Finanzierung einer Notebookklasse

  • Hallo,
    ich würde gerne mit meinen Schülern im kommenden Schuljahr eine Notebookklasse realisieren. Da ich jedoch fast nur Eltern mit Migrationshintergrund mit wenig finanziellen Mitteln habe, möchte ich die Kosten sehr gering halten. Aktuell liegen wir bei knapp 20 € pro Monat (36 Monate).
    Dies möchten wir durch Verhandlungen mit den Versicherungen und Verkäufern noch etwas senken.


    Da ich aber auch gerne möchte, dass die Schüler auch etwas für das gemeinsame Ziel machen, sammle ich Ideen für Aktionen. Diese sollten die Schüler nicht so sehr belasten (7. Klasse).
    Vielleicht habt Ihr ja ein paar Ideen für mich.


    Wir haben schon ein paar Ideen in der Klasse gesammelt:
    Rent a student (leichte Aufgaben: Laub fegen, Gassi gehen, Prospekte austeilen,...)
    Autowaschaktion (Innenreinigung)
    Waffel-/Kuchenverkauf in der Schule



    Vielen Dank für Eure Hilfe
    Fabian

  • Wir haben schon ein paar Ideen in der Klasse gesammelt:
    Rent a student (leichte Aufgaben: Laub fegen, Gassi gehen, Prospekte austeilen,...)
    Autowaschaktion (Innenreinigung)

    Kinderarbeit sollte rechtlich geregelt sein, hier z.B.:


    http://www.gesetze-im-internet.de/jarbschg/__5.html</a>
    Aber ich verstehe jetzt nicht so ganz, wofür die Kinder buckeln sollen. Zur Anschaffung von Notebooks?


    Pausi

    Einmal editiert, zuletzt von Pausenclown () aus folgendem Grund: Verweis ergänzt.

  • Hallo,
    die Notebooks gehen nach Ende des Projektes in den Besitz der Familien über. Sorry, das habe ich vergessen zu erwähnen. Die Schüler sind größtenteils 13 Jahre, wenn wir die Aktionen machen würden.
    Dazu habe ich folgendes gefunden:
    "Ab dem 13. Lebensjahr kannst du Tätigkeiten in kleinerem Umfang verrichten - unter mehreren Bedingungen:

    • Deine Eltern müssen einverstanden sein.
    • Die Arbeit darf weder deine Gesundheit noch deine schulischen Leistungen gefährden.
    • Du
      darfst nicht mehr als zwei Stunden täglich arbeiten, und das heißt
      weder vor der Schule, während der Schulzeit noch nach 18 Uhr. (Das gilt
      auch für die Schulferien.)
    • Außerdem darf die Arbeit dich nicht
      sittlich gefährden, noch darf sie dir unbeaufsichtigten Zugang zu
      Alkohol oder Tabak ermöglichen.

    Mögliche Jobs sind zum
    Beispiel: Zeitungen austragen, Nachhilfe geben, Babysitten,
    Handreichungen beim Sport, Versorgen von Tieren, Botengänge im privaten
    Bereich..."

  • Warum möchtest du denn unbedingt eine Notebook-Klasse einrichten? Gerade wenn die Eltern vermutlich nicht so viel Geld haben und eher aus bildungsfernen Elternhäusern stammen, verstehen sie nicht richtig, warum ihr Kind unbedingt ein Notebook benötigt. Für viele sind selbst 20 € viel Geld. In 36 Monaten sind das schon 720 €, selbst wenn man den Preis vll. noch drücken kann, für viele viele Eltern verdammt viel Geld.
    Solche Notebooks können zwar auch Vorteile bieten, aber auch zahlreiche Nachteile (außer dem Kostenaspekt)
    - Wie stellst du sicher, dass die Kids während des Unterrichts nicht irgendwelche Spielchen spielen?
    - Wie stellst du sicher, dass die Kids nicht im Internet surfen?
    - viele Schüle sitzen ohnehin zu lang vor dem PC.


    Klar, man kann herumgehen, aber trotzdem.


    Und es werden vermutlich nicht alle Schüler begeistert sind noch jobben zu müssen, bleibt dann doch noch weniger Zeit für Freunde, Hobbys und Freizeit. Und irgendwann müssen dann auch noch Hausaufgaben gemacht werden. Viele Kids sind im Verein, da bleibt neben der Schule ohnehin wenig Freizeit, wo sie machen können, was sie möchten. Und bedenke immer: Nicht alle Schüler sind zuverlässig.


    Als Mutter wäre ich jedenfalls alles andere als begeistet (selbst wenn ich es mir finanziell leisten könnte). Und ich habe schon oft Elternteile erlebt, die wegen geringer Ausgaben massive Probleme haben diese aufzubringen und dagegen protestieren.

