gerade meine Schule verschiebt gerne mal Konferenzen /DBs etc., d.h. oftmals zerbricht unsere Planung mal wieder von jetzt auf gleich. Ich bin mittlerweile echt furchtbar genervt von dieser Situation, da es mir persönlich wirklich gegen den Strich geht, sozusagen immer auf die Gutmütigkeit und das Verständnis meiner SL zu bauen, während sich seine SL absolut NULL rührt. Es ist mir sehr unangenehm, ständig "betteln" zu müssen und ständig mich erklären zu müssen.


    Gibt es da in irgendeiner Form eine rechtliche Handhabe? Eine weitere Stundenreduktion meinerseits würde nichts bringen, da die Anzahl der Konferenzen sich nicht an der TZ, sondern an der Menge der Bildungsgänge ausrichtet. Eine Reduktion seinerseits würde auch nichts bringen, da das TZ-Konzept seiner Schule keine Reduktion der Konferenzen/Tandems vorsieht.


    Ich bin mittlerweile echt etwas am Limit. Ich habe im Schnitt 2-3 Konferenzen/DBs etc. pro Monat, mein Mann ebenso. Überschneidungen gibt es ständig, weil beide Hauptkonferenztage auf dem Dienstag liegen.


    Ich wäre für Hinweise wirklich dankbar.


    Schoko

    Wir haben jetzt ein neues Problem: Da wir selbst nicht entscheiden dürfen, welche Apps wir im Speziellen je nach Fach brauchen, hat jeder einfach alles Erdenkliche auf dem iPad. Jetzt kann das neuste Update nicht installiert werden, weil....der Speicherplatz voll ist, obwohl ich außer meinen PDFs ausm Unterricht (Abs etc.) NICHTS auf dem iPad gespeichert habe, alle Fotos etc. werden sofort wieder gelöscht sobald sie verarbeitet wurden.


    Der Grund: Wir haben drölftausend Apps drauf, von denen jeder FL nur 2-6 nutzt. Ich habe klammheimlich drei gelöscht (obwohl ichs nicht darf), weil ich als Helferlein bei den iPads mit dem Team versucht habe rauszufinden, wie man an genügend Speicherplatz kommt. Geht immernoch nicht. :D

    Mal aus Interesse: Woher bekommt ihr noch Tests? Bei DM gibt es fast nie welche und wenn, sind die ruckzuck weg, habe letztens bei einer Apotheke welche gekauft und zugleich welche online bestellt, die waren ALLE ausgetrocknet, auch die aus der Apo. Das waren knappe 40 Euro für den Eimer.

    Ein enger Freund von mir aus Prag hat mir während einer Diskussion den folgenden Link gepostet, den ich tatsächlich als eine sehr ausgewogene Zusammenfassung der Ereignisse und Problematiken auf beiden Seiten empfinde: Tom Cooper about the Warfare Strategies in the Middle East


    Tatsächlich ist mein Freund Jude, weshalb er für mich eine der Hauptansprechpersonen ist, wenn ich meine eigene Wahrnehmung hinsichtlich der Thematik überprüfen möchte bzw. schlichtweg Fragen habe. Er sieht Israel äußerst kritisch und steht damit anscheinend auch in der weltweiten jüdischen Community bei Weitem nicht alleine, auch wenn ihn das in seiner jüdischen Community in Prague zum Außenseiter macht.

    Ich nutze seit ca. einem Jahr fast nur noch mein iPad. Eines vorweg: Ohne die App "Goodnotes" und ohne Stift und Tastatur wäre das Teil für mich absolut wertlos. Ich verwende es in Kombination mit Moodle, meine gesamte Unterrichtsplanung ist dort zu finden (jede Stunde wird mit Datum, Titel und Aufgabenstellungen sowie Material/Lösungen abgebildet)- Unsere Schule ist komplett mit iPads ausgestattet (bis auf einige SuS, die sich verweigern/aus welchen Gründen auch immer keines haben) und jeder Raum hat ein Smartboard/Beamer mit PC/irgendwas zum Ablichten.


    Vorteile Digitalisierung:


    - Ich LIEBE Goodnotes. Mitschriften, Lösungen, Arbeitsblätter, Buchseiten, alles kann dort abgebildet und bearbeitet bzw. verarbeitet werden, in versch. Dateiformaten verschickt/gespeichert werden usw. Das Besprechen von Lösungen ist wesentlich anschaulicher und schneller, Tafelanschriebe dauerten immer wesentlich länger.

