D a s tun wir an Grundschulen:

  • Also ehrlich, ich weiss gar nicht mehr, wo ich bei soviel Ignoranz und Unwissen anfangen soll und ich glaube auch so langsam, es geht euch nicht um eine kooperative und konstruktive Diskussion, sondern nur darum die Grundschullehrer mal wieder schlecht machen zu wollen, um nicht konstuktiv über euren Unterricht nachzudenken?

    Wenn ich schon höre: "Kompetenzen haben sich verändert."


    Ist ja schön, dass Schüler heute z.B. selbstbewusster sind, was man an den Schülervorträgen auch tatsächlich merkt.


    Es ist immer wieder schön, die Kompetenzen nur auf Gesprächskompetenz und mediale Kompetenz reduziert zu sehen, vielleicht solltest du dich mal intensiver damit beschäftigen, was es da noch so alles gibt. Die werden doch mittlerweile auch schon in den Lehrplänen der weiterführenden Schulen verankert worden sein?
    Ich bin nebenbei auch kein großer Fan dieser Kompetenzbegriffe, aber wir haben sie jetzt und müssen wohl damit leben. Was die Lehrpläne insbesondere Mathematik Grundschule angeht, wurden viele der heutigen Anforderungen in den Kompetenzbereichen schon in alten Lehrplänen mit anderem Vokabular benutzt.

    Wir mussten das Periodensystem (Hauptgruppen) noch auswendig lernen, heute gilt das als "veraltete Methode", dieses Auswendiglernen. Ich fand es enorm sinnvoll! -> Das Gedächtnis funktioniert nur dann hervorragend, wenn es regelmässig trainiert wird! Nur zu wissen wo es steht bringt dem Hirn kein Training!

    Hier könnte es auch nicht schaden, wenn du die entsprechende Literatur zu dem Thema Lernpsychologie/ Kognitionspsychologie mal liest. Es sind ein paar und du wirst deine helle Freude bei der Aufgabe haben, sie ist bestimmt nicht in 2 Tagen zu bewältigen.
    Wie du Lernen beschreibst, hat bestimmt bei dir und einem kleinen Teil der Schüler funktioniert, die besonderes Interesse am Fach haben. Ich kann gleiches zu Geschichte bei mir sagen, wo ich viel auswendig gelernt habe, weil ich es mit vorhandenem Wissen vernetzen konnte und es mir Spaß gemacht hat. Bei allen Anderen ist es vertane Zeit, wie Mara77 es beschrieben hat, es ist nur unsinniges Bulemielernen, was bestimmt irgendwie das Hirn trainiert, aber wozu? Es wäre doch sinnvoller gewesen, weniger Wissen vernünftig zu vernetzen und mehr Strategien und Verstehen zu erlenen. Darüber und wie Lernen funktioniert gibt es eine Menge Forschungsergebnisse.


    Im Endeffekt ist es doch so. Im Durchschnitt kommen die Kinder mit weniger Fähigkeiten bei den Grundschulen an.

    Woher hast du denn diesen Unsinn her. Nach meinen Erfahrungen und einigen Studien aus dem Bereich Mathematik, ist es eher so, dass die Kinder mit mehr Kompetenzen und Erfahrungen zur Schule kommen.


    Wenn das Niveau an der Grundschule niedrig gehalten wird (was es ja muss, da sonst 80% der Schüler überfordert wären), dann kommen die Grundschüler mit einem verhältnismässig niedrigerem Niveau an die weiterführenden Schulen.

    Auch wieder so ein Blödsinn. Soll ich mal wieder auf die IGLU und Timms Studie verweisen? International stehen wir in der Grundschule ziemlich gut da. Die weiterführende Schule nicht, komisch oder? Ach ja ich weiss, die schlechte Übersetzung bei euren Tests war Schuld, jedes Mal... ;)
    Zu dem wird in der 3. Klasse Deutsch und Mathe jedes Jahr durch VERA der Unterrichtsinhalt evaluiert. Gibt es ähnliches in der weiterführenden Schule?



    a, welche Kompetenzen die Kinder in der Grundschule erreichen sollen und


    b, welche dieser Kompetenzziele werden im Unterricht in welchem Umfang tatsächlich erreicht und


    c, welche Kompetenzen bringen die "heutigen" Kinder ohnehin mit, die "frühere" Kinder nicht besaßen?

