Ratgeber Klassenlehrer & Co

  • :staun: Selbst bei uns gibt es keinen Gottesdienst, nicht mal an meiner ehemaligen - kirchlichen - Schule. Wenn, dann sollte man doch wirklich die Wahl haben, ob man an diesem teilnehmen moechte.


    Dabei gibt's bei uns diese Anweisung:
    "All maintained schools must provide religious education and daily collective worship for all registered pupils and promote their spiritual, moral and cultural development."
    Da muss ich auch nicht da bleiben. Obwohl, unser Direktor vergisst das gerne und regelmaessig. In meinen drei Jahren an meiner jetzigen Schule haben wir nicht ein einziges Gebet als Abschluss gesprochen. An meiner alten Schule war das ganz normal. Vermiss es nicht.

  • OT: Mir fällt kein Zacken aus der Krone, wenn ich einen Schülergottesdienst besuche. Beim Einschulungsgottesdienst geht es um Freundschaft, friedliches Zusammenleben und man bittet um den Segen für das kommende Schuljahr.
    Da wird nicht mit Gebimmel ein Stück Oblate in den Leib Christi verwandelt.
    @ Nele: Vielleicht solltest du mal wieder eine derartige Veranstaltung besuchen. Das ist nett und unspektakulär, die Kinder, die den Gottesdienst gestalten haben eine Freude und können sich mit kleinen Theatersequenzen präsentieren, der Schulchor singt ein paar Lieder - es ist nett und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Bei uns sind auch die Muslime eingeladen - und schauen sich das Ganze gerne an.


    Die haben eingesehen, was Nele vielleicht noch verinnerlichen muss:

    Zitat

    Man wird nicht zum Christen, wenn man in eine Kirche geht. Man wird ja auch kein Auto, wenn man eine Garage betritt

    Albert Schweitzer (1875-1965)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    OT:
    Wenn es beim SchulGOTTESdienst eh nicht wirklich um Gott, Religion und Kirche geht, sondern um Gemeinschaftsgefühl, Freundschaft und Tralala geht ...


    .... warum gibt es nicht einfach eine schöne Einführungsveranstaltung in der Aula, wo der Schulchor singt, ein paar Theaterszenen vorgespielt werden und so weiter...


    Nur so als kleiner Gedanke im Raum ...

  • Weil wir zur Einschulung eine große Veranstaltung zusätzlich in der Halle haben, bei der wir in der Regel 400+ Kinder und Angehörige als Gäste begrüßen, gibt es für die "Schulgemeinde" einen Gottesdienst in der benachbarten Kirche. Bei 89,9% Christen verschiedener Couleur, 10% Muslimen und 0,1% Atheisten ist das eine Veranstaltung für die Mehrheit, zu der die anderen eingeladen sind. So ist das halt im Süden. Wir haben durch den Barock auch die höchste Engeldichte weltweit.


    Der Jahresanfangsgottesdienst und der Weihnachtsgottesdienst, sowie der evangelische Gottesdienst am Buß- und Bettag, und der Jahresabschluss-Waldgottesdienst sind Anker und Gliederungspunkte im Schuljahr. Niemand wird gezwungen, daran teilzunehmen.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Einen Gottestdienst und mehrere Kennenlern- und "Arbeitstage" haben wir auch - und noch vor den Ferien einen Kennenlernnachmittag.

    Und mit so einem zusätzlichen Nachmittag mal wieder eine Mehrbelastung für die Lehrer unterjubeln ! Ich erkenne den Sinn eines Kennenlernnachmittags vor den Ferien sowieso nicht.
    Ich meine, es ist doch früh genug, wenn sie sich nach den Ferien kennenlernen. Und dafür reicht auch der Vormittag. Die sind doch dann alle sowieso über Jahre (zwangsweise) zusammen und lernen sich dabei kennen bis der Arzt kommt.


