Entschuldigung von Eltern

  • Die Schulleitung hat die Eltern zum Gespräch einbestellt und es gab eine Anzeige - die Eltern mussten dann ein Bußgeld zahlen (wegen dem Begehen einer Ordnungswidrigkeit). Das war ihnen natürlich ziemlich unangenehm.


    Ich vermute allerdings, dass das Bußgeld immer noch billiger kam als den teureren Flug am Ferienende zu bezahlen. :X:

  • Sicherlich kann man einwenden, dass dies anderen Schülern Tür und Tor für frühere Beurlaubung öffnet und am Ende steht man dann regelmässig vor leeren Räumen vor den Ferien. Das ist natürlich nicht Sinn der Sache, und deshalb wird es wohl, wie hier anklingt, tatsächlich nicht in der Befugnis eines Lehrers liegen ein Kind vor den Ferien auf Wunsch der Eltern früher freizustellen, sondern in den Händen der Schulleitung. Dann wäre Cocos Verhalten formal natürlich falsch gewesen und die bessere Lösung wäre gewesen zu sagen:"Sehr geehrter Herr X, so gerne ich auch Ihrem Wunsch entsprechen würde, dazu habe ich nicht die Befugnis. Für Beurlaubungen wenden Sie sich bitte an die Schulleitung".


    Aha. Wir, also diejenigen, die auf die Rechtslage hinweisen und damit begründen, warum Cocos Verhalten falsch ist, schießen über´s Ziel hinaus.
    Gleichzeitig erklärst du selbst, sollte die Rechtslage so sein, wie sie ist, wäre Cocos Verhalten falsch...


    Normalerweise würde ich um genauere Erläuterung bitten, da es sich bei dir aber um dich handelt, verzichte ich darauf. Und verweise einfach nur auf die Rechtslage.

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • Coco sieht selbst, dass es unfreundlich war vom Vater die TE nicht zu fragen, entscheidet sich aber dafür, dass nicht an die große Glocke zu hängen und die Beurlaubung durchgehen zu lassen.
    Das ist meiner Ansicht nach durchaus eine Entscheidung, die man begründen kann. Mir persönlich wäre es z.B. reichlich egal ob das Kind nun da ist oder nicht, da die Eltern dann eben verantworten müssen, dass dem Kind eventuell Lernstoff fehlt (vor den Ferien sicher vernachlässigbar).


    Haben wir denselben Beitrag gelesen?
    Die Tatsache, dass wir unsere Kompetenzen nicht überschreiten wollen und uns an die Regeln halten, die für alle gelten, ist jetzt auf einmal kritikwürdig? Wenn man das Ganze an den Schulleiter weiterreicht, weil ER der Entscheidungsbefugte ist, macht man ein Fass auf?


    Zitat


    Dann wäre Cocos Verhalten formal natürlich falsch gewesen und die bessere Lösung wäre gewesen zu sagen:"Sehr geehrter Herr X, so gerne ich auch Ihrem Wunsch entsprechen würde, dazu habe ich nicht die Befugnis. Für Beurlaubungen wenden Sie sich bitte an die Schulleitung".


    Ersetze Konjunktiv mit Indikativ und es passt.


    Zitat


    Ich finde folgende Reaktionen:

    allerdings deutlich überzogen und über das Ziel hinaus.


    Wenn ich mit den Argumenten von Teenagern versuche, diejenigen, die sich korrekt verhalten wollen, in ihrer persönlichen Integrität anzugreifen, dann ist das für mich befremdlich und ein Stück weit eines Lehrers unwürdig. Ich lasse garantiert keine Fünfe gerade sein, wenn mein "nettes" Verhalten gegenüber dem Vater möglicherweise auch dienstrechtliche Konsequenzen für mich haben könnte. Da hält sich mein Gutmenschentum in hoffentlich gesunden Grenzen.


    Gruß
    Bolzbold

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Ich kenne es in NRW auch nur so, dass Schulleitungen in Bezug auf Fehlen am ersten und letzten Schultag nach bzw. vor den Ferien sehr streng vorgehen (müssen). Meines Wissens wurde das von den Bezirksregierungen so an die Schulleitungen weitergegeben. Ich habe es deshalb sogar schon so erlebt, dass die Schulleitung am Tag vor den Ferien durch alle Klassen ging und aufgeschrieben hat, welche Schüler fehlen und ob sie ein Attest haben. Ansonsten wurden Bußgeldverfahren eingeleitet. Zumindest in unserem Regierungsbezirk wurde das wirklich sehr streng gehandhabt.

  • Der Hinweis auf die Rechtslage ist vollkommen in Ordnung. Den habe ich doch auch gar nicht kritisiert! Ich empfand den Hinweis, dass Cocos Aussage für einen Erwachsenen grenzwertig sei für völlig unnötig. Das ist doch nichts anderes als eine verkappte persönliche Beleidigung? Hier im Forum verlasst ihr ständig die Sachebene, ständig! Fällt Euch das gar nicht auf?