  • die Notebooks gehen nach Ende des Projektes in den Besitz der Familien über.

    In wessen Besitz sind sie denn vorher? Und wie sieht es mit den Eigentumsverhältnissen aus?

    Die Schüler sind größtenteils 13 Jahre,

    Also nicht alle. Die jüngeren Fallen heraus. Wie erwirtschaften die dann den entsprechenden Anteil?

    Deine Eltern müssen einverstanden sein.

    Aha.

    Aktuell liegen wir bei knapp 20 € pro Monat (36 Monate).

    Wer genau geht da eine Verpflichtung für drei Jahre ein?


    Ich verstehe trotzdem noch nicht, wofür das Ganze gut sein soll. Bisher verstehe ich, dass deine Schüler arbeiten sollen, um ein Notebook zu kaufen. IUnd weiter?


    Pausi

  • Ich muss leider auch in das kritische Horn stoßen....


    Wir hatten vor X Jahren eine Notebook-Klasse an unserem GYM. Es war ein Privileg in dieser Klasse zu sein. Der Raum hatte WLAN etc. pp. Am Ende vom Lied hat das aber niemand wirklich sinnvoll genutzt. Weitere Gründe gegen Notebooks, iPads etc. in Kinderhänden (ungeordente Reihenfolge):
    1. Braucht man das für guten Unterricht?
    2. Sitzen sie nicht schon eh zu lange am PC?
    3. Wer wartet die Geräte? Sie sind wenig sinnvoll, wenn ein Teil der Klasse nicht funktionierende Kisten da hat.
    4. Wie alltagstauglich sind sie? Gerangel im Bus, Geschubse auf den Gängen, Rucksack wird in die Ecke geknallt.
    5. "Herr X ich habe mein Laptop vergessen." / "Mein Akku ist alle." / "Mein Programm X funktioniert nicht." Etc. pp.
    6. Muss ich als Lehrer dann auch ein Notebook benutzen? Wer kauft das? Ich? Die Schule?


    Ließe sich beliebig fortsetzen.


    In Zeiten, in denen SuS sich immer schwere mit Schreiben, Lesen und Denken tun, ist ein PC nicht unbedingt das Mittel der Wahl, um ihnen auf die kognitiven oder gar intellektuellen Sprünge zu helfen.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

  • Ich persönlich halte viel von Notebookklassen. Habe schon 2 Jahre in einer gut laufenden unterrichtet. Sicherlich ist es für den Klassenlehrer Mehraufwand. Ich bin aber gerne bereit diesen auf mich zu nehmen.
    Meine Klasse ist sehr heterogen. Wo manche Schüler nur wenige Minuten brauchen, brauchen andere für eine Aufgabe die komplette Stunde. Ist sicherlich bei anderen Schulen ähnlich. Mit vernünftigen Lernprogrammen kann man die schwachen Schüler fördern und die starken fordern.


    1. Braucht man das für guten Unterricht? --> Nicht zwingend. Aber er kann, richtig eingesetzt, eine sinnvolle Ergänzung sein.
    2. Sitzen sie nicht schon eh zu lange am PC? --> Nein. Spielekonsole ja!
    3. Wer wartet die Geräte? Sie sind wenig sinnvoll, wenn ein Teil der Klasse nicht funktionierende Kisten da hat. --> Die Notebooks verbleiben in der Klasse in einem abgeschlossenen Schrank! Ein Lehrer in unserer Schule (hat immer noch ein PC-Geschäft) ist in das Projekt eingebunden und kümmert sich um die Wartung!
    4. Wie alltagstauglich sind sie? Gerangel im Bus, Geschubse auf den Gängen, Rucksack wird in die Ecke geknallt. --> s.o.
    5. "Herr X ich habe mein Laptop vergessen." / "Mein Akku ist alle." / "Mein Programm X funktioniert nicht." Etc. pp. --> s.o.
    6. Muss ich als Lehrer dann auch ein Notebook benutzen? Wer kauft das? Ich? Die Schule? --> Ein Notebook wird von der Schule gestellt!


    In Zeiten, in denen SuS sich immer schwerer mit Schreiben, Lesen und Denken tun, ist ein PC nicht unbedingt das Mittel der Wahl, um ihnen auf die kognitiven oder gar intellektuellen Sprünge zu helfen.
    --> Die Frage ist, ob das Schreiben in einem Heft die Schüler wirklich auf den Berufsalltag vorbereitet?!? Ich schreibe kaum noch mit dem Stift! Bin ich deswegen weniger intelligent?