    Das haben wir irgendwie schon gefühlte 1000 Mal beantwortet. Zu a.) such dir bitte die entsprechenden Lehrpläne der Grundschule deines Bundeslandes raus, sie sind im Netz frei zugänglich. Es sind im Durchschnitt 4-5 Seiten pro Frach, wo definiert ist, welche Prozessbezogenen und Inhaltsbezogenen Kompetenzen die Kinder am Ende der 2. und 4. Klasse erworben haben sollen.
    b) Natürlich versuchen wir alle diese Kompetenzziele zu erreichen. Wie sie diese erreichen, sieht man an der Note, mehr oder weniger. Das wird wohl genauso laufen wie bei euch in der weiterführenden Schule. Oder wie soll ich diese Frage verstehen?
    c) Diese Frage kann ich nur subjektiv für meine Schule, an denen ich unterrichtet habe und unterrichte beantworten, weiss nur nicht, was dir das bezogen auf die Grundschule bringen wird, wenn ich jetzt mit einer Aufzählung inhaltbezogener Kompetenzen anfange. Es gibt zum Fach Mathe Grundschule diverse Untersuchungen zum Thema Vorwissen Grundschüler. Und wozu ist es gut zu wissen, was Kinder heute oder gestern an Kompetenzen mitbringen. Wenn ich Kinder in der 1. Klasse neu kennen lerne, versuche ich herauszubekommen, wo sie mit ihrem Wissen stehen, bezogen auf die Lernziele oder Kompetenzen, die sie im 1. oder Ende des 2. Schuljahres gelernt haben sollen. Darauf aufbauend konstruiere ich meinen Unterricht. Sie alle bringen die in den Lehrplänen definierten Kompetenzen mehr oder weniger mit.

  • ich glaube auch so langsam, es geht euch nicht um eine kooperative und konstruktive Diskussion, sondern nur darum die Grundschullehrer mal wieder schlecht machen zu wollen

    Wie kommst Du darauf, dass ich schon wieder Grundschullehrer schlecht machen möchte?! Sag einmal, kann es sein, dass Du irgendwie gar nicht gelesen hast oder schlicht falsch gelesen hast? --->


    Ich mache natürlich nicht die Grundschule dafür verantwortlich, es kommt nur in diesem Thread zur Sprache.


    Ich empfinde auch den gymnasialen Unterricht als sehr stark abgesunken im Niveau.


    Die Grundschulkollegen bemühen sich nach aller Kraft (habe nie gesagt, dass ihr schlechte Arbeit leistet!) diese Defizite aufzufangen! Das gelingt sicher auch oftmals, aber dennoch ist die Folge, dass das Grundschulniveau sinkt. Ist ja klar, auch wenn ich die Schüler optimal fördere ist das Niveau niedriger, wenn eben sehr viele schwache Schüler an der Grundschule angemeldet werden im Vergleich dazu, wenn die Schüler mit mehr Fähigkeiten in die Grundschule kämen!


    Wenn nun an den Grundschulen hervorragende Arbeit geleistet wird um den Schülern teilweise erstmal überhaupt die deutsche Sprache beizubringen (Stichwort Migrantenanteil), dann leidet ohne Schuld der Grundschullehrer/innen das gesamte Niveau im Vergleich dazu, als wenn dieses gar nicht erst nötig wäre.

    Wer ist schuld? Weder die Grundschullehrer die im System ihr bestes geben, noch die Lehrer an den weiterführenden Schulen. Es sind (neben den Eltern als Quelle des Problems) vor allem die Vorgaben, die es erschweren.

  • Dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben :D
    Ich habe bis vor 1,5 Jahren noch an der Sek 1 (Haupt- und Realschule) unterrichtet und habe dann an die Grundschule gewechselt. Ja, ich hatte Kinder an der weiterführenden Schule, die konnten das kleine 1x1 nicht, wussten anscheinend nicht, dass man einige Wörter groß schreibt. Aber die kamen auch schon mit durchwachsenen Zeugnissen. Dann gab's da aber auch die Kinder, die schon Bruchrechnung beherrschten, eine großartige Rechtschreibung hatten etc. Jetzt in meiner 4. habe ich ebenfalls alles - von grottig bis super.. Und ja, ich gebe auch die Noten, die ich für angemessen halte. Also auch ne 5, wenn der Kandidat eben so gar nichts kann. Aber die Art der Arbeit ist eine andere und das merke ich von Monat zu Monat immer mehr. Vielleicht sollten einige Kollegen der weiterführenden Schulen uns an den Grundschulen mal besuchen. Ich hätte kein Problem damit, wenn so mach einer mal ausprobiert, wie weit er in meiner Klasse kommt. 8)
    Nach meiner Unterrichtserfahrung an der Sek 1 und der Grundschule kann ich jetzt aber sagen, dass ich weiterhin gerne Grundschullehrerin und froh über den Wechsel bin. :)

  • Ich möchte raindrop zustimmend applaudieren und ein paar weitere Kleinigkeiten ergänzen:




    Zitat

    Ich empfinde auch den gymnasialen Unterricht als sehr stark abgesunken im Niveau. Das emfpand ich schon zu meiner Zeit so.


    ... was du natürlich toll beurteilen kannst, da du auch schon 10 Jahre zuvor den Unterricht in der entsprechenden Klassenstufe begutachtet hast (da bringt auch der Hinweis auf die Klausuren nichts; Klausuren sind wohl nicht das gleiche wie Unterricht).







    Zitat

    mal Standart war früher


    :rolleyes: Die Elite wieder einmal ...




    Zitat

    Wenn das Niveau an der Grundschule niedrig gehalten wird (was es ja muss, da sonst 80% der Schüler überfordert wären)


    Nö, muss es überhaupt nicht, weil an Grundschulen viel individuell und differenziert gearbeitet wird, was vielen Lehrern (erschreckenderweise auch aktuellen Lehramtsstudenten) der Sekundarstufe immer noch ein Fremdwort zu sein scheint. Des Weiteren verweise ich - wie auch raindrop es tat - ein weiteres Mal auf das deutsche Abschneiden in den Grundschulstudien wie IGLU im Vergleich zu denen der Sekundarstufe. Das Problem scheint definitiv nicht im Primarbereich zu liegen.





