Radiosendung zur Umsetzung der Inklusion in Bremen - Vorreiter in Sachen Inklusion

  • Ich sehe es leider auch so wie Rotherstein. Ich arbeite als Sonderschullehrerin im Gemeinsamen Unterricht an der Grundschule und empfinde die Bedingungen gruselig, vor allem für die GU-Kinder, aber auch die Klassenlehrer. Die Förderung, die die Kinder mit Sonderpädagogischem Förderbedarf brauchen kann ich so nicht leisten, die Klassenlehrer auch nicht, obwohl die meisten bemüht und engagiert sind. Das ist so schlicht nicht machbar. Dass das Ganze langfristig ne absolute Milchmädchenrechnung ist, hier an dieser Stelle der Förderung zu sparen, dass braucht man eigentlich keinem normal denkenden Menschen erzählen. Auf lange Sicht werden die Kosten, die diese schlecht geförderten Menschen voraussichtlich verursachen werden, sicherlich nicht die Ersparnis ausgleichen, die da jetzt am Anfang betrieben wird (auch wenn das jetzt bitterböse klingt, tut mir leid).
    Susannea, es gibt Kinder, die auf jeden Fall zusätzliche Förderung benötigen, wo das "Standartprogramm" einfach nicht ausreicht. Das kann man zwar verleugnen, aber zu behaupten dass alle Kinder in unserem Schulsystem zurecht kommen, das ist eine glatte Lüge. Inklusion kann nur dann funktionieren, wenn ALLE Schulen personell, materiell, finanziell und räumlich optimal ausgestattet sind. Dass das bis zur Einführung der Inklusion passieren wird, ist utopisch. Inklusion kann funktionieren, bei kleinen Klassen, großen Räumen mit viel Platz für reichlich Material und dauerhafter Doppelbesetzung. Das wird aber so nie geschehen.
    Und ganz ehrlich, hätte ich ein Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf, ich würde es in die Förderschule schicken....


  • Naja, das dazu natürlich bei der Klassengröße und dem einzelnen Lehrer keien Zeit ist, ist klar, oder?!?


    Susannea, es gibt Kinder, die auf jeden Fall zusätzliche Förderung benötigen, wo das "Standartprogramm" einfach nicht ausreicht. Das kann man zwar verleugnen, aber zu behaupten dass alle Kinder in unserem Schulsystem zurecht kommen, das ist eine glatte Lüge.


    Wieso denn Stadardprogramm? Das Standardprogramm gibt es nicht, es muss jeder das bekommen, was er benötigt. UNd zusätzlich zudem, was er benötigt, wird wohl keiner noch Förderung brauchen!



    Inklusion kann nur dann funktionieren, wenn ALLE Schulen personell, materiell, finanziell und räumlich optimal ausgestattet sind. Dass das bis zur Einführung der Inklusion passieren wird, ist utopisch. Inklusion kann funktionieren, bei kleinen Klassen, großen Räumen mit viel Platz für reichlich Material und dauerhafter Doppelbesetzung.


    Ich denke nicht, dass sie optimal ausgestattet sein müssen, halte ich für ein Gerücht, aber wie gesagt, dass dazu mur Mittel da sein müssen und noch einiges an Rahmenbedingungen verändert werden muss, ist uns wohl allen klar und das hat hier auch niemand bestritten.


    @kleinergrünerFrosch: Aber du must doch auch nicht gleich zur amerikanischen Spitzenkraft, oder?


    Aber ja, es ist genau das, was uns vorhergesagt wurde passiert, die Sonderpädagogen schreien am lautesten weil sie Angst haben!

    • Offizieller Beitrag

    Nein, nicht weil sie Angst haben, sondern weil sie es am realistischsten sehen, dass der Karren wieder einmal vor die Wand gefahren wird.


    Zitat

    Naja, das dazu natürlich bei der Klassengröße und dem einzelnen Lehrer keien Zeit ist, ist klar, oder?!?


