Wie zufrieden seid ihr?

  • Hallo,ihr!
    Ein langes und schönes WE geht zu Ende...morgen gehts wieder los mit dem alltäglichen Wahnsinn. ;)
    Daher meine Frage an Euch:


    "Wie zufrieden seid ihr mit dem Ist-Zustand?" Das bezieht sich auf Schulformen,Kollegium,Sl,Schüler, Eltern,Rahmenbedingungen wie Fahrzeit,Besoldung usw...


    Wie ich darauf komme? An meiner Schule lassen sich viele versetzen u wollen weg. Dabei bin ich eigentlich ganz zufrieden. :rose:


    Ich arbeite seit 1,5 Jahren an einer Oberschule,bin Co Klassenlehrerin einer 6.Klasse u unterrichte D u Engl. "Eigentlich" habe ich den Schwerpunkt Grundschule mit den Fächern D,SU und Religion.
    Im Prinzip mache ich jetzt was ganz anderes,aber das ist nicht schlimm.
    Denn....
    ....ich habe ein sehr nettes Kollegium,dabei sind einige mit denen ich mich :liebe: verstehe. Die Sl lässt einem viele Freiheiten! Ich hab ziemlich freie Hand was und wie ich es im Unterricht tue. Anschaffungen werden nahezu immer abgesegnet( Rednerpult, extra Material für I-Kids usw.). Bei Problemen mit schwierigen Eltern steht die Sl hinter uns.
    Die Eltern sind immerhin keine Helikopter Eltern. Viele sind allerdings das genaue Gegenteil...aber immerhin stehen sie einem nicht auf den Füßen u wollen den Unterricht mitbestimmen. Das Einzugsgebiet ist eher schwierig bis Brennpunkt. Das sorgt aber dafür, d es nicht langweilig wird und man immer unglaubliche Geschichten zu erzählen hat.


    Meine Schüler sind ganz okay und gut handhabbar. Gruselig wird es für mich,wenn ich in höheren Klassen unterrichten/vertreten muss...Die sind einfach (noch ) nicht meine Welt.


    Fahrzeit ist bisschen blöd...insgesamt 90Minuten. Bei Nachmittags-Terminen bleibe ich immer in der Schule,da sich zwischendurch heimfahren nicht lohnt.


    Zur Besoldung....ich gehöre zu denen die sehr zufrieden sind. Ich habe noch nie so viel verdient.


    Alles in allem bin ich sehr zufrieden und sehe im Kollegium u der Sl ein großes Plus. Habe das an einer anderen Schule sehr besorgniserregend erlebt.


    Wäre die Fahrzeit kürzer, wäre es nahezu perfekt. :D


    Und jetzt ihr! :wink_1:

  • ...ich habe nicht gepostet um irgendwie anzugeben,d bei mir alles tutti ist! Ich habe auch schon eine (Ausbildungsschule-) Schule gehabt, da bin ich mit hängenden Ohren u Bauchweh in die Woche gestartet.
    Ich kenne also beides,bin aber nun sehr glücklich, d es jetzt so viel besser läuft.


    LG

  • + wunderbares Kollegium (lustig, freundlich, hilfsbereit, ehrlich, macht Mut)
    - Bezahlung (Angestellte, in Teilzeit reicht die Kohle nicht fürs Bafög)
    + Arbeitsbedingungen (Tarif, sicheres Gehalt, sichere Stelle, ne Menge Urlaub)
    - Arbeitsbedingungen (chaotisch, zu viele traumatisierte Kinder zusammen, zu viel Erziehungsmaßnahmen, zu viele überflüssige Noten, keine Supervision, generell zu wenig Ausstattung und kein Konzept für unsere Schülerschaft und die Elternarbeit also insgesamt zu viele schulrechtliche und hausgemachte Probleme)
    - anstrengende, regelmäßige und vermeidbare (s.o.) Konflikte mit Jugendlichen, Eltern, Sozialarbeitern, dem Jugendamt, der Schulaufsicht

  • Hi!


    Das klingt bei dir ja durchwachsen. Allerdings schätze ich ,dass das tolle Kollegium sicher ne Menge aufwiegt. So ist es bei mir. Wenn man einmal ein "Hier stimmt die Chemie nicht"-Kollegium hatte, weiß man das besonders zu schätzen.


    LG

  • BaföG-Rückzahlung?


    Für mich:


    ich bin sehr zufrieden; gute Schule, fantastisch geführt, gute Stimmung im Kollegium - im Lehrerzimmer wird regelmäßig gelacht und über Schüler zu lästern ist verpönt. Sehr angenehme Arbeitsmöglichkeiten für Freistunden - ein eigenes Silentium-Arbeitszimmer mit großen Tischen, PC-Arbeitsplätzen, WLAN und Netzwerkdrucker. Im Lehrerzimmer sind normalerweise mehr Sitzplätze als Anwesende und feste Sitzplätze gibt es nicht.


