Problematische Hobbys als Lehrer

  • Zitat

    Original von neleabels


    Kokolores, die Liste. Mach dir mal nicht so in die Hosen.


    Nele


    Ich wollte nur mal die Meinung von gestandenen Lehrern hören und darüber diskutieren. Und mir vielen halt keine "tollen" Beispiele ein.


    Ich finde z.B. Erotikfotos die nicht absolut im Privaten gehalten werden (und wie kann man das garantieren :P) sind problematisch und Besuche im Swingerclub/Puff gehen mal wirklich garnicht.


    Zitat

    Original von aliasSchon wieder Waffen.... Bist du ein Waffennarr?


    Wenn bitte Waffennärrin :P
    Und (s.o.) waren das nur Beispiele.
    Das mitm Swingerclub ist ein besseres Beispiel, ist mir spontan jedoch nicht eingefallen.

  • Zitat

    Original von Hummelkuchen


    Ich wollte nur mal die Meinung von gestandenen Lehrern hören und darüber diskutieren. Und mir vielen halt keine "tollen" Beispiele ein.


    Ich frage mich nicht nur aufgrund der Rechtschreibung ("vielen mir halt keine tollen Beispiele ein") bei immer mehr Anfragen hier im Forum, ob die von Leuten kommen, die hier schreibberechtigt sind ("Lehrer"). Wozu braucht es solche Listen oder Anfragen - wird jemand sein "problematisches Hobby" ändern, wenn es der Grossteil der Threadmeinungen für "geht gar nicht" hält oder wird sich jemand ein Hobby von der Liste suchen, weil der Grossteil der Threadmeinungen sagt "ist schon ok"?


    Zitat

    Ich finde z.B. Erotikfotos die nicht absolut im Privaten gehalten werden (und wie kann man das garantieren :P) sind problematisch und Besuche im Swingerclub/Puff gehen mal wirklich garnicht.


    Meinst Du nicht, das sollte man jedem/jeder selbst überlassen? Oder kommst Du aus einer, sagen wir, stark konservativ geprägten Umgebung?


    Gruss
    das_kaddl.

  • Zitat

    Original von das_kaddl
    Ich frage mich nicht nur aufgrund der Rechtschreibung ("vielen mir halt keine tollen Beispiele ein") bei immer mehr Anfragen hier im Forum, ob die von Leuten kommen, die hier schreibberechtigt sind ("Lehrer"). Wozu braucht es solche Listen oder Anfragen - wird jemand sein "problematisches Hobby" ändern, wenn es der Grossteil der Threadmeinungen für "geht gar nicht" hält oder wird sich jemand ein Hobby von der Liste suchen, weil der Grossteil der Threadmeinungen sagt "ist schon ok"?



    Tut mir leid solche Fehler passieren mir leider wenn ich nicht alles nocheinmal korrektur lese.
    Ich bin Legasthenikerin.
    Aber ich denke bei meinen 2 Fächern (Biologie und Chemie) wird das nicht so sehr zum Tragen kommen.
    Wo wir dann auch bei deiner Frage wären: Ich bin Lehramtsstudentin und die sind ausdrücklich schreibberechtigt (zumindest laut euren AGBs).


    Zum "Warum" des Threads: Ich unterhielt mich kürzlich mit ein paar anderen Lehramtsstudentinen über das Thema und wollte die Meinung von bereits berufstätigen Lehrer hören.
    Der Sinn von sämtlichen Diskussionen (und primär dafür sind Foren ja ein Medium) ist der sachliche Meinungsaustausch und nicht die Meinung von Irgendjemandem zu ändern, zumindest sehe ich das so.



    Zitat

    Original von das_kaddlMeinst Du nicht, das sollte man jedem/jeder selbst überlassen? Oder kommst Du aus einer, sagen wir, stark konservativ geprägten Umgebung?


    Man kann sicherlich davon sprechen das ich konservativ erzogen wurde.
    Abgesehen davon bin ich auf eine Gesamtschule gegangen, wähle die SPD usw.


    Und ich habe zum einen nur meine Meinung zu dem Thema geäußert und zum anderen liegt diese Meinung darin begründet das Lehrer sicherlich wie alle ihre Freizeit frei gestalten dürfen sollten.
    Allerdings sehe ich dieses Recht durch die "Funktion" des Lehrers (als Person des öffentlichen Lebens) und den Vorbildcharakter eingeschränkt.


