• Entschuldigt, aber mein Germanistenherz blutet, wenn ich ständig etwas lese wie "Ich und nen Freund ..." ... eigentlich ist die Verwendung von "'n", 'nen' und 'ne' ganz einfach, man siehe einfach z.B. hier:
    http://www.andisblog.de/2008/1…beim-richtigen-abkuerzen/



    "Denn wann nun welche Abkürzung einzusetzen ist, wird aufgrund von ISO49373 nach einem einfachen, lateinischen Schlüssel entschieden. Dieser Schlüssel heißt Genus, oder im Ruhrgebiet Geschlecht. Ihr erinnert euch? Jedes Substantiv hat ein Geschlecht. Der Präsident, die Finanzkrise, das Problem.
    Und genau mit diesem Geschlecht wird auch entschieden, welche der drei möglichen Abkürzungen nun in Frage kommt.


    Nen Präsidenten.
    Ne Finanzkrise.
    N Problem.


    Wenn ihr im Sprachgebrauch “einen” sagen würdet, dann ist die richtige Abkürzung “nen”, “ne” für ein gemeintes “eine” – und das würgereflexartige “n” steht dann, wenn ihr “ein” benutzen würdet und es wirklich sein muss…"

    • Offizieller Beitrag

    jou.


    und nun? Ich meine, das ist ja nun allseits bekannt.
    Erkläre doch mal: was willst du uns damit sagen? :gruebel:

  • Wenn man in Foren oder sonstigen Onlinemedien liest, scheint es eben nicht allseits bekannt zu sein. Und in Druckmedien taucht es auch immer mehr auf.
    Sobald versucht wird, Umgangssprache niederzuschreiben, entstehen die absurdesten Konstrukte.
    Dazu gehören dann auch der Gebrauch von „man“ statt „Mann“, Zahlenkombinationen wie „70iger“ oder „1te“ und Nummerierungen in der Form „1.)“, die man früher® gedruckt nicht finden konnte.

  • Und in Druckmedien taucht es auch immer mehr auf.


    Dazu eine kurze Anekdote: Eine Nachbarin von mir versuchte vor 2 Jahren ihre kleine Tochter (damals 9) dazu zu verführen die Tageszeitung zu lesen - natürlich nicht alles von vorne bis hinten, sie wollte nur ein generelles Interesse wecken. Um sie dazu zu motivieren versprach sie ihr für jeden Rechtschreib- oder Grammatikfehler, den Töchterlein darin finden würde, 50 Cent in deren Sparschwein zu stecken. Nach ein paar Wochen schrieb sie einen Leserbrief an die Zeitung mit der Bitte wenigstens mal die Rechtschreibprüfung von MS Word über ihre Texte laufen zu lassen, weil der Plan nach hinten losgegangen war: Das Taschengeld des Töchterleins im Grundschulalter hatte sich exorbitant erhöht, da diese jeden Tag 5-6 Fehler fand und entsprechend abkassierte. :cash: Ich habe mich köstlich amüsiert!

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • @ Midnatsol:
    Diese Woche stand bei uns in einem Artikel "lässte". Dass etwas nicht stimmte, habe ich gleich gemerkt, aber ich hab echt gebraucht, bis ich geblickt habe, dass das wohl eigentlich "ließ" hätte heißen müssen.

  • Aktenklammer, ich verstehe dich :)
    In mir steckt nicht das kleinste Fitzelchen Germanist. Ich mache dauernd Tippfehler, verwechsle Buchstaben und setze Kommata nach Gefühl.
    Aber bei jedem diesern "nen" (ohne Apostroph natürlich) fühle ich so ein Stechen in meinem Sprachzentrum.
    (Ich ahne, wo du das letzte gerade gelesen hast :D )


    Ich hab 'nen Kater. Kann man so machen, sowas sehe ich aber nie.
    Aber sowas wie: Ich hab nen Haus - neee, da schüttelt es einen doch.


    Ein ähnlicher Schmerz durchfährt mich bei LKW's. Mein Favorit (sehr häufig im Kiterforum) ist "meine Kite's)


    AUA

  • Mich nervt das mit "nen" auch... Vorallem im facebook sieht man diese Sprachvergewaltigung ständig :sterne: Auch schlimm finde ich das Verwechseln von "seit" und "seid". Beispiel: "Seit ihr am Samstag auch dabei?" :autsch:

  • (Nicht nur) Unsere Tageszeitung kultiviert mittlerweile konsequent ihren "Stil" und empfiehlt auch, Weingläser an demselben anzufassen und ihn bei Schnittblumen anzuschneiden, bevor man sie ins Wasser stellt.




    Viele Grüße
    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

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