Englisch C1 - Änderung März 2009

  • Hallo!
    Ich würde gern meine C1 Qualifikation in der nächsten Zeit erwerben. Habe da schon Termine. Allerdings habe ich auf der Seite eines Anbieters gelesen, dass diese nicht mehr reicht, weeil es wohl irgeneine Änderung gegeben hat. Hat einer von ech da genauere Infos zu, möglichst mit offizieller Quelle?

    Einmal editiert, zuletzt von philosophus ()

  • momentan musst du noch beim Grundschulamt oder der Bezirksregierung anrufen. Die brauchen noch Zeit um Ihre website zu aktualisieren :) Du brauchst jetzt telc C1 oder Cambridge Advanced als Abschlussprüfung.

  • Zitat

    Original von Ines
    Was heißt denn eigentlich C1???


    Der Europäische Referenzrahmen definiert sechs Kompetenzniveaus (A1, A2, B1, B2, C1, C2), auf deren Grundlage Fremdsprachenlerner die eigenen Lernfortschritte auf jeder Stufe messen können.


    C1 ist dabei das erste Niveau, das man unter den Begriff "kompetente Sprachverwendung" fasst; im Detail heißt das:


    Zitat

    [Der Sprecher] kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden.


    Mit einem VHS- oder Sprachschulkurs - ohne Auslandsaufenthalt - ist das eigentlich nicht zu erreichen; allerdings gibt es da wohl einen recht windigen Markt von Sprachschulanbietern, die Kurse anbieten, die angeblich das Kompetenzniveau C1 vermitteln.

  • Zitat

    allerdings gibt es da wohl einen recht windigen Markt von Sprachschulanbietern, die Kurse anbieten, die angeblich das Kompetenzniveau C1 vermitteln.


    Ganz so einfach wie bis vor kurzem ist es ja nun nicht mehr.
    Es ist, wie ich gelesen habe, nun eine Prüfung vonnöten.
    Das war vorher nicht der Fall.

  • tja, irgendwie musste man das problem ja lösen, dass nrw plötzlich so viele englischlehrer in den grundschen braucht und brauchte...


    ich schätze, dass nur ein teil aller momentan unterrichtenden grundschule-englischlehrer wirklich dieses hohe level erreicht und schließe mich davon aus. a
    ber würden wir sonst an so viele englischlehrer kommen, wie wir momentan brauchen?!

  • Na, dann hoffe ich mal, dass Mediziner-Engpässe in NRW nicht demnächst ähnlich gelöst werden - mit einem M1-Schein oder so...

  • finde es ja auch nicht richtig, aber wenn man mal überlegt, dass englisch-lehrer fast muttersprachlerniveau beherrschen sollten und ein ziemnlich großer anteil aller gs-lehrer englisch unterrichten muss, damit die u-versorgung gewährleistet ist, muss doch jedem klar werden, dass wir dann in unserer berufsgruppe eine auffälllig große menge an besonders sprachtalentierten lehrern haben müssten......


    :)



    das ist ja auf weiterführenden schulen anders, weil sich da (denke ich) nur die wirklich sprachbegabten leute für das fach englisch bewerben, während wir als gs-lehrer ja die befähgigung für (fast) jedes fach erwerben sollen, um möglich alle fächer unterrichten zu "können"...
    ich würde auch lieber viele relistunden geben (da das mein wahlfach ist), aber da wir auch dringend englisch-musik-, schwimm- und sportlehrer brauchen (und leider keine extra einstellen können), müssen wir uns dauernd dort fortbilden oder das fachfremde fach unterrichten, obwohl es ein richtig ausgebildeter lehrer 10mal besser könnte!!!

  • Zitat

    Original von silke111
    finde es ja auch nicht richtig, aber wenn man mal überlegt, dass englisch-lehrer fast muttersprachlerniveau beherrschen sollten und ein ziemnlich großer anteil aller gs-lehrer englisch unterrichten muss, damit die u-versorgung gewährleistet ist, muss doch jedem klar werden, dass wir dann in unserer berufsgruppe eine auffälllig große menge an besonders sprachtalentierten lehrern haben müssten......


