• die Meldungen dienen soch nicht nur der Nachfrage.
    Jemand, der "alles weiß": auch darum geht es nicht um Unterricht, zumindest nicht im AF II und III

    Nee, aber Gymshark schrieb, dass er mündliche Fachnoten auch nach Quantität vergibt. Daher die Frage, warum einer, der fachlich auf "sehr gut" steht das durch ständige Beteiligung beweisen muss. Nach seiner Bewertung bekommt dieser Schüler lediglich gut, wenn er sich nicht mehrfach pro Stunde meldet.

  • Wir haben damals im Ref Raster vom Seminar bekommen, nach denen die Noten über Quantität, Qualität und Kontinuität definiert waren. Bei der 1 stand dementsprechend auch immer was von herausragender kontinuierlicher Beteiligung (sinngemäß, habs nicht wörtlich im Kopf). Wer die 1 haben will, sollte also für mein Verständnis schon auch quantitativ liefern.

  • Daher die Frage, warum einer, der fachlich auf "sehr gut" steht das durch ständige Beteiligung beweisen muss.

    Zumindest in meinen Fächern ist ein Kompetenzbereich auch "Kommunizieren". Einiges davon kann zwar auch in schriftlicher Form abgedeckt werden, aber es beinhaltet sicherlich auch mündliche Kommunikation. Spätestens die Kompetenz K9 in den Bildungsstandards Physik ("tauschen sich mit anderen konstruktiv über physikalische Sachverhalte aus, vertreten, reflektieren und korrigieren gegebenenfalls den eigenen Standpunkt") kann ohne mündliche Beiträge eher nicht gelingen. Team- und Kommunikationsfähigkeit zu fördern ist in der gymnasialen Oberstufe für alle Fächer vorgesehen. In mündlichen Abiturprüfungen müssen sich SuS außerdem auch verbal ausdrücken können und dies wird bewertet.

    Und natürlich muss eine sehr gute Leistung auch kontinuierlich gezeigt werden und nicht nur punktuell. Vielleicht ein schiefer Vergleich, aber wenn einer einmal die 100 m unter 10 s gelaufen ist, geht man ja auch nicht einfach davon aus, dass er das beim nächsten Mal standardmäßig wieder schafft - er wird sich bzw. seine Leistung schon auch erneut beweisen müssen.

  • Wie kommst du zu dem Gefühl?

    Weil ich bei allen meinen drei eigenen Kindern diesbezüglich schon Gespräche mit Lehrer: innen Anfang des 5.Schuljahres hatte. Und wenn jeweils die Klassenarbeiten sehr gut bis gut sind, ebenso (Vokabel)Tests und die Hausaufgaben zuverlässig erledigt werden, ist es schon seltsam (und vor allem so gar nicht motivierend), wenn das Kind dann mündlich eine 4- oder schlechter bekommt.

    Jedes Mal habe ich darum gebeten, das Kind, was sich schlicht nicht traut, anfangs noch öfter dran zu nehmen (weil es eben in den unteren Jahrgängen anders als in der Oberstufe nicht nur eine Bringpflicht der Schüler sondern auch eine Holpflicht seitens der Lehrkräfte gibt), aber ich habe da stets auf Granit gebissen.

    Der eine Lehrer wollte mir erklären, dass er extra eine schlechte Note gibt, um das Kind zu motivieren. Was für ein Quatsch (und hat, Überraschung natürlich auch nicht funktioniert).

  • Weil ich bei allen meinen drei eigenen Kindern diesbezüglich schon Gespräche mit Lehrer: innen Anfang des 5.Schuljahres hatte. Und wenn jeweils die Klassenarbeiten sehr gut bis gut sind, ebenso (Vokabel)Tests und die Hausaufgaben zuverlässig erledigt werden, ist es schon seltsam (und vor allem so gar nicht motivierend), wenn das Kind dann mündlich eine 4- oder schlechter bekommt.

    Jedes Mal habe ich darum gebeten, das Kind, was sich schlicht nicht traut, anfangs noch öfter dran zu nehmen (weil es eben in den unteren Jahrgängen anders als in der Oberstufe nicht nur eine Bringpflicht der Schüler sondern auch eine Holpflicht seitens der Lehrkräfte gibt), aber ich habe da stets auf Granit gebissen.

    Der eine Lehrer wollte mir erklären, dass er extra eine schlechte Note gibt, um das Kind zu motivieren. Was für ein Quatsch (und hat, Überraschung natürlich auch nicht funktioniert).

    Mit der Holpflicht hast du zwar recht und eine Ferndiagnose ist immer schwierig, aber gestatte ein paar Gedanken aus Sicht der Sek I:

    Ein Vokabeltest zählt bei uns so viel wie eine Stunde und Hausaufgaben gehen nicht in die Bewertung mit ein. Logisch, könnte ja auch die Oma oder die Nachhilfe gemacht haben.

    Wer so gut wie nie etwas sagt, kommt mündlich mit einer Gnadenvier noch ganz gut weg. Dafür das Mündlichkeit gerade in den Sprachen so hochgehalten wird, gibt es in dem Leistungsteilbereich eine ganz schöne Noteninflation.

    Wenn ein Schüler zum Halbjahr zwischen zwei Noten steht gebe ich auch immer die schlechtere. Warum? Gibt man z. B. die pädagogische Vier, ruhen sich die meisten Kinder darauf aus ("Reicht ja!") oder verschlechtern sich im zweiten Halbjahr. Dann ist es keine eindeutige Vier mehr und ich muss, wenn es auf die Fünf hinausläuft, Notenwarnungen verschicken lassen. Die stehen erst gegen Ostern an, wenn der Drops fast gelutscht ist. Gebe ich dann zum Sommer die schlechtere Note, gibt es Diskussionen mit den Eltern. Gebe ich die schlechtere Note schon zum Halbjahr und der Schüler verbessert sich, freuen sich alle. Was so ein bisschen extrinsische Motivation doch auslösen kann (oder auch nicht).

  • Wenn du von Vokabeltests schreibst, geht es vermutlich um Fremdsprachen. Natürlich ist man da schnell bei einer 4, wenn jemand nicht spricht. Die Vokabeltests und die Mitarbeit in Arbeitsphasen usw. sind dann vermutlich der Grund, warum es keine 5 ist.

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