Benachteiligung von Lehrern ohne Kinder!

  • Eure Kinder sind eure großen Sprünge! Andere haben halt die Sprünge in ihrem Leben anders definiert. Wo ist dein Problem?

    Da sag ich jetzt nichts dazu, sonst gibts wieder Haue von den Moderatoren. Immer wieder erstaunlich, wie oft Einsteins Spruch vom Universum passt.


    Woher weißt du das? Ich halte diese Annahme für sehr spekulativ.

    Hm, wenn ich Dein Posting so lese: Stimmt - bei manchen Leuten ist es besser, sie bleiben kinderlos, bevor die Kinder so werden wie Vater und Mutter (oder Vater und Vater, muss man heute ja dazusagen).



    Viele Grüße
    Fossi



    PS. Wofür steht eigentlich "dA"? Meine diesbezüglichen Assoziationen behalte ich aus oben genannten Gründen ebenfalls für mich.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Unfassbar anmaßend.

  • Mal von den kleinen Bösartigkeiten abgesehen wird sehr deutlich, dass es keinen gesellschaftlichen Wertekonsens (mehr) gibt.
    Das kommt sicher durch unsere überindividualisierte Gesellschaft, in der jeder sich selbst der Nächste ist und in der wir ausblenden, dass jeder in eine Situation kommen kann, in der er/sie Rücksichtnahme nötig hat.


    Ich bin mir aber sicher, dass sich so ein Konsens innerhalb eines Kollegiums herstellen lässt.


    So kann man mit den Härtefällen anfangen - da wäre zum Beispiel der noch recht junge Kollege, dessen Frau an Krebs erkrankt ist und die daher nicht mehr auf die gemeinsamen Grundschul- und Kindergartenkinder aufpassen kann, weil sie selber Betreuung braucht. Ich denke, die meisten wären daccord, dem Kollegen für das Jahr der Chemo den Nachmittagsunterricht zu erlassen.


    Und so geht es weiter - die Kollegin, deren Partner der Betreuung bedarf, die Kollegin, die ein behindertes Kind hat, der alleinerziehende Kollege ...


    Natürlich meine ich nicht, dass die Fälle vor allen Kollegen ausgebreitet werden, das ist der Job von SL/ÖPR/BFC.
    Aber es müsste möglich sein, eine Abstufung vorzunehmen, nach der sich Stundenplaner etc. richten.


    Und ich gebe zu bedenken - meist sind diese Zeiten, in denen man der Rücksichtnahme bedarf, endlich. Ich finde es legitim, danach ein Stück der Rücksichtnahme zurückzugeben an Kollegen, die es dann brauchen.


    So eine Art Sozialpunktesystem.
    Praktiziert eine eurer Schulen so etwas?

  • Ich halte das für absolut selbstverständlich und dazu bedarf es meiner Meinung nach keines Punktesystems, sondern nur eines gewissen Maßes an Empathie und gutem Willen.


    Es ist Aufgabe von Schulleitung, die Belastung der Kollegen zu erkennen und zu schauen, wo und wie Entlastungsmöglichkeiten geschaffen werden können.
    Und zwar für jeden.


    Diese Unterteilung in Eltern und Nichteltern finde ich grundsätzlich sehr befremdlich.


    Ich kenne niemanden, der nicht hin und wieder stärker privat belastet ist und da gute und faire und vor allem transparante Wege zu finden, ist eine der Herausforderungen von Schulleitung.


    Und ganz ehrlich: Ich halte es für absolut möglich, gemeinsam mit dem Team Wege und Lösungen zu finden, in dem jeder einzelne sich wiederfindet, wertgeschätzt fühlt und zurechtkommt.


    Und ja, so praktizieren wir das!


    Herzliche Grüße
    strubbelsuse

    • Offizieller Beitrag


    So eine Art Sozialpunktesystem.
    Praktiziert eine eurer Schulen so etwas?

    nach sowas habe ich bei uns explizit gefragt. Ich schließe nicht aus, dass es hinter der Tür total intransparent läuft, aber offiziell gilt: Vollzeit heisst vollständig zur Verfügung, Teilzeit heißt, es gibt ab einer bestimmten Stundenzahl einen freien Tag. Für den Rest: mal sehen....

