Beiträge von aus SH

    Das heisst, die gehen um 5:30 aus dem Haus?? Das ist ja kaum zumutbar! Wie kommt das zustande? 5 Stunden Schulweg am Tag?

    Es gibt total abgelegene Gegenden, die zwar eine Grundschule in der Nähe haben, aber eben keine weiterführenden Schulen. So ist es jedenfalls bei den oben erwähnten Kids in meiner Klasse. Oft haben die Eltern, die Ähnliches in ihrer eigenen Kindheit erlebt haben. Die sind da recht unempfindlich.

    Ich denke nicht, dass es für die eine Aufsicht braucht. Das wollte ich nicht sagen. Mir ging es nur darum, dem Kollegen zu widersprechen, der meinte, ein Wecker würde genügen, damit die Kids nicht früh in die Schulen kommen.

    man könnte als eltern auch einen wecker zu hause stellen, so dass die kinder zur richtigen zeit losgehen. dann gönnt man ihnen auch das lustigste an der schulzeit: den schulweg ohne elterngequatsche.

    ? Allein in meiner Klasse sind acht Kids vom Land, deren Bus zur ersten Stunde um 7.15 Uhr ankommt. Der nächste Bus fährt gegen 10.00 Uhr. Da nützt ein Wecker nichts, wenn die erste Stunde um 8.00 Uhr beginnt.

    Die bösen sozialen Medien wieder

    Die können nur das befeuern, was in den Menschen so schon veranlagt ist.

    Wenn etwas Negatives (hier: das Verlangen nach einer AfD-Ideologie) also veranlagt ist, dann wäre es immer da. Also sollte man das, was es zum Vorschein bringt reduzieren, oder nicht?

    Und tatsächlich sind soziale Medien in diesem Kontext doch tatsächlich ein Problem. Willst du das wirklich bestreiten?

    Unkenntnis ist das eine, aber vergessen darf man auch nicht: Dahinter steckt laut Psychologen der tiefe menschliche Wunsch nach Anerkennung und Reputation.

    Und deshalb darf ein Richterspruch nur eine Maßnahme sein.

    Allerdings sind Erwachsene (und das sind Wähler*innen in der Regel ja) auch noch für sich selbst verantwortlich.

    Ich halte es da mit Cordula Stratmann, die Versöhnung (mit sich selbst und anderen) sowie immer auch den Humor behalten als wichtigste Voraussetzungen für Zufriedenheit betrachtet.

    Und da muss ich ihr absolut recht geben.

    Klar, das kann man anderen nicht aufzwingen, aber wenn du schreibst, die Ursachen für das Wählen der AfD wären psychologischer Natur und man müsse da eine Maßnahme finden, frage ich mich, wie du das anstellen willst. Letztendlich müssen diese Menschen ja eine Veränderung ihrer selbst wollen, damit sich in ihrer Psyche etwas ändert. Psycholog*innen können Menschen, die an sich nichts ändern wollen, nämlich auch nicht helfen.

    Und solange es die AfD gibt, die diesen Menschen immer einredet, dass sie selbst gar nichts ändern müssen, sondern die anderen an allem schuld sind, kann sich auch nicht viel ändern.

    Dann sind sie trotzdem keine Verlierer, sondern "Opfer des Systems" und solche Ansichten erhalten noch mehr Zuspruch. An Symptomen herumzudoktorn bringt selten den gewünschten Erfolg.

    Ich sehe die AfD weniger als Symptom. Es ist bei dieser Partei wie mit Werbung. Es wird erst durch gezielte Nutzung sozialer Medien eine Art Bedürfnis, diese Partei wählen zu können, geschaffen.

    So viel Falschbehauptungen, Hetze und Verhöhnung haben eine Wirkung.

    Unzufriedenheit hat es schon immer gegeben. Due AfD "füttert" diese allerdings.

    Und das muss endlich aufhören.

    Also: da hat man schon eine Revision durchlaufen für seine Beförderung und man macht die Zusatzsaufgabe schon einige Jahre. Und wegen A13 für ALLE soll ich noch eine Revision durchlaufen für das 1. Beförderungsamt, welches ich ja schon inne habe? Nur weil es nun A14 ist?

    Ich verstehe deinen Beitrag nicht. Ich war ja vorher nicht befördert worden, sondern hatte als Studienrätin sowieso schon A13. Die Revision musste ich durchlaufen, weil ich befördert werden wollte.

    Es gibt in SH keine Aufgaben ohne Beförderung oder Entlastung?! Wow, bin neidisch… (und ungläubig)

    Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe A14 und mit der Beförderung ein Aufgabe übernommen ohne eine Ermäßigung zu bekommen. Das ist in SH so. Für die Beförderung zu A14 ist das vorgeschrieben.

    Meine Kollegin ist im Zuge der Gleichsetzung zu A13 gekommen, da ist es nicht so.