    Ich betrachte eine Klasse immer nur als eine Zwangsgemeinschaft in der sich die Schüler höflich und respektvoll benehmen sollen, aber dieses Pseudo-Gemeinschafts-Gesimmse, in der sich alle lieb haben, kommt bei mir sowieso nicht Frage. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Bei der Sache mit den Postkarten ist mir jetzt aufgefallen, dass da evtl der eine "nur" eine Karte von der Oma in Recklinghausen, der andere von der Tour durch die USA schicken kann :-/ ... Bei uns sind z.T. ziemlich deutliche finanzielle Unterschiede in der Schülerschaft

  • Bei der Sache mit den Postkarten ist mir jetzt aufgefallen, dass da evtl der eine "nur" eine Karte von der Oma in Recklinghausen, der andere von der Tour durch die USA schicken kann :-/ ... Bei uns sind z.T. ziemlich deutliche finanzielle Unterschiede in der Schülerschaft

    Also, erstens muss das ja nichts heißen. Ich habe letztes Jahr auch keinen großen Urlaub gemacht, obwohl ich es mir leisten kann. Hat sich halt so ergeben. Ich hätte also quasi auch "nur" von der Oma in Recklinghausen schreiben können. Finde ich jetzt nicht schlimm. Aber gut, natürlich liegt das auch daran, dass es nicht am Geld lag.


    Zweitens und viel wichtiger finde ich diese ständige Gleichmacherei nicht zielführend. Die Kinder müssen auch lernen, dass es Unterschiede gibt. Und dazu gehört auch, dass sie sich nicht schlechter fühlen müssen, wenn sie sich"nur" Recklinghausen leisten konnten, statt im Grand Canyon rumzuturnen. Auch das Recklinghausen-Kind kann bestimmt von netten Urlaubserlebnissen berichten, so dass die Postkartenaktion gerade in dieser Hinsicht eine gute Gelegenheit bietet.
    Wenn man die Kinder immer nur in Watte packt, in dem Sinne, dass es ja keine Gelegenheit geben darf, in der soziale Unterschiede auffallen, können gerade die benachteiligten nie ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln.

  • Hallo Pausenbrot,
    ich habe den Thread vor ein paar Tagen aufgewärmt ...
    - Ich werde eine 5. Klasse bekommen
    - Ich habe schon 3x eine Klassenleitung hinter mir inkl. aller Bürokratie


    ... ich wollte nur ein paar Tipps, was die Kleinen im Besonderen angeht :)

    Achso stimmt, der/ die TE hat wohl bereits selber 3 Jahre Berufserfahrung :shit:


    Dann verstehe ich aber deine Anfrage nicht wirklich, kannst ja selber bald ein Buch schreiben ;)


    Egal, jedenfalls auch dir viel Vergnügen mit den neuen Wichten...

    • Offizieller Beitrag

    Bei der Sache mit den Postkarten ist mir jetzt aufgefallen, dass da evtl der eine "nur" eine Karte von der Oma in Recklinghausen, der andere von der Tour durch die USA schicken kann



    ein kindgemäßer Urlaub bei der Oma in Woauchimmer kann wesentlich toller sein als ein Aufenthalt in den USA mit großem Besichtigungsprogramm, auch wenn dazu ein (für Kinder vielleicht langweiliger) Flug über den Grand Canyon gehört ;)

  • "Gottesdient"? Kann man den Scheiß nicht einfach lassen. Wir arbeiten immerhin an staatlichen Schulen und sollten keine Ideologie vertreten, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist.


    Nur rein vorsichtshalber vorher schon gesagt: Der folgende Text gibt nichts über meine persönliche Einstellung zu dem Thema wieder, ich zitiere nur. An meiner Schule gibt es (abgesehen vom freiwilligen Gottesdienst vor der Einschulung und vor dem 10er Abschluss) auch keinen Schulgottesdienst.
    Und ja, ich spiele mal wieder an Grenzen und "schiebe" das Zitat mal etwas "härter" in eine Ecke a la "dann auch kein Gott in Schule, weil 'nur' Ideologie". Das Zitat war/ist ja so (evtl.) nicht gemeint.