    Von Flipper79
    Warum möchtest du denn unbedingt eine Notebook-Klasse einrichten? Gerade wenn die Eltern vermutlich nicht so viel Geld haben und eher aus bildungsfernen Elternhäusern stammen, verstehen sie nicht richtig, warum ihr Kind unbedingt ein Notebook benötigt. --> Die Eltern sind voll auf meiner Seite. Ich versuche nur Möglichkeiten zu finden, sie zu entlasten!


    Für viele sind selbst 20 € viel Geld. In 36 Monaten sind das schon 720 €, selbst wenn man den Preis vll. noch drücken kann, für viele viele Eltern verdammt viel Geld.
    Solche Notebooks können zwar auch Vorteile bieten, aber auch zahlreiche Nachteile (außer dem Kostenaspekt) --> Deswegen die Frage nach möglichen Aktionen
    - Wie stellst du sicher, dass die Kids während des Unterrichts nicht irgendwelche Spielchen spielen? --> Es gibt die Möglichkeit, im Netzwerk bestimmte Seiten zu sperren. z.B. mit Netop oder Time for Kids.
    - Wie stellst du sicher, dass die Kids nicht im Internet surfen? --> Internet freigeben/Internet sperren über Netop!
    - viele Schüle sitzen ohnehin zu lang vor dem PC. --> Spielekonsole ja, PC nein. Arbeiten daran schon gar nicht!
    Von Pausenclown


    In wessen Besitz sind sie denn vorher? Und wie sieht es mit den Eigentumsverhältnissen aus?
    Ganz klar. Die Notebooks sind über die komplette Projektdauer in Besitz der Eltern!


    Also nicht alle. Die jüngeren Fallen heraus. Wie erwirtschaften die dann den entsprechenden Anteil?
    Aktionen in der Schule. z.B. Waffeln oder Kuchen in der Schule verkaufen!


    Wer genau geht da eine Verpflichtung für drei Jahre ein?
    Die Eltern.


    Ich verstehe trotzdem noch nicht, wofür das Ganze gut sein soll. Bisher verstehe ich, dass deine Schüler arbeiten sollen, um ein Notebook zu kaufen. IUnd weiter?
    s.o.


    Bei der Eröffnung des Threads ging es mir auch nicht um Notebookklasse "ja" oder "nein", sondern um Aktionen, damit ich die Eltern entlasten kann!

  • [/b]Bei der Eröffnung des Threads ging es mir auch nicht um Notebookklasse "ja" oder "nein", sondern um Aktionen, damit ich die Eltern entlasten kann!


    Ich würde mich mit dem Werklehrer und der Hauswirtschaftslehrerin zusammentun und z.B. einen Weihnachtsbasar auf die Beine stellen.
    In Kunst und Werken kleine Sachen zum Verkaufen herstellen, in Hauswirtschaft Plätzchen backen.


    Oder einmal in der Woche in der Pause einen Verkauf von Muffins organisieren.


    Oder einen Flohmarkt, wahlweise eine Tombola organisieren.

  • Um etwas Wasser in den Wein zu gießen:


    Zitat

    3. Wer wartet die Geräte? Sie sind wenig sinnvoll, wenn ein Teil der Klasse nicht funktionierende Kisten da hat. --> Die Notebooks verbleiben in der Klasse in einem abgeschlossenen Schrank! Ein Lehrer in unserer Schule (hat immer noch ein PC-Geschäft) ist in das Projekt eingebunden und kümmert sich um die Wartung!

    Und das macht er für umsonst? Selbst eine Gewährleistung / Garantie deckt keine selbstverschuldeten Schäden an den Geräten ab. Wer bezahlt dann die Reparaturen? Oder wird erwartet, dass das dann wieder irgendwelche Kollegen "nebenbei" erledigen? Gilt auch für vermurkste Softwareinstallationen.


    Zitat

    4. Wie alltagstauglich sind sie? Gerangel im Bus, Geschubse auf den Gängen, Rucksack wird in die Ecke geknallt. --> s.o.

    Siehe oben was? Kollege repariert das schon? Auf wessen Kosten? Wie viele zeitliche Entlastung gibt's für diesen "Service"?


    Zitat

    5. "Herr X ich habe mein Laptop vergessen." / "Mein Akku ist alle." / "Mein Programm X funktioniert nicht." Etc. pp. --> s.o.

    Also habt ihr Ersatz-Notebooks und Akkus? Auch hier wieder: Wer finanziert diese?


    Zitat

    Wie stellst du sicher, dass die Kids während des Unterrichts nicht irgendwelche Spielchen spielen? --> Es gibt die Möglichkeit, im Netzwerk bestimmte Seiten zu sperren. z.B. mit Netop oder Time for Kids.

