Krankenkasse und Kinder

  • Hallo alle miteinander,


    ich stehe vor dem Refrendariat und denke über das Thema gesetzliche und private Krankenkassen nach.
    Meine Frage hierzu:
    Was ist, wenn ich privat versicht bin und ein Kindbekomme? Muss ich das dann auch privat versichern? ODer kann das über den Vater gesetzlich versichert werden, auch wenn ich nicht verheiratet bin?


    LG
    Lythil

  • Das interessiert mich auch. Bin schwanger und Beamte, mein Freund gesetzlich versichert. Beider ungefähr das gleiche Einkommen. Warum hat das Einkommen etwas damit zu tun?

  • Das Kind wird bei dem mitversichert, der das höhere Einkommen hat. Wenn man nicht verheiratet ist, wird es in der Regel bei der Mutter mitversichert.
    Wir waren anfangs nicht verheiratet und meine Kinder wurden bei mir gesetzlich mitvesichert. Irgendwann haben wir dann doch noch geheiratet und mussten dann auch unsere Einkommen nachweisen. Hätte mein Mann, der privat versichert ist, mehr verdient, hätten die Kinder mit in die Private wechseln müssen.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Die Kinder sind nicht zwingend bei dem versichert, der mehr verdient. Nur wenn die Jahresendgeldgrenze überscritten wird und man mehr verdient, müssen die Kinder da versichert werden.


    (Info ist von letzter Woche, da auch bei mir ganz aktuell).


    Hier der Gesetzestext (§10 Absatz 3 SGB V):


    Kinder sind nicht versichert, wenn der mit den Kindern verwandte Ehegatte oder Lebenspartner des Mitglieds nicht Mitglied einer Krankenkasse ist und sein Gesamteinkommen regelmäßig im Monat ein Zwölftel der Jahresarbeitsentgeltgrenze übersteigt und regelmäßig höher als das Gesamteinkommen des Mitglieds ist.

  • Zitat

    Original von flecki
    Die Kinder sind nicht zwingend bei dem versichert, der mehr verdient. Nur wenn die Jahresendgeldgrenze überscritten wird und man mehr verdient, müssen die Kinder da versichert werden.


    (Info ist von letzter Woche, da auch bei mir ganz aktuell).


    Auch das ist nicht ganz richtig.


    Wenn der privat versicherte über der Grenze liegt und das höhere Einkommen hat, dann können die Kinder nicht in die Familienversicherung müssen also entweder selber gesetztlich versichert werden oder selber privat!

  • Irgendwie gewinne ich den Eindruck, dass ihr es für schlecht haltet, wenn die Kinder privat versichert sind. Bei den geringen Gebühren und den erheblichen Vorteilen, ist aber doch genau das eigentlich wünschenswert oder nicht?


    Grüße
    Peter

  • Meine Kinder sind inzwischen schon in der Pubertät. Sie waren von Geburt an über mich privat versichert und beihilfeberechtigt. Ich habe das immer als großen Vorteil gesehen. Die Beiträge waren, da beide Kinder zu 80% beihilfeberechtigt sind und nur 20% privat versichern müssen gut zu verschmerzen. Meine Kinder haben diverse Behandlungen und Therapien gebraucht und hatten als Kleinkinder unzählige Infekte. Wir waren schon häufig beim Arzt. Nie hatte ich Probleme, irgendeine Therapie, Verschreibungen oder auch alternative Behandlungsform erstattet zu bekommen. Das war mir die Mehrausgabe wert.

  • Zitat

    Original von PeterKa
    Irgendwie gewinne ich den Eindruck, dass ihr es für schlecht haltet, wenn die Kinder privat versichert sind. Bei den geringen Gebühren und den erheblichen Vorteilen, ist aber doch genau das eigentlich wünschenswert oder nicht?


    Grüße
    Peter


    Ich halte von privaten KK wenig, denn man kommt schlecht wieder raus, muss alles vorstrecken und gerade, wenn man dann nachher kein Geld hat, ist das für die Kidner eben blöd.


    flecki: Nein, du hast geschrieben, dass sie dort dann versichert werden müssen, wenn die Grenze überschritten wird. UNd das stimmt nicht. Sie können genauso in die GKV, aber nur freiwillig. Sprich, sie können bei keinem mitversichert sien, müssen immer alleine versichert sein, egal wo!

  • Zitat

    Original von icke
    Das Kind wird bei dem mitversichert, der das höhere Einkommen hat. Wenn man nicht verheiratet ist, wird es in der Regel bei der Mutter mitversichert.
    Wir waren anfangs nicht verheiratet und meine Kinder wurden bei mir gesetzlich mitvesichert. Irgendwann haben wir dann doch noch geheiratet und mussten dann auch unsere Einkommen nachweisen. Hätte mein Mann, der privat versichert ist, mehr verdient, hätten die Kinder mit in die Private wechseln müssen.


    Bist du sicher? Meine Kinder waren schon immer beim Vater versichert. Damals unverheiratet, als ich im Ref war und jetzt auch verheiratet, wenn ich wieder in die Private gehe. Obwohl ich ja dann mehr verdiene.