    Zitat

    Wenn 80% der Schüler ein sehr niedriges Niveau haben, man aber eine Art Normalverteilung in den Klausuren erreichen soll, muss das Anspruchsniveau abgesenkt werden.


    Normalverteilung in den Klausuren?! :wacko:


    Das entspricht nun wirklich einer Leistungsbewertung von anno sonstwann. Bewertet man danach, kann man aber natürlich schlechten Unterricht gut vertuschen, weil der Schnitt ja stets gleich bleibt. Das ganze natürlich zulasten motivierter und fleißiger Schüler in guten Klassen ...





    Zitat

    Eltern als Quelle des Problems


    Jo, mal wieder eine tolle Einstellung! So wird das mit der Kooperationen und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern natürlich wunderbar klappen. :rolleyes:

  • @Silicium


    Erstmal von mir nen dicken Daumen nach oben für Deine tollen Beiträge ! Sie enthalten klare Gedanken und Wahrheiten, die nicht gerne gehört werden.

    Zitat

    Ich war erstaunt, wie frei und selbstbewusst die Schüler heute
    durchschnittlich sprechen und ihre Ergebnisse in bunten Farben und
    "peppig" präsentieren. Das ist ein Zuwachs gegenüber früher, okay,
    zugegeben. Das Problem aber ist, dass die Vorträge gegenüber früher
    einfach inhaltlich viel flacher sind und deutlich mehr inhaltlicher
    Unfug dabei ist, der dann aber noch mit stolzer Brust präsentiert wird.

    D.h., heutzutage kommt es vor allem auf die Banalitäten-Schönverpackungs-Kompetenz an ! 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Liebe Kollegen,



    ich lese hier schon seit einer Ewigkeit immer still mit und habe es heute geschafft, mich mal anzumelden.
    Das gegenseitige „Zerfleischen“(!) unserer Lehrämter geht mir ein bisschen auf den Geist. Leider melden sich auf beiden Seiten (so scheint es) immer nur die Extreme zu Wort. Es wurde nach Kompetenzen gerufen?
    Nun denn hier seien sie von Sachsen (hier wird aber von allgemeinen fachlichen Zielen gesprochen):
    DEUTSCH
    - Erwerb von Grundlagen für selbstständiges Lesen und
    Schreiben(Schriftspracherwerb)
    - Entwicklung des Leseverstehens
    - Entwicklung der mündlichen Sprachfähigkeit
    - Entwicklung der schriftlichen Sprachfähigkeit
    - Entwicklung der Reflexionsfähigkeit über Sprache
    - Erwerb von Lernstrategien und Arbeitstechniken

    MATHE

    - Entwickeln der Wahrnehmungs- und Vorstellungsfähigkeit
    - Operieren mit geometrischen Objekten, Zahlen und Größen
    - Entwickeln von Fähigkeiten, mathematische Probleme zu lösen
    - Entwickeln der Fähigkeit, sich sach- und fachgerecht zu äußern

    SACHUNTERRICHT

    - Entwickeln der Fähigkeit, sich in der sozial und kulturell gestalteten Umwelt zurechtzufinden und diese mitzugestalten
    - Entwickeln der Fähigkeit, sich mit Erscheinungen in der Natur auseinander zu setzen
    - Entwickeln der Fähigkeit, sich in Raum und Zeit zu orientieren
    - Entwickeln sprachlicher Fähigkeiten und fachspezifischer Verfahrensweisen zur Erschließung und Darstellung von Sachverhalten

    Die jeweiligen Fachlehrpläne gliedern sich dann in verschiedene Lernbereiche.



    Teil 2 folgt, Nachricht war zu lang :)

  • Hier zum Vergleich
    Sachsen-Anhalt (nur die Prozessbezogenen Kompetenzen am Ende des 4.Schuljahres, sonst wär es echt zu viel):


    DEUTSCH

    Kommunizieren
    geschriebene und gesprochene Sprache situationsangemessen, sachgemäß, partnerbezogen und zielgerichtet gebrauchen
    - verstehen, was andere schreiben und sagen, dies sprachlich angemessen wiedergeben und darauf reagieren
    - eigene Absichten, Vorstellungen zu Sprache und Literatur sowie Sachverhalte mündlich und schriftlich so mitteilen, dass andere sie verstehen
    - den Adressatenbezug im Gespräch und beim Schreiben beachten
    - für die jeweilige kommunikative Situation geeignete sprachliche Mittel verwenden

    Reflektieren

    zunehmend eine kritische Haltung zur eigenen Sprachhandlung einnehmen, diese selbst bewerten und bei Bedarf korrigieren
    - über Sprache nachdenken und reflektieren
    - eigene Lernstrategien überprüfen und den weiteren Sprachlernprozess zunehmend selbstständig steuern
    - die Wirksamkeit von Arbeitstechniken und Methoden beim Textverstehen, Schreiben und Überarbeiten von Texten sowie zum Führen von Gesprächen einschätzen
    - Fachbegriffe zur Beschreibung von Sprache und deren Gebrauch anwenden
    - sprachliches Handeln anderer kritisch einschätzen