    Wenn Coco von einer falschen Rechtsgrundlage ausging, dann ist doch ihr Beitrag nachzuvollziehen. Kann durchaus nachvollziehen, warum man (wenn man denkt, man dürfe es entscheiden) dem Vater das durchgehen lassen könnte. Gibt auch einige Gründe dagegen, okay. Kann man doch sachlich ausdiskutieren ohne jemandem das Erwachsensein abzusprechen, was soll so etwas?

    Normalerweise würde ich um genauere Erläuterung bitten, da es sich bei dir aber um dich handelt, verzichte ich darauf. Und verweise einfach nur auf die Rechtslage.

    Auch hier. "Da es sich aber um Dich handelt". Was willst Du mir damit wohl sagen, hm?



    Ganz ehrlich, sachlich zu bleiben beim Diskutieren ist schon so ein bisschen eine Schwachstelle bei Dir, oder? Woran liegts? Gibt es doch bestimmt Fortbildungen, die Dir da weiter helfen könnten.

  • Woran es liegt? An dir. Deiner Weisheit. Deiner Großkotzigkeit. Deiner Überheblichkeit erwachsen aus brachialen 30 gehaltenen Unterrichtsstunden. Und nein, DARAN will und werde ich nicht arbeiten. Damit wirst du hier im Forum leben müssen, bis du irgendwann endlich in der Berufsrealität angekommen bist.

    Bolzbold #5

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  • Deiner Großkotzigkeit.

    oder

    Deiner Weisheit.

    Ich entscheide mich dafür, dass es an meiner Weisheit liegt. :thumbup:

    Und nein, DARAN will und werde ich nicht arbeiten.

    Finde ich gut, Schwächen machen ja irgendwie auch sympathisch.
    Das heißt Du schreibst auch in Zukunft Beiträge mit einer extra mir gewidmeten Note, nur für mich? Ich freu mich ja schon so darauf :love:
    Aber bitte versprich mir nie mit dem Klopömpel, den Du laut Deinem Avatar auf dem Kopf trägst, nach mir zu werfen. Das wäre dann doch zuviel.

    Einmal editiert, zuletzt von Silicium ()

  • @silicium
    Ist dir aufgefallen, dass Coco als erstes die Sachebene verlassen hat?


    BTW: du schreibst, dass sie fälschlicherweise nicht die Rechtslage im Blick hatte.
    Wenn man sich ihren Beitrag durchliest, erkennt man aber, dass sie genau weiß, wie die formale Rechtslage ist.


    kleiner gruener Frosch

  • Aber bitte versprich mir nie mit dem Klopömpel, den Du laut Deinem Avatar auf dem Kopf trägst, nach mir zu werfen. Das wäre dann doch zuviel.


    Lesekompetenz, mein Guter. Lesekompetenz! Vergleiche mal meinen Namen mit dem Bild. Vielleicht kommst du ja drauf.

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

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  • Gerne. :)

    Bolzbold #5

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  • Bei uns muss am letzten Tag vor und am ersten Tag nach den Ferien ein ärtzliches Attest vorliegen. Aber es gibt ja schließlich auch im Ausland Ärzte... 8|

  • Um zur Sachebene zurückzukommen :whistling:


    Mittlerweile gibt es Neues und das regt mich auf:
    Der Vater hat meiner Kollegin in der 4. Stunde gegenüber behauptet er hätte vom SL die Erlaubnis den Jungen mitzunehmen. Später höre ich von einer Kollegin, dass der SL gar nicht da ist und auf Fortbildung.
    Vom Vater bekam ich folgende Mail:


    Hallo Frau Sanne1983,


    ja - sorry, aber manchmal geht das Eine oder Andere in der Hektik unter!


    Hr. Schulleiter habe ich noch informiert - wegen einem Meeting konnte ich ihn aber nicht mehr persönlich sprechen...


    Gruss,


    Das finde ich auch ganz schön frech und werden nach den Herbstferien zum SL gehen.

  • Hallo Sanne,


    das ist echt krass und unverschämt (von dem Vater). Ich würde an deiner Stelle auch zum SL gehen. *Kopfschüttel* Es würde mich interessieren, wie der Fall weiter geht.


    Lg Flipper

  • befremdlich hin oder her...
    ich seh es doch deutlich entspannter... ja ich bin lehrerin....
    wo kein kläger da kein richter... ich denke manchmal kann man durchaus auch als lehrer ein auge zudrücken..


    man ist doch schließlich auch ein mensch....und da es eine formale entschuldigung gibt... kann ich das fehlen durchaus als entschuldigt abhaken...

  • Sorry, Coco, aber das war keine Entschuldigung, sondern eher ein:
    Sorry, ich habe sie verarscht. Aber damit sich das jetzt nicht auf mein Kind auswirkt, tue ich mal so, als ob es mir leid täte.