    Den meiner Meinung nach zeugt eine Mitgliedschaft in einem Swingerclub von einem Sexualitätsverständnis das wenig Vorbildlich, wenn nicht sogar schädlich ist.


    Und sicherlich ist auch der offenherzige Umgang mit Nacktheit wie er durch Erotikbilder dargestellt wird (die niemals 100%ig unter Verschluss gehalten werden können) ein potentielles Problem wenn man mit Schülern (insbesonder jüngeren) umgeht.



    Unbestritten dürfte wohl der Gesichts-/Autoritätsverlust sein der durch ein Bekanntwerden von solcherlei Vorlieben entsteht:

    Zitat

    alias"Swings Glöckchen, swingelingdeinding, swings Glöckchen swing..."


    Lg Hummelkuchen

  • Zitat

    Original von Hummelkuchen
    Zum "Warum" des Threads: Ich unterhielt mich kürzlich mit ein paar anderen Lehramtsstudentinen über das Thema und wollte die Meinung von bereits berufstätigen Lehrer hören.
    Der Sinn von sämtlichen Diskussionen (und primär dafür sind Foren ja ein Medium) ist der sachliche Meinungsaustausch und nicht die Meinung von Irgendjemandem zu ändern, zumindest sehe ich das so.


    Da hast du einen für dein späteres Lehrerleben wichtigen Effekt erlebt: manchmal können Fragen völlig überraschende Resultate haben, die man als Fragesteller so überhaupt nicht eingeplant hat, weswegen man als Lehrer immer so viele spontane Reaktionsmöglichkeiten seiner Schüler wie möglich in seine Überlegungen miteinbezieht. Ist schwierig, braucht Erfahrung.


    Um mal meine Seite zu spiegeln: ich habe etwas angesäuert auf die Frage reagiert, weil sie sich in zwei Diskurse bettet, die mich beide stören; erstens gibt es so einen bestimmten Typus Eltern, zwar in der Minderzahl aber dafür sehr lautstark, der in Lehrern so eine Art Bildungslakeien sieht, die zur Behütung ihrer Sprösslinge einer rigiden sozialen Kontrolle unterworfen werden müssen. Diese Eltern beginnen Sätze gerne mit "Lehrer dürfen nicht" oder "Lehrer müssen". Zweitens erlebe ich viele Kollegen leider oft als zagend und wenig lebensmutig, Originalton einer Primarkollegin auf einer Fortbildung "Wir sind Grundschullehrerinnen, wir sind nicht abenteuerlustig", was nur halbironisch war. Diskussionen, wie man in vorauseilendem Gehorsam die Sozialkontrolle am besten vorwegnehmen kann, kommen zu oft vor. Das sind natürlich Nervenpunkte, die du wahrscheinlich nicht nur bei mir getroffen hast.


    Die Sache mit der Schreibberechtigung - die hast du natürlich als Lehramtsstudentin. Wir reagieren hier etwas enerviert, weil wir des öfteren Spamversuche haben, oft von Schülerseite. Und, wie soll ich es sagen, dein Fragenkatalog zeichnet so eine Klischeekarikatur eines lieben Mädchens um die 17 aus der bürgerlichen Mittelschicht, Vegetarierin und friedensbewegt, in einer Klein- oder doch zumindest einer Vorstadt aufgewachsen, die mindestens ein Musikinstrument spielt. Also, ich hatte schon die Vermutung, dass das so bizarr ist, dass es nicht echt sein kann! ;)


    Nele


    P.S. Diese Diskussion ist übrigens ein prächtiges Exempel für das von Thunsche Kommunikationsmodell - wäre vielleicht ein interessantes Diskussionsthema für dich und deine Kommilitoninnen!

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Den meiner Meinung nach zeugt eine Mitgliedschaft in einem Swingerclub von einem Sexualitätsverständnis das wenig Vorbildlich, wenn nicht sogar schädlich ist.