    Ok, nach dieser "Werbeunterbrechung" für kostenpflichtige(!) Software: Man kann niemals alle Seiten sperren. Die Schüler finden sehr schnell heraus, welche nicht gesperrt sind. Zudem gibt es genug "Tricks", Sperren zu umgehen.


    Zitat

    In wessen Besitz sind sie denn vorher? Und wie sieht es mit den Eigentumsverhältnissen aus?
    Ganz klar. Die Notebooks sind über die komplette Projektdauer in Besitz der Eltern!

    Ah ja.. Im Besitz (du meinst wohl im Eigentum) der Eltern, aber bleiben außerhalb des Unterrichts in der Schule im Schrank eingeschlossen? Wie lässt sich denn das vereinbaren? Ich hoffe wenigstens, die Geräte sind gegen Diebstahl versichert. Solche Versicherungen haben Schulen im Regelfall aber nicht -> Zusatzkosten!


    Zitat

    Also nicht alle. Die jüngeren Fallen heraus. Wie erwirtschaften die dann den entsprechenden Anteil?
    Aktionen in der Schule. z.B. Waffeln oder Kuchen in der Schule verkaufen!

    Ich sehe schon, wie sich die Notebook-Klassen gegenseitig Kuchen verkaufen...


    Zitat

    Wer genau geht da eine Verpflichtung für drei Jahre ein?
    Die Eltern.

    Und wenn die nicht (mehr) zahlen (wollen)? Sind immerhin drei lange Jahre. Und nebenbei: Bei Familien, die sowieso wenig Geld haben, bringen Mahnungen / Inkasso in der Regel sowieso nichts... Da müsstest du schon "Russland-Inkasso" vorbeischicken...


    Zitat

    Bei der Eröffnung des Threads ging es mir auch nicht um Notebookklasse "ja" oder "nein", sondern um Aktionen, damit ich die Eltern entlasten kann!

    Du willst die Eltern entlasten und dir dafür zusätzlichen Ärger und Belastungen einhandeln? Ein Traum von einem Lehrer für jeden Bildungspolitiker...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • In wessen Besitz sind sie denn vorher? Und wie sieht es mit den Eigentumsverhältnissen aus?
    Ganz klar. Die Notebooks sind über die komplette Projektdauer in Besitz der Eltern!

    Verstehe ich nicht. Was sollen denn die Eltern mit den Dingern? Und wie können die im Besitz der Eltern sein, wenn die in der Schule gelagert werden?



    Wer genau geht da eine Verpflichtung für drei Jahre ein?
    Die Eltern.


    Und das werden alle Eltern in dieser Klasse tun? Und wie stellen die Eltern sicher, dass die Kinder die nächsten drei Jahre schön Rasen mähen gehen, um die dann veralteten Laptops abzustottern?


    Aktionen in der Schule. z.B. Waffeln oder Kuchen in der Schule verkaufen!

    Und das ist vom Jugendarbeitsschutzgesetz gedeckt? Immerhin bieten die Kinder dort Waren bzw. Dienstleistungen gegen Geld an. Das ist ja kein Basar für einen wohltätigen Zweck. Ich habe das ehrlich keine Ahnung, wie das rechtlich aussieht. Das so etwas dauernd gemacht wird, heißt ja nicht, das es rechtlich einwandfrei ist.


    So etwas wird dann relevant, wenn Mal etwas nicht klappt. Was wirst du machen, wenn ein Schüler sich nicht wie vorgesehen an der Selbstausbeutung beteiligt? Je nachdem, was da kommt, könnten Eltern angesickt sein. Dann würde ich ihnen keine Munition liefern wollen.


    Alles mit der SL absprechen und genehmigen lassen!


    Und ach: Opfern die Schüler für den Waffelverkauf die Pausen oder Unterrichtszeit?


    Pausi


    PS: Dieses Forum stellt eine Zitatfunktion zur Verfügung.

    Einmal editiert, zuletzt von Pausenclown ()

  • Sponsoren suchen halte ich für besser als die Schüle runmittelbar arbeiten Geld auftreiben zu lassen.


    (Ansonsten: Es geht hier nicht um Für und Wider von Notebookklassen, sondern um Finanzierung. "Braucht es das" ist nie eine legitime Frage. Ich kenne bei der Finanzierung vor allem Leasing-Modelle: Eltern leasen das Notebook von der Schule, nach Ablauf der drei Jahre gehört es ganz den Eltern. Dafür arbeiten die Schüler aber auch zu Hause damit.)

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Fabian, verrätst du uns noch, an was für einer Schule du bist und in welchem Bundesland?


    Was heißt das "Ich möchte..." - was ist mit der Schulleitung, möchte die auch? Möchten die Schüler (können die entscheiden, ob sie wirklich möchten)? Möchten die Eltern? Sowas entscheidet man doch nicht allein?!


