Bildungskommunisten schaffen das Sitzenbleiben ab !

    • Offizieller Beitrag

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • 1.

    Auf jeden Fall werde ich dann in puncto Verteilung von Fünfen und Sechsen die Spendierhose anziehen.

    Wie darf man das verstehen? Gibst du die Noten nicht nach den Leistungen der Schüler sondern nach politischer Stimmung?


    2. Mich würde nach wie vor interessieren, was du mit Bildungskommunisten meinst. Oder verwendest du -- wie an anderer Stelle in diesem Forum angedeutet -- diesen Begriff tatsächlich nur, um zu kennzeichnen, dass der umgebende Thread inhaltlich nichts zu bieten hat?


    Pausenclown

  • @ Pausenclown: Elternschreck bitte nicht 100%ig beim Wort nehmen und seine Beiträge mit einem Zwinkern im Auge lesen. ;)

  • Elternschreck bitte nicht 100%ig beim Wort nehmen und seine Beiträge mit einem Zwinkern im Auge lesen.

    Hä? Entweder hat er was zu sagen, dann würde ich es gern verstehen. Oder das ist nur heiße Luft, dann lese ich es nicht. Davon begegnet mir auch offline genug.


    Pausi

  • Ich finde dass für eine ungute Entscheidung. Denn den Schülern ist ja nicht geholfen, wenn sie den Stoff nicht intus haben. Ich glaube auch, dass einige dann noch weniger lernen werden, da sie eh keine Ehrenrunde drehen müssen. Was dann dabei rauskommt kann man sich denken.

  • Warum sollte man ein Jahr wiederholen, wenn man ein Fach völlig vergeigt, weil es einen nicht interessiert, weil man keinen Zugang dazu hat? Ich erinnere mich an meinen Geschichte-Zusatzkurs in der 13, in dem ich auf dem Zeugnis von einem zum anderen Halbjahr eine Differenz von 14 Punkten vorweisen konnte... Ich bin eh für die Abschaffung von Jahrgangsstufen. Diese Einteilung bringt doch nichts. Der Lehrer entscheidet doch nicht über den Schüler, wann dieser was kann und wann nicht. Man kann nicht unterrichten. "Lehrer sollten 'Hebammen' sein, die das helfen herauszuholen, was in den Schülern steckt" (Hüther). Aber der Gedanke vom "Nürnberger Trichter" ist immernoch sehr verbreitet.

  • 2. Mich würde nach wie vor interessieren, was du mit Bildungskommunisten meinst. Oder verwendest du -- wie an anderer Stelle in diesem Forum angedeutet -- diesen Begriff tatsächlich nur, um zu kennzeichnen, dass der umgebende Thread inhaltlich nichts zu bieten hat?


    Pausenclown



    Das ist vermutlich jemand, der seinen Unterricht mit allen Schülern zur gleichen Zeit am gleichen Stoff im gleichen Tempo bei gleicher Leistungsanforderung und mit einer für alle Schüler gleichen Methodik in einem für alle Schüler gleich gehaltenen zeitlichem Umfang inszeniert. Wir sind alle etwas Kommis :pirat:


  • Lieber hammern und sicheln, als jammern und picheln! :P


    ...hab' ich mal irgendwo gelesen.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Warum sollte man ein Jahr wiederholen, wenn man ein Fach völlig vergeigt, weil es einen nicht interessiert, weil man keinen Zugang dazu hat?

    Das ist genau das Argument, das immer genannt wird, und mit dem ich einfach überhaupt nicht konform gehe! Mit einer 5 bleibt man nicht sitzen - nicht mal mit zwei Fünfen! Man kann es sich seine ganze Schulzeit erlauben, ein Fach überhaupt nicht zu können und ist nie versetzungsgefährdet.
    Die Schüler, die wiederholen (zumindest bei uns an der Haupt- und Realschule) sind in der Regel Leistungsverweigerer oder einfach Schüler mit "scheißegal-Haltung", die vier oder mehr Fünfen im Zeugnis haben. Teilweise in Sport, weil sie keine Sachen mitbringen.
    Klar kann man Argumentieren, dass das Sitzenbleiben diese Einstellung auch nicht ändert. Das stimmt vielleicht auch, aber das Signal, dass solche Schüler eine Ehrenrunde drehen, ist meiner Meinung nach wichtig für alle die, die das nicht wollen und sich dafür ein bisschen Anstrengen. Diejenigen, die lernen, damit sie nicht sitzenbleiben scheinen in keiner Statistik auf, aber gerade für die muss es das Sitzenbleiben geben - das ist meine Meinung!

  • Hä? Entweder hat er was zu sagen, dann würde ich es gern verstehen. Oder das ist nur heiße Luft, dann lese ich es nicht. Davon begegnet mir auch offline genug.


    Dito. Was funktioniert:
    Profil bearbeiten - Verwaltung - Ignorierte Benutzer - Name des High Voltage Provokationsspammers eintragen - ok


    Ich geb's zu - falls mir mal wirklich langweilig ist, spickle ich.