    Genau darum geht es doch. Inklusion ist okay, aber nicht unter den vorherschenden Bedingungen. Aber ... andere Bedingungen wird es nicht geben. Unter Garantie nicht. Und erst recht nicht, wenn man nur sagt "Alles super". Der Protest ist also mehr als gerechtfertigt.
    In NRW hat das KuMist wohl erst kürzlich herausgefunden, dass es zu wenig Förderschullehrer gibt. Klasse Ressourcenplanung. *seufz*

  • Genau darum geht es doch. Inklusion ist okay, aber nicht unter den vorherschenden Bedingungen. Aber ... andere Bedingungen wird es nicht geben.


    Doch, wenn wir gemeinsam dafür kämpfen, wird es die geben, wenn aber die Hälfte lieber für "keine Inklusion" kämpft, dann steht die andere Hälfte auch auf verlorenem Posten!


    Zumal es doch keine Alternative zur Injlusion gibt, imemrhin muss der UN-Konventionsbeschluss umgesetzt werden!
    Also versuchen wir das zu ändern, was zu ändern ist und das sind die Bedingungen!

    • Offizieller Beitrag

    Liest du meine Postings eigentlich? ;) Das habe ich doch geschrieben. ;)


    Hier kämpft nämlich keiner für "Keine Inklusion", sondern für "Inklusion nicht zu den Bedingungen". (Wenn ich rotherstein richtig verstanden habe. Mal schauen, ob er es bestätigt.)


    kl. gr. Frosch


    Nachtrag:
    1. IMHO wurde die UN-Konvention freiwillig unterschrieben, so dass es eine Alternative gegeben hätte.
    2. Ebenfalls IMHO sagt die UN-Konvention im Orignaltext, dass alle Kinder eine bestmögliche Förderung erhalten sollen. Dies wurde vor dem Hintergrund formuliert, dass viele Kinder, die eine Förderung nötig haben, in vielen Ländern der Welt gar nicht schulisch gefördert werden. In Deutschland ist dies aber nicht so. Hier werden sie gefördert, bestmöglich. Sprich: Deutschland müsste den Vertrag (wenn man ihn so auslegt) gar nicht umsetzen, weil wir ihn eh schon erfüllen. (Ich suche bei Gelegenheit mal die Quelle, die ich dazu hatte. Habe aber derzeit zu tun.) Aber wenn wir es machen (müssen), dann wenigstens richtig.

  • Ebenfalls IMHO sagt die UN-Konvention im Orignaltext, dass alle Kinder eine bestmögliche Förderung erhalten sollen. Dies wurde vor dem Hintergrund formuliert, dass viele Kinder, die eine Förderung nötig haben, in vielen Ländern der Welt gar nicht schulisch gefördert werden. In Deutschland ist dies aber nicht so. Hier werden sie gefördert, bestmöglich. Sprich: Deutschland müsste den Vertrag (wenn man ihn so auslegt) gar nicht umsetzen, weil wir ihn eh schon erfüllen. (Ich suche bei Gelegenheit mal die Quelle, die ich dazu hatte. Habe aber derzeit zu tun.)


    Davon abgesehen, dass sich sowieso nur ein kleiner Teil der Konvention überhaupt auf Bildung/Schule bezieht, kann man das durchaus so betrachten (wie es viele ja auch tun): Gefordert wird ein inklusives Schulsystem (und als Teil eines inklusiven Schulsystems könnte man durchaus auch Sonderschulen betrachten), keine inklusiven Schulen!


    Aber auch ich bin für Integration/Inklusion bei den richtigen Rahmenbedingungen.

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt, die Stelle suchte ich. Es wird, wie du sagst immer nur von inklusivem (bzw. aufgrund der Übersetzung manchmal von integrativem) Bildungssystem gesprochen. Hatte dazu einen Kommentar gelesen, in dem dies schlüssig erklärt wurde.


    kl. gr. Frosch

  • Das Standardprogramm gibt es nicht, es muss jeder das bekommen, was er benötigt.


    Ja, und manche Kinder benötigen eben sonderpädagogische Bildungsangebote.



    Aber ja, es ist genau das, was uns vorhergesagt wurde passiert, die Sonderpädagogen schreien am lautesten weil sie Angst haben!


    Die Sonderpädagogen haben geschichtlich betrachtet deutlich mehr in Richtung Integration gedacht und getan als Regelschullehrer. Und bis heute gehen Kooperationen zwischen Sonder- und Regelschule und/oder integrative Unterrichtsformen, wenn sie nicht von oben verordnet werden, eig. nie von Regelschulen, sondern fast immer von Sonderschulen aus.

