Ich bin nicht so prinzipiell der Meinung, dass zu viele Kinder am Gymnasium sind - außer aus der Perspektive, dass diese Schulform generell zu hinterfragen wäre. Es ist eine Folge der Bildungsexpansion und das finde ich gut, denn diese ist ein großer Schlüssel zu mehr Bildungschancen (an der Stelle extra nicht Chancengleichheit oder Bildungsgerechtigkeit).
Die Bildungsexpansion ist aber inzwischen übers Ziel hinausgeschossen bzw. in die falsche Richtung gegangen, denn schlaue Kids aus schwierigerem Umfeld trifft man dort ja eher weniger an, wie viele Studien zeigen (Stichwort "soziale Herkunft"). Stattdessen gibt es sehr viele Kids an Gymnasien, die "middlefrithom" sind, deren Eltern aber unendlich viel Kohle für Nachhilfe raushauen können. Die Chancen für diese Kids sind größer. Aber ob das wirklich so toll ist?
Insofern hast du recht damit, dass das Gymnasium als Schultyp wurklich zu hinterfragen ist, finde ich.