    20 Euro im Monat zu erarbeiten für ein Notebook finde ich das falsche Signal (mal abgesehen davon, dass es zu viel ist). Die Schüler sollen was lernen, damit sie später Geld verdienen können. Nicht umgekehrt.


    Vielleicht kann man ja wirklich einen Sponsor finden, also ein paar Firmen in der Gegend fragen.

  • indidi:
    Danke, die Idee klingt nicht schlecht.


    Mikael:
    Ich habe ja jetzt gemerkt, dass Sie gegen die Notebookklassen sind. Mir geht es aber nicht um "ja" oder "nein". Die Sache ist mit der Schulleitung und den Eltern abgesprochen. 95% der Eltern sind für eine Realisierung des Projekts. Der Kollege ist sehr daran interressiert das wir die Notebookklasse einführen! Er hat ganz klar signalisiert, dass er sich um die Wartung kümmert. Da die Notebooks über eine verlängerte Herstellergarantie + Versicherung im Schadensfall abgedeckt sind, trägt die Kosten der Hersteller oder die Versicherung. Sie merken vielleicht, dass wir uns da auch 1-2 Gedanken gemacht haben. Da die Notebooks in der Schule in einem abgeschlossenen Schrank verbleiben, halten sich die Schäden erfahrungsgemäß in Grenzen. Ein vergessenes oder nicht geladenes Notebook dürfte so der Einzelfall sein.
    Die Eltern haben zugestimmt, dass die Notebooks während der Dauer des Projekts in der Schule verbleiben. Die Versicherungskosten sind in den 20€ enthalten.
    Die Notebookklassen können sich leider nicht gegenseitig Kuchen verkaufen, da es bisher an unserer Schule noch keine gibt. Aber Sie sehen das ja schon!
    Da die Eltern den Vertrag persönlich mit dem Verkäufer abschließen, ist die Schule dort außen vor. Um dem Verkäufer allerdings etwas mehr Sicherheit zu geben, gibt es die Möglichkeit, dass die Agentur für Arbeit den Eltern einen Kredit gewährt. Das Geld wird dann monatlich einbehalten! Komisch da haben wir uns schon wieder Gedanken gemacht!
    Und ich bin gerne bereit für meine Klasse noch etwas von meiner Freizeit zu investieren. Was die Bildungspolitiker darüber denken ist mir total egal!


    Konstruktive Kritik finde ich immer gut. Aber das was Sie machen, ist dies leider nicht. Ihre persönliche Meinung in allen Ehren, aber ich habe eine andere. Sie müssen Notebookklassen ja nicht gut finden. Vielleicht haben Sie schlechte oder keine Erfahrungen damit gemacht. Aber ich habe die Sache positiv erlebt und möchte daran gerne anschließen.




    @Pausenclown:
    Ich persönlich finde die Zitatfunktion schrecklich, da es den Thread für mich unübersichtlich macht. Deswegen verzichte ich darauf.
    Das Englischbuch wir bei uns (Ganztagsschule) auch in der Klasse gelagert. Gehört aber trotzdem den Eltern. Wenn die Eltern damit einverstanden sind, dass das Notebook in der Schule verbleibt, sehe ich da nicht das Problem. Auf der Klassenpflegschaftssitzung haben sie das auch klar geäußert. Die Haltbarkeit wird dadurch enorm verlängert. Davon haben die Eltern im Endeffekt mehr.
    Es geht nicht darum, dass die Kinder jeden Monat 20€ "erwirtschaften". Sie sollen ihren Beitrag zu dem Projekt leisten. Es sollen maximal 10 Aktionen verteilt auf ein Jahr sein. Dies fördert die Identifikation mit dem Projekt und stärkt die Klassengemeinschaft. Außerdem haben die meisten Schüler auch Spaß daran mit ihren Mitschülern zu arbeiten. Die Idee kam ja auch nicht von mir, sondern von der Klasse.
    Das Jugendarbeitsschutzgesetz muss man sicherlich sehr genau im Auge behalten. Ich bin gerade dabei zu klären was möglich ist. Aber dieser Einwand ist absolut berechtigt. Wir wollen die Schüler nicht ausbeuten. Für das gesamte Projekt ist ein guter Kontakt zu den Eltern sehr wichtig. Ich bin da bei meiner Klasse aber sehr positiv gestimmt.
    Den Schülern wird keine Unterrichtszeit verloren gehen. Wir haben Klassenstunden, in welchen wir solche Aktionen durchführen können. An einem Tag verlorene Unterrichtszeit kann in diesen Stunden ausgeglichen werden.