    Und: es geht da nicht um einmal ein Auge zudrücken. Wenn du es einmal machst, kommen auch andere an. Und bei anderen Lehrern heißt es dann:" aber Frau Coco erlaubt das ja auch."


    BTW: man kann es nicht als " entschuldigt" abhaken, da die Entschuldigung nicht gültig ist. Vor den Ferien darf man nicht ohne Krankheit fehlen. Und in der entschuldigung steht nichts von Krankheit.


    Fakt ist: er hat nicht die Erlaubnis bekommen, sein Kind vorher abzuholen und macht es trotzdem. Und das ist für dich normal?


    kleiner gruener Frosch

  • naja, ich bin wahrscheinlich zu sehr mensch als lehrer.
    natürlich weiß ich, dass offiziell der sl entscheiden müsste...aber manchmal gehen auch eltern sachen durch.
    der vater hat das kind doch sogar noch zur schule geschickt (nun sollte das kind 2 stunden früher gehen) und es nicht komplett zu hause gelassen.
    von daher denke ich, dass man nicht davon ausgehen kann, dass er das bläuen unterstützt.... naja.. wie auch immer...
    klar, der vater hatte wohl genug stress und keinen bock noch auf eine diskussion mit dem sl... so handelte der vater eigenmächtig, aber m.e. verständlich... wenn man sich nun persönlich betrogen fühlt.. ich würd sagen... ferien genießen.. und vergessen.....

  • Verständlich ist das sicherlich. Aber das Vorgehen vom Vater ist unter aller Diskussion. Eigentlich sagt er: was sie als Schule sagen, interressiert mich überhaupt nicht.


    Und: ich bin auch Seeehr oft Mensch bei meinen entscheidungen, hätte wahrscheinlich auch (wenn man mich rechtzeitig fragt) beim Schulleiter ein gutes Wort für den Vater eingelegt, aber dann muss sich auch der Mensch gegenüber vernünftig verhalten. Und das hat der Vater definitiv nicht getan. Aus beiden Mails geht für mich hervor, dass der Vater Keine Zusammenarbeit mit der Schule will, sondern arroganterweise von der Schule und den Lehrern verlangt, dass das, was er will, gemacht wird.


    kleiner gruener Frosch


    P.S.: aber vielleicht denkt er ebenso wie du "Was hat die Lehrerin denn, immerhin habe ich meinen Sohn noch zur Schule geschickt" und ist noch stolz auf sich. :)


    Sanne, schreibst du mal nach den Ferien, ob noch was passiert ist?

  • naja, ich bin wahrscheinlich zu sehr mensch als lehrer.


    Du gibst dich hier reichlich selbstgerecht.


    Es wurden genug sachliche Argumente genannt, warum man als Lehrer den Ferienbeginn hier nicht noch eigenmächtig weiter aufweichen kann. Die werden von dir aber völlig ignoriert, stattdessen ziehst du das Problem immer auf die Beziehungsebene, weil du offenbar da deine Entscheidungen treffen möchtest. Mach was du willst, aber sei dir bewusst, dass dein Verhalten auf deine Kollegen möglicherweise anders wirkt als du es hier darzustellen versuchst (nämlich nicht als "menschlich", sondern als "lässt aus Bequemlichkeit alles durchgehen und macht den anderen damit die Arbeit schwer").

  • Du gibst dich hier reichlich selbstgerecht.


    Es wurden genug sachliche Argumente genannt, warum man als Lehrer den Ferienbeginn hier nicht noch eigenmächtig weiter aufweichen kann. Die werden von dir aber völlig ignoriert, stattdessen ziehst du das Problem immer auf die Beziehungsebene, weil du offenbar da deine Entscheidungen treffen möchtest. Mach was du willst, aber sei dir bewusst, dass dein Verhalten auf deine Kollegen möglicherweise anders wirkt als du es hier darzustellen versuchst (nämlich nicht als "menschlich", sondern als "lässt aus Bequemlichkeit alles durchgehen und macht den anderen damit die Arbeit schwer").

    naja.. damit kann ich leben. im endeffekt werde ich mich auch für meinen job nicht verstellen.
    ich geh nun mal von mir selbst aus. ich kann mir gut vorstellen, dass einem im stress einmal dinge durchgehen.
    von daher kann ich den vater verstehen.


    ob das als bequemlichkeit gesehen wird.. wen juckts...mich nicht..
    ich werde hier sicherlich mit meiner meinung nicht hinterm berg halten.. egal wie hier die echten,engagierten, sich an die regeln haltenden anderen kollegen das sehen..
    icch muss mit meinen entscheidungen ja auch leben bzw. mit konsequenzen...


    außerdem stimmt es nicht, dass automatisch ein attest verlangt wird.. sondern es heißt, dass bei einem verdacht ein attest verlangt werden kann (dieser verdacht besteht halt kurz vor und nach den ferien).. es MUSS aber nicht.. sondern KANN... wenn ich mich irre... her mit dem genauen gesetzestext...

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