    • Offizieller Beitrag

    Es ist Aufgabe von Schulleitung, die Belastung der Kollegen zu erkennen und zu schauen, wo und wie Entlastungsmöglichkeiten geschaffen werden können.
    Und zwar für jeden.


    Das ist leider nicht immer möglich. Manchmal passt es, wenn manche Kollegen mit Kindern z.B. nur vormittags unterrichten wollen und Leute wie ich gerne nicht vor 11:30 Uhr. Aber oft ist es eben auch so, dass die Entlastung des einen nicht ohne die Belastung des anderen geht. Und Schule ist eben nicht für die Versorgung und Selbstverwirklichung von Lehrkräften da, sondern um das bestmöglich für die Schülerinnen und Schüler zu tun.

  • Lieber Trantor,


    das ist unser Ziel - Schule für Schüler gestalten. Aber ohne Lehrer geht das eben nicht.
    Ich will mich nicht mal selbst verwirklichen, sondern meinen Dienst tun.
    Ich verweise auf das Chancengleichheitsgesetz.


    Arbeitszeit und Vereinbarkeit
    von Beruf und Familie
    §13
    Familiengerechte Arbeitszeit
    Die Dienststellen können auf Antrag über die gleitende
    Arbeitszeit hinaus eine familiengerechte Gestaltung der
    täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit einräumen,
    wenn dies nachweislich zur Betreuung von mindestens
    einem Kind unter 18 Jahren oder einer nach ärztlichem
    Zeugnis pflegebedürftigen angehörigen Person erforder-
    lich ist und dienstliche Belange nicht entgegenstehen.


    Viele unserer SL wünschen sich, dass die Lehrerinnen möglichst schnell wieder arbeiten - dann muss man das auch ermöglichen (und darf natürlich auch Flexibilität erwarten.)

    • Offizieller Beitrag

    Ja, mache ich auch alles gerne, aber nur, solange es nicht auf Kosten der Schülerinnen und Schüler geht. Der Unterricht muss stattfinden, es darf nicht sein, dass sie an einem Tag 10 und am nächsten Tag 3 Stunden (am Ende noch mit 2 Freistunden dazwischen) haben, häufige Wechsel im Lehrerteam sind zu vermeiden, die Verteilung des einzelnen Unterrichts in der Woche muss sinnvoll zu gestalten sein (z.B. nicht 4 Stunden Rechnungswesen am Stück oder Sport in 2 Einzelstunden), usw. Und die Teilnahmeverpflichtung an Konferenzen ist eben per Verordnung geregelt. Und wie gesagt, wir Schulleitungen machen meiner Erfahrung nach meistens was eben geht, aber Lehrkräfte ohne Kinder in den Burnout zu treiben, damit die Stundenpläne der Kolleginnen und Kollegen mit Kindern einen 100% passenden Stundenplan bekommen, geht auch nicht.

  • Unfassbar anmaßend.

    Fand ich auch, daher meine harsche Reaktion. Aber vielleicht sollte ich wirklich meine Ansprüche zurückschrauben und mir klarmachen, dass meine Fernreisen, das eine oder andere dicke Auto und diverse andere Luxusgüter sich gerade lautstark im Kinderzimmer anzoffen. Hätte ich halt mal meine Prioritäten anders setzen müssen, ich Depp.


    und hop, ein bisschen Homophobie, kann/ muss (?) man heute ja immer ein bisschen an den Tag legen.

    Das allerdings ist ganz allein Deine Empfindung bei dieser Aussage. Honi soit...

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Aber vielleicht sollte ich wirklich meine Ansprüche zurückschrauben und mir klarmachen, dass meine Fernreisen, das eine oder andere dicke Auto und diverse andere Luxusgüter sich gerade lautstark im Kinderzimmer anzoffen. Hätte ich halt mal meine Prioritäten anders setzen müssen, ich Depp.