    @ Herr Rau:
    Die Idee mit den Sponsoren habe ich schon verfolgt. Im Moment befinde ich mich in "Verhandlungen" mit lokalen Firmen und Geldinstituten. Dabei versuche ich neben Geldspenden auch Materialspenden zu organisieren (USB-Sticks, Drucker,...). Wie oben schon erwähnt, geht es mir aber auch ein wenig darum, dass die Schüler auch etwas für das Projekt machen. Die wissen leider häufig nicht, dass man für Dinge arbeiten muss, um sie zu bekommen.


    Piksieben:
    An einer Realschule in NRW. Wir sind auslaufend gestellt, aber bei Erfolg soll das Konzept auf die im selben Haus befindliche Sekundarschule übertragen werden. Das Projekt wurde erst mit der Schulleitung und dann mit den Eltern abgestimmt. Bisher gibt es nur positive Signale. Die Schüler sind so oder so begeistert. Die 20€ sind ja inklusive Versicherung, Programmen und Garantieverlängerung. Finden die aktuellen Verhandlungen einen positiven Abschluss, sind wir schon runter auf 15€ pro Monat für ein Rundum-Sorglos-Paket (Zumindest für die Eltern).

  • Ich will keine weitere Kritik üben, sondern mal interessiert nachfragen: Wie verhält es sich mit den Familien, wo die Kids bereits ein Notebook haben? Machen die da auch mit?
    Und: welche Lern-Programme setzt Du da ein? In welchen Fächern wird mit dem Notebook gearbeitet? Ich kann mir irgendwie gar nicht so recht vorstellen, wie das im Schulalltag funktioniert.
    Ich unterrichte am BK und da sind Klassen, die wirklich viel mit dem PC arbeiten (CAD). Trotzdem gibt es oft und immer wieder Phasen wo ohne PC gerechnet, geschrieben, präsentiert und diskutiert wird. Ist das an einer SekI Schule dann nicht "verführerisch", die Kleinen vor das Lernprogramm zu setzen und als Lehrer die Kids wurschteln zu lassen? Für mich sind zB die CAD-Phasen eher "Ausruhphasen", da dort selbstständig gearbeitet wird und ich nur zwischendurch Hilfestellung leiste.

  • Nur am Rande: Bei uns wurde vor den Sommerferien eingebrochen und die haben auch verschlossene Schränke "geknackt". Dabei wurde u.a. Schullaptops entwendet. Die Versicherung hat nicht bezahlt, sondern sich darauf berufen, dass wir eine extra Police gebraucht hätten. Dies sollte unbedingt beachtet werden!

  • Mikael:
    Die Sache ist mit der Schulleitung und den Eltern abgesprochen. 95% der Eltern sind für eine Realisierung des Projekts. Der Kollege ist sehr daran interressiert das wir die Notebookklasse einführen! Er hat ganz klar signalisiert, dass er sich um die Wartung kümmert. Da die Notebooks über eine verlängerte Herstellergarantie + Versicherung im Schadensfall abgedeckt sind, trägt die Kosten der Hersteller oder die Versicherung. Sie merken vielleicht, dass wir uns da auch 1-2 Gedanken gemacht haben. Da die Notebooks in der Schule in einem abgeschlossenen Schrank verbleiben, halten sich die Schäden erfahrungsgemäß in Grenzen. Ein vergessenes oder nicht geladenes Notebook dürfte so der Einzelfall sein.
    Die Eltern haben zugestimmt, dass die Notebooks während der Dauer des Projekts in der Schule verbleiben. Die Versicherungskosten sind in den 20€ enthalten.

    Aha! Und was ist mit den anderen 5%?
    Wenn die Notebooks wirklich sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden sollten, dann sollten die Schüler diese auch mit nach Hause nehmen dürfen (--> Hausaufgabe, um den Unterrichtsstoff noch mal nachzuarbeiten, wenn etwas nicht verstanden wurde).




    @Pausenclown:
    Ich persönlich finde die Zitatfunktion schrecklich, da es den Thread für mich unübersichtlich macht. Deswegen verzichte ich darauf.

    Im Gegenteil: So wie Sie es machen, ist es total unübersichtlich und schwierig zu lesen, da man sich genau konzentrieren muss, wer was geschrieben hat und wo dein Statement beginnt.

    Piksieben:
    An einer Realschule in NRW. Wir sind auslaufend gestellt, aber bei Erfolg soll das Konzept auf die im selben Haus befindliche Sekundarschule übertragen werden. Das Projekt wurde erst mit der Schulleitung und dann mit den Eltern abgestimmt. Bisher gibt es nur positive Signale. Die Schüler sind so oder so begeistert. Die 20€ sind ja inklusive Versicherung, Programmen und Garantieverlängerung. Finden die aktuellen Verhandlungen einen positiven Abschluss, sind wir schon runter auf 15€ pro Monat für ein Rundum-Sorglos-Paket (Zumindest für die Eltern).

