Bad sanieren in Mietswohnung?

  • Man kann auch aus solchen Bädern mit recht einfachen Mitteln noch was halbwegs Nettes zaubern - so gesehen in diversen Einrichtungs- und Renovierungsgruppen bei Facebook. Fliesen kann man z.B. mit Fliesenfarbe überstreichen, was schon einen komplett anderen Gesamteindruck erzeugt. Über die Bodenfliesen könnte man ggf. Designboden in Holzoptik legen (auch für Nassräume geeignet). Dazu dann noch neue Armaturen (die kosten ja nicht die Welt bzw. zumindest weniger als eine Komplettsanierung), eine moderne Toilette, schöne Teppiche, Spiegel, Pflanzen, Vorhänge.. ich persönlich würde erst einmal in diese Richtung denken und schauen, was möglich ist, bevor ich viel Geld in eine Mietwohnung stecke.


    Oder alternativ vielleicht einen Deal mit dem Vermieter aushandeln. Vielleicht ist der ja auch an einer Aufwertung der Wohnung interessiert und beteiligt sich zu 50% oder dergleichen.

  • Wobei, es wurden genug Mieter*innen in den neuen Ländern vor die Tür gesetzt, weil saniert und Miete verdoppelt werden sollte.

    Aber doch nicht in Chemnitz...

  • Wenn es nur um Ästhetik geht, würde ich es selbst nicht machen. So oft ist man ja nicht lange im Bad.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • An einem schönen Badezimmer freut man sich mehrfach täglich. Eine Wohnung sollte überhaupt so sein, dass man, wenn man hineinkommt, denkt: Ach, ist das schön, zu Hause zu sein. Auch wenn man denkt, man gewöhnt sich ja dran und guckt nicht hin: Wer mal renoviert hat, weiß, wie es sich anfühlt, wenn die Schandflecken weg sind und etwas Schönes da ist. Man nimmt es wahr.


    Wenn nun in Mietwohnungen niemals etwas renoviert würde, sähen sie nach ein paar Jahrzehnten alle fürchterlich aus.


    Es steht und fällt halt mit der Haltung des Vermieters. Samus Frage diesbezüglich ist doch beantwortet. Ich wäre da etwas mutiger. Ein Handwerksbetrieb kann einem auch Auskunft über mögliche böse Überraschungen geben.

    • Offizieller Beitrag

    Auch bei Eigentum, wenn man nicht selbst baut, muss man wahlweise das nehmen, was an Bad drin ist, oder eben das Geld in die Hand nehmen, um sich das Bad passend zu machen,.

    Unsere Bäder bräuchten auch eine Renovierung, obwohl das Haus erst 15 Jahre alt ist. Die Duschkabine haben wir schon ausgetauscht (ca. 2.000 Euro). Wenn jetzt noch ordentliche WC-Keramik eingebaut würde, sind wir nochmal bei 1.300 Euro inkl. Einbau für zwei "Schüsseln". Würde man jetzt hochwertige Badmöbel, eine freistehende Badewanne, einen opulenten Spiegel etc. nehmen, wären wir auch schnell bei 10.000 Tacken. Das sehe ich dann aber wiederum nicht ein. Schlicht, funktional, aber dennoch anschaubar. Ein neues Waschbecken wäre in der Tat mal notwendig - und eine neue Armatur - also sicherlich nochmal 500-1.000 Euro. Neben der Küche kann man für ein Bad locker mittlere fünfstellige Beträge ausgeben, wenn man denn kann und/oder will. Muss aber nicht sein.

    • Offizieller Beitrag

    In Eigentum würde ich renovieren, wenn mir der Raum wichtig wäre (die Küche war uns wichtiger als das Bad und bevor das Bad kommt, werde ich Fenster im Büro brauchen, eine neue Heizung und und und ... Tschüss tropisches Saunabad :D )
    Wenn ich ein a... Vermieter wäre, würde ich nach 1-2 Jahren wegen Eigenbedarf kündigen, irgendein Familienmitglied ist ja sicher bereit, mindestens 3 Monate da zu leben, und schwuptiwups habe ich die Miete verdoppelt :(
    Bei einer kleinen Renovierung ist es schon was Anderes. Wenn es sich allerdings um notwendige Instandhaltungskosten, die nicht unbedingt mit Luxus zu tun haben, lässt sich vielleicht der Vermieter überzeugen, es selbst zu machen (oder Material bezahlen, man baut es selbst ein. Bei Parkett haben wir es schon mal so gemacht, bei einem Bad würde ich es nicht tun können...)

  • Ich würde bei einer Mietwohnung nie so viel eigenes Geld in eine Renovierung stecken. Eine Bekannte hat das gemacht und wurde nun aus ihrer Wohnung rausgeekelt.

    Das Bad meiner jetzigen Mietwohnung stammt aus den 70ern. Es ist alles noch gut erhalten und funktionstüchtig, nur eben nicht mehr modern.