    Das ist natürlich eine schulpolitische Frage, aber was ist eine flächendeckende Unterrichtsversorgung wert, die keine Qualitätsstandards erfüllt? Ich sehe es gerade in meiner 5. Klasse: Die Englischkollegin war das erste Halbjahr hauptsächlich damit befasst, die höchst unterschiedlichen Englisch-Kenntnisse aus der Grundschule halbwegs auf ein Niveau zu bringen. Teilweise konnten die Kinder schon ganz passabel Englisch, teilweise haben sie sogar Falsches gelernt, weil die betreffende GS-Kollegin wohl auf Kriegsfuß mit der engl. Grammatik steht. Und den Kindern die falsch gelernten Sachen wieder "abzugewöhnen", ist außerordentlich mühsam. Daher hätte ich lieber kein GS-Englisch als unqualifiziertes (und bin froh, dass es - bei uns - kein GS-Frz. gibt).

  • Zitat

    Original von philosophus
    Das ist natürlich eine schulpolitische Frage, aber was ist eine flächendeckende Unterrichtsversorgung wert, die keine Qualitätsstandards erfüllt? Ich sehe es gerade in meiner 5. Klasse: Die Englischkollegin war das erste Halbjahr hauptsächlich damit befasst, die höchst unterschiedlichen Englisch-Kenntnisse aus der Grundschule halbwegs auf ein Niveau zu bringen.


    Zur Qualitätsversorgung: Ist es nicht überall die gleiche crux? Die Politiker wollen tolle PISA-Ergebnisse (Ja, ich denke, dass sie nur darauf abzielen, hauptsache angeblich vergleichbar) - aber bitteschön dafür dann kein Geld ausgeben.
    Zu "halbwegs auf ein Niveau zu bringen": Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber "wir" in der Grundschule sind dauernd dabei zu differenzieren und zu fördern - von Sek 1 Lehrer höre/lese ich immer und immer wieder, dass sie sehr viel Kraft in eine "Anpassung der Schüler" stecken - warum wird nicht weiter differenzierend gearbeitet? (Ehrliche Frage, kein versteckter Angriff!)


    Ansonsten gebe ich euch recht. Bei mir unterrichtet ein Kollege dieses Jahr zum 1. Mal unfreiwillig (!) Englisch - ein Grausen!!! Unterricht nur auf deutsch, tw. falsche Aussprache und nur was schriftlich ist, ist gut - zur Entschuldigung: Er kann nichts dafür, er wollte es nicht und nur das geschriebene kann er halt korrigieren *schulterzuck*. Traurig, aber wahr. bei uns bin ich die einzige ausgebildete Englischlehrerin...


    Wenn dann demnächst Englisch ab Klasse 1 kommt, wird das Problem nur verstärkt - denn dann gibts es wieder zu wenige Lehrer, also wirds wieder von unqualifizierten Lehrern unterrichtet... C1-Quali klingt gut, aber m.E. nur vom Namen her..

  • ja, so ist es...
    leider.


    bei uns in nrw läuft englisch ja jetzt schon ab der ersten und ich habe auch das c1-level, aber aus vollster überzeugnung und befähgigung sicher nicht.
    würde aber auch nicht behaupten, dass ich jetzt super schlechten englisch-unterricht gebe!!! nur bin ich mir sicher, dass es "richtige", lange ausgebildete englischlehrer viel besser machen.


    so wie in jedem nebenfach. auch die richtig ausgebildete sportlehrerin bei uns macht den "besten" sportunterricht, aber trotzdem müssen alle klassenlehrer in ihrer klasse sport geben, ob sie können oder nicht.

  • Zitat

    Original von Schmeili
    Zu "halbwegs auf ein Niveau zu bringen": Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber "wir" in der Grundschule sind dauernd dabei zu differenzieren und zu fördern - von Sek 1 Lehrer höre/lese ich immer und immer wieder, dass sie sehr viel Kraft in eine "Anpassung der Schüler" stecken - warum wird nicht weiter differenzierend gearbeitet? (Ehrliche Frage, kein versteckter Angriff!)


    Wo liest du aus "auf ein Niveau bringen" heraus, dass nicht methodisch (binnen-)differenziert würde? Ich sprach ja von Unterrichtsinhalten, und englische Grammatik gibts nun mal nicht in zwei Ausgaben ("leicht" und "schwer"), sondern nur in "richtig" und "falsch".