    Ja? Sagt wer? Nicht, dass ich die Innensicht kennen würde, aber meines Wissens tauschen dort Erwachsene völlig freiwillig ihre Sexualpartner, daran kann ich nichts Anstößiges sehen. Alles, was zwei (oder mehr) Erwachsene im Konsens miteinander sexuell anstellen ist ihre Sache.


    Das ist eben so das Problem: vor noch gar nicht so vielen Jahren war es anstößig für eine Lehrerin schwanger und nicht verheiratet zu sein. Noch davor war es anstößig, nicht verheiratet zu sein, aber einen Freund zu haben. Und noch davor...


    Die Gesellschaft verändert sich und ich halte wenig davon, wenn die Lehrer diejenigen sind, die am verstaubtesten und intolerantesten ganz langsam hinterherhinken und Moralvorstellungen aufrecht zu erhalten versuchen, die der Rest der Gesellschaft schon fröhlich am Vergessen ist - außer es handelt sich um grundlgende Fragen des Respekts und der Menschenwürde (es geraten ja auch echte Werte in Vergessenheit, leider).


    Der Punkt bei Swingerclubs und Erotikfotos, genau wie bei harmlosen Saunabesuchen, ist doch eher, dass man als Lehrer eben ganz praktisch weniger "privat" ist, als als normaler Büromensch mit 10 Kollegen. Heißt, ich habe 150 Schüler pro Jahr und die haben um die 300 Eltern... und nächstes Jahr wieder andere... die ich vielleicht übernächstes Jahr wieder unterrichte ... also tausende über die Jahre. Die gucken alle ganz genau hin in Erwartung vorbildhafter Wesen. Jeder mit seinen eigenen Moralvorstellungen. Das ist ein ziemlicher Drahtseilakt. Was den einen Elternteil stört, das findet der andere nämlich superklasse, je nach eigener Lebensweise / Ideologie. Du wirst eher nie alle Vorstellungen davon, was ein Lehrer so vorbildlicherweise zu sein habe, befriedigen können.


    Ich würde mir also eher ganz praktisch folgende Fragen stellen:
    a) kann/will ich einen Schüler weiterunterrichten, dessen Vater / dem ich in der Sauna nackt gegenüber gesessen habe (geh mal davon aus, dass die gesamte Schule am nächsten Tag weiß, wo du Cellulite oder Speckröllchen hast :) )? Oder verschärfter: Dessen Vater / Mutter ich im Swingerclub ... na, was auch immer sich dann ergeben hat ... habe? :)


    b) Welche Werte will ich den Kindern vermitteln? Zu denen stehe ich dann bitte konsequent in der Öffentlichkeit. Wenn ich als Beratungslehrerin zum Beipsiel rauche oder saufe, dann brauch ich den Drogenabhängigen, die zu mir kommen, nix zu erzählen, die lachen mich aus. Wenn ich nicht pünktlich bin, kann ich zwar trotzdem qua Machtposition Zuspätkommer eintragen, aber die werden das nie als gerecht empfinden.


    Etc.

  • Sei einfach du selber!!


    Guter Unterricht hat nichts mit Freizeitaktivitäten zu tun. Es sei denn der Biologielehrer ist Schmetterlingssammler.


    Ich habe vor allem volljährige Schüler und gehe gerne in die Sauna. Ich käme nie auf die Idee, aus meiner Stadt zu flüchten, nur weil Eltern oder Schüler auch in dieser Sauna sein könnten.


    Auch was die anderen Beispiele angeht: wir leben im Jahr 2008!!!


    Es sei denn, du verwechselst das Klassenzimmer mit der Sauna :D


    Wie heißt es so schön: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.

  • Zitat


    ...
    Tut mir leid solche Fehler passieren mir leider wenn ich nicht alles nocheinmal korrektur lese....