    Elternschreck
    Kannst du bitte einen Wikipedia-Artikel zur Definition und Beschreibung des Bildungskommunisten erstellen? Dafür gibt es noch keinen Eintrag.


    Ist der Bildungskommunist eigentlich eine Unter- oder eine Überspecies des Kuschelpädagogen ? Ich dachte immer, Kommunisten seien so aggressiv...

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Warum sollte man ein Jahr wiederholen, wenn man ein Fach völlig vergeigt, weil es einen nicht interessiert, weil man keinen Zugang dazu hat?


    Warum sollte man überhaupt zur Schule gehen, wenn es einen nicht interessiert, weil man keinen Zugang dazu (Bildung) hat?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Meine Beobachtung ist, dass es den meisten Schülern GUTGETAN hat, wenn sie ein Jahr wiederholt haben, egal ob freiwillig oder unfreiwillig. Auch wenn ein Schüler wegen schlechter Noten sitzenbleibt, können die Ursachen dafür vielfältig sein:
    Manche brauchten einfach noch mal ein Jahr in ihrer Entwicklung, ein neues Klassenumfeld, Zeit zur Bewältigung familiärer Probleme oder nochmal einen Neustart im Stoff, u.U. auch mit anderen Lehrern. Die meisten haben dann später die Kurve doch noch gekriegt.
    Das Sitzenbleiben abzuschaffen ist daher unsinning und in den meisten Fällen kontraproduktiv.


    Mit "Bildungskommunismus" meint er doch den Trend zur Gleichmacherei im Schulwesen, die Gesamtschulideologie von Rot-Grün, wo Unterschiede zwischen Schülern (Begabungen, Talente, Fähigkeiten, Intelligenz, Leistungswillen) nicht mehr existieren dürfen und wo dann die Leistungskomponente in dem System immer weiter verringert wird, so dass dann am Ende alle möglichst den gleichen Abschluss mit möglichst wenig Anstrengung erreichen (sollen).
    Und Rot-Grün in Niedersachsen hat ja auch Ideen in der Schublade, einen Einheitslehrer einzuführen nach einem Einheits-Studiengang ohne Schulformbezug, der dann an allen Schulstufen- und Formen unterrichten soll.
    Auch wenn es vielleicht etwas überspitzt formuliert ist, bei vielen gegenwärtigen Entwicklungen im Schulwesen ist die Assoziation mit diesem Begriff da gar nicht mal so abwegig...

  • Meine Beobachtung ist, dass es den meisten Schülern GUTGETAN hat, wenn sie ein Jahr wiederholt haben

    Leider nur decken sich deine Beobachtungen nicht mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen (s. zB Hattie-Studie)

  • Versuchen wir doch mal, Gemeinsamkeiten zwischen Kommunisten und "modernen" Pädagogen zu finden:


    a) beide haben eine Welt am theoretischen Reißbrett entworfen
    b) beide gehen bei der Umsetzung dieser Idee über Leichen
    c) beide sehen in dem permanenten Scheitern ihrer Ideen keinerlei Anlass, die Idee zu überdenken
    d) beide sehen sich im Besitz einer allgemeingültogen, ultimativen Wahrheit
    e) beide leugnen jegliche Unterschiede zwischen Menschen (unterschiedliche Begabungen / Lernzugänge werden ja eben NICHT berücksichtigt)
    f) beide befürworten umfassende staatliche Autorität
    g) beide reagieren auf sachliche Gegenargumente oft mit Geschrei und Diffamierungen
    h) beide sehen sich als Elite, die qua ihrer moralischen Überlegenheit natürlich über dem Pöbel steht (oder wieso schicken Gesamtschulprediger die eigenen Kinder i.a.R mindestens aufs Gymnasium??)


    Polemische Nachmittagsgrüße


    Stamper95


    :)

    Mit meinem Verhältnis zur Realität ist alles in Ordnung. Ich lasse es alle 14 Tage vorschriftsgemäß warten.

  • Ich persönlich habe keine großen Aktien im "Sitzenbleiben". Es gibt Schüler, die davon profitieren, aber es sind wenige. Und die könnte man wahrscheinlich auch oft von einer freiwilligen Wiederholung überzeugen, weil es in erster Linie die Schüler sind, die sich insgesamt etwas langsamer entwickeln und dann oft noch kindlicher und unreifer sind, als ihre Klassenkameraden.
    Problematisch wird es dann aber, wenn wie derzeit bei uns in Niedersachsen geplant, auch noch die Möglichkeit der Verweisung an eine andere Schulform abgeschafft werden soll und zudem die Schulformempfehlungen der Grundschulen nicht bindend sind.
    Bedeutet in der Praxis: ein Schüler mit Hauptschulempfehlung kann von den Eltern am Gymnasium angemeldet werden und die Schule hat keine Chance diesen Schüler jemals wieder an eine passendere Schulform zu überweisen, sondern muss ihn "bis zum bitteren Ende" mitschleppen. Und leider gibt es vereinzelt Eltern, die eine Überforderung ihres Kindes kategorisch verneinen, egal wie eindeutig die Ergebnisse sind. Ich gehe davon aus, dass in Zukunft die Zahl der Schüler zunehmen wird, die jahrelang auf einer zu anspruchsvollen Schulform beschult werden und dann irgendwann das Schulsystem ohne Abschluss verlassen, weil es für einen Wechsel auf Real- oder Hauptschule zu spät ist.


