• Offizieller Beitrag

    Was meinst Du konkret damit? Ob ich für meine Klasse ein eigenes Klassenbuch führe? Das mache ich tatsächlich für alle meine Klassen, allein schon wegen der Kursbücher, die ich in der Oberstufe führen muss. Zumal ich beim Einreichen des Abiturs angeben muss, was in welchem Halbjahr unterrichtet wurde. Das mache ich in Teachertool. Ich weiß nur nicht, ob es das ist, was Du wissen willst.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, "Cahier de classe" ist das deutsche Klassenbuch, auch wenn es im Prinzip weder ein Heft noch ein richtiges Buch ist ;)


    Ich habe je nach Klasse / Kurs in einem Klassenbuch oder Kursheft einzutragen. Das Klassenbuch "wandert" mit der Klasse weiter, das Kursheft bleibt bei mir das ganze Schuljahr und ich bin die einzige, die etwas darin einträgt. Es ist nur für diesen Kurs (also die Französischschüler der Jahrgangsstufe). Das Klassenbuch ist für alle Fächer der Klasse.


    Ich führe alles nur auf Papier.


    Chili

  • Achtung, Missverständnis!
    Ich rede nicht vom Klassenbuch (= cahier de texte), sondern vom Klassenheft (= cahier de roulement - aber in Frankreich gibt es das ursprünglich nicht).
    In jeder Stunde schreibt ein Schüler in das Klassenheft das, was alle anderen ins eigene Heft schreiben. So sieht der Lehrer, was in den Schülerheften steht.

    • Offizieller Beitrag

    Nein, so was hab ich nicht! Würde ich das noch machen lassen, würden meine Schüler mich lynchen, weil sie keine Zeit hätten, in ihr Heft einzutragen. Ich weiß im Großen und Ganzen, was in den Heften steht, weil ich mir meine Tafelbilder vorher selbst am Computer erstelle oder aus Kopiervorlagen habe und ab und zu (vor en Ferien) sammel ich in Unter- und Mittelstufe das Heft ein, um zu sehen, wie es aussieht und ob es vollständig ist. Die Oberstufe muss das selbst hinbekommen.

  • Ein Klassenheft pro Fach. Aber anscheinend kennt ihr das nicht mehr.
    In meiner Schulzeit bekam der Schüler, wenn er ins Klassenheft geschrieben hatte, die Hausaufgaben erlassen, um stattdessen sein Heft nachzuholen.
    Hier verwende wir dazu "cahier autocopiants", "selbstkopierende Hefte" - kann mir jemand sagen, wie die auf Deutsch heißen? Hier seht ihr, was ich meine:
    http://www.otto-office.fr/offr…opzilla.fr/autocopiant/sh

    • Offizieller Beitrag

    Interessant.


    Eine Nachfrage: war deine Schulzeit in Deutschland oder in Frankreich?
    Ich kenne es weder aus meiner französischen Schulzeit (eingeschult, als du Abi gemacht hast) noch aus der deutschen Schule. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass es KollegInnen gibt, die sowas nutzen.


    1) ich würde Hausaufgaben nicht deswegen erlassen bekommen, nur damit ICH etwas davon habe (und der Schüler hat schliesslich keine höhere fachliche Leistung erbracht.
    2) meine Tafelbilder habe ich mir entweder selbst vorher in der Planung aufgeschrieben, oder schreibe schnell in einer Arbeitsphase ab, oder fotografiere das ab.
    Manchmal bin ich auch in einem Raum mit ActivBoard und kann einfach die geschriebenen Seiten speichern.


    Benutzst du das zur Zeit im Unterricht oder planst du es? Läuft es gut? Was passiert dann mit dem Heft? Ist es, damit zum Beispiel kranke Kinder nach ihrer Rückkehr abschreiben / kopieren können?


    Chili

    • Offizieller Beitrag

    ich kenne das weder aus meiner eigenen Schulzeit noch aus der meiner Kinder oder Nichten/Neffen.
    Meine Tafelbilder bereite ich zu Hause vor und archiviere sie dann. Damit habe ich sie dokumentiert. Falls während des Unterichts Änderungen vorgenommen werden, notiere ich die auch oder photographiere sie.
    Mich interessiert auch, wozu das Heft dient.

  • Sowas habe ich in der Form auch noch nie gesehen, und ich denke, ich würde es auch nicht machen. Für Schüler bedeutet es eine Mehrarbeit, bei der ich mir nicht sicher bin, wie groß der Lerneffekt ist - zumal, wenn einzelnen Schülern dann die Hausaufgaben erlassen werden. Die gibt man ihnen doch nicht ohne Grund und oft baut der Unterricht der nächsten Stunde auf ihnen auf.


    Die meisten Lehrer in meinem Bekanntenkreis notieren sich selbst schon vorher, was in der Stunde drankommen soll; falls das mal nicht gelingt, kann man ja immer noch im Heft eines zuverlässigen Schülers nachschlagen, um sich wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. ;)


    Lg, Kato

  • Achtung, Missverständnis!
    Ich rede nicht vom Klassenbuch (= cahier de texte), sondern vom Klassenheft (= cahier de roulement - aber in Frankreich gibt es das ursprünglich nicht).
    In jeder Stunde schreibt ein Schüler in das Klassenheft das, was alle anderen ins eigene Heft schreiben. So sieht der Lehrer, was in den Schülerheften steht.