    Kolleg*innen, die immer schon A13 hatten (Realschullehrkräfte und Studienrät*innen), sind nicht dazu verpflichtet, Sonderaufgaben zu übernehmen.

    Warum sollten denn bei der Aufwertung des GS-und-HS-Lehramtes plötzlich alle irgendwelche Aufgaben ohne Ermäßigung übernehmen? Das wäre ja komplett unlogisch da keine Aufwertung.

    Glaubst du das wirklich? Man mache sich noch einmal klar, dass auch die Übernahme außerunterrichtlicher Aufgaben zu den Pflichten von Lehrkräften gehört. Dazu gehören neben unterrichtsnahen Tätigkeiten wie Beratung und Bewertung auch die Weiterentwicklung von Schule und Unterricht.

    Bei uns in SH ist die Beförderung nach A14 mit einer Aufgabe ohne Ermäßigung verbunden. Warum sollten also normale A13-Kräfte Aufgaben ohne Ermäßigung ausführen müssen.

    Nachtrag: Eine ehemalige GS-und-HS-Kollegin, die bis vor fünf Jahren A12 hatte, ist inzwischen bei A13 ohne Zusatzaufgaben erledigen zu müssen.

    Es geht nicht um Auswirkungen zwischen den Schularten. Wenn man ein 1. Beförderungsamt in der Gesamtschule, Sekundarstufe 1 inne hat, mit der Übernahme von weiteren Aufgaben ohne Entlastungsstunden , was passiert dann , wenn ALLE A13 erhalten? Soll man die Ernennungsurkunde wegwerfen wofür man jahrelang, Jahrzehnte lang gearbeitet hat und sich beworben, eine Revision mit dienstlicher Beurteilung hinter sich hat und sich gegen weitere Bewerber durchgesetzt hat?

    Wie handhaben das zum Beispiel Niedersachsen, Hessens, Hamburg?

    In NRW hört man wenig bis nix...

    Man wird keine weiteren Aufgaben ohne Entlastungsstunden mehr machen müssen.

    "Gleichzeitig braucht es endlich mehr Lohnzurückhaltung in der Industrie. Wir können uns keine Lohnspirale mehr leisten, wenn wir als Wirtschaftsstandort international konkurrenzfähig bleiben wollen. Es ist nicht vermittelbar, dass deutsche Fachkräfte das Dreifache verdienen wie ihre Pendants in Südostasien – und gleichzeitig von einer überforderten öffentlichen Infrastruktur profitieren wollen, als sei das ihr Recht."

    Wen meinst du damit konkret? Klingt, als wolltest du für Industriearbeiter*innen, denn das sind ja in der Regel alles Fachkräfte, niedrigere Löhne.

    Ich hoffe, ich verstehe das falsch und du beziehst dich nur auf die Leute in den Chefetagen, die manchmal nur kurz in Unternehmen tätig sind und dann auch noch hohe Abfindungen erhalten, wenn sie gehen müssen.

    Falls du es tatsächlich so meinst, wie ich es verstehe, fände ich deine Forderung falsch, da ich ganz andere Bereiche sehe, in denen es ungerecht zugeht und die unser Land ordentlich Gelder kosten, weil reiche Privilegierte sich um ihre Verantwortung drücken können.

    Dann ist das bei euch einfach ein schlechtes Konzept, es gibt ja da durchaus andere Modelle. Selbst eine Standard-Gesamtschule sollte das ohne viel Aufwand hinbekommen, dass nicht Nachmittags alle "Hauptfächer" hinkriegen.

    Alle Fächer können bei uns nachmittags liegen, also auch die Hauptfächer.

    Aber ich gebe dir recht, dass das Konzept schlecht ist. Generell halte ich das Konzept "Fachunterricht am Nachmittag" für fragwürdig. Allerdings ergibt sich das ja aus dem Problem, dass die Kids nachmittags beaufsichtigt sein müssen. Es ist doch fürs Land kostengünstiger, wenn LK ganz viele Freistunden haben, damit sie Mittagsaufsicht und Unterricht am Nachmittag erteilen können, anstatt andere in die Schulen zu holen, die die Mittagspause beaufsichtigen und nachmittags keinen Unterricht, sondern AG usw. anbieten können. Sportvereine, Feuerwehr, Erste Hilfe, Bauer Piepenbrinck empfängt Kids auf seinem Hof und zeigt ihnen, wo die Milch herkommt, Anti-Aggressionstraining und und und ...

    Jetzt bin ich etwas abgedriftet, sorry.

    Daraus ergibt sich ein Pflichtenwiderstreit im Rahmen des Rechts der Erziehung durch die Eltern und durch den schulischen Erziehungsauftrag.
    Ein weiteres Problem ist der Umstand, dass die Kinder die ersten sechs Jahre ihres Lebens so stark durch ihre Eltern vorgeprägt werden und bereits hier so divergierende Startchancen bekommen, dass es in der (Grund)Schule mitunter schon zu spät ist.

