Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Andererseits ist man ja anscheinend beim Testen am Rand der Kapazitäten. Also werden viele gar nicht getestet werden. Das macht die Statistik der Fallzahlen ertsmal schöner. Verschlechtert aber die Letalität.

    Bitte bitte korrigiert mich: Verbessert das nicht die Letalität?

  • Bitte bitte korrigiert mich: Verbessert das nicht die Letalität?

    Es ändert selbstverständlich nichts an der wirklichen Letalität, aber die gemessene Letalität steigt, wenn man weniger Fälle diagnostiziert. (Weil man die Toten ja immer zu 100% erfasst, aber weniger Kranke, als es wirklich sind.)

  • *korrigier* Wenn weniger Corona-Fälle bekannt sind, aber die an Corona Verstorbenen alle bekannt, dann erhöht sich der Prozentsatz der Verstorbenen von den Erkrankten und es sieht schlimmer aus, als es ist.

  • Die Niederlande setzten ja auf das Prinzip Durchseuchung, um schnell eine Herdenimmunität aufzubauen. Ob das Gesundheitssystem das abfangen kann ist fraglich.


    Der Ansatz ist aber eigentlich gar nicht so verkehrt. Was wäre wenn das öffentliche Leben normal stattfindet und man nur die Alten und Risikopatienten zu Hausarrest verdonnert?





    Wäre bestimmt keine schlechte Möglichkeit eine Herdenimmunität aufzubauen ohne großartige Verluste. Vermutlich lassen sich aber die Älteren ungern bevormunden (sieht man ja jetzt schon) und das ganze lässt sich nur schwer konsequent umsetzen. Im Endeffekt landen doch wieder zu viele im Krankenhaus.

  • Das hamstern verschiedene Nationen:



    Internationale Corona-HamsterkäufeKondome, Marihuana, Rotwein: Das horten die einzelnen Nationen

    Teilen Facebook Pinterest Twitter E-Mail 17.03.2020

    Das Coronavirus bringt die Gesellschaft in Aufruhr, das öffentliche Leben wird weltweit heruntergefahren. Eine Krise, die Ängste schürt. Welche Produkte in verschiedenen Ländern nun besonders beliebt sind, lesen Sie hier.

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    Wegen des Coronavirus sind aktuell viele Supermärkte wie leergefegt.

    © Getty Images


    Die Welt ist im Ausnahmezustand, das neuartige Coronavirus verbreitet sich rasant und zwingt die Gesellschaft, ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum herunterzufahren. Jetzt heißt es: Zuhause bleiben, Ruhe bewahren und sich an die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (kurz: WHO) halten.


    Hamsterkäufe wegen Coronavirus

    Angst haben, dass möglicherweise bald die Lebensmittel knapp werden, muss man allerdings nicht. Die deutsche Bundesregierung betont täglich, dass genügend Vorräte vorhanden sind und die Supermärkte regelmäßig aufgefüllt werden. Doch davon will sich ein Großteil der Bevölkerung nicht beruhigen lassen, viele Regale sind schon morgens leergekauft. Nudeln, Konserven und Toilettenpapier sind weltweit so beliebt wie nie zuvor. Doch die sogenannten "Hamsterkäufer" machen auch vor ungewöhnlichen Produkten keinen Halt. So wurden in den Niederlanden wegen des Coronavirus am Sonntag (15. März) vorsorglich alle Coffeeshops, in denen Marihuana verkauft wird, geschlossen. Mehrere Wochen ohne Marihuana? Keine angenehme Vorstellung für Konsumenten. Deswegen standen nur wenige Minuten nach der Ankündigung Dutzende Menschen vor den Marihuana-Cafés, um sich vorsorglich mit dem beliebten Rauschmittel einzudecken.

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    Vor einem Coffee-Shop in Den Haag hat sich am Sonntag (15. März) binnen kürzester Zeit eine lange Schlange gebildet, nachdem angekündigt wurde, die Cafés wegen des Coronavirus vorübergehend dicht zu machen.