    Die Bezahlung ist mit A13 ordentlich, auf jeden Fall sehr viel mehr, als ich als Historiker und Literaturwissenschaftler ohne Lehramtsstudium sonst hätte bekommen können. Die Arbeitszeit ist ok, Korrigieren ist Scheiße.


    Interessante pädagogische Arbeit mit manchmal nicht ganz einfacher, aber sehr gut zu erreichender Klientel. Ich habe die Überzeugung, dass ich an meinem Ort Sinnvolles leisten kann. Und bin auch in der Lage, mich in meinem Unterricht angemessen intellektuell zu fordern, indem ich meinen Unterricht nach meinen wissenschaftstheoretischen Vorstellungen forme.


    ich bin zufrieden!


    Nele

  • Hallo!


    Das klingt gut bei Dir! :top:
    Naja,wo hört amüsanter Austausch über merkwürdigen Verhaltensweisen von Schülern auf und wo beginnt "lästern?" 8)


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Ähnlich wie bei Nele:
    - gut organisierte Schule mit
    - ebenso gut organisierten Fachschaften
    - lockeres koordiniertes Arbeiten ohne Zwang aber mit unfassbar viel Input und support
    - technisch saugut ausgestattet
    - angenehme (nicht: problemlose) Schüler
    - funktionierendes Multikulti
    - Unterrichten und Beraten und Planen = super
    - Korrigieren = absolute Hölle :( will ich outsourcen.
    - Arbeitszeiten ziemlich krass, aber nicht mehr so schlimmt wie vor 5-6 Jahren.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Naja,wo hört amüsanter Austausch über merkwürdigen Verhaltensweisen von Schülern auf und wo beginnt "lästern?"


    In dem Augenblick, in dem es respektlos und verächtlich wird; das merkt man aber meiner Meinung nach sehr einfach...


    Nele


    P.S. Warum veränderst du andauernd deine Schriftgröße?

    • Offizieller Beitrag

    sehr zufrieden!


    Kleine Schule, Kollegium sehr nett, zieht am selben Strang, gutes Verhältnis zu Schülern und Eltern, technisch sehr gut ausgestattete Schule (interaktive Smartboards in jedem Klassenraum), außerordentlich persönlicher und sehr respektvoller Umgangston, Fahrzeit mit 40 Minuten pro Strecke und zur Not vorhandener Anbindung an den ÖPNV gut händelbar.
    Fachlich stehen mir alle Möglichkeiten offen, kaum finanzielle Probleme bei Anschaffungen.


    Mensch, was willst du mehr :D

  • ...wenn jemand einen korrekturservice rechtlich wasserdicht basteln könnte: ich wäre die erste kundin, und zwar eine begeisterte.
    sonst: alles tutti.

  • Zufriedenheitsgrad:
    Schwankt bei mir erheblich. Bin an einer Bündelschule (gewerblich-technisch). Das bedeutet, die Lehrerstellen werden pro Schule nicht pro Abteilung berechnet. Ergo: Metall-Abteilung weiß nicht wie sie die Schüler in Mindeststundenzahl beschulen soll, Hauswirtschaft schaukelt sich die E***.


    In meinem Bildungsgang aber läuft es fantastisch!


    Ergo: Ich bin mit den gesamten Arbeitsbedingungen an meiner Schule eher unzufrieden, mit meinem direkten Arbeitsumfeld aber zufrieden. :)


    Ich als Quereinsteigerin bereue keine Tag, mir den 4-jährigen Stress angetan zu haben :)

  • ...wenn jemand einen korrekturservice rechtlich wasserdicht basteln könnte: ich wäre die erste kundin, und zwar eine begeisterte.


    Ich überlege schon eine ganze Weile, ob man da nur automatisch denkt, "Nein, das kann ja nicht rechtens sein", oder ob das wirklich so ist. Wenn ich am Ende meinen Servus druntersetze [edit: Und die Note selbst vergebe] - wer könnte mir am Zeug flicken, weil die Korrekturzeichen nicht in meiner Handschrift vorliegen?


    Ernstgemeinte Frage am Rande: Was würdet Ihr denn für die Korrektur einer Oberstufen-Klausur zahlen? Es gibt da eine große gewerkschaftsnahe Einrichtung der Erwachsenenbildung, für die ich gelegentlich Deutschklausuren korrigiere. Da bekomme ich für die Erstkorrektur (ca. 30 Minuten Aufwand) 17 Euro (Zweitkorrektur 10). Das wäre dann schon der Mindestsatz, den man verlangen müsste; für ausgedehnte Interpretationsklausuren wären auch 20 ibs 25 Euro nicht zu viel. Macht bei einem durchschnittlichen Klassensatz schon mal 500 Euro. Und mal ehrlich, liebe Kollegen, dazu kenne ich dann doch zu viele Lehrer... kurz: So ein Korrekturservice würde nicht am Gesetz scheitern, sondern am lehrertypischen Geiz!