    Schüler sind über vieles begeistert. Ob es sinnvoll ist, ist die andere Frage.
    Wenn ich ein Lernprogramm, das Internet, Excel, oder ähnliches brauche, gehe ich mit meinen Schülern in den PC-Raum. Ansonsten geht es bei mir auch wunderbar mit der Hand (gerade in Mathe Kann bei bestimmten Themen ein PC hilfreich sein, aber das händische Rechnen ist immer gut (auch da den SuS so die Zusammenhänge besser klar werden, als wenn das Ergebnis aus der "Black Box" kommt.


    Schon heute haben meine Schüler Probleme gescheit einen Graphen zu zeichnen oder sicher die Prozentrechnung zu beherrschen (Liste lässt sich beliebig fortsetzen).

  • Ich persönlich finde die Zitatfunktion schrecklich, da es den Thread für mich unübersichtlich macht.

    Ja, stimmt. Wenn man Zitat von eigenem Text unterscheiden kann, wird es schnell unübersichtlich. Lieber alles durcheinanderschreiben. Soviel zum adäquaten Einsatz von Informationstechnik.

    Um dem Verkäufer allerdings etwas mehr Sicherheit zu geben, gibt es die Möglichkeit, dass die Agentur für Arbeit den Eltern einen Kredit gewährt. Das Geld wird dann monatlich einbehalten! Komisch da haben wir uns schon wieder Gedanken gemacht!

    Auch darum, ob das Geld der Familie vielleicht an anderer Stelle fehlen könnte? Sie können sich natürlich darauf berufen, die Eltern haben der Regelung zugestimmt. Womöglich aber, obwohl sie das eben nicht finanziell decken können, sondern weil sie dem eigenen Kind den Spaß nicht verderben wollen, weil sie nicht zugeben möchten, dass sie die Kohle nicht haben etc. Da spielen sich komische Dinge. Letztendlich weiß ich nicht, ob die Eltern das als freie Wahl empfinden. ich weiß ja auch nicht, was erklärt wurde, wie verfahren würden, wenn ein Kind nicht mitspielt. Ist dann das Projekt für alle gestorben oder kommt das Kind zur "Belohnung" in eine andere Klasse? So oder so baut das einen nicht unerheblichen Druck auf die Eltern auf.


    Noch viel Spaß.


    Pausi

  • Da ich mit meiner Meinung des Zitierens Wohl alleine stehe, benutze ich doch die Zitierfunktion:


    Ich will keine weitere Kritik üben, sondern mal interessiert nachfragen: Wie verhält es sich mit den Familien, wo die Kids bereits ein Notebook haben? Machen die da auch mit?
    Und: welche Lern-Programme setzt Du da ein? In welchen Fächern wird mit dem Notebook gearbeitet? Ich kann mir irgendwie gar nicht so recht vorstellen, wie das im Schulalltag funktioniert.
    Ich unterrichte am BK und da sind Klassen, die wirklich viel mit dem PC arbeiten (CAD). Trotzdem gibt es oft und immer wieder Phasen wo ohne PC gerechnet, geschrieben, präsentiert und diskutiert wird. Ist das an einer SekI Schule dann nicht "verführerisch", die Kleinen vor das Lernprogramm zu setzen und als Lehrer die Kids wurschteln zu lassen? Für mich sind zB die CAD-Phasen eher "Ausruhphasen", da dort selbstständig gearbeitet wird und ich nur zwischendurch Hilfestellung leiste.

    Das sind die 5%, die bisher Bedenken angemeldet haben. Die haben ihr grundsätzliches Interesse an dem Projekt geäußert, würden aber gerne Möglichkeiten ausloten, ein bereits vorhandenes Notebook zu nutzen. Dabei stellt sich natürlich die Frage mit der Versicherung.
    Wir arbeiten auch heute schon viel mit dem PC. Aber bei einer Schule mit 1000 Schülern und Informatikkursen ist der PC-Raum fast durchgehend belegt.
    Die Lernprogramme stammen teilweise von den Verlagen selbst. So ist z.B. bei unserem Englisch-Workbook eine CD dabei, mit der man Grammatik und Vokabeln üben kann. In Deutsch gibt es viele Schreibanlässe in den Klassen 8-10 (z.B. Praktikumsmappe, Lebenslauf,Schreiben und Gestalten von Texten,...). In den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern liegt der Schwerpunkt sicherlich beim Recherchieren und Präsentieren. Unsere Bücher sind uralt. Dort wird Russland als Paradebeispiel einer aufstrebenden Demokratie gefeiert.
    In Mathe bietet unser Buch fast zu jedem Kapitel eine kurze computergestütze Einheit an. Auch gibt es Programme wie Geogebra, die bei der Veranschaulichung helfen können. Als fächerübergreifendes Programm, mit welchem wir schon gute Erfahrung gemacht haben, werden wir wahrscheinlich die Lernwerkstatt Sek1 anschaffen. Die Fortschritte der Schüler lassen sich dort sehr gut kontrollieren.
    Sicherlich ist das Notebook nur ein Hilfsmittel und kann einen Lehrer nicht ersetzen. Es bietet aber gute Differenzierungsmöglichkeiten.