  • Ja, und manche Kinder benötigen eben sonderpädagogische Bildungsangebote.


    Ja, aber nicht in der Sonderschule ;) Und nicht unbedingt von reinen Sonderpädagogen.


    Die Sonderpädagogen haben geschichtlich betrachtet deutlich mehr in Richtung Integration gedacht und getan als Regelschullehrer. Und bis heute gehen Kooperationen zwischen Sonder- und Regelschule und/oder integrative Unterrichtsformen, wenn sie nicht von oben verordnet werden, eig. nie von Regelschulen, sondern fast immer von Sonderschulen aus.


    Ja, aber nicht von den einzelnen Lehrern sondern den höheren Stufen ;)


    @kleinergrünerfrosch: Aber du schreibst doch, nicht zu den Bedingungen, aber es wird keine anderen geben. DAraus muss man doch eigentlich schließen, dass du dann eben keine Inklusion willst!

  • Es ist ziemlich blauäugig zu glauben, dass sich die Rahmenbedingungen ändern werden. Werden sie nicht.
    Vielleicht schreien die Sonderpädagogen am lautesten, weil sie sehen, welche Möglichkeiten es eben an den fürchterlich bösen Förderschulen gibt, welche es in der Regelschule oft nicht gibt? Vielleicht auch, weil sie einzelne Kinder vor Augen haben, die bei dem Weg der gerade beschritten werden soll, hinten über fallen? Weil es hier oft genug (natürlich nicht immer) um die Kinder geht, bei denen zu Hause keiner den Finger krumm macht? Weil es an Förderschulen vor allem um Beziehungsarbeit, um Aufbau von meist sehr kaputtem Selbstbewusstsein geht?
    Zudem ich erlebe es gar nicht so, dass nur die Sonderppädagogen schreien... ich erlebe auch viel Protest an den Regelschulen, viel "ich weiß gar nicht, wie ich diesem Kind gerecht werden soll"...


    Susannea, hast du Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in deinen Klassen? Wie schaffst du es, sie optimal zu fördern? (Ich meine das überhaupt nicht sarkastisch, sondern es interessiert mich wirklich!)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    @kleinergrünerfrosch: Aber du schreibst doch, nicht zu den Bedingungen, aber es wird keine anderen geben. DAraus muss man doch eigentlich schließen, dass du dann eben keine Inklusion willst!


    Was "man" (also du) daraus schließt ist aber leider falsch.
    Ich will nicht, dass die Inklusion nicht stattfindet. Es ist okay, wenn sie stattfindet. Mit angemessenen Rahmenbedingungen. (Wie es auch nahezu alle anderen hier so sehen. Eigentlich kann man die Inklusion zu den aktuellen bzw. zu erwartenden Bedingungen nur unterstützen, wenn man auf eine angemessene Ausbildung und Entwicklung der Schüler und / oder auf seinen Gesundheitszustand keinen Wert legt.)


    kl. gr. Frosch

  • Susannea, hast du Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in deinen Klassen? Wie schaffst du es, sie optimal zu fördern? (Ich meine das überhaupt nicht sarkastisch, sondern es interessiert mich wirklich!)


    Nein, in der letzten Klasse waren glaube ich keine, wobei ich nicht sicher bin, ich habe die Schülerakten nciht eingesehen. Vorher hatte ich viele und so, wie sie die Förderung bekommen haben, nämlich dann seperat, hatte es nichts mit Inklusion zu tun.
    Aber mal ganz ehrlich, wir müssen ja jedes Kind individuell fördern, ist es da nicht egal, was in ihrer Akte steht? Wenn Unterricht so umgesetzt wird, wie ich inzwischen oft erlebt habe, dass eh jeder seinen Plan usw. hat, dann ist es doch ganz egal, wie es sich nennt!
    In Thüringen funktioniert es an eingen Schulen schon nahezu perfekt und da kann man wohl auch hospitieren. Das habe ich vor als nächstes anzugehen.
    Evtl. hilft da die Internetadresse der betreuenden Stelle weiter: http://www.gu-thueringen.de


    Dann würde ich dich bitten, dass nächste Mal dies doch deutlich zu machen, damit du nicht falsch verstanden wirst.