    Vorstellungen bilden
    innere Vorstellungen zum Gelesenen, Gehörten oder Gesehenen entwickeln, diese anderen mündlich und schriftlich sowie durch szenisches und bildliches Gestalten mitteilen
    - sich zunehmend in die Gefühle und Gedanken anderer Menschen hineinversetzen
    - eigene Einstellungen und Einsichten mit überlieferten kulturellen Vorstellungen z. B. in Märchen, Sagen, Filmen und Hörspielen vergleichen
    - Fantasie und Ideen für eine kreative Sprachgestaltung entfalten
    - ein ästhetisches Empfinden für Sprache und Schrift besitzen und für die Einschätzung von Texten nutzen


    MATHE
    Kommunizieren und Argumentieren
    sich zu mathematischen Sachverhalten alltagssprachlich unter Einbeziehung mathematischer Begriffe und Formulierungen austauschen
    - aus Texten und anderen Darstellungen die für das Lösen von mathematischen Aufgaben erforderlichen Informationen entnehmen und mit eigenen Worten wiedergeben
    - Äußerungen zu mathematischen Sachverhalten folgen, diese nachvollziehen, einschätzen und hinterfragen
    - Ideen, Lösungswege, Lösungen sprachlich darstellen und mit anderen darüber diskutieren; Vermutungen aufstellen, Begründungen finden, Argumente nachvollziehen und prüfen
    - einfache Beschreibungen und Begründungen verständlich – auch schriftlich – darstellen

    Problemlösen

    inner- und außermathematische Anforderungssituationen aus dem Vorstellungsbereich durch aktives Auseinandersetzen und zunehmend bewusstes Nutzen der mathematischen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten bewältigen
    - sich mit innerer Bereitschaft auf Probleme einlassen
    - mit Interesse, Ausdauer und Lösungsoptimismus an die Bearbeitung des Problems herangehen
    - geeignete Veranschaulichungsmöglichkeiten und Vorgehensweisen (auch Probieren) finden und nutzen
    - Lösungsprozesse kritisch verfolgen, aus Fehlern und Irrtümern Schlussfolgerungen ziehen
    - Probleme und Lösungen auf Plausibilität überprüfen

    - verschiedene Lösungswege anerkennen und kritisch werten

    Modellieren

    in problemhaltigen Sachverhalten aus dem Vorstellungsbereich mathematische Zusammenhänge entdecken, Lösungsmöglichkeiten entwickeln und darstellen sowie die Lösungen am Ausgangssachverhalt überprüfen
    - interessante Sachverhalte aus der Umwelt aufgreifen, mit mathematischen Mitteln beschreiben und als Sachaufgabe formulieren
    - Sachaufgaben analysieren, Sachprobleme in die Sprache der Mathematik übersetzen und innermathematisch lösen
    - die Sinnhaftigkeit der mathematischen Lösung in Bezug auf den Kontext auch unter Einbeziehung eigener Erfahrungen kritisch hinterfragen
    - zu vorgegebenen Termen und Gleichungen jeweils mehrere Sachaufgaben formulieren


    SACHUNTERRICHT
    Erkunden
    Gegebenheiten, Ungeklärtes und Rätselhaftes aus der Lebenswirklichkeit erkunden, unterstützend geeignete Arbeitsgeräte, Materialien, Medien sowie
    Hilfsmittel auswählen und unter Beachtung der arbeitsschutzgerechten Handhabung gebrauchen
    - wesentliche und unwesentliche Merkmale an lebenden und nicht lebenden Objekten betrachten und voneinander unterscheiden
    - unter Anleitung Objekte untersuchen, in ihrem Bau erfassen, Messungen durchführen sowie erste Einsichten in Funktionen und Zusammenhänge erlangen
    - Eindrucksvolles und Bedeutendes an Prozessen auch über längere Zeitabschnitte zielgerichtet beobachten
    - nach Anleitung und zunehmend selbstständig Experimente durchführen, Vermutungen mit Ergebnissen vergleichen und daraus Schlussfolgerungen ableiten
    - unter Berücksichtigung bestimmter Bedingungen Arbeitsschritte themenbezogen festlegen und Tätigkeiten vorbereiten


    Kommunizieren und Argumentieren
    sich zu verschiedenen Sachthemen verständlich mitteilen, Argumente austauschen und erarbeitete Fachbegriffe richtig verwenden
    - themenspezifische Fragen entwickeln
    - Gedanken, Gefühle, Eindrücke und Erfahrungen äußern
    - eine eigene Meinung angemessen vertreten
    - Sachverhalte, Zusammenhänge und Probleme aus Bildern, Sachtexten, Tabellen und Diagrammen unter zunehmender Nutzung von Termini beschreiben
    - sich über Lösungswege austauschen
    - Entscheidungen anderen mitteilen und begründen


    Präsentieren
    Ideen, Lösungswege, Ergebnisse sprachlich, bildlich und handelnd darstellen
    - Informationen zu einem Sachthema sammeln, diese ordnen und sich darüber zusammenfassend äußern
    - unterschiedliche Präsentationsmöglichkeiten nutzen, z. B. Plakate, Übersichten, Zeichnungen, Fotos, Rollenspiele



    So, das ist jetzt tatsächlich viel geworden als erster Post. Ich hoffe, so können sich andere Lehrämter ein Bild machen, welche Kompetenzen an den Grundschulen gemäß Lehrplan ausgebildet werden sollen.