    Und besonders ärgerlich werde ich dann, wenn das Ganze dann durch völlig realitätsfernes ideologisches Gefasel verklärt wird, wie bei uns, als ein Politker (ich weiß leider nicht mehr wer es war) unser neuen Landesregierung die oben beschriebenen Änderungen noch dadurch angepriesen hat, dass "durch den Wegfall des Sitzenbleibens die Schüler profitieren würden, weil die Lehrer dadurch motiviert würden, zusätzlichen Förderunterricht anzubieten und Lücken bei einzelnen Schülern durch individuelle Förderung zu schließen"
    *ironie an* So siehts nämlich aus, liebe Freunde, schlechte Leistungen lagen bisher nämlich bisher nur an den nicht motiviert genug förderneden Lehrern. Und dass es keinen Förderunterricht gab, lag nicht etwa daran, dass es schlicht keine Stunden dafür gibt, sondern daran, dass die Lehrer ihn nicht anbiten wollten. *ironie off*

    • Offizieller Beitrag


    Meinst du jetzt die den Grünen oder die CSU-nahen Ideologen? Passt nämlich haargenau auf beide. Und auf so ziemlich alle anderen Ideologen der Welt. Auch auf die Scharia - Vertreter. Oder die British National Party. Oder die katholische Kirche. Wobei die und die Gottesstaatwünscher immerhin zwei unterschiedliche Menschentypen sehen: die, die in der Hölle brennen werden, oder die, die es nicht tun. Für die hardcore konservativen Pädagogen stimmen alle Punkte genauso, wie bei den hardcore Gesamtschulvertetern.


    Es wird, wenn die Menschheit dereinst Vernunft angeommen hat, wohl auf eine gut finanzierte möglichst große Schulvielfalt hinauslaufen.


    Oder eben auf den Untergang des Abendlandes. ;)


  • Oder eben auf den Untergang des Abendlandes. ;)


    Der ist ja ohnehin seit Jahrtausenden im Gang und nicht aufzuhalten.


    Dieser Thread hier ist ja ohnehin zur Polemik verdammt, er wurde ja schon so eröffnet.


    Oder gibt es womöglich doch mal ein paar Argumente?


    Sitzenbleiben, heißt es ja, ist sehr teuer. Wenn man es abschafft, dann würden ja - theoretisch - Mittel frei, die man in die individuelle Förderung stecken könnte. Aber ist das geplant?? Hat jemand eine Aussage dazu?


    Sitzenbleiben ist in bestimmten Jahrgangsstufen auch jetzt schon nicht möglich. Wenn die Entscheidung über die Schulform bei den Eltern liegt, dann kann man natürlich auch kein Kind nicht einfach vom Gymnasium zur Hauptschule umschulen. Mir fehlt eine Aussage dazu, wie denn die Schüler die Abschlussprüfungen machen sollen? Ich denke nicht in Schubladen wie "Bildungskommunismus" und vermute, die Initiatoren haben sich doch irgendetwas dazu gedacht. Nur was? Ohne Sitzenbleiben aufs Abitur zusteuern und dann in Klasse 10 an den Abschlussprüfungen oder später an der Zulassung scheitern? Und dann? Eben doch wiederholen, nur heißt das dann nicht so?


    Wenn ich mir vorstelle, in unseren dreijährigen Vollzeitschulklassen, die mit der Fachhochschulreife abschließen, könnte man nicht mehr sitzenbleiben: Die Verschwendung wäre gigantisch. Schüler, die nicht freiwillig gehen, aber es eben auch nicht schaffen (können), würden drei Jahre vergeuden. Drei Jahre Schule ohne Abschluss, drei Jahre, in denen sie vermutlich auch noch andere vom Lernen abhalten. Das kann so nicht gedacht sein. Aber wie ist es gedacht?

  • Geehrter Pieksieben,
    Du erwartest ernsthaft von den Bildungskommunisten ein Konzept für ihre Wolkenkuckucksheime ? Am Beispiel Inklusion kannst Du ja sehen, dass die Konzeptionslosigkeit auf Kosten der Lehrer immer als oberstes Prinzip gilt.


    Deine Fragen sind berechtigt, aber allein Du wirst später dafür verantwortlich gemacht werden, wenn es nicht so glatt läuft. Die möglichen Probleme, die Du richtig erkannt hast, hast Du allein als Lehrer zu lösen. Löst du sie nicht, wirst Du von den Bildungskommunisten, Eltern und Schülern zur Verantwortung gezogen und tüchtig abgewatscht werden. 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

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