    Die Frage, wie man mit förderunwilligen Eltern umgehen soll, kommt noch erschwerend hinzu. Das würde voraussetzen, dass alle Kinder regelmäßig begutachtet werden - ja ich weiß, die U-Untersuchungen wären ein Ansatz - aber dass dann auch im Nachgang so viel Personal vorhanden ist, um Defizite aktiv auszugleichen - immer unter der Prämisse, dass die Eltern aktiv daran mitwirken.

    Hausaufgaben abzuschaffen wirkt da für mich eher wie eine hilflose Aktion.

    Mir ging es nicht nur um die Hausaufgaben.

    Und wenn ich schreibe "versuchen muss", dann ist mir schon klar, dass das nicht leicht ist und es nicht gelingen wird, tatsächlich allen Kindern diese Chancen zu ermöglichen.

    Vielleicht missverstehe ich dich, aber deine Ausführungen klingen, als sollte man es gar nicht erst versuchen?

    Was ich derzeit in der Sozial- und Bildungspolitik wahrnehme, ist das Sparen. Daraus ergeben sich weniger Bindung (nicht nur Eltern geben diese!) und weniger Möglichkeiten zu intervenieren.

    Mir geht es nicht darum, dass benachteiligte Familien mehr Geld an die Hand bekommen sollten, sondern darum, dass man - um auf die Hausaufgaben zurückzukommen - z.B. Kids aus benachteiligten Familien überhaupt die Möglichkeit zu üben bietet. Das machen bei uns im Land bereits einige Ganztagsschulen, in dem sie feste Übungszeiten im Stundenplan installiert haben. Und davon haben dann alle Kids etwas.

    Mich schüttelt es, dass wir davon ausgehen müssen, dass Gruppen (in Kitas und Schulen) vergrößert, statt verkleinert werden und dieses Tätigkeitsfeld noch unattraktiver gemacht wird und alles noch schlimmer wird.

    ... Und natürlich haben Kinder weniger gebildeter Eltern (die dann in der Regel natürlich auch weniger vermögend sind) Nachteile. Und zwar die, dass ihre Eltern oft selbst ungebildet, weniger leistungsbereit, weniger strukturiert sind, oft die Sprache Deutsch (und tragischerweise sogar die Herkunftssprache) nur unzureichend in Wort und Schrift beherrschen.

    Weil sie mit ihren Kindern weniger spielen, singen, vorlesen, sprechen, wandern, Sozialkontakte pflegen usw....

    Kinder können sich ihre Eltern aber nicht aussuchen!

    Es ist für mich daher selbstverständlich, dass ein Staat wie der unsere versuchen muss, allen hier lebenden Kindern gleiche Chancen zu ermöglichen. Er muss deshalb Wege finden, wie man die Unfähigkeit von Eltern (egal, wie sie aussieht und welche Ursachen diese hat) ausgleichen kann.

    Das ist nicht nur den Kindern gegenüber sozial, sondern auch gesellschaftspolitisch betrachtet sinnvoll.

    Klappt bei uns problemlos. Wir sind Ganztagsschule.

    Funktioniert bei unserer Klientel viel besser als die klassischen Hausaufgaben damals.

    Ja? Wie läuft denn der Ganztag an deiner Schule?

    Also bei uns ist der Nachmittagsunterricht bis einschließlich 9. Jg. sinnfrei. Nachmittags eine Doppelstunde Mathe, Deutsch, Englisch, Naturwissenschaften, WPI ... zu haben, ist einfach nicht nachhaltig.

    Ich bin für Ganztagsschule, hätte allerdings gern eine andere Struktur, da ich nach 25 Jahren in IGS - jetzt GemS - sagen kann, dass die oben genannte nicht funktioniert.

    Von daher interessieren mich andere Modelle brennend.

    ? Wen willst du denn hier im Forum "ansprechen", außer denen, die hier lesen?

    Ich kenne eben mehr Leute, auf die das, was ich geschrieben habe zutrifft. Und nu? Und sicher gibt es auch welche, die nur wegen einer persönlichen finanziellen Knappheit die Kirchensteuer sparen müssen. Und die wollen es vielleicht nicht zugeben... Verallgemeinern kann man die Beweggründe nicht.

    Warum "Und nu?"? Habe ich denn verallgemeinert? Ich wollte nur einen weiteren Punkt hinzufügen, weshalb ich auch den Austritt aus einer Gewerkschaft oder eines Sportvereines aufgeführt habe.

    Es ist doch auch oft so, dass Menschen nicht zugeben, dass sie etwas wegen des Geldes tun, sondern andere Argumente, die nicht so schnöde wirken, nennen.

    Ich habe auch dafür vollstes Verständnis, würde mir aber wünschen, dass man dann von vornherein ehrlich ist.

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