    Edit: Was nun das Anpassen angeht; ich lege das mal aus als "Messen von Leistung anhand der Sachnorm". Das ist letztlich, das, worauf in der Sek. I und II hingearbeitet wird: dass alle, die eine bestimmte Schulform besuchen, diese Sachnorm erfüllen. Daran werden sie ja auch später gemessen: Zentrale Abschlussprüfungen, Zentralabitur. Diese Prüfungen sind ja auch nicht differenziert.

    Einmal editiert, zuletzt von philosophus ()

  • Das Thema wurde zwar schon mehrfach diskutiert, aber da gab es noch nicht die Änderung bezüglich des Erwerbs.
    Ich würde auch lieber diejenigen das Fach unterrichten lassen, die es auch studiert haben und sicherlich kompetenter sind als diejenigen die ihren C1 Schein "nebenbei" machen. Nur leider wird die C1 Qualifikation bei einer Bewerbung vorausgesetzt.
    Ich muss sie somit erwerben!


    Inwieweit sich der Erwerb geändert hat wurde allerdings immer noch nicht geklärt. Vielleicht hat jemand Infos darüber? Wäre hilfreich!

  • Wir haben heute in der Schule ein Schreiben bezüglich des C1 Scheines gehabt. Demnach darf der Schein nur noch an anerkannten Sprachschulen mit einer anerkannten Prüfung gemacht werden. Interne Prüfungen der einzelnen Anbieter sind nun nicht mehr anerkannt.

  • Nach wie vor reicht das C! Level. Aber die Sprachschule muss international anerkannt sein. Nach TOFL etc.
    Laut Schulaufsicht.


    Hier eine Antwort per Email: weiterhin sind zur Erlangung der Unterrichtserlaubnis für das Fach Englisch in der Grundschule die Nachweise einer C1 Sprachqualifikation und der Nachweis der Teilnahme an der methodisch-didaktischen Fortbildung erforderlich.
    Um die hohe Ausbildungsqualität der Lehrkräfte zu erhalten, können zukünftig nur noch offizielle C1-Zertifikate eines international anerkannten Anbieters (u.a. Cambridge, ESOL oder TELC (Mitglieder der Association of Language Testers in Europe ALTE), TOEFL, TOEIC, LCCI) anerkannt werden.
    Zur Erteilung der Unterrichtserlaubnis ist es erforderlich, dass die von Ihnen abgelegte Prüfung zur C1-Sprachqualifikation den oben geforderten Standards entspricht.

  • Hallo Leute!


    Also ich möchte dazu auch noch mal etwas loswerden:


    nachdem ich mich nun schon seit längerer Zeit erfolglos bei diversen Schulen beworben habe, habe ich einen der so genannten Crash-Kurse besucht, in welchem man den (mittlerweile ja von so gut wie allen Grundschulen bei den Stellenausschreibungen geforderten) C1-Schein angeblich in 3 Tagen erwerben kann. Dummerweise hat sich - NACHDEM ich mich angemeldet und bezahlt hatte - bei den Anforderungen einiges geändert. Wer vor den Sommerferien den Schein gemacht hat (z.B. in den Osterferien), bekam mit einem einfachen hausinternen Test die C1-Qualifikation hinterhergeschmissen. Ich muss jetzt den TOEIC-Test machen - ein Test, der Business-Englisch voraussetzt und abfragt - unter enormem Zeit- und Leistungsdruck. Und zwar müssen wir von 1400 möglichen Punkten 1345 Punkte erreichen - utopisch!!!!


    Dazu ist noch zu sagen, dass selbst die Sprachenlehrer (die sich in den 3 Tagen wirklich viel Mühe gegeben haben) gesagt haben, dass sie den Test selbst vermutlich nicht bestehen würden und dass es eine Frechheit sei, so etwas von uns zu erwarten. Es wird ein native-speaker-Niveau vorausgesetzt, und die Texte befassen sich wirklich nur mit Business-Themen, da geht es dann zum Beispiel darum, dass die Regierung in Marokko Steuerermäßigungen für irgendwelche Firmen anstrebt, deren Umsätze bei soundsoviel Dollar liegt usw..... Doch was ich als Grundschullehrerin damit zu tun???