    Nur am Rande: Bei uns wurde vor den Sommerferien eingebrochen und die haben auch verschlossene Schränke "geknackt". Dabei wurde u.a. Schullaptops entwendet. Die Versicherung hat nicht bezahlt, sondern sich darauf berufen, dass wir eine extra Police gebraucht hätten. Dies sollte unbedingt beachtet werden!


    Deswegen sind in dem Schutzbrief, der zusätzlich abgeschlossen wird, Einbruch und Diebstahl versichert. Der Schutzbrief ist in den 20€ enthalten


    Aha! Und was ist mit den anderen 5%?


    Wenn die Notebooks wirklich sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden sollten, dann sollten die Schüler diese auch mit nach Hause nehmen dürfen (--> Hausaufgabe, um den Unterrichtsstoff noch mal nachzuarbeiten, wenn etwas nicht verstanden wurde).

    Die anderen 5% sind für das Projekt, möchten aber ihr eigenes Notebook nutzen.
    Da wir eine Ganztagsschule sind, gibt es bei uns keine Hausaufgaben mehr. Wir haben Lernstunden, in denen ein Lehrer den Schülern zur Seite steht. Hier kann natürlich auch der PC genutzt werden.

    Leider ist, wie oben erwähnt, unser PC-Raum sehr stark ausgelastet. Es soll ja auch nicht 8 Stunden am Notebook gearbeitet werden. Dies soll dort eingesetzt werden, wo es für die Schüler einen Mehrwert herstellt. Natürlich wird es auch weiterhin die klassischen Mathestunden geben. Ohne diese geht es nicht. Auch die Schüler haben keine Lust den ganzen Tag am PC zu arbeiten. Und sie werden auch weiterhin einen Graphen von Hand zeichnen müssen!

  • Auch wenn ich durchaus positive Grundgedanken (Stichworte wären etwa: Eigenverantwortung und Eigeninitiative) erkennen kann, finde ich dein angedachtes Finanzierungsmodell einfach nur gruselig.
    Du schreibst, dass du viele Migranten und/oder einkommensschwache Eltern hast. Das ist bei mir ganz ähnlich. Die Erfahrung zeigt mir, dass bereits einmalige Tagesfahrten (Kosten um 30 EUR) zu einem Finanzierungsproblem werden. Das Hauptproblem dabei ist häufiger gar nicht mal das nicht zahlen können (auch das gibt es!), sondern eher - sagen wir mal - die Zahlungsmoral. Wenn ich mir das für einen Zeitraum von drei Jahren vorstelle... Hut ab, Herr Kollege!
    Was passiert, wenn sich Einkommensverhältnisse ändern?
    Ein weiteres Problem:
    Ich hatte gerade im siebten und achten Schuljahr massive Rotationen in der Klasse (Zuzüge, Wegzüge, SuS die aus unterschiedlichsten Gründen eine andere Schule besuchen und umgekehrt, SuS, die von anderen Schulen gekommen sind). Was passiert in diesen Fällen?
    Die Wartung und entstehende Schäden werden von einer Versicherung finanziert? Wer stellt den Antrag bei der Versicherung? Wenn die Eltern die Eigentümer der Geräte sind, dann doch sicherlich diese selbst. Wird das zuverlässig und zeitnah funktionieren? Hast du mal überschlagen, wie lange so ein Reparaturvorgang (unter diesen Bedingungen) dauern würde?
    Unterbringung und Ladevorgang in einem normalen Schrank? Sicherlich hast du das mit einem Elektriker durchgesprochen und auch alle Brandschutzvorschriften beachtet?


    Verstehe mich nicht falsch: Ich halte dieses Projekt für sehr ambitioniert! Für eine praktische Umsetzung solltest du allerdings noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen.

    Die Wahrheit liegt im Blickwinkel des Betrachters.

  • Die Einrichtung und Finanzierung von Notebookklassen ist genauso (un)sinnvoll wie in den den 70ern die Ausstattung etlicher Schulen mit Sprachlabors. Gewinner sind auf jeden Fall die absahnenden Elektronikkonzerne.8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

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