    - Airdrop. Yes, please. Geniale Sache, die einem den Hintern rettet wenn mal wieder das WLAN spinnt.

    - Der Rucksack ist leichter. Ich trage nicht mehr zig Bücher etc. mit mir rum. Juhuu.

    - Meine Unterrichtseinheiten, alle Lösungen, Materialien etc. und sämtliche Informationen sind für alle SuS immer zugänglich und nachvollziehbar.

    - Videokonferenzen für krankgeschriebene SuS, die aber nicht zu krank sind, um am Unterricht teilzunehmen (gebrochenes Bein etc.) erleichtern vieles. Einfach dazuschalten, und schon sind sie dabei.


    Nachteile Digitalisierung:


    - Wir verwenden X verschiedene Kombinationen aus Smartboard, PC und Beamer. Es nervt unsäglich jedes Mal wieder überlegen zu müssen, wie das Spiegeln/Übertragen in Raum X mit Smartboard Y nun nochmal funktioniert und welchen Input man anwählen muss.

    - Die Menge an Passwörtern, die regelmäßig erneuert werden müssen, macht mich wahnsinnig.

    - Die SuS sind zu 90% KEINE Digital Natives, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass das Aufwachsen mit Bildschirmen zu mehr Affinität führt. Die meisten können außer TikTok und Insta fast gar nichts und stellen sich bei der Anwendung der iPads häufig echt langsam an, was dazu führt, dass ich ständig, wirklich ständig, Zeit damit verbringen muss, zum x-ten Mal zu erklären, wie man nun dies oder jenes exportiert und verschickt. Da geht viel Zeit bei drauf.

    - Apple TV/Apple Connect. Unfassbar nervig ist letzteres, weil es ständig rausfliegt, oft haben wir aber kein AppleTV, weil's teuer ist.

    - Das Wlan bricht regelmäßig komplett zusammen (1800 SuS) und dann steht man mit seinem tollen Digi-Unterricht ziemlich doof da. Sehr anstrengend dann zu improvisieren, vor allem ohne normale Tafeln.

    - Ich muss trotzdem immer kopieren: Irgendwer hat kein iPad. Irgendwer hat vergessen es zu laden. Irgendwer hat es daheim vergessen. irgendwer will es nicht nutzen. Es nervt!

    - Die SuS kommen mit den Passwörtern noch viel weniger klar.

    - Die SuS sind ständig abgelenkt und schicken sich ziemlich oft Kram hin und her (und sind so dusselig und haben den Ton an, dann hört man das typische Airdroppen halt) oder nutzen die iPads, um irgendeinen Mist zu machen (Netflix gucken via Browser etc.). Die Dinger sorgen einfach für viele Ablenkungsmöglichkeiten.

    - Wir können Apps nicht selbst aufspielen, sondern die Stadt macht das nach einem schriftlichen (!!!!) Antrag. Das heißt, jedes iPad ist voll mit irrelevanten Apps (Matheapps für mich z.B.).

    - Unsere iPads halten bei Hitze und viel Nutzung (z.B. Aufsatz schreiben in Deutsch) nichtmal bis zum Ende der sechsten Stunde durch, man kann den Akku sprichwörtlich minütlich runtergehen sehen. 100% reichen an heißen Tagen mit viel iPad-Arbeit geraaaaaade so für sechs Stunden aus.

    - Die Dinger haben eine VIEL zu lange Ladezeit.

    - Uns ist unklar wie die SuS ihre Dateien behalten sollen, wenn Sie die Dinger abgeben müssen. Stick oder so geht ja nicht, via Bluetooth dauert und muss erstmal wieder laaaangwierig erklärt werde. Wird lustig.

    - Manche Updates lehnt man ab ("Später" anklicken) und das iPad startet dieses dann dennoch, schön mitten im Unterricht, was dann gerne mal 20 Minuten dauern kann.

    - Usw.


    Ich habe sehr gemischte Gefühle. Uns wurdne einfach 2000 iPads vor die Tür gekippt "Macht mal." und allein das Verwalten ist zum Haareraufen (ich arbeite da mit). Einerseits machen die Dinger Spaß, wenn alles funktioniert. Wenn jedoch NICHT alles funktioniert, was bei 1800 SuS, die u.U. gleichzeitig online sind, durchaus öfters vorkommt, dann ist es einfach nur wahnsinnig nervig und anstrengend. Hinzu kommen dann noch so Kleinigkeiten wie unablehnbare Updates, die ewig und drei Tage dauern und mitten im Unterricht anfangen usw. Da muss noch an vielen Details gefeilt werden umd as Entfernen der Tafeln aus unseren Räumen retrospektiv zu rechtfertigen.