    Die Sprachenlehrer haben geasgt, sie würden glauben, dass die Regierung sich anscheinend nicht im Klaren darüber ist, was sie da von uns verlangen würde. Eines steht auf jeden Fall fest: niemand aus unserem 3-Tage-Kurs hat ansatzweise eine Chance, den Test zu bestehen, und wenn komplette Jahrgänge durchfallen, wird die Regierung hoffentlich merken, dass sie die Anforderungen doch wieder herabsetzen müssen. "Die da oben" denken sich einfach irgendetwas aus, ohne darüber großartig Bescheid zu wissen, und das ärgert mich einfach! Ich hatte selbst Englisch als Leistungskurs und bin bestimmt nicht schlecht in Englisch, aber um den Toeic-Test mit fast 100% zu bestehen, muss man wohl schon selbst Professor an einer Uni in England sein...
    Ich finde das nicht in Ordnung!


    Hier kann man die Anforderungen übrigens nochmal nachlesen: http://www.schulministerium.nr…rtifikate/Uebersicht.html


    LG

    • Offizieller Beitrag

    In der Kompetenzstufenliste, die das Schulministerium als Überblick zur Verfügung stellt, sind noch weitere Zertifikate aufgeführt:
    - CAE --> Kurs über 2 Semester an vielen VHS
    - TOEFL --> Sprachstandstest, den die meisten Unis anbieten

    TOEFL und TOEIC werden z.B. in Düsseldorf angeboten, z.T. als Kompaktkurs oder direkt als Prüfungsvorbereitungskurs:
    http://www.iik-duesseldorf.de/sprachkurse/toefl-training.php
    Es gibt z.B. einen Kurs, der noch in die Sommerferien fällt.


    Über diese 3-Tage-Crashkurse ohne Prüfung habe ich mich immer schon aufgeregt. Gut, dass hier mal ein vernünftiger Schlussstrich gezogen wurde. Ich selbst habe einen sechswöchigen Crashkurs gemacht; zweimal in der Woche mind. vier Stunden. Es gab eine ordentliche Prüfung, ein anerkanntes Zertifikat und ich habe viel an Sprachsicherheit gewonnen. Trotzdem bin ich für die besonderen Anforderungen des Englisch-Anfangsunterrichts im ersten Schuljahr überhaupt nicht vorbereitet, denn bei den Kleinen kann man nicht einfach Englisch schwätzen, sondern muss sich seine Wortwahl genau überlegen und möglichst einfache Sätze bauen. Die Kinder können mir durch viele Schlüsselwörter und immer wiederkehrende Phrasen folgen, aber doll ist das nicht. Der Methodik-Didaktik-Kurs vom Schulamt war eher ein netter Plaudernachmittag ... Ich würde mir wünschen, intensiver und beständiger fortgebildet zu werden, aber das ist ein anderes Thema.


    Rückblickend - und wer die Zeit hat, sollte sie sich nehmen - ist sicher ein im Zeitrahmen länger angelegter Kurs sinnvoller. Es war schon sehr stressig, direkt nach der Schule zum Kursort zu hetzen, dort mindestens vier Stunden intensiv zuhören und arbeiten zu müssen und - im Hinblick auf die Prüfung - die persönlichen Lücken zu Hause nachzuarbeiten. Mir fiel es zum Glück nicht so schwer, da ich Englisch auch als Abifach hatte, aber es gab Leute im Kurs, die nebenbei noch Einzelstunden nehmen mussten.


    Denjenigen, die jetzt also unter verschärften Bedingungen ihren C1-Schein machen möchten, kann ich nur empfehlen, die aufgelisteten Möglichkeiten gründlich zu überprüfen. Den TOEIC hätte ich z.B. gerne gemacht, weil ich in der Oberstufe nebenbei eine AG Wirtschaftsenglisch besucht habe. Hat aber jemand noch keine Ahnung von den speziellen Formulierungen und muss sie erst noch lernen, kann dabei kein so hoher Punktewert herauskommen. Es wundert mich allerdings, dass die BezReg dieses Zertifikat als C1-Schein anerkennt. Bei meiner Anfrage vor ca. fünf Jahren ging das noch nicht.


    Es ist übrigens auch möglich, nur an einer CAE-Prüfung teilzunehmen, wenn man an der VHS einen Sprachstandstest gemacht und diesen bereits im C1-Niveau abgeschnitten hat. Das habe ich mir damals nicht zugetraut, wäre aber eine Option gewesen, um schnell an den erforderlichen Schein zu gelangen. Ich kenne ja den Stress des Bewerbungsmarathons zu Genüge.


    Talida

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