    Viele Grüße, Chucky :)

  • Für Deutsch in BW siehe http://www.bildung-staerkt-men…sstandards/GS/GS_D_bs.pdf (Kompetenzen am Ende der vierten Klasse auf S. 10ff.).


    Für Mathe in BW siehe http://www.bildung-staerkt-men…sstandards/GS/GS_M_bs.pdf (Kompetenzen am Ende der vierten Klasse auf S. 8f.).


    Andere Fächer sowie der komplette Bildungsplan auch auf bildung-staerkt-menschen.de abzurufen.

  • Wie kommst Du darauf, dass ich schon wieder Grundschullehrer schlecht machen möchte?! Sag einmal, kann es sein, dass Du irgendwie gar nicht gelesen hast oder schlicht falsch gelesen hast? --->


    Doch ich habe deine Beiträge hier gelesen, aber deine Zitate gehen sauber an dem vorbei, was du sonst so negatives oder unbewusst falsch Darstellendes zu Grundschullehrkräften geschrieben hast, siehe meine Zitate aus deinen Beiträgen in meinem vorherigen Beitrag.

    Erstmal von mir nen dicken Daumen nach oben für Deine tollen Beiträge ! Sie enthalten klare Gedanken und Wahrheiten, die nicht gerne gehört werden.


    Das ist nicht dein Ernst oder? Natürlich schreibt er nicht nur Falsches, aber in seinen Beiträgen ist so viel offentlich falsches drin, das deine Bestätigung nur noch lächerlich und dumm wirkt. Ich kann dich ehrlich gesagt nicht mehr ernst nehmen und eine weitere Diskussion ist in dieser Art auch völlig unsinnig und kontraproduktiv.

  • Zitat

    Vielleicht sollten einige Kollegen der weiterführenden Schulen uns an den Grundschulen mal besuchen.

    Das tun wieder hier in der Region jedes Jahr wieder - mit allen Grundschulen und allen weiterführenden Schulen. Kann ich nur empfehlen.
    (Ablauf: Eine Unterrichtsstunde wird besucht an Grundschule / weiterführender Schule, hinterher Gespräche zur Stunde, Unterrichtsformen, Inhalten, Lehrbüchern & Small Talk.)

  • Das ist nicht dein Ernst oder? Natürlich schreibt er nicht nur Falsches, aber in seinen Beiträgen ist so viel offentlich falsches drin, das deine Bestätigung nur noch lächerlich und dumm wirkt. Ich kann dich ehrlich gesagt nicht mehr ernst nehmen und eine weitere Diskussion ist in dieser Art auch völlig unsinnig und kontraproduktiv.

    Wollte schon immer mal einen Plattenspieler spielen.

  • Scheint, als hätte jemand keine Argumente mehr. Aber zum Glück betonst du, lieber Silicium, ja stets, dass es nur die anderen Forenteilnehmer sind, die die Sachebene verlassen und persönlich werden.


  • Doch ich habe deine Beiträge hier gelesen, aber deine Zitate gehen sauber an dem vorbei, was du sonst so negatives oder unbewusst falsch Darstellendes zu Grundschullehrkräften geschrieben hast, siehe meine Zitate aus deinen Beiträgen in meinem vorherigen Beitrag.


    Das ist nicht dein Ernst oder? Natürlich schreibt er nicht nur Falsches, aber in seinen Beiträgen ist so viel offentlich falsches drin, das deine Bestätigung nur noch lächerlich und dumm wirkt. Ich kann dich ehrlich gesagt nicht mehr ernst nehmen und eine weitere Diskussion ist in dieser Art auch völlig unsinnig und kontraproduktiv.


    :klatsch: :klatsch: :klatsch: Dieser Meinung sind wohl mittlerweile fast alle hier...


    Vielleicht sollten die Mods alles zwischen dem Eingangsthread und der Auflistung der Kompetenzen löschen? Ich finde es eine Zumutung, immer wieder diese Provokationen zu lesen, die alles kaputt machen und echt keinem weiterhelfen! :haudrauf:

  • Auch wieder so ein Blödsinn. Soll ich mal wieder auf die IGLU und Timms Studie verweisen? International stehen wir in der Grundschule ziemlich gut da. Die weiterführende Schule nicht, komisch oder? Ach ja ich weiss, die schlechte Übersetzung bei euren Tests war Schuld, jedes Mal... ;)


