Spalten oder Trocknen?

  • Ich oute mich jetzt hier mal als land- und forstwirtschaftlicher Anfänger:


    Unsere Vermieter haben in den letzten Tagen einige größere und hässlichere Nadelbäume vor unserem Haus niedergemäht. Ich habe ihnen anschließend unter die Arme gegriffen und die Stämme mit einer geliehenen Kettensäge auf ein handliches Ofenformat zurechtgestutzt. Bis die Dinger in unserem Kachelofen landen, müssen sie ja noch eine Weile trocknen, doch - und nun zur Frage - sollte ich sie erst spalten oder erst (wie lange eigentlich - reichen 2 Jahre?) zum Trocknen aufschichten um sie dann zu hacken?


    Fragen über Fragen....
    Holger

  • "Hier bei uns in der Schweiz" ;) wird das Holz i.d.R. nach einem Jahr Trockenzeit verwendet, habe ich mich aufklären lassen. Wir haben allerdings jetzt auch schon Holz in den Kamin gesteckt, das noch nicht so lange trocken war (4 Monate), das brannte recht gut, war allerdings auch nur "Kleinzeug".


    LG, das_kaddl.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Holger,


    ich würde es auch erst trocknen und dann spalten, da es sich im trockenen Zustand leichter spalten lässt.


    Als Trockenzeit wären 2 Jahre wohl optimal - wir heizen aber momentan auch mit frischerem Holz, was manchmal schlecht brennt. X(


    Viele Erfolg und liebe Grüße,
    Melosine

  • Hallo,


    erst 1-2 Jahre trocknen, dann spalten. ;)


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Also, ich würde sie zuerst spalten und dann trocknen lassen.
    So hat es uns jedenfalls unser NAchbar geraten (der war mal in seinem früheren Leben im Grünflächenamt) und wir haben eigene Erfahrungen gemacht.


    Wir haben Eichenreste bekommen, die wir in relativ dicke Scheiben geschnitten haben und dann trocknen ließen. Sie ließen sich nicht mehr spalten, weil das Holz so hart wurde. In frischem Zustand ging es mit relativ wenigen Schweiißperlen.


    Nach dem Spalten bauen wir einen Mailer auf, d.h. unten drunter eine Folie, dann die Holzscheite im Rondell anlegen und aufschichten, so entsteht ein Runder Turm, der oben wieder abgedeckt wird. Darauf achten, dass rundherum ein Luftzug gehen kann.

  • Regel:


    Nadelholz liegen und trocknen lassen, dann spalten. Es ist trocken leichter spaltbar.


    Laubholz sofort spalten, dann trochnen - sonst bekomnmst du es nicht mehr auseinander - oder nur noch mit technischer Hilfe.


    Tipp: Ich hab' mir letztes Jahr im Baumarkt einen 10-to-Holzspalter ausgeliehen und dafür 30 € pro Tag bezahlt. Dafür waren dann 5 Festmeter an einem Tag ohne übermäßige Schweißausbrüche kachelofengerecht zerlegt....


    Das mach' ich von nun an immer so.
    Den Stundenlohn gönne ich mir. :D

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Wir heizen fast ausschließlich mit Holz jeder Art. Manchmal liegt es dann auch weniger als zwei Jahre. Im Ofen ist das kein Problem. Im Kamin würde es wohl nicht gehen. Allerdings ist da Nadelholz eh nicht zu empfehlen.


    Wir kaufen das Holz im Wald vom Förster in entsprechend großen Stücken. Die werden kleingesägt und gespalten. Den Spalter haben wir für 25 € bei ebay ersteigert. Der zieht alles durch. Egal wie massiv. Das ofengerecht fertige Holz stapeln wir an der Holzwand und lassen es zwei Jahre liegen.


    In den letzten Jahren haben wir sehr günstig größere Partien auch bei ebay ersteigert.


    Grüße Enja

  • Hätte nie gedacht, dass ich hier auf die geballte forstwirtschaftliche Kompetenz treffe ;)


    Weiterhin bin ich erstaunt, zu welchen Themen man Forschung betreiben kann... Nachdem ich das Holz gerne schnell verwenden würde (wir wohnen hier nur zur Miete - wer weiß wie lange noch) werde ich's vielleicht doch noch diesen Winter spalten. Die Idee mit dem Baumarkt-Spalter ist nicht schlecht. Werde ich am Montag auf dem Nachhauseweg wohl mal einen Zwischenstopp einlegen. Leider haben wir keine 5 Ster "geerntet", aber so um die drei werden's wohl sein.


    Schönes Wochenende (am Kachelofen oder wo auch immer),
    Holger

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