    In der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen steht:
    "Artikel 7
    (1) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.
    [...]
    Artikel 12
    (3)In Gemeinschaftsschulen werden Kinder auf der Grundlage christlicher Bildungs- und Kulturwerte in Offenheit für die christlichen Bekenntnisse und für andere religiöse und weltanschauliche Überzeugungen gemeinsam unterrichtet und erzogen.
    In Bekenntnisschulen werden Kinder des katholischen oder des evangelischen Glaubens oder einer anderen Religionsgemeinschaft nach den Grundsätzen des betreffenden Bekenntnisses unterrichtet und erzogen."


    und im Schulgesetz NRW steht:
    "Artikel 57
    (4) [...] Die Wahrnehmung des Erziehungsauftrags nach Artikel 7 und 12 Abs. 6 der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen und die entsprechende Darstellung christlicher und abendländischer Bildungs- und Kulturwerte oder Traditionen widerspricht nicht dem Verhaltensgebot nach Satz 1.
    [...]
    Das Neutralitätsgebot des Satzes 1 gilt nicht im Religionsunterricht und in den Bekenntnis- und Weltanschauungsschulen."


    Das Zitat von Artikel 14 (Religionsunterricht) spare ich mir mal.


    Wie gesagt: Ich habe hier nicht meine Meinung geäußert. Ich habe (noch) nicht gesagt, ob ich das "gut" oder "schlecht" finde; nur zitiert.

  • ein kindgemäßer Urlaub bei der Oma in Woauchimmer kann wesentlich toller sein als ein Aufenthalt in den USA mit großem Besichtigungsprogramm, auch wenn dazu ein (für Kinder vielleicht langweiliger) Flug über den Grand Canyon gehört ;)


    Da hast du Recht. Aber es ist oft etwas unangenehm, wenn ich dann z.B. zum Aufwärmen in den Fremdsprachen frage, was die Schüler gemacht haben in den Ferien und einige von den größten Reisen erzählen (können) und die anderen sagen (müssen): "Ich war nicht weg". Ich glaube/fürchte, dass Schüler das anders wahrnehmen als wir und dass so etwas - dass es bei der Oma toll oder toller gewesen sein kann - nicht explizit thematisiert werden kann, weil es dann wieder so klingt, als müsse man das benennen.
    Aber vielleicht mache ich mir hier auch zu viel Gedanken.


  • Aber es ist oft etwas unangenehm, wenn ich dann z.B. zum Aufwärmen in den Fremdsprachen frage, was die Schüler gemacht haben in den Ferien und einige von den größten Reisen erzählen (können) und die anderen sagen (müssen): "Ich war nicht weg". Ich glaube/fürchte, dass Schüler das anders wahrnehmen als wir

    Wieso nehmen "wir Erwachsenen" das anders wahr, wenn du doch sagst, dass es dir unangenehm ist? Zum Beispiel könnte der Schüler statt "ich war nicht weg" sagen, "ich war im Schwimmbad und bin vom 10m-Turm gesprungen/ hab eine Gartenparty gemacht/ oder eben bei meiner Oma gewesen..."


    Ich war als Kind nie in Urlaub, andere auch nicht, wieder andere saßen im Hotel in der Türkei und ich kann mich nicht erinnern, dass mir das peinlich gewesen wäre.


    Peinlich hingegen wären mir Kennenlernspiele mit Wildfremden gewesen. Ich glaube immer noch, dass Neuankömmlinge (und v.a. "jetzt-endlich-große-aber-trotzdem-wieder-die-kleinsten-der-Schule-Schüler") am Liebsten ihre neuen Bücher ausgeteilt bekommen und endlich Erdkunde und solche coolen Fächer haben wollen. Zeige ihnen, wo Klo, Sekretariat und Hausmeister zu finden sind und lass sie ihre Hefte beschriften.

    • Offizieller Beitrag

    Aber es ist oft etwas unangenehm, wenn ich dann z.B. zum Aufwärmen in den Fremdsprachen frage, was die Schüler gemacht haben in den Ferien und einige von den größten Reisen erzählen (können) und die anderen sagen (müssen): "Ich war nicht weg". Ich glaube/fürchte, dass Schüler das anders wahrnehmen als wir


    In meinen Augen ist das eine denkweise von Erwachsenen.
    Und ich vermute, dass das zumindest von jüngeren Kindern tatsächlich anders wahrgenommen wird als (manchmal) von uns Erwachsenen. Meine Eltern sind immer viel verreist mit uns Kindern, da war es mir eher peinlich, dass ich angeberisch rüberkommen könnte.