    Du möchtest also sagen, dass Grundschulkinder in Deutschland dazu in der Lage wären, eine Frage richtig zu beantworten, die aufgrund einer falschen Übersetzung nichts mit dem Text zu tun hat? Außerdem sind die PISA-Fragen so leicht, dass es sogar Bildungsforscher gibt, die als mögliche Ursache anführen, dass die Schüler die Fragen für Fangfragen halten. Und solche, die sagen, dass die Aufgaben den Kompetenzstufen gar nicht zugeordnet werden können. Es gibt verschiedene Stimmen, die darauf hinweisen, dass PISA möglicherweise weder valide noch reliabel ist. Außerdem sind die bayerischen, baden-württembergischen, sächsischen und thüringischen Lehrer dann gut und alle anderen schlecht, wenn man PISA-E berücksichtigt. Da ich selber in Bayern in die Schule gegangen bin, kann ich versichern, dass der bayerische Erfolg nicht allein an der hohen Qualität des Lehrpersonals liegen kann. Und in einigen Schulen wahrscheinlich eher gar nichts damit zu tun hätte.....


    Zu dem wird in der 3. Klasse Deutsch und Mathe jedes Jahr durch VERA der Unterrichtsinhalt evaluiert. Gibt es ähnliches in der weiterführenden Schule?


    Na sowas hab ich ja GANZ gerne. Jammern, dass die Gymnasiallehrer null Ahnung von der Grundschule haben und dann selbst keine Ahnung haben. Es gibt VERA 3 und VERA 8.
    Außerdem testet Bayern in der Sekundarstufe intensiv mit diversen Jahrgangsstufentests. Man möchte fast meinen, die Sau würde durch häufigeres Wiegen schwerer....


    Ich hab festgestellt, dass zumindest in Mathe der bayerische Grundschullehrplan deutlich angezogen hat. Was mein Neffe in Geometrie machen musste, ging deutlich über das hinaus, was wir machen mussten. Das Problem, dass ich mit der Grundschule oft habe, ist einfach, dass Lehrkräfte z.B. gezwungen werden, Englisch zu unterrichten, obwohl sie wissen, dass sie davon eigentlich nicht viel Ahnung haben, und obwohl sie sich selbst auch oft sehr unsicher fühlen. Die Didaktikerin bei uns an der Uni meint, dass das oft daran liegt, dass es grundschulinterne Hierarchien gäbe: 1. und 2. für die Neulinge, 3. und 4. für die Altgedienten. Ob das jetzt allgemein stimmt, keine Ahnung....


    Und dazu, dass die Lehrer der weiterführenden Schulen auch mal an die Grundschulen kommen sollen: grundsätzlich bin ich da total dafür. Aber bei uns in der Stadt gibt es z.B. 20 Grundschulen und 5 Gymnasien. Da 4 der 5 Gymnasien sehr eng zusammenliegen (Maximalabstand sind glaub ich 2 Kilometer, 3 der Schulen liegen im Abstand von ca. 100 m Luftlinie), verteilen sich die Kinder fast aller 20 Grundschulen relativ gleichmäßig auf diese 4 Schulen. Da kommen die Gymnasiallehrer aus dem an-die-Grundschule-Fahren ja gar nicht mehr raus..... Andersrum ist es ja genauso, wenn auch nicht ganz so extrem. Man kann sich dann natürlich trotzdem zusammensetzen und reden. Aber besser wäre es natürlich, man hätte auch mal GESEHEN, was die anderen so machen.

    • Offizieller Beitrag

    Super, noch einer, der ein bisschen stänkern möchte! :cursing:

    Noch einmal: bitte kehrt zum Ausgangsthema zurück!


    Insbesondere Silicium und Elternschreck fordere ich dazu auf, vorm Schreiben den jeweiligen Threadtitel zu lesen und nicht jeden Thread in ihrem Sinne (provozieren, stänkern, besser wissen?) zu nutzen!


    Wenn man regelmäßig durch provokantes Auftreten verbunden mit ellenlange Postings, die nichts mit der Ursprungsfrage zu tun haben,Threads sprengt, kann das zu einer Verwarnung und bei wiederholtem Male zur Sperrung führen!

    • Offizieller Beitrag

    Sorry Melo, aber bei allem Verständnis empfinde ich es nicht als stänkern, wenn man dann auch mal sagen möchte, dass es durchaus auch an weiterführenden Schulen Kompetenztests und Vergleichsarbeiten gibt, deren Möglichkeiten und Vergleichbarkeiten zum Teil wirklich etwas merkwürdig sind.


    Wir machen seit es Vera 8 gibt jedes Jahr mit, ob wir müssen oder nicht und zum Teil kommen da Ergebnisse bei rum, die einem die Haare zu Berge stehen lassen, weil die möglichen richtigen Antworten nicht unebdingt etwas über das erlernte Wissen in den jeweiligne Fächern aussagen und es viele, viele Runden gibt, die sich mit diesem Problem und der besseren Überprüfbarkeit dieses Wissens beschäftigen. Und ja, man sollte wohl wirklich auch das Alter der Schüler und die Pubertät nicht ganz außer Acht lassen, wenn man immer wieder ins Feld führt, dass in der Grundschule die Welt in dieser Hinsicht in Ordnung ist und die Lehrer in der Sek i ja scheinbar zu doof sind, die erlernten Kompetenzen zu nutzen.