    Ist das eigentlich Zufall, dass jetzt auch nur von Omas die Rede ist?

    Nö. Viele der heute 70 bis 80 jährigen Opas in unserem Umfeld sind zu Zeiten großgeworden, wo Sie mit der Kindererziehung und der Betreuung der kleinen (0-10) Kiddies generell wohl (nach eigener Aussage) nicht viel zu tun hatten und somit vielleicht auch nicht unbedingt die erste Wahl bei der Betreuung kleiner Enkel sind.


    Bei uns sind allerdings die Opas gleichwertig, bis auf meinen zweiten Vater, der NIE ohne meine Mutter kommt. Mein (leiblicher) Papa und mein Schwiegervater sind absolut ebenbürtig einsetzbar.

    Neugierdehalber: Kennst du Paare, wo dies wirklich eine Möglichkeit war? Ich nicht, denn die von dir genannten Faktoren (bei denen ich noch "gesundheitliche Einschränkungen" der Großeltern mit auflisten möchte) bzw. einer davon sprechen/sprachen bei allen dagegen. Allenfalls eine stundenweise Betreuung an einzelnen Tagen durch die Großeltern oder andere Familienmitglieder ist/war möglich.

    Ich kenne tatsächlich einige Paare, wo das möglich ist und ich geben offen zu, dass ich zutiefst neidisch auf diese Paare blicke (tatsächlich 3 von 5 Paaren in unserem engsten Freundeskreis haben diese Möglichkeit und es ist einfach mit Gold nicht aufzuwiegen.)


    Was mich immer wundert ist, warum sich niemand darüber aufregt, dass heutzutage fast immer BEIDE überhaupt arbeiten müssen. Den Luxus VZ-Verdiener/-in und Hausfrau/-mann kann sich kaum jemand mehr leisten. DAS finde ich persönlich viel schlimmer als individuelle Entscheidungen verschiedenst situierter, mündiger Frauen, wer nun wieviel in VZ oder TZ arbeitet. Letztendlich führt erst der wirtschaftliche Zwang, dass es für Großteile der Gesellschaft notwendig ist, dass beide Elternteile arbeiten, dazu, dass man ständig Betreuungsmöglichkeiten braucht und das komplette Chaos ausbricht, sobald mal die KiTa zu hat, der OGS-Platz anderweitig vergeben wird usw.


    Ich glaube, wenn wir die Möglichkeit hätten, würden sowohl Elternteil 1 als auch ich sehr gerne mal einfach nicht arbeiten, langweilig würde mir garantiert nicht. Ich schaue da immer sehr sehnsüchtig zu unseren Nachbarn (zuvor erwähnt) rüber, deren Mann seit 5 Jahren daheim ist.

    Die Frage ist aber auch, wie sie ihren Job machen. Ich kenne auch Grundschullehrkräfte, die meinen, dass ihr Job mit Anwesenheit von 8:00 bis 13:00 Uhr und ein paar Korrekturen am Nachmittag erledigt ist. Und in den Ferien bitte frei. Wir hatten auch eine Sek 1 Lehrkraft, die mit dem Argument zu uns wechseln wollte, dass es weniger Arbeit ist.

    Aber wenn man sich einmal überlegt, was unser Dienstherr eigentlich von uns erwartet und fordert, ist das gar nicht mit 43 h die Woche zu schaffen. Alleine wenn ich mal an Inklusion, Flüchtlingskinder, Differenzierung, neue Medien, ... denke. Ich habe volles Verständnis, dass nicht jede GS-Lehrkraft alles sofort umsetzen kann. Ich finde es auch vollkommen legitim, dass man nach 43? h (oder wie viel müssen wir genau arbeiten, wenn man die Ferien weglässt) sagt, dass Dinge jetzt liegen bleiben müssen. Aber wer meint, dass er als Grundschullehrkraft genug Zeit hat, macht oft seinen Job nicht richtig. Das mag es vielleicht geben. Leute, die Sport und Religion unterrichten. Aber wenn man Hauptfächer unterrichtet, Klassenlehrerschaft hat, etc. ist immer genug zu tun. Alleine für meine Inklusionskinder könnte ich jeden Tag differenzierte Arbeitsblätter erstellen. Und dann müsste ich mich eigentlich auch viel mehr spezifisch fortbilden. Medienentwicklung und ES sind gerade bei uns ganz wichtige Themen. Aber es müssen im Prioritäten gesetzt werden, weil man gar nicht alles schafft. Wenn man aber zu Hause nichts tut, weil man nur Grundschullehrkraft ist, dann hat man einmal das System und die Wichtigkeit der ersten Schuljahre nicht verstanden und auch kein A13 verdient.