    Ansonsten liegt es ja auch an uns Erwachsenen, da den Druck rauszunehmen. Also nicht das Kind mit dem exotischsten Reiseziel nach konkreteren Urlaubserlebnissen zu fragen, sondern andere Kinder. Oder vielleicht -je nach Lernstand- in der Fremdsprache diskutieren lassen, was tolle Ferien ausmacht.



    Wenn ich in Klasse 5 Ägypten und Griechenland behandle, gibt es immer ein paar Kinder, die schon mal dort waren o der einen Urlaub dorthin gebucht haben. Dann erzählen sie da ganz munter davon und bringen Andenken wie z.B. Papyrusbildchen mit in den Unterricht. Nicht angeberisch, ganz eifrig und selbstverständlich. Und nie wirkt ein anderes Kind deswegen bedröppelt.



    Kleine Anekdote:
    Die GS-Lehrerin meines Sohne fragte die Kinder immer nach ihrem WE. Sie mussten dazu eine kleine Geschichte schreiben. Bei ihm stand dort immer: "Ich war zu Hause. Ich habe gefaulenzt." Ja. Denn so sah es bei uns an den allermeisten WE aus.
    Er war heilfroh, dass er nicht mehr schreiben musste :D :D

  • Wieso nehmen "wir Erwachsenen" das anders wahr, wenn du doch sagst, dass es dir unangenehm ist? Zum Beispiel könnte der Schüler statt "ich war nicht weg" sagen, "ich war im Schwimmbad und bin vom 10m-Turm gesprungen/ hab eine Gartenparty gemacht/ oder eben bei meiner Oma gewesen..."


    Ich war als Kind nie in Urlaub, andere auch nicht, wieder andere saßen im Hotel in der Türkei und ich kann mich nicht erinnern, dass mir das peinlich gewesen wäre.


    Peinlich hingegen wären mir Kennenlernspiele mit Wildfremden gewesen. Ich glaube immer noch, dass Neuankömmlinge (und v.a. "jetzt-endlich-große-aber-trotzdem-wieder-die-kleinsten-der-Schule-Schüler") am Liebsten ihre neuen Bücher ausgeteilt bekommen und endlich Erdkunde und solche coolen Fächer haben wollen. Zeige ihnen, wo Klo, Sekretariat und Hausmeister zu finden sind und lass sie ihre Hefte beschriften.


    Ich KANN aber nicht mein eigenes Programm durchziehen und sagen: "Kennenlernspiele und Regeln-Machen usw. sind doof!" - Ich MUSS in den ersten Tagen solche Sachen machen, der Fachunterricht setzt nicht direkt am 2. Schultag für die Fünftklässler ein. Insofern ist es müßig, darüber zu diskutieren. Ich habe ja auch nicht nach dem OB, sondern dem WIE und WAS gefragt.

  • Ich KANN aber nicht mein eigenes Programm durchziehen und sagen: "Kennenlernspiele und Regeln-Machen usw. sind doof!" - Ich MUSS in den ersten Tagen solche Sachen machen, der Fachunterricht setzt nicht direkt am 2. Schultag für die Fünftklässler ein. Insofern ist es müßig, darüber zu diskutieren. Ich habe ja auch nicht nach dem OB, sondern dem WIE und WAS gefragt.

    Grundsätzlich : Das einzige, was man wirklich MUSS, ist sterben, aber sonst rein gar nichts !


    Ich persönlich und andere wertkonservative Kollegen machen keine Kennelernlernspiele und sonstigen Ringelpietz mit Anfassen, weil wir die im Endeffekt zu albern und ineffektiv finden. Die lernen sich doch sowieso in den nächsten Jahren kennen.


    Neben der Anordnung von Regeln und Schulrundgang, was ja nicht lange dauert, ziehen wir für ca. 2-3 Tage Lernen lernen durch, d.h. die Methodik, wie man effektiv lernt. Dazu gehören u.a., wie man eine Tasche packt (nach Stundenplan, Materialien etc.), wie man Hausaufgaben anfertigt (Hausaufgabenleiter), wie man sich Texte erschließt (Fünfgang-Lesetechnik), Vorbereitungen auf Klassenarbeiten...Die Schüler werden so für das Lernen im Fachunterricht präpariert. Und dann wird knallhart gepaukt !8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Grundsätzlich : Das einzige, was man wirklich MUSS, ist sterben, aber sonst rein gar nichts !