    Leider merke ich hier beim Mitlesen aber auch, dass diese Art der Kommunikation von beiden Seiten zu Schwarz-Weiß-Malerei führt, bis sich alle die Köpfe einsdchlagen.


  • Scheint, als hätte jemand keine Argumente mehr. Aber zum Glück betonst du, lieber Silicium, ja stets, dass es nur die anderen Forenteilnehmer sind, die die Sachebene verlassen und persönlich werden.

    Das ist wirklich ein recht mieser Versuch von Dir Plattenspieler! Erst selber das negative Vorbild sein und dann bei mir monieren, wenn ich Deinen Stil kopiere um ihn Dir vor Augen zu halten.
    Gegen diese Machenschaften muss ich mich auch wenn es off topic ist zur Wehr setzen dürfen! Das finde ich schon ein bisschen dreist:
    Vergleich mal die zeitliche Abfolge beider oberlehrerhaften Rechtschreibungs- / Grammatikkorrekturen sowie beigefügter Spitze von Dir UND mir. Welche war zuerst und hat die andere ausgelöst?


    1) Deine Korrektur + Spitze im Beitrag 44:

    Zitat


    Zitat




    mal Standart war früher


    :rolleyes: Die Elite wieder einmal ...



    2) Dann meine Korrektur und Spitze nach Deinem Vorbild aus Beitrag 44 in meinem Beitrag Nummer 51, also zeitlich nach Deiner oberlehrerhaften Korrektur + Bemerkung:

    Wenn Du diese Rechtschreibkorrektur + Bemerkung, die eigentlich lustig sein sollte, und die auf genau Deinem Niveau (Beitrag 44) ist und Dir Deine Art mal vor Augen führen sollte, nun zum Ablaß nimmst mir vorzuwerfen, ich hätte die Sachebene verlassen dann ist das einfach lächerlich! Das ist so, als wenn ich jemanden Schlage, der mich zurückschlägt und ich ihm daraufhin vorwerfe:"Du bist handgreiflich geworden".
    Hör doch einfach auf so etwas wie Beitrag 44 zu säen, wenn Du die Ernte nicht verträgst. Zumindest halte es jemandem, der genauso antwortet, wie Du es vorgemacht hast, das nicht auch noch vor!
    Das ist nämlich ziemlich verlogener Stil mit zwei Maßstäben (einen für Dich, einen für mich) zu messen!

  • Kommen wir doch einfach mal wieder runter und auf ein normales Niveau, so wie es war, bevor Elternschreck und Silicium hier angefangen haben Mist zu erzählen, nur um zu provozieren...

    Du möchtest also sagen, dass Grundschulkinder in Deutschland dazu in der Lage wären, eine Frage richtig zu beantworten, die aufgrund einer falschen Übersetzung nichts mit dem Text zu tun hat? Außerdem sind die PISA-Fragen so leicht, dass es sogar Bildungsforscher gibt, die als mögliche Ursache anführen, dass die Schüler die Fragen für Fangfragen halten. Und solche, die sagen, dass die Aufgaben den Kompetenzstufen gar nicht zugeordnet werden können. Es gibt verschiedene Stimmen, die darauf hinweisen, dass PISA möglicherweise weder valide noch reliabel ist. Außerdem sind die bayerischen, baden-württembergischen, sächsischen und thüringischen Lehrer dann gut und alle anderen schlecht, wenn man PISA-E berücksichtigt. Da ich selber in Bayern in die Schule gegangen bin, kann ich versichern, dass der bayerische Erfolg nicht allein an der hohen Qualität des Lehrpersonals liegen kann. Und in einigen Schulen wahrscheinlich eher gar nichts damit zu tun hätte.....

    Grundschulkinder wären dazu natürlich auch nicht in der Lage. Der PISA test ist berechtigterweise in die Kritik geraten, wie du es gesagt hast. Er ist aber nicht völlig von der Hand zu weisen, dass er dennoch auch in der SEK I zu einem überdenken des Unterrichts führen sollte. Hier im Forum werden aber dauernd nur Fragen gestellt in der Art, was macht ihr denn in der Grundschule, alle Kinder sind böse und schlecht, wenn sie zu uns kommen. Ich würde mir einfach mal wünschen, dass ihr die Fragen nicht immer an uns stellen würdet, sondern diese Fragen mal in eurem Kontext stellen und beantworten würdet. Es hat sonst halt immer nur einen faden Nachgeschmack bei uns in der Grundschule. Keiner von uns wirft euch vor inkompetent zu sein oder das ihr keine Ahung von Kompetenzen habt. Meine Beiträge werden in dieser Hinsicht nur ziemlich wütend, wenn ich mir diese dummen Unterstellungen an uns immer wieder anhören muss.

    Na sowas hab ich ja GANZ gerne. Jammern, dass die Gymnasiallehrer null Ahnung von der Grundschule haben und dann selbst keine Ahnung haben.