    Mein Plan ist es, so lange zu warten, bis rosa Fliesen, WC, Waschbecken und Wanne wieder in Mode kommen. Dann bin ich die erste, die sowas hat und Trendsetterin. :top:

  • Eine Möglichkeit wäre noch, nur einzelne Sachen zu ersetzen, soweit ich weiß bedarf es bei bestimmten Dingen nichtmal der Zustimmung des Vermieters (hab jetzt aber die Urteile nicht parat), wenn es z.B. vor allem die Toilette oder das Waschbecken ist, die ersetzt werden müssen. Das geht dann auch nicht so massiv ins Geld wie eine komplette Sanierung.


    Bei den Fliesen gäbe es ggf. noch die Möglichkeit, mit Fliesenfarbe das Bad zu verschönern (wobei es da sicher eine Genehmigung braucht). Das kann mit einer frischen Farbe auch schon wieder ganz anders aussehen.

  • Wieviel Zeit verbringt man denn im Bad, dass sich das lohnen soll?

    Täglich mindestens 30 Minuten, am Wochenende auch mal 2 - 3 Stunden in der Wanne. Ich halte ein gemütliches Bad auch für wichtig, würde aber für ein Mietbad keine größeren Summen in die Hand nehmen.

  • Es ist irgendwie ein Dilemma, auch in einer Mietwohnung, in der man mehrere Jahrzehnte wohnt, möchte man es ja schön haben, auch wenn es nicht die eigene Wohnung ist, daher kann ich schon verstehen, dass man was erneuern möchte, aber würde wohl auch nicht mehrere Tsd. Euro investieren wollen...

  • Täglich mindestens 30 Minuten, am Wochenende auch mal 2 - 3 Stunden in der Wanne.

    Dann bin ich mehr im Wald, als im Bad. Also sollte ich das Geld wohl eher in Schuhe und Klamotten investieren als in eine Badezimmerrenovierung. Halt, warte mal, das habe ich ja gemacht.

  • Dann bin ich mehr im Wald, als im Bad. Also sollte ich das Geld wohl eher in Schuhe und Klamotten investieren als in eine Badezimmerrenovierung. Halt, warte mal, das habe ich ja gemacht.

    Wer sagt denn, dass das eine entweder-oder-Frage ist? Und wer behauptet, dass ein gemütliches Bad für jeden erstrebenswert sein muss?

    Ich halte es bspw. für wenig sinnvoll, 10.000 € in Schuhe und Klamotten zu investieren, während du das offenbar gerne machst. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

  • Sprich mit deinem Vermieter.

    Ich als Vermieter habe schon folgende Varianten mal gemacht:

    • Komplettübernahme der Kosten
    • x Monate Miete aussetzen
    • Beteiligung an xx% der Gesamtkosten
    • Übernahme der Materialkosten
    • Einfrieren der Miethöhe

    Das kommt immer ein bischen auf die Vermietungsstrategie und die Baumaßnahme an.

  • Dann bin ich mehr im Wald, als im Bad. Also sollte ich das Geld wohl eher in Schuhe und Klamotten investieren als in eine Badezimmerrenovierung. Halt, warte mal, das habe ich ja gemacht.

    Was meine Frage ziemlich genau gar nicht beantwortet. Wenn ich aus dem Wald komme, möchte ich es nämlich beim Händewaschen auch noch schön haben:verliebt:

  • Cool, danke euch allen für die Ideen. Mit Fliesenlack und Co hab ich mich z. B. noch gar nicht auseinander gesetzt.


    Die machen ja auch schöne Sachen...


  • Fliesenlack? Aber Vorsicht; auch das mit dem Vermieter abklären! Nicht dass du bei nem späteren Auszug den Ursprungszustand wiederherstellen musst! So ne Wiederherstellung kann nämlich schnell 10.000 EUR kosten.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Wenn ich aus dem Wald komme, möchte ich es nämlich beim Händewaschen auch noch schön haben

    Ja, so setzt jede ihre Prioritäten. Ich könnte mich über ein häßlisches Bad damit hinwegtrösten, dass es in der Küche, in der ich meinen Schokoka-ka-o trinken werde, unso gemütlicher ist.


    Ich kann dir da ber auch nicht wirklich weiterhelfen. Mein Bad ist eigentümlich. In eine gemietetes Bad habe ich noch nie mehr als einen Handtuchalter und ein gute Duschbrause investiert. Das jetzige ist in weiß und grau relativ neutral. Die Fliesen bleiben da auch drinne, bis ich dieses Gebäude mit den Füßen voran verlasse. Da gibt es so viel mehr Stellen, an denen ich mich gestalterisch austoben kann.


    Die 10k Euro wäre ein Teil meines Eigenanteils bei der Immobilienfinanzierung.


    Fliesenlack

    Ich find's nicht hübsch, wenn die Fugen überstrichen werden. Wenn man nicht die einzelnen Fliesen streichen möchte würde ich die Fugen in weiß/grau/beige nachstreichen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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