    Ich persönlich und andere wertkonservative Kollegen machen keine Kennelernlernspiele und sonstigen Ringelpietz mit Anfassen, weil wir die im Endeffekt zu albern und ineffektiv finden. Die lernen sich doch sowieso in den nächsten Jahren kennen.


    Neben der Anordnung von Regeln und Schulrundgang, was ja nicht lange dauert, ziehen wir für ca. 2-3 Tage Lernen lernen durch, d.h. die Methodik, wie man effektiv lernt. Dazu gehören u.a., wie man eine Tasche packt (nach Stundenplan, Materialien etc.), wie man Hausaufgaben anfertigt (Hausaufgabenleiter), wie man sich Texte erschließt (Fünfgang-Lesetechnik), Vorbereitungen auf Klassenarbeiten...Die Schüler werden so für das Lernen im Fachunterricht präpariert. Und dann wird knallhart gepaukt !8_o_)


    Ja, das fällt für mich alles unter den "Beginner-Kram" - tagelanges Gruppenkuscheln wollte ich auch nicht machen ;)

  • Wer eine Klasse der eigenen Gruppendynamik überlässt, muss anschließend umso mehr "per ordere mufti" ins Geschehen eingreifen. Das Einüben sozialer Verhaltensweisen und das gegenseitige Kennenlernen muss gesteuert erfolgen. Kennen lernen bedeutet ja nicht, die Namensschildchen auswendig zu lernen, sondern idividuelle Stärken beim anderen (und bei sich) zu entdecken. In den 5.Klassen der Hauptschule in Baden-Württemberg gab es dazu sogar ein im Stundenplan ausgewiesenes Fach "LIPSA" (Lern- und Interessenorientierte sowie Persönlichkeits- und Sozialkompetenz-entwickelnde Angebote)


    Links und Materialien dazu hier:
    http://www.autenrieths.de/links/verhalten.htm#Lipsa

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Wer eine Klasse der eigenen Gruppendynamik überlässt, muss anschließend umso mehr "per ordere mufti" ins Geschehen eingreifen.

    Nein, unsere Wahrnehmnung ist eine völlig andere, dass nämlich genau die Klassen, bei denen mächtig viel Kennenlernengesimmse zelebriert wird, sich zu tyrranischen und disziplinlosen Ekelpaketen entwickeln, die nachher schwierig zu unterrichten sind.

    Zitat

    (Lern- und Interessenorientierte sowie Persönlichkeits- und Sozialkompetenz-entwickelnde Angebote)

    Und genau mit so einem Kram wurde in den letzten Jahren sehr viel Zeit und Ressourcen (Kräfte der Lehrer) verschleudert. Warum nicht gleich richtig zur Sache und (wirklich) leistungsorientiert anfangen ? Lern- und Interessenorientierung ergeben sich ja dann von selbst , danach auch die Festigung der Persönlichkeit, wenn die Schüler durch das (harte) Arbeiten ihre Stärken erkennen, aber auch nur, wenn der einzelne Schüler es will, was aber nicht in der Verantwortung des Lehrers liegt.


    Zur Sozialkompetenz sage ich jetzt mal nichts, weil dieser Begriff zur Worthülse verkommen ist und gerade bei Lehrern naiverweise Illusionen hervorruft. Eine Gesellschaft, die der Leitlinie des übersteigerten Individualismus und Hedonismus folgt sowie sämtliche soziale und gesellschaftliche Klammern, die es früher gegeben hat willentlich auflöst, in der die Smartphones die Art der Kommunikation bestimmen und der unkontrollierten Gewalt nicht genügend Einhalt geboten wird, kann niemals so etwas wie Sozialkompetenz entwickeln.


    Aber gut, wirklich engagierte Lehrer kriegen das mit der Sozialkompetenz hin. Ich meinerseits melde mich da lieber freiwillig zum Sandfegen in der Sahara, weil meine Arbeit da effektiver ist. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Aber gut, wirklich engagierte Lehrer kriegen das mit der Sozialkompetenz hin. Ich meinerseits melde mich da lieber freiwillig zum Sandfegen in der Sahara, weil meine Arbeit da effektiver ist.


    Vergiss den Sonnenschutz nicht! 8)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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