    Ich habe nicht gejammert, sondern gefragt ;) und auch nicht behauptet, dass weiterführende Lehrkräfte keine Ahnung von Grundschule haben. Wir machen zumindest mit einer weiterführenden Schule vor Ort sehr gute Erfahrungen mit der Zusammenarbeit, leider nicht mit allen. Ich verteidige hier eigentlich nur die Interessen der Grundschullehrkräfte und maße mir eigentlich nicht an, über das Niveau der Kinder in den weiterführenden Schulen zu urteilen, noch über die Kompetenz aller Lehrkräfte, nur über die, die hier seltsame Ansichten vertreten.


    Das Problem, dass ich mit der Grundschule oft habe, ist einfach, dass Lehrkräfte z.B. gezwungen werden, Englisch zu unterrichten, obwohl sie wissen, dass sie davon eigentlich nicht viel Ahnung haben, und obwohl sie sich selbst auch oft sehr unsicher fühlen. Die Didaktikerin bei uns an der Uni meint, dass das oft daran liegt, dass es grundschulinterne Hierarchien gäbe: 1. und 2. für die Neulinge, 3. und 4. für die Altgedienten. Ob das jetzt allgemein stimmt, keine Ahnung....


    Das Problem sehen wir auch, können es aber auch nicht beheben, wir werden schließlich gezwungen diesen Unterricht zu machen...Also ist die Lösung momentan nur, sich mit den weiterführenden Schulen zusammen zu setzen und die jeweiligen Ziele, die wir laut Lehrplan erfüllen müssen, mit dem Abgleichen, was ihr denkt was wir tun, um dann einen Kompromiss zu finden.

    • Offizieller Beitrag

    @ raindrop Du hast eben gefragt, ob es in der weiterführenden Schule etwas ähnliches wie Vera gäbe. Da hab ich auch geschuckt!


    Was soll ich sagen? Ich hab gwerade eine 6 und zwei 5er und bin trotz mangelnder Hospitation zumindest über die GS vor Ort ein wenig im Bilde, weil ich von einigen Schülern die Grundschullehrerin kenne, die sie in 3 und 4 hatten. Bei denen kämpfen wir momentan an vielen Fronten. Stillarbeit und Stationen in Einzelarbeit gehen, Partnerarbeit und Gruppenarbeit endet meist im Chaos, weil sie sich gegenseitig anschreine und streiten und keiner von seiner Meinung abweichen will. Unterrichtsgespräch funktioniert wieder, wobei man immer weider einfordern muss, dass man sich gegenseitig zuhört und den anderen ausreden lässt. Wir üben zur Zeit viele verschiedene Regeln einzuhalten und machen nebenher inhaltliches. Die Kinder sind von dem, was sie leisten können sehr verschieden. Manche schreiben super schnell ab, andere mussten anscheinend in der Grundschule nur Lückentexte füllen, andere schreiben super langsam und wieder andere lassen jedes dritte Wort weg. Und jetzt wird es schwierig: bei den momentan zu behandelnden Themen kann ich nicht permanent Stationen machen, was das einzige wäre, womit ich diese Differenzen auffangen könnte. Wir arbeiten in Naturwissenschaften aber mit viel Praxis in Gruppen und Partnerarbeit. Das bringt mich momentan dazu, ständig Spagat zu machen.

  • raindrop: ich versteh das aber nicht. Unheimlich viele Grundschullehramtsstudent(inn)en an meiner Uni machen Englisch im Hauptfach. Es ist also genug Nachwuchs da. Warum können die Klassenlehrkräfte ihre Klasse für Religion zwei Stunden die Woche abgeben, aber in Englisch wollen sie das nicht? Das ist an manchen Schulen wirklich so, eine Freundin von mir mit Englisch im Hauptfach macht gerade ihr Ref, und am Anfang wurde sie brutal von den Kolleginnen angegiftet, die ihr ihre wertvolle Klasse für den Englischunterricht abgeben mussten! Und das, obwohl diese Damen ihr gegenüber zugegeben haben, dass sie selbst eigentlich gar nicht richtig Englisch können. Es gibt also viele, die müssen - aber auch viele, die sich einfach weigern, wenn sie können. Und dann haben die Fünftklasslehrkräfte in Englisch den Salat, weil große Teile der Klasse die Kompetenzen, die sie in Englisch haben sollten, nicht haben, und sie deshalb den Stoff der 5. Klasse nicht schaffen. Wir haben hier in Bayern für die erste Einheit (Wiederholung des Grundschulstoffes!) eine Veranschlagung von 10-15 Stunden. In meinen Praktika haben alle Fünftklasslehrkräfte gesagt, dass sie durchschnittlich 25-30 Stunden dafür brauchen, die Hälfte der Klasse sich dabei langweilt und für die letzte Unit dann keine Zeit mehr bleibt. Was macht man denn da? Klar, Binnendifferenzierung schön und gut, da geht sicher was, aber das Problem ist eben, dass man die Klasse nicht in zwei Geschwindigkeiten durchziehen kann, wenn sie am Ende des Jahres auf dem selben Stand sein sollen....
    Und was man da alles so findet, ist echt krass. Meine Tante hat eine 5. Klasse, deren GS-Lehrerin es für unnötig hielt, ihnen das Schreiben mit dem Füller beizubringen (zugegebenermaßen ist das ein SEHR extremer Fall...).

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