    Übrigens die "faulste" Person bei uns die zur Zeit abgeordnete Gymnasiallehrkraft. Diese Person ernsthaft auf einer DV argumentiert, dass sie nachmittags grundsätzlich keine Zeit hat, da sie sich um ihr Kind kümmern muss. Die Person arbeitet Vollzeit ...

    Das sind, bis auf eine, alles ganz normale GS-Lehrerinnen, weder faul noch überengagiert. Die eine, die nicht "normal" ist ist von dem Gymnasium in der gleichen Stadt an die GS abgeordnet worden und nach anfänglichen Bedenken will sie nicht wieder ans Gym zurück, da sie unfassbar mehr Freizeit hat als vorher (Deutschkorrekturen fallen aus, Abi fällt weg, Nachmittagsunterricht fällt weg etc.). Und die ist keineswegs faul.


    Alles was du als Aufgaben aufzählst fällt genau so bzw. in ähnlicher Form an meinem BK und an meiner alten Gesamtschule ebenfalls an. Und das on top zu Korrekturen, Prüfungsvorbereitung, Abi, gebundenen Ganztag usw. Sorry. Aber das ist als Argumentationsgrundlage echt Quatsch.

    Ich lebe in einer lustigen Blase. Ich habe sechs Freundinnen, die alle an der GS arbeiten. 4 von denen haben Lehrer als Ehemänner, die allesamt am BK oder an der Gesamtschule oder am Gym arbeiten. 2 haben Männer, die in der freien Wirtschaft arbeiten.


    Die letzteren beiden sind lautstark der Meinung, dass GS Lehrer genau die gleiche Bezahlung verdienen wie alle anderen und finden das richtig.


    Die anderen 4 freuen sich über das Geld und sagen klar aus, das der direkte Vergleich an Arbeitszeit und -aufwand mit ihren Männern daheim ziemlich deutlich zeigt, dass sie selbst wesentlich besser abschneiden werden, sobald es A13 für alle gibt und sind fest der Überzeugung, dass es nicht gerechtfertigt sei.


    "Paul kommt fast immer wesentlich später aus der Schule, hat ständig Konferenzen, zwei Klassenleitungen (BK), korrigiert zu Hochzeiten die Wochenenden durch und muss mehr vorbereiten. Er ist jedes Jahr irgendwie im Abi. Ich hab's da echt chillig."


    Scheint alles eine Frage der Perspektive zu sein.

    Da Du ja hier von männlichen Vorbildern sprechen: Du wärst ein gutes Vorbild, wenn Du genauso Stunden reduzieren würdest, wie Deine Frau. Fangen wir also gern erstmal bei jedem zuhause an.

    Das ist doch Unsinn. Ein gutes, männliches Vorbild ist jeder Vater, der im (welchen) vereinbarten Einklang (auch immer) mit seiner Familie lebt und zu seinen Kids eine gute, enge Beziehung pflegt und ihnen dabei verschiedene Lebensperspektiven aufzeigt und ermöglicht.


    Welches Familienmodell da nun im beidseitigen Einverständnis gewählt wird, geht absolut niemanden etwas an und hat nichts damit zu tun, ob man ein positives Rollenvorbild ist oder nicht. Ich finde es mittlerweile wirklich seltsam, wie anmaßend viele Menschen die freiwillig gewählten Familienkonstellationen und die freiwillig vereinbarte Arbeitsverteilung verurteilen.


    Ich finde das immer sehr bezeichnend in unserer Nachbarschaft, die sehr, sehr bunt zusammengewürfelt ist:


    1. meine Familie, beide arbeiten gleiche TZ, weil wir es uns als Lehrer leisten können, da wir gleich verdienen.


    2. Nachbarsfamilie, Freunde von uns: 3 Kinder, sie 75% er gefühlt 150% mit eigener Firma. Sie wusste ganz genau, worauf sie sich einließ und beide sind glücklich.