    Warum schaut der Lehrer nicht einfach in ein Schuelerheft um zu sehen, was da drin steht?


    Um ehrlich zu sein weiss ich auch so, was in den Heften meiner Schueler steht, denn schliesslich korrigier ich sie taeglich.

  • Ok, stelle fest: Klassenheft ist abgeschafft.
    Meine Schulzeit hat in Deutschland stattgefunden.
    Ja, das Klassenheft ist auch dazu da, dass SuS, die gefehlt haben, ihr Heft nachtragen können.
    Ich habe solche "cahiers de roulement" knapp zwei Jahre lang benutzt und dann abgeschafft, weil mir die Tasche zu schwer wurde mit noch 6 50-seitigen Heften drin, die anfangs 100-seitig sind, weil ja jede Seite zweimal existiert. Meine SuS vermissen es, sie haben mehrmals gefragt, warum wir das nicht mehr haben. Sie haben da immer sehr gerne reingeschrieben und sich beeilt, sich als erste dafür zu melden. Mit Ausnahme meiner Großen = eure 9. Klasse.
    Beliebt war das Heft auch bei den SuS, die das eigene mal vergessen haben: So hatten sie die Seite, die sie da reinkleben konnten.
    Mir fehlt es auch, es ist schon praktisch für die weitere Planung, so ein genaues Abbild des Schülerhefts zu haben. Ungeplantes kommt durch meine Antworten auf Vokabel- und sonstige Fragen immer dazu.

    • Offizieller Beitrag

    tut mir Leid, trotz deiner Ausführung sehe ich den Sinn nicht wirklich.
    Dier Schüler, die krank waren, leihen sich bei mir ein Heft zum Abschreiben oder Kopieren von einem anderen Schüler, möglichst von jemand Zuverlässigem. Manchmal weise ich darauf hin, aber eigentlich müssen die das selbst regeln.
    Ich halte es für ziemlich zeitaufwändig, wenn immer ein Schüler alles doppelt schreibt, für den Fall, dass jemand anderes eine Abschrift braucht. Klingt auch nicht wirklich nach Selbstständigkeit.
    Und dafür keine Hausausfgaben zu geben..... wurde oben ja schon besprochen.
    Wenn du es dennoch für sinnvoll erachtest, was hält dich von der Einführung ab?


    Mich würde interessieren, in welchem Bundesland du zur Schule gegangen bist. Ich vermute mal, dass es dieses Heft nicht überall gab. In NDS gibt es das seit den 70er Jahren nicht.

  • Ich habe ein allgemeines Klassenheft, das in meinem Fach liegt. LehrerInnen, die in meiner Klasse unterrichten, können dort alles eintragen, was ihnen zu meinen SuS einfällt, bzw. was ihnen aufgefallen ist.


    LG
    isa

  • Ich bin in Hessen zur Schule gegangen.
    Man muss ja nicht mehr doppelt schreiben, weil es jetzt diese tollen Heften mit Durchschlag gibt.
    In Frankreich wurde das Klassenheft von älteren Kolleginnen und Ausbildern eingeführt, die es in Deutschland gesehen hatten. Prinzip "Wir Deutschlehrer machen das jetzt wie in Deutschland".
    Was mich davon abhält? Die Rückenschmerzen. Aber seit ich nun diesen toll rollenden Koffer habe (siehe Beitrag Rollkoffer), bin ich fast entschlossen, es wieder einzuführen.
    Ach ja, und dann ist da noch der Preis: für 6 Gruppen 6 Hefte à ca. 6,00 € = 36,00 €.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    wenn ich es also richtig verstanden habe, darf der Schüler, der während der Stunde in diesem Heft schreibt, sich die geschriebene Seite nehmen und ins eigene Heft kleben, und du behälst den Durchschlag? Dann hat ein krankes Kind wohl keinen besonderen Vorteil im Vergleich zum Heft vom Sitznachbar.
    und: die Belastung des Schülers war doch nicht besonders hoch, warum kriegt er dann die Hausaufgaben erlassen?


    oder habe ich immer noch einen Denkfehler?


    Chili

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe auch wenig Sinn in diesem Heft. Fehlende Schüler beschaffen sich die Hefteinträge von Nachbarn (zur Not knipst der anwesend gewesene es und mailt es dem fehlenden, dann kann er es in Ruhe zuhause nachtragen). Die übriggebliebenen Arbeitblätter behalte ich bei mir und während der Einheit kann man sie sich jederzeit von mir holen.
    Und sollte ich wirklich der Meinung sein, nicht mehr zu wissen, was ich an die Tafel geschrieben habe, leihe ich mir über die Pause das Heft der Schönschreiberin (oder des Schönschreibers, will ja hier niemanden diskriminieren *g*), knips es einmal schnell durch und alles ist gut.
    Ist aber nur einmal passiert, dass ich ein komplettes Heft brauchte, nämlich als eine seeeeehr anstrengende Mutter mir nicht glauben wollte, warum ihr Neuntklässler denn eine sechs im Biohefter haben könnte, schließlich habe er doch abgegeben (Sein Heft bestand aus dreieinhalb angefangenen Seiten, dass seiner Mitschüler aus knapp 30 :D ). Da war es in der Tat ganz praktisch, eine Heftkopie zu haben.
    Geht aber halt auch einfacher als mit diesem Klassenheft.

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

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