    Sorry, das kapiere ich nicht so ganz. Du hast also irgendwann, während du noch reiselustig und luxusorientiert warst, eingesehen, dass es deine verdammte Staatspflicht ist, jetzt deinen Anteil am Erhalt der bundesdeutschen Gesellschaftsstruktur beizutragen. Also hast du deiner Frau gesagt: "Schatz, leg dich hin, mach die Augen zu und denk an England! Deutschland braucht uns jetzt!" und ihr habt eure Pflicht als treue Staatsbürger getan. Und jetzt verzichtet ihr auf Luxus, Reisen und anderen Annehmlichkeiten, aber das nehmt ihr hin, weil ihr in der beruhigenden Gewissheit leben könnt, dass euer Verzicht dazu beiträgt, Deutschland am Laufen zu halten? Respekt! Jetzt schäme ich mich tatsächlich ein wenig.


    Also mal im Ernst: Dass die Kosten, die ihr in euren Nachwuchs investiert, der Gemeinschaft nutzen, während meine Reise nach Peru dieses Jahr oder mein Z3 (- beide Beispiele sind übrigens frei erfunden) in dieser Hinsicht mal gar nichts leisten, ist ja keine Frage. Deshalb ist es ja auch okay, dass Familien steuerrechtlich und bei den Dienstbezügen von Beamten einen Vorteil haben während Singles einen Nachteil haben. Meinetwegen kann man diesen Unterschied auch noch ausbauen und die Familien auf Kosten der Singles und kinderlosen Paare noch viel mehr fördern. Denn natürlich kann die Gesellschaft ohne Kinder nicht überleben.
    Aber sich beschweren, dass man sich wegen der Kinder keine großen Sprünge leisten kann und auf den Hinweis, dass man sich selbst bewusst für Kinder entschieden hat, so zickig und abwertend zu reagieren, ist einfach arm. Denn es war ja wahrscheinlich deine freie Entscheidung, das kannst du doch jetzt niemandem vorhalten.
    Außer das war ein Unfall. Dann ist das Schulwesen schuld, speziell der Biologieunterricht. Aber das ist ein anderes Thema.

    • Offizieller Beitrag

    Das allerdings ist ganz allein Deine Empfindung bei dieser Aussage. Honi soit...

    Nein, es gibt allgemeingültige Begriffe, wenn du schon den Versuch startest, tatsächlich nicht nur die heterosexuellen Familienmodelle in den Blick zu haben. Was ist mit lesbischen Müttern, mit Alleinerziehenden und mit Patchwork-Familien? Ich meine, entweder ist es genetisch bedingt, dann tatsächlich männlich-weiblich, oder anerzogen, dann vielleicht mehr berücksichtigen.
    Da ich mich allerdings nicht erinnern kann (aber ich kann mich ja irren, ich hab obwohl ich kinderlos bin, gerade keine Zeit Beiträge durchzusichten , dass du in deinen Beiträgen so oft Doppelformel benutzen würdest, um unterschiedliche Geschlechter / Gender / sexuelle Orientierungen zu berücksichtigen, aber jetzt nimmst du, wenn du negativ über Eltern sprechen willst, ein männlich homosexuelles Beispiel. Also vermutlich das, was dir in den Kopf kommt, wenn du an schlecht erzogene Kinder denkst? oder warum auch immer.


    Entweder ist es für einen so selbstverständlich, dass man es gar nicht erwähnt.
    oder man will es sichtbar machen (und nutzt Doppelformel, gendert seine Sprache, erwähnt es...) und hat in der Regel Gründe dafür.


    Chili

  • Entweder ist es für einen so selbstverständlich, dass man es gar nicht erwähnt.
    oder man will es sichtbar machen (und nutzt Doppelformel, gendert seine Sprache, erwähnt es...) und hat in der Regel Gründe dafür.

    Ach so. Gut, dass mir das mal jemand erklärt hat. Hat doch Vorteile, in einem Lehrerforum unterwegs zu sein. Wenn Du übrigens meine Haltung zum Thema "Homosexualität" komprimiert nachlesen willst, solltest du Dir diesen in weiten Teilen unsäglichen Langthread von neulich zu Gemüte führen, "Eure Meinung zu dieser Petition ("Keine übergriffige Sexualkunde")??"


    Was "gegenderte Sprache" ist, weiß ich übrigens nicht (auch wenn ich es mir zusammenreimen kann). In dem Fall bin ich allerdings ignorant genug, es nicht wissen zu wollen.

