Das sagt sich so leicht. Ich fühle auch relativ wenig Verzicht, weil ich ganz gern allein bin, genug Platz habe und technisch gut ausgestattet bin. Aber dass das Schwimmbad zu hat, das zum Beispiel macht mir wirklich etwas aus. Ich gewöhne mich dran, aber es tut mir nicht gut.
Partys fehlen mir nicht, shoppen finde ich auch ziemlich furchtbar, aber soweit reicht meine Vorstellungskraft schon, dass mir viele Menschen in dieser Situation wirklich leid tun. Ich war früher ständig mit der Clique unterwegs (sagt man wahrscheinlich heute nicht mehr :-)), ständig war irgendwo was los, man war in der Kneipe, im Konzert, wasweißich. Und das geht jetzt alles für Monate nicht. Ok, wir hatten früher noch kein Whatsapp&Co. Aber es muss sich einfach furchtbar anfühlen. Und kleine Kinder mit ihren Eltern, die womöglich selbst alte Eltern haben ... Die Belastungen sind schon enorm, und sich einfach hinstellen und sagen: Ich verzichte auf nix, stellt euch nicht so an, das ist empathielos.
Hat auch nichts damit zu tun, ob man den Sinn der Maßnahmen sieht. Den sehen die meisten. Das hilft ja auch, durchzuhalten. Dass man so rumgiftet wie in diesem Forum kenne ich aus meinem Umfeld nicht (ok, da gibt es auch keine Lehramtsstudenten, aber dass man einen Troll so hingebungsvoll füttert, ist schon bezeichnend). Da herrscht eher Verständnis vor, einander Mut machen, freundlich sein. Man braucht es so dringend.