  • Dann würde ich dich bitten, dass nächste Mal dies doch deutlich zu machen, damit du nicht falsch verstanden wirst.

    ? Meinst du mich damit?


    Naja, in der Regel merkt man, ob ein Kind sopäd. /erhöhten Förderbedarf hat...
    Dein Link funktioniert bei mir leider nicht.... Allerdings hilft mir das persönlich ja auch nicht weiter, wenn in Thüringen gute Bedingungen herrschen, die hier bei mir leider nicht vorhanden sind... In konkret meiner Situation bedeutet das, dass ich quasi jedes Halbjahr an eine andere Schule abgeordnet werde, manchmal auch an 2 oder 3 verschiedene Schulen gleichzeitig. In diesem Schuljahr und jetzt tatsächlich auch schon im 2. Halbjahr, man glaubt es kaum, bin ich an einer Grundschule im Ruhrpott in einem sozialen Brennpunkt, mit hohem Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund. Offiziell bin ich für 17 (!) Schüler mit sopäd. Förderbedarf zuständig, zusätzlich soll ich noch präventiv in der Schuleingangsphase beratend tätig sein. Ich habe eine volle Stelle mit 28 Stunden. Die Schüler verteilen sich auf alle 10 Klassen der Schule. Da ist in meinen Augen sonderpädagogische Förderung quasi nicht möglich. Ich sehe die Kinder 1-2 Std./Woche, habe keine Chance gemeinsam mit den Klassenlehrern den Unterricht zu planen (10 Klassen = 10 Klassenlehrer, zeitlich nicht machbar), was bedeutet, ich hole die kinder einzeln oder in kleinen Gruppen raus oder aber bin mit in der Klasse, wo ich aber mehr unterstützende als lehrende Funktion habe. Das ist doch bekloppt, da kann doch nichts bei rumkommen. Und unser Schulamt meint, alles läuft prima, der gemeinsame Unterricht klappt gut. Letztlich aber sind die Kinder und Grundschulkollegen diejenigen, die das größte Päckchen zu tragen haben und den mist irgendwie mehr schlecht als Recht über die Bühne bringen. Keiner ist wirklich zufrieden, die Kinder leiden vor allem, weil sie merken, sie sind nicht "so gut" wie die anderen und können viele Dinge nicht, fühlen sich als Versager. Die Kollegen sind frustriert, weil sie die Ziele nicht erreichen (können). Das kann man doch nicht ernsthaft gut finden? 8|

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Dann würde ich dich bitten, dass nächste Mal dies doch deutlich zu machen, damit du nicht falsch verstanden wirst.


    Ich denke, das ging an mich? Vielleicht solltest du einfach mal genauer lesen. (Sorry.) Ich habe es hier schon oft genug gesagt, dass die Inklusion entsprechende Rahmenbedingungen erfordert, die derzeit nicht da sind und das man dagegen (bzw. für diese Rahmenbedingungen) protestieren muss / müsste.


    kl. gr. Frosch


    Inklusion ist okay, aber nicht unter den vorherschenden Bedingungen.

  • Ich habe es hier schon oft genug gesagt, dass die Inklusion entsprechende Rahmenbedingungen erfordert, die derzeit nicht da sind und das man dagegen (bzw. für diese Rahmenbedingungen) protestieren muss / müsste.


    DAvon habe ich nichts gefunden, nur etwas von wegen "bekommen wir eh nicht" und das ist doch dann ein klarer Widerspruch zum dafür protestieren, wenn man davon ausgeht, dass es eh sinnlos ist.
    Aber ist ja auch sinnlos sich darum zu streiten, sondern besser, die Energie dann für den Protest einzusetzen, wenn wir uns einig sind, dass man den eben für die Verbesserung der Bedingungen braucht.


    Ilse2: Wer sagt dir denn, dass da die Bedingungen besser sind? Vielleicht wird einfach mehr daraus gemacht, aber eben auch von der administrativen Seite aus.