    3. Andere Nachbarsfamilie, ebenfalls befreundet: 2 Kinder, sie macht gerade OBAS, er VZ. Danach wahrscheinlich wieder beide VZ, sonst zuviel Verdienstausfall.


    4. Nachbarn direkt: Er längst in Rente, sie arbeitet VZ, ein Kind (jetzt 19).


    5. Nachbarn gegenüber: Er längst in Rente, sie arbeitet VZ und hat ihre eigene Wohnung, keine Kinder.


    6. Nachbarn weiter unten: Sie Hausfrau, 2 Kinder, er VZ in Firmenleitung.


    7. Nachbarn weiter oben: Er Hausmann, sie VZ als Lehrerin, 3 Kinder aber genug Vermögen über Erbe im Rücken.


    Die einzige Person, die die anderen Familienkonstellationen ständig kritisiert ist die wahrscheinlich wieder in VZ arbeitende Mutter von 2 Kindern, die nicht verstehen kann, dass andere sich anders entscheiden und dennoch happy sind und gute Rollenvorbilder für ihre Kids sein können. Nicht jeder ist in der glücklichen Lage wie wir, wo es finanziell keinen Unterschied macht, wer nun in TZ geht.

    Wie du schon korrekt beschrieben hast, sind noch immer Leitungspositionen in Schulen mehrheitlich männlich besetzt, was in Anbetracht der deutlich höheren Quote von Frauen im Lehramt selbst doch bemerkenswert ist. Gerade das ist doch Ausdruck (bisheriger) systematischer Benachteiligung, deren Ursachen freilich viel komplexer sind, als eine reine Benachteiligung in Besetzungsverfahren an sich, die ja gerade vermieden werden soll.

    Könnte unter Umständen vielleicht auch daran liegen, dass sich mehr Männer im Durchschnitt bewerben? Genau, was ich oben meinte. Wenn Frauen die Jobs nicht wollen, dann ist das keine systematische Benachteiligung. Die Frauen, die in den 80ern und 90ern aufgewachsen sind, sind keine unmündige, unterdrückte Minderheit in der Schule, sondern eine völlig überrepräsentierte Mehrheit. Wenn von den 26 Realschullehrerinnen eine einzige sich auf die A14 Leitungsstelle bewirbt, aber von den 10 Realschullehrern sich 4 bewerben, dann liegt der Hase ganz woanders im Pfeffer. Solange dazu keine Zahlen existieren, braucht man nicht zu fördern.

    Bei der Besetzung von Posten innerhalb des Schulsystem werden keineswegs Frauen grundsätzlich bevorzugt, sondern das jeweils unterrepräsentierte Geschlecht. Dies wiederum stellt bei exakt gleichen Leistungen etc. ein zulässiges Auswahlkriterium dar.


    "Ist eine Frau mit gleicher Qualifikation dabei und gleicher Zahl an Dienstjahren, so würde sie die Stelle bekommen, wenn die Anzahl der weiblichen Studiendirektorinnen auf Bezirksebene geringer ist als die der Männer. Die Frauenförderung würde dann als Hilfskriterium herangezogen. Im Übrigen hat das Oberverwaltungsgericht Münster festgelegt, dass das Kriterium „Frauenförderung“ in der Regel bis zu einem Dienstaltersvorsprung der männlichen Bewerber von 5 Jahren zu berücksichtigen ist." (Lehrerseite.com)


    Das ist mein derzeitiger Wissensstand und das bedeutet letztendlich, dass auf Dauer in den meisten der Fälle immer die Frau bevorzugt wird, da das Auswahlkriterium "Bezirksebene" sehr, sehr viele Schulen umfasst (und nicht die Lage vor Ort and der konkreten Schule berücksichtigt) und die Zahl der StD die der StD' noch auf lange Sicht hin übertreffen wird, völlig unabhängig davon, ob sich vielleicht einfach weniger Frauen generell auf die Jobs als StD' bewerben.


    Meines Erachtens nach wäre es viel wichtiger zunächst zu überprüfen, wie hoch der prozentuale Anteild er Frauen im Vergleich zum Anteil der Männer ist, die sich für a14/A15/A16 etc. überhaupt bewerben, bevor man auf der Grundlage der bereits existierenden A15er einen männlichen A15-Anwärter systematisch benachteiligt. Sollte sich dann herausstellen, dass sich schlichtweg prozentual einfach weniger Frauen (anteiliger Prozentsatz der an der Schulform generell beschäftigten Frauen) als Männer bewerben, dann sollte man vielleicht eher überlegen, warum das so ist, anstatt es den männlichen Bewerbern künstlich zu erschweren eine Position zu bekommen.