  • Aber sich beschweren, dass man sich wegen der Kinder keine großen Sprünge leisten kann

    Das ist der Knackpunkt: Ich habe mich keineswegs beschwert! Ich habe nur klargestellt, dass das Bild der gutgestellten DINKS keineswegs aus der Luft gegriffen ist, so wie "SteffdA" es versucht hat darzustellen nach dem Motto "es gibt keine Doppelverdiener, jeder behält sein Einkommen von vorher"; außerdem die (ebenfalls schon oft gehörte) Aussage, dass heutige Kinder ja durchaus künftige Hartz-IV-Empfänger (oder auch, genausogut denkbar: Mörder, Vergewaltiger etc.) werden könnten anstelle von nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft. Ja, das ist durchaus möglich. Aber ein Argument gegen die Tatsache, dass das Funktionieren einer Gesellschaft mit einer ausreichenden Zahl von nachwachsenden Mitgliedern steht und fällt, ist das nicht.


    Und ja, ich bleibe dabei, dass
    1. sich in diesem Land gewaltig was ändern muss, wollen wir uns nicht in wenigen Jahrzehnten massive Probleme einhandeln
    2. ich mir buchstäblich ans Hirn lange, welche Positionen in diesem Thread teilweise vertreten werden - und zwar von LEHRERN. Normales Kopfschütteln reicht da gar nicht mehr...

    so zickig und abwertend zu reagieren, ist einfach arm. Denn es war ja wahrscheinlich deine freie Entscheidung, das kannst du doch jetzt niemandem vorhalten.

    Ich wiederhole mich nur ungern: Es bleibt jedem unbenommen, sich darüber lustig zu machen, dass manche wohl ihre vaterländische Pflicht im Sinn haben, wenn sie Kinder machen. Und nein, das war bei uns selbstverständlich auch nicht so, sondern wir hatten einfach Spaß am ungeschützten Sex. "Zickig und abwertend" habe ich lediglich auf den abermaligen dummen Vergleich zwischen Kindern und materiellen Luxusgütern reagiert. Im Prinzip sagte SteffdA nämlich: "Stell Dich nicht so an, Du hast halt Kinder, andere fahren ein dickes Auto!"


    Fernreisen halte ich übrigens für überbewertet (ich stamme aus einer alten Bauernfamilie, und der Bauer reist nicht. Außerdem bliebe der Welt viel erspart, wenn der Mensch da bliebe, wo er hingehört), und für ein schönes (aber amtsangemessenes) Auto hats durchaus noch gereicht.




    Außer das war ein Unfall. Dann ist das Schulwesen schuld, speziell der Biologieunterricht. Aber das ist ein anderes Thema.

    Pst, nicht weitersagen: Mein Biolehrer war Claudius... der hatte immer so Lehr-Schallplatten dabei, die er dann auf den Plattenspieler legte. Mann, war das ein Elternschreck!

    • Offizieller Beitrag

    <offtopic>
    @Chillipaprika


    Bevor es hier ausartet - ich glaube, die persönlichen Angriffe ala "Homophob" sind bei fossi mehr als fehl am Platz. Seine Einstellung ist dank dem Petitions-Thread ganz klar. Also: keine erfundenen Anschuldigungen hier. Danke.


    kl. gr. frosch, Moderator


    Nachtrag: sehe gerade, fossi hat den damaligen Thread auch schon verlinkt. Schau es dir an.

    • Offizieller Beitrag

    hm, sorry, ich "erfinde" nicht Anschuldigungen, wenn ich einfach _äußere_, dass mir EINE Äußerung homophob ist. und ja, ich gebe zu, dass mein Gefühl bei vielen Diskriminierungsformen sehr niedrigschwellig ist, aber ich "erfinde" kein Gefühl. Ich erfinde auch kein Gefühl, wenn ich mich diskriminiert und vera... fühle, wenn in meinem Schulleiter-Gutachten mein Herkunftsland steht (absolut aus dem Kontext gerissen). Also nur zur Erklärung wo bei mir die Schwelle steht.


    chili, Userin [/offtopic-Ende]

  • Pst, nicht weitersagen: Mein Biolehrer war Claudius... der hatte immer so Lehr-Schallplatten dabei, die er dann auf den Plattenspieler legte. Mann, war das ein Elternschreck!