    © Getty Images


    Kondome + Rotwein: In Frankreich wird die Quarantäne romantisch

    Um sich die Quarantäne so angenehm wie möglich zu gestalten, sind auch Kondome aktuell ein heiß begehrtes Gut, wie ein Foto aus einer Lidl-Filiale in Wuppertal beweist. Doch keine Sorge: Nachschub ist bereits auf dem Weg, wie das Facebook-Team des Discounters unter dem Post kommentierte.

    Doch auch in Frankreich werden Berichten zufolge Kondome knapp. Kein Wunder, schließlich gelten Franzosen als leidenschaftliche Liebhaber. Passend dazu soll auch Rotwein häufig ausverkauft sein ... Klingt nach einer romantischen Quarantänezeit zu Hause.


    Österreich: Endlich Zeit zum Nägel lackieren

    Ähnlich ungewöhnlich geht es in Österreich zu: Laut des "Kuriers" ist in so manchen Drogerien Nagellack zur Mangelware geworden. "Den kaufen die Leute, weil sie sagen, dass sie jetzt endlich Zeit haben, sich die Nägel anzustreichen", erklärte eine Mitarbeiterin der DM-Kette aus Wien gegenüber der Zeitung. In den Supermärkten sind hingegen ebenfalls Toilettenpapier, Mehl, Eier und Nudeln hoch im Kurs. Einzig Biskotten (Löffelbiskuit) sind noch laut einer Supermarkt-Mitarbeiterin noch in großen Mengen zu haben.

    Verwendete Quellen: Twitter, Hamburger Abendblatt, Kurier, Facebook, Merkur

  • Pustekuchen

    Finde ich insofern bedenklich, als es nach eine Studie heißt, dass sich das Virus auf Oberflächen bis zu 72 Stunden hält. Da bräuchte es wohl nur einen Korb voller Einkäufe und die Quarantäne ist hinfällig.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Der Ansatz ist aber eigentlich gar nicht so verkehrt. Was wäre wenn das öffentliche Leben normal stattfindet und man nur die Alten und Risikopatienten zu Hausarrest verdonnert?

    Die Grundidee ist charmant und sagt mir auch zu, aber das Problem ist: Wer will die Verantwortung übernehmen? Welcher Entscheider kann das jetzt entscheiden, wenn man schlichtweg erst in 1-2 Jahren wirklich weiß, wie (un-)gefährlich Corona ist.

  • Pustekuchen

    Finde ich insofern bedenklich, als es nach eine Studie heißt, dass sich das Virus auf Oberflächen bis zu 72 Stunden hält. Da bräuchte es wohl nur einen Korb voller Einkäufe und die Quarantäne ist hinfällig.

    Ich habe die Studie auch zur Kenntnis genommen, aber wenn das der Fall sein sollte, müsste es doch jetzt doch überall noch erheblich mehr Fälle geben? Auch zu Anfang, wo noch strikter getestet wurde oder nicht? Es gibt auch Theorien zur Übertragung über die Luft. Aber dann wären ja alle Vorsichtsmaßnahmen hinfällig.


    Boris Johnson wollte genau das Modell "durchspielen" und sowohl WHO als auch Forscher haben dann Druck aufgebaut und dann kam die Wende.


    keckks wüsste dazu sicher mehr

  • Ich habe die Studie auch zur Kenntnis genommen, aber wenn das der Fall sein sollte, müsste es doch jetzt doch überall noch erheblich mehr Fälle geben? Auch zu Anfang, wo noch strikter getestet wurde oder nicht? Es gibt auch Theorien zur Übertragung über die Luft. Aber dann wären ja alle Vorsichtsmaßnahmen hinfällig.


    Boris Johnson wollte genau das Modell "durchspielen" und sowohl WHO als auch Forscher haben dann Druck aufgebaut und dann kam die Wende.


    keckks wüsste dazu sicher mehr

    Gestern wurde im Podcast mit Prof. Drosten etwas dazu gesagt. Das Virus ist zwar noch so lange auf den Flächen nachweisbar, aber die Menge oder Qualität ist dann nicht für eine Infektion ausreichend.

  • Die Grundidee ist charmant und sagt mir auch zu, aber das Problem ist: Wer will die Verantwortung übernehmen? Welcher Entscheider kann das jetzt entscheiden, wenn man schlichtweg erst in 1-2 Jahren wirklich weiß, wie (un-)gefährlich Corona ist.