    Als Elternteil eines Sohnes würde ich mir definitiv mehr (positive) männliche (Rollen-) Vorbilder im Leben meines Sohnes wünschen als die der unmittelbaren Familie und Freunde.


    Ich war sehr froh, dass mein Sohn Tageseltern hatte, also Tagesvater und - mutter. Ich bin der Meinung, dass es für Jungs durchaus hilfreich sein kann, wenn sie weitere positive, männliche Vorbilder in ihrem Leben kennenlernen dürfen, von daher bin ich über jede männliche Person froh, die sich an irgendeine Schulform verirrt.


    Genauso, wie Frauen mit "Frauenproblemen" (angeblich) lieber zu weiblichen Gleichstellungsbeauftragten gehen dürfte es bei Jungs zutreffen, dass es oftmals Dinge gibt, die Mann lieber mit einer männlichen Person bespricht, insbesondere vielleicht dann, wenn daheim die männlichen, positiven Vorbilder sogar vielleicht fehlen.


    Von daher finde ich die Bevorzugung von Frauen bei der Besetzung von Posten innerhalb des Schulsystems in vielen Fällen vollkommen daneben. Bei exakt gleichen Leistungen etc. sollte das Los entscheiden und nicht das Geschlecht.

    Bei uns haben ab kommenden Schuljahr so gut wie alle Klassen (2/3 haben diese bereits jetzt) von der Stadt gestellte iPads, ebenso alle Lehrer.


    Vorteile:


    - wesentlich (!) weniger Kopiererei in den Klassen

    - wesentlich leichterer Rucksack (weniger Bücher)

    - sämtliche Unterrichtsmaterialien in einer "Mappe" bei Goodnotes (GoodNotes ist einfach genial)

    - super einfache Handhabung mit den verschiedenen Smartboards

    - super zum Besprechen von Lösungen, Tafelanschrieben usw.

    - digitales Klassenbuch (ist echt super)

    - schnelles Verschicken und Kontrollieren von Aufgaben

    - u.v.m.


    Nachteile:


    - Apps müssen schriftlich (!) bei der Stadt beantragt werden.

    - Wir haben irgendwie veraltete Billo-iPads mit zu wenig Speicher bekommen

    - Der Logitech-Stift ist ein Witz, unfassbar schlecht, Kappe hat mittlerweile fast jeder verloren, die meisten kaufen sich eigenständig den Apple-Pencil nach.

    - SuS bekamen keine Stifte (bisher)

    - Die Ausleihe und Rücknahme von ~ 2000 iPads ist wirklich, wirklich keine Freude. Die Organisation ist der Horror.

    - Die Stadt braucht Wochen, teils Monate, um Mahnschreiben zu verfassen (z.B. bei Beschädigung/Nicht-Rückgabe etc.).

    - Die SuS verklüngeln ständig Bestandteile (Karton, Ladegerät, Hülle, iPad selbst..).

    - SuS haben schlechtere Apps aufgespielt bekommen (z:b: nur Pages statt GoodNotes)

    - Mittlerweile ist das System eigentlich nur noch mit Applegeräten nutzbar, SuS, die z.B. ein eigenes Surface etc. besitzen, sind quasi gezwungen, umzusteigen.

    - Die 5-seitigen iPad-Verträge sind unfassbar umständlich und bescheuert auszufüllen.

    Komme mit Doughnut (Modell Colorado) oder mit Rucksäcken von Burton (Modelle Tinder oder Annex) immer gut klar. Müssen praktisch sein und auch gut aussehen, da ich die außerhalb der Schule auch oft nutze.

    Ich setze dies mittlerweile regelmäßig um (in der FOS gelten ähnliche Vorgaben). Auch wenn in der Darstellungsleistung (für reine Rechtschreibung und Grammatik/Zeichensetzung sind gerade mal 8 Punkte vorgesehen) bereits 0 Punkte vergeben wurden, wende ich diesen wässrig formulierten Grundsatz an und werte um eine Note ab. Um das zu erreichen, muss man allerdings in einer Arbeit von ~ 3 DIN A4 Seiten schon ca. 100 Fehler (eigentlich eher noch höher angesetzt) oder mehr haben, erstaunlicherweise kommt das weitaus häufiger vor, als man denkt.

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