    Viele meiner Beiträge sind mehrmals editiert, weil mir beim schnellen Tippen immer wieder Tippfehler unterlaufen. Lehrer sind jedoch - soweit sie Deutsch unterrichten - mit einem hinter dem Auge eingebauten Rotstift ausgestattet - übrigens ein interessanmter Fall von Konditionierung, den ich an mir selbst oft beobachte. In einem Lehrerforum korrigiert man daher lieber nach - sonst befassen sich die werten Kollegen geistig mehr mit den Tippfehlern als mit der Aussage.... :doc:


    edit: Tippfehler absichtlich belassen :D

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()


  • Sorry, aber bei solchen Aussagen gehen bei mir die Alarmglocken an, weil sie mich an Aussagen evangelikaler Kreise hier in der Schweiz, die durchaus Einfluss auf Unterrichtsverständnis, -gestaltung usw. (v.a. im Bereich der Naturwissenschaften) haben, erinnern und mit denen meine Kollegen und ich im Rahmen der Lehrerbildung immer wieder konfrontiert werden. Meine Frage, ob Du aus einer stark konservativ geprägten Umgebung kommst, zielte übrigens darauf ab, ich wollte sie nur nicht so direkt formulieren.


    "Der Lehrer" an sich kann im Privaten tun und lassen, was er möchte, solange es nicht gegen Gesetze verstösst. Natürlich darf er seine Swing-Aktivitäten nicht mit SuS ausüben und auch die vom Lehrer angebotene Foto-AG sollte sich eher auf Landschafts-, Tier- und Pflanzenaufnahmen als auf Makrotechniken menschlicher Unterleibs-Körperteile konzentrieren.


    Du kannst zwar meinen, die Sexualmoral eines Lehrers, der zulässt, dass seine Freundin seinen Unterleib fotografiert oder der freiwillig mit seiner Nachbarin kuschelt, während der Nachbar mit der Freundin des Lehrers einen Kaffee trinkt, sei schwer gestört, aber zum einen ist es nicht illegal und zum anderen ist es Deine Meinung, und keine Tatsache.


    Zu meiner Zeit in der Primarstufe habe ich mit den SuS nie über meine Sexualpraktiken und -vorlieben gesprochen und auch in der Stufe, in der ich jetzt tätig bin, ist das bisher nicht zur Sprache gekommen (bis auf die ständigen leidigen Moses-oder-Darwin-Diskussionen, welche aber nichts mit meinem privaten Sexualleben zu tun haben). Wovon zeugt das nun - von meiner sexuellen Inaktivität? Oder von meiner vorbildlichen, hochstehenden Sexualmoral (sorry für diese Doppeldeutigkeit :D)?


    Vielleicht ist bei Dir die Vorstellung von der Schule als absolutem Lebensinhalt und absoluter Lebensrichtlinie auch (noch) zu stark ausgeprägt. Ich denke mir, wenn Du im Referendariat die ersten Chemie-Klausuren vor Dir liegen hast, kommst Du auf ganz andere Gedanken.

  • Hallo,


    wer keine anderen Sorgen hat...Mir kommt es vor, als würde ein Schüler "auskundschaften", wie er einem bestimmten Lehrer schaden kann, der beispielsweise im Schützenverein ist oder schon mal bei einer Prostituierten war.
    Als Referendarin fand ich 1.000 Themen weitaus interessanter.
    Bleibt zu hoffen, dass Hummelkuchen nicht Deutsch auf Lehramt studiert-schlechte Rechtschreibung ist anstößiger als ein Aktfoto!
    Tztztz...


    Viele Grüße


    Angelina

  • Ich finde, dass alle Arten sportlicher Betätigung für Lehrer als problematische Hobbys anzusehen sind.


    Ein Großteil der Krankmeldungen ist auf Sportunfälle zurückzuführen - und wir "Nichtsportler" dürfen das durch Vertretungsunterricht ausbaden... :X:

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Dass du die SPD wählst, darfst du deinen Schülern nicht sagen :D, sonst könnte man die Beeinflussung vorwerfen. Ansonsten finde ich die Dinge, die du nennst, nicht anstößig. Man ist als Lehrer ja nicht ein WEsen von einem anderen Stern, auch wenn das viele glauben.


    Alles, was ich im rechtlichen und privaten Rahmen bewegt ist in Ordnung.


    Wenn du darauf stehst, deine Erotikfotos beim Fotografen auszustellen oder Swingerclubs zu besuchen, solltest du dies einfach in einer andern Stadt tun.


    Finde es sowieso praktisch nicht am Schulort zu wohnen, um mein Privatleben auch wirklich privat halten zu können.