    Denn wenn du in 10 Klassen bist, was vollkommen bescheuert ist, dann müsstest du ja für ca. 300 Schüler zuständig sein, wenns vernünftig läuft. Denn ordentliche Inklusion bedeutet eben, dass du für alle Schüler zuständig bist, aber natürlich auch für alle mit planst und das kann ja bei der Variante nicht funktionieren.


    Thueringen arbeitet übrigens wohl viel mit Lernmatritzen und sicherlich nicht zielgleich bei den Schülern ;)

  • Ilse2: Wer sagt dir denn, dass da die Bedingungen besser sind? Vielleicht wird einfach mehr daraus gemacht, aber eben auch von der administrativen Seite aus.




    Denn wenn du in 10 Klassen bist, was vollkommen bescheuert ist, dann müsstest du ja für ca. 300 Schüler zuständig sein, wenns vernünftig läuft. Denn ordentliche Inklusion bedeutet eben, dass du für alle Schüler zuständig bist, aber natürlich auch für alle mit planst und das kann ja bei der Variante nicht funktionieren.


    Eben, das ist es ja, was ich sagen will: Die Bedingungen stimmen nicht! Und ich denke, das ist es auch, was die anderen hier sagen wollen...


    Aber unterschiedliche, individuelle Lernprogramme funktionieren auch erst dann gut, wenn die Schüler in der Lage sind, selbständig zu arbeiten... manchmal haben sie das bis zum Ende der 4. Klasse geschafft... An meiner momentanen Schule ird sehr individuell mit allen schülern gearbeitet. Trotzdem vergleichen sich auch meine GU-Schüler und sind nicht damit zufrieden, dass sie oft ganz andere Sachen machen... Wenn ein Viertklässler im ZR 10 rechnet, dann fällt das in der Klasse auf, was nicht so selten nicht besonders gut für das selbstertgefühl der betroffenen Schüler ist... Kinder vergleichen sich, wollen mit der Masse schwimmen. je älter sie werden, desto mehr begreifen sie auch, dass sie manche Kompetenzen noch nicht erreicht haben... das ist aber ein punkt der im rahmen von Inklusion eigentlich nie thematisiert wird...

  • Kinder vergleichen sich, wollen mit der Masse schwimmen.


    Vergleichen sich, ja, mit der Masse schwimmen, würde ich sagen nein. Jeder will der Beste sein und das kann jeder in seinem Bereich. Man muss nur auch die Fähigkeiten aller rausstellen, denn es ist doch nicht so, dass diese Kinder nichts können!


    Und selbständig arbeiten müssen Kinder doch inzwischen berechtigter Weise viel früher lernen, denn sonst funktioniert doch JÜL und SAPH schon nicht!

  • Was ist SAPH?
    Aber mal davon ab, die Kinder müssten selbständig arbeiten, ja. Was aber, wenn sie es einfach noch nicht können? Ich hab da ein paar Experten in den Klassen, die eigentlich ihre Zeit absitzen und nur in den wenigen Stunden, in denen ich da bin wirklich mal was tun. oder ebn mal die paar Minuten, die der KL sich neben sie setzt... Und das obwohl sie Material haben, mit dem sie theoretisch selbständig arbeiten könnten. Aber eben nur theoretisch.
    Naja, dauerhafter schulischer Misserfolg kann bei Kindern schon viel zerstören. Da hilft es nichts, dass ein Kind besonders gut malen kann, ein anderes besonders gut rennen... Kinder sind oft sehr ehrlich, aber auch grausam miteinander. Ich habe schon viele Kinder erlebt, die wegen ihrer schulischen Leistungen ziemlich am Boden waren, auch deshalb, weil sie eben nicht all das konnten, was die anderen konnten.

  • Hallo,
    bei uns in der Umgebung sind die Bedingungen im GU etwas besser. Es gibt nur wenige Schulen mit GU, aber dort sind 6 Förderschüler in einer Klasse und somit ca. 16 - 20 WStd. Doppelbesetzung. Bei uns an der Schule ist meistens ein Sopäd für eine Klasse zuständig. Die Vollzeitkräfte sind manchmal auch für 2 Klassen zuständig, das ist natürlich nicht so optimal. Ungünstig ist die Materialausstattung im Sek I Bereich, da sind die Förderschulen (und Grundschulen) besser ausgestattet.

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