    Aber im Privaten war er ein sehr kreativer, offener Typ und erfreute sich an der Kunst von DaVinci!

  • @Fossi
    Okay, das kann ich verstehen. In diesem speziellen Kontext macht deine Reaktion durchaus mehr Sinn als ein allgemeiner Beitrag zu einer Neiddebatte.


    @all
    Ich glaube, ein Problem dieser unsäglichen Diskussion darüber, ob Kinder Privatsache sind oder nicht ist, dass hier verschiedene Dinge in einen Topf geworfen werden.
    Natürlich sind Kinder insofern keine reine Privatsache, als sie gesellschaftlich eine wichtige Rolle spielen - auch und vielleicht gerade für Singles bzw. kinderlose Paare (was auch immer der Grund für diese Lebenssituationn ist: Einstellung; Schicksalsschläge etc.). Wir brauchen Kinder für den Erhalt unserer Gesellschaft und natürlich müssen wir deshalb alle unseren Teil dazu beitragen. Finanziell durch Abgaben und Steuern bzw. durch spezielle Vergünstigungen und Unterstützung für Familien, aber auch im Sinne eines solidarischen Verhaltens, wenn es beispielsweise darum geht, junge Eltern zu Entlastne und dafür selbst mal in den sauren Apfel zu beißen. (Dass das auch davon abhängt, wie entsprechende Anfragen formuliert sind, also von Tonfall und Erwartungshaltung, und dass selbstverständlich auch die Bedürfnisse und Wünsche von Kinderlosen entsprechend angemessene Berücksichtigung finden müssen, ist ja hoffentlich ohnehin klar.) In diesem Sinne sind Kinder also keine Privatsache. Ich persönlich bin sehr froh, dass ich Mitmenschen habe, die einen Kinderwunsch verspüren und diesen auch ausleben, so dass ich es nicht tun muss. Dafür gebe ich auch gern etwas von meinem "Singlereichtum" ab oder hab einen Nachmittag mehr. Nun bin ich aber eben auch an einer Schule, in der ich mich mit meinen persönlichen, ja und auch privaten, Bedürfnissen ernst genommen fühle. Geben und Nehmen eben.


    Andererseits ist die Entscheidung dafür, Kinder zu bekommen, selbstverständlich reine Privatsache. Es kann mir keiner erzählen, dass es der Normalfall ist, dass man Kinder aus gesellschaftlicher Verantwortung bekommt. Das glaube ich einfach nicht. Hinter dem Kinderwunsch stecken meiner Meinung nach doch meist private oder familiäre Entscheidungen. Deshalb ist dieses Aufrechnen im Sinne von: "Sei mal dankbar, dass du dir diesen Urlaub, dieses Auto, diese Wohnung, dieses Restaurant etc. leisten kannst und ich für DICH Kinder bekomme und finanziere!" nicht angebracht. In diesem Sinne sind dann die Kinder nämlich tatsächlich die "Sprünge", die man sich sprichwörtlich leistet.
    (Und nochmal, quasi als "disclaimer": Es ist dann durchaus Aufgabe des Staates durch Steuer und Fördermittel das Vermögen so umzuverteilen, dass sich Familien auch andere "Sprünge" leisten können, eben im "Gegenwert" zu der gesellschaftlichen Aufgabe, die sie erfüllen. Dadurch müsste dann im Idealfall eine Neiddebatte hinfällig werden.)


    Sehr interessant, allerdings natürlich auch nicht zuende gedacht, ist der Einwand, inwiefern sich der Staat dann doch in die Kindererziehung einmischen dürfte, wenn Kinder keine Privatsache wären. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

  • Es ist seit mehreren Seiten alles gesagt -- nur noch nicht von jedem.


    Oder kommt doch noch Neues? :engel:


    Das sehe ich auch so.


    Lasst uns doch mal ein völlig anderes Thema eröffnen. Ich wäre dafür, dass wir uns z.B. über Griechenland unterhalten. Wetten, dass ich auch da wieder anderer Meinung bin als die Gutmenschfraktion ! 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

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