    Bevor ihr hier auf dumme Ideen kommt: Swingerclubs gehören da nicht zu. :D

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

    • Offizieller Beitrag

    Aber deine Erotikfotos habe ich schon beim Fotografen um die Ecke gesheen... nicht ganz schlecht, nicht ganz schlecht... vor allem das mit der Peitsche... :D:P

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Aber Meike, musst du denn all meine`dreckigen Geheimnisse verrraten?Bisher bin ich hier immer noch für artig durchgegangen!


    Solange du den Fotografen nicht verrätst :D

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Die Frage zielte wohl auf das typische "Lehrer-als-Vorbild"-Thema hin.
    Ich sehe das wie ein paar der Vorschreiber: Du darfst in der Schule nicht ein völlig anderer Mensch als daheim sein, denn irgendwie kommen Sachen immer raus (um mal eine sehr niedrige Moralstufe anzusetzen :-)).
    Wenn du ein notorischer Säufer bist (soll immerhin 25% unseres Berufsstands betreffen), dann lässt du die Anti-Anlkoholkampagne im Unterricht eben unter den Tisch fallen, sonst ist das nicht echt.
    Wenn du katholische Religion unterrichtest und privat im Swingerclub bist (vielleicht mit dem katholischen Ehepartner ;-)), dann sparst du eben beim Kapitel Sexualmoral mit moralinsauren Dingen.
    Ich persönlich bin - da Religionslehrerin - immer froh, dass ich so absolut spießig bin.
    Aber ich habe z.B. eine Weile Ego-Shooter gespielt. Das war bei der Diskussion recht hilfreich. Und hier gibt es ja durchaus konträre Ansichten.
    Bei Jäger fällt mir nur ein, dass ein Kollege zurzeit dauernd fehlt, weil er ein Staatsexamen macht. Irgendwann kam raus, dass es das Jägerstattsexamen ist... Und wir schieben hier Vertretungsstunden... Das sind aber eher die Kollegen, die das verfehlt finden.
    Und, ja, ich kann deine Gedanken verstehen. Ähnliche mache ich mir auch ab und an.

  • Die Frage insinuiert, dass Lehrerinnen und Lehrer in irgendeiner Hinsicht außergewöhnliche Menschen sein müssen. Darüber kann nur jeder, der längere Zeit in einem Kollegium hospitiert hat, schmunzeln, ist mir doch bislang keine dermaßen gewöhnliche Spezies begegnet, wie der Lehrerstand. Habe Fliesenleger kennengelernt, die Religionslehrer geistig-moralisch locker abhängen. Warum auch nicht? Freilich versteht es wohl kaum ein Berufsstand, seine selbstgegebene und jederzeit fleißig diskutierte Dignität so erfolgreich mit der "strengen Würde der Beschränktheit" (Th. Mann) zu kaschieren.

    "Wir operieren in dem Gebiet, das zwischen den besten Absichten und dummem Zufall liegt. Unser Leben ist ein einziges Glück im Unglück. Und dieser Umstand verleiht all unseren Handlungen etwas unfreiwillig Komisches." (aus: "Die Enzyklopädie der Dummheit")

    Einmal editiert, zuletzt von stranger ()

  • Ich habe meine Hauptfreizeitaktivitäten nie großartig geheim gehalten. Ginge auch gar nicht, da ich mit diversen Bands unterwegs bin und gelegentlich Theater/Musical spiele. Ich bin der Meinung, dass Schüler sehr viel lernen können wenn jemand zu dem was er tut steht.
    Natürlich sollte man bestimmte Aktivitäten einfach geheim halten (Swinger Club, o.ä). Aber sie sich verbieten lassen? Auf keinen Fall. Dies steht nämlich nicht im Gegensatz zu meiner Kompetenz als Lehrer bzw. Erzieher. Bestimmte Freizeitaktivitäten sehe ich sogar als Chance den Unterricht lebendiger und interessanter zu gestalten. Warum nicht seine Fertigkeiten nutzen und diese aktiv in den Unterricht einbinden? Ich denke da an Tiere, Musik, Foto & Video.....
    Ich überlege vorher gründlich, welche Details ich von meinem Privatleben preisgeben möchte und wo ich auch bereit bin eventuell auftretende Konflikte zu akzeptieren und diesen zu begegnen.

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