Um die Arbeitszeit wieder reinzuholen muss also schlampig korrigiert werden, der Unterricht dödelig vorbereitet werden. Wem fällt das denn auf die Füße? Der Lehrkraft selber! Wir alle haben auch ein Gesicht zu wahren vor Schülern, Eltern, uns selbst usw. und es macht unglaublich unangenehmes Gefühl, wenn man in diesen Kernbereichen Zeit sparen muss. Die Schüler halten einen für weniger kompetent ("Die zeigt ja nur Dokus") oder ("Die
macht dauernd Fehler bein Korrigieren") und es kollidiert mit dem eigenen Grundsatz im Lehrerberuf "Ich möchte etwas beibringen", warum viele Lehrer geworden sind.
Ich finde es pervers, dass man als Schulleitung wie Du, Seph, möchte, dass KuK das erleben müssen! Das möchte niemand erleben und ich finde es ein perfides System, das so darauf ausgelegt ist.
Firelilly. "Mal Zeit sparen bei der Unterrichtsvorbereitung" heißt nicht "Doku anschauen".
Vielleicht ist es bei dir komplizierter als an der Grundschule. Aber wenn ich mal eine ruhige, schnell vorbereitete Stunde brauche, schnappe ich mir
a) in Mathe den Worksheet-Crafter, erzeuge mir 3 Trillionen Arbeitsblätter zur Wiederholung oder Vertiefung etc. des schriftlichen Multiplizieren , lasse die Kinder damit rechnen und unterstütze sie dabei bzw. erkläre es nochmal, etc. Keine Prüfungsstunde, aber effektiv und nicht schludrig.
b) in Deutsch: Lesebuch raus, S. XYZ lesen, in Kleingruppen "Lese-Übungs-Raster durchgehen" (leise lesen, laut lesen, Fragen stellen, betont lesen, ....)
c) Musik: Notenlehrer, Wörter mit Noten schreiben
...
Für diese 3 Stunden brauche ich maximal 30 Minuten zur Vorbereitung. Wie gesagt, keine Prüfungsstunde aber absolut unterrichtstauglich und nicht schludrig. Reine Übungsstunden, minimaler Aufwand.
Und das geht bestimmt auch an der Weiterführenden Schule.