  • Zitat

    Original von sjahnlea


    Bist du sicher? Meine Kinder waren schon immer beim Vater versichert. Damals unverheiratet, als ich im Ref war und jetzt auch verheiratet, wenn ich wieder in die Private gehe. Obwohl ich ja dann mehr verdiene.


    Ich bin sicher, dass diese Behauptung falsch ist. Wenn das Einkommen des in der Privaten Kasse Versicherten mehr ist, ist entscheidend, ob er über der Grenze liegt oder nicht.
    Bei unverheirateten hast du meist die freie Wahl!

  • also bei freunden von uns verdient eindeutig sie mehr als lehrerin mit voller stelle. die kinder sind aber trotzdem gesetzlich beim vater versichert und nicht privat bei der mutter.

  • also hört sich ja ganz schön verworren an... 8|


    Ich geh jetzt einfach mal hiervon aus:
    "Wenn der privat versicherte über der Grenze liegt und das höhere Einkommen hat, dann können die Kinder nicht in die Familienversicherung müssen also entweder selber gesetztlich versichert werden oder selber privat!"


    Woher weiß ich denn, was die Jahresendgeldgrenze ist?

  • Also für uns war das nie Thema, die Kinder sind beide bei mir privat mit versichert. Wenn Sie erwachsen sind müssen sie selbstverständlich NICHT privat weiter versichert bleiben( Susannea)! Das mit dem Vorstrecken ist blöd, aber man bekommt ja das Geld zurück. Was wirklich doof ist ist die Tatsache, dass man auch wenn man Erziehungsurlaub hat die Versicherung weiter komplett selbst zahlen muss......


    Sonst hat es für die Kinder aber unzählige Vorteile, privat versichert zu sein. Gerade vor ein paar Wochen war ich mit unserem Zwerg im Krankenhaus wegen einer Lungenentzündung. Da war ich sehr froh um diese private Versicherung. Mein Mann ist gesetzlich versichert und viele meiner Freunde auch und daher weiß ich das vor allen Dingen für meine Kinder sehr zu schätzen.


    LG Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Zitat

    Original von Panama
    Also für uns war das nie Thema, die Kinder sind beide bei mir privat mit versichert. Wenn Sie erwachsen sind müssen sie selbstverständlich NICHT privat weiter versichert bleiben( Susannea)!


    HAst du mal geguckt, unter welchen Bedingungen sie da raus kommen? Inzwischen hat sich da was geändert, aber Leute meines Alters sind eben genau nicht wieder rausgekommen und das ist dann wenn man nichts verdient nach einer schulischen Ausbildung usw. echt blöd, wenn man dann von nichts die auch noch bezahlen muss!

  • Zitat

    Original von Susannea


    HAst du mal geguckt, unter welchen Bedingungen sie da raus kommen? Inzwischen hat sich da was geändert, aber Leute meines Alters sind eben genau nicht wieder rausgekommen und das ist dann wenn man nichts verdient nach einer schulischen Ausbildung usw. echt blöd, wenn man dann von nichts die auch noch bezahlen muss!


    Du kommst doch raus, wenn du einen neuen Job oder dergleichen anfängst und damit unter die Grenze kommst, du kannst dabei sogar die PKV ruhend stellen, so dass du beim erneuten Wechsel um die Gesundheitsprüfung herumkommst
    . Genausogut kannst du dich aber in den Einheitstarif(?) der PKV setzen lassen, obwohl man davon nur schlechtes hört, weil man eben nicht wirklich den Status als Privatpatient bei den Ärzten hat.

  • Zitat

    Original von PeterKa
    Du kommst doch raus, wenn du einen neuen Job oder dergleichen anfängst und damit unter die Grenze kommst, du kannst dabei sogar die PKV ruhend stellen, so dass du beim erneuten Wechsel um die Gesundheitsprüfung herumkommst
    . Genausogut kannst du dich aber in den Einheitstarif(?) der PKV setzen lassen, obwohl man davon nur schlechtes hört, weil man eben nicht wirklich den Status als Privatpatient bei den Ärzten hat.


    Genau das war aber das Problem!


    DA sie nach der Ausbildung nicht sofort einen Job hatte, auch kein Arbeitslosengeld o.ä. bekam, kam sie eben nicht raus.


    Und von keinem Geld, was man dann hat, was zu bezahlen oder eben sogar noch was auslegen zu müssen ist einfach Mist.

  • Zitat

    Original von Susannea


    DA sie nach der Ausbildung nicht sofort einen Job hatte, auch kein Arbeitslosengeld o.ä. bekam, kam sie eben nicht raus.


    Und von keinem Geld, was man dann hat, was zu bezahlen oder eben sogar noch was auslegen zu müssen ist einfach Mist.


    Naja, bezahlen muss sie doch auch in der gesetzlichen Kasse, wenn sie keinen Arbeitgeber hat oder in einer Familenversicherung unterkommt. Wenn sie kein Geld hatte, hätte sie doch Ansprüche auf Grundsicherung usw. gehabt. Ist da keine Krankenkasse mit drin?

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