    Viele Grüße
    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich überlege schon eine ganze Weile, ob man da nur automatisch denkt, "Nein, das kann ja nicht rechtens sein", oder ob das wirklich so ist. Wenn ich am Ende meinen Servus druntersetze [edit: Und die Note selbst vergebe] - wer könnte mir am Zeug flicken, weil die Korrekturzeichen nicht in meiner Handschrift vorliegen?


    Ernstgemeinte Frage am Rande: Was würdet Ihr denn für die Korrektur einer Oberstufen-Klausur zahlen?


    Ich hab mir da mal ne Rechtsauskunft geben lassen und die war abschlägig. Der Jurist ist allerdings nicht die Leuchte vor dem Herrn (KuMist) gewesen. Vielleicht sollte ich nochmal fragen.


    Wenn man hier gezwungenermaßen Nichtschülerabitur korrigiert, bekommt man 5,50 vom Land. Odrer waren es 3,50 - pro Klausur?
    So beschissen, wie ich vom Land bezahlt werde, wenn ich so etwas irre aufwändiges wie Abi korrigiere, darf ich natürlich keinen Studenten für Normalklausuren bezahlen. Sonst krieg ich keinen. Ich hätte auch so an 15-20 gedacht. Das wärs mir wert.

  • Hm... bei Fossis Tarif käme ich - wenn ich meine akutelle Klassenverteilung zugrunde lege - auf über €8000. Aufs Jahr umgelegt wären das knapp €700 weniger pro Monat. Das erscheint mir schon recht viel, vor allem, wenn man den ganzen Unsinn sowieso trotzdem selber nochmal lesen muss, weil man die Note selbst festlegen muss.
    Gegenvorschlag: Es gibt so viele arbeitslose Junglehrer, die um eine Stelle froh wären. Wie wäre es, wenn das KM einen SKS (staatlichen Korrekturservice) einrichtet, der auch die Noten festlegt. Um den zu finanzieren, wird das Unterrichtsdeputat der Lehrer, die ja deutlich entlastet sind, auf ca. 30-32 Stunden angehoben, also ca. 1-2 Klassen mehr. Das ist ja im Prinzip auch eine drastische Gehaltkürzung, würde sich aber nicht so anfühlen (- alter "Haushaltstrick" von Tante Spaenle und ihren 15 besten Freundinnen).


    Alternativ komme ich bei Meikes Tarif auf €2650 für dieses Schuljahr. Die würde ich gleich noch vom Geldautomaten holen um den Service für die nächsten 12 Monate fix zu buchen. Ich würde, ehrlich gesagt, auch auf €3000 aufrunden. Kein Problem. Wo muss ich unterschreiben?

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab nur Oberstufenkurse. Für nen Mittelstufendiktat oder so würd ich weniger zahlen... zwar immer noch doppelt so viel, wie das das Land Hessen für ne Abiklausur, aber doch etwas weniger.

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  • Wenn man hier gezwungenermaßen Nichtschülerabitur korrigiert, bekommt man 5,50 vom Land. Odrer waren es 3,50 - pro Klausur?


    Das ist doch wohl ein Witz, oder? Für diesen Betrag nehmen die Angehörigen anderer akademischer Berufe mit (mind.) 2 Staatsexamen nicht mal den Telefonhörer ab, um mit dir einen Termin zu vereinbaren...


    Wer legt solche absurden Beträge eigentlich fest? Irgendein A15-Jurist im Kultusministerium, der meint Lehrer wären ja sowieso nicht ausgelastet mit ihrem Halbtagsjob, da könne man denen ja noch ein paar Extra-Korrekturen reindrücken für einen Betrag, für den es bei Starbucks nicht einmal eine ordentliche Tasse Kaffee gibt?


    Meike, du bist doch so GEW-affin. Hat die GEW schon einmal an eine Klage vor dem Verwaltungsgericht gedacht, damit man für solche Korrekturen wenigstens die "normalen" Überstundensätze bekommt? Das wären doch einmal sinnvoll investierte Mitgliedsbeiträge...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Zitat

    ...aber das Gerücht, sowohl die Vormittage mit den leuchtenden Kinderaugen als auch insbesondere diese Urlaubs-Fahrten in besonders gut ausgestattete Jugendherbergen dienten ausschließlich unserem Vergnügen und seien damit mit jedwedem Betrag überbezahlt, hält sich in diesen Kreisen hartnäckigst.


    so ähnlich reagierte meine Schwägerin (Nichtlehrerin) als ich mich auf einen Kaffee nicht mit ihr treffen wollte, als ich gerade von einer einwöchigen sehr stressigen Abschlussfahrt kam (wollte mich ausruhen).

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

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