    Das ist eben die Frage. Jeder Staat leistet gerade mit seinen Erlassen Pionierarbeit. Was sich am besten bewährt hat sieht man erst hinterher.


    Politik spielt bei den Entscheidungen auch eine große Rolle. Wäre ja für die CDU katastrophal wenn Ihre ältere Hauptwählerschaft plötzlich Hausarrest bekäme und Ausreißer unter Polizeischutz nach Hause gebracht werden müssten.

  • Bitte bitte korrigiert mich: Verbessert das nicht die Letalität?

    Naja, es sterben ja genau so viele.

    Ich nehme mal einfache- dafür völlig falsche- Zahlen als Beispiel.


    100000 werden getestet, davon 1000 positiv, 10 sterben -> 1 % der Positiven stirbt

    1000 werden getesetet, davon 100 positiv, 10 sterben -> 10% der Positiven sterben

  • Ich meinte die errechnete Rate.


    Obwohl: Bei den Todesfällen wurde in vielen Fällen post mortem das Virus nachgewiesen. Daher ist wohl auch die Zahl der Todesfälle nicht eindeutig, wenn (bisher?) bei Todesfällen andere Todesursachen festgestellt worden sind.

  • Der Ansatz ist aber eigentlich gar nicht so verkehrt. Was wäre wenn das öffentliche Leben normal stattfindet und man nur die Alten und Risikopatienten zu Hausarrest verdonnert?

    „Nur“ die Alten wären bei uns aber ganz schön viele.

    Die über 60 jährigen sind etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung.

    Dazu kommen noch Menschen mit Vorerkrankungen wie Querschnittslähmung, Diabetes, COPD, Asthma, Mukoviszidose, Glasknochenkrankheit...(das sind nur die, die mir direkt einfallen) und Menschen, die immunsupprimiert sind.


    Wie soll man die denn alle isolieren? Alle zusammen in einem Bunker einsperren (ggf mit Angehörigen) und was zu essen durch eine Schleuese reinbringen?

    Und eine medizinische Versorgung gibt es erst wieder, wenn alle anderen fertig durchseucht sind?


    Und: Geringeres Risiko bedeutet ja nicht, dass die Erkrankung auf jeden Fall unkritisch verläuft.

    Ich gehöre nicht zur Risikogruppe. Ich möchte, wenn es mich erwischt aber trotzdem gerne versorgt werden können.


    Vor allem aber: Es ist ja nicht sicher, dass man nach durchgemachter Erkrankung immun ist. Und schon gar nicht, wie lange.

  • Nein. Also bei dem was hier gerade alles geschrieben wird, habe ich langsam auch meine Zweifel ob alle begriffen haben, wozu die Massnahmen gut sein sollen. Bestell Deine Glühbirne bei Amazon und so lange gehst Du bei Kerzenschein duschen, davon stirbst Du nicht. Ohne Essen und Trinken wird es schwieriger, darum nennt sich das "Grundbedarf".

    ... oder gar nicht mehr duschen, davon stirbst du nicht ...

    ... oder Essen kann nur noch bestellt werden/wird durch eine Luke durchgegeben, um weiter menschlichen Kontakt zu reduzieren.

    Es ist einfach die Frage, welche Maßnahme bringt wie viel und welche Einschränkung bringt es mit sich. Das Schließen von Baumärkten bringt vermutlich nicht so viel wie das Schließen von Schulen, Theatern und Kinos.

  • Wobei es ja aus die These gab, dass unsere Letalität so gut ist, weil wir viele Corona-Tote anderen Ursachen zuschreiben. Frage wäre also parallel, ob wir bei nicht ausreichend Testkapazitäten nicht auch viele Tote nicht richtig zuordnen. Ein Corona-Toter könnte ja auch an Grippe oder normaler Lungentzündung gestorben sein.

  • Es gab hier im Forum doch diese fiktive Fallstudie von 2012, wo ein fiktiver "Modi-SARS" beschrieben wird. Da steht im Grunde alles drin, was jetzt Wirklichkeit ist. (außer: Der fiktive Fall war tödlicher als Covid-19).

    Das ist nicht irgendeine Fallstudie, das ist der "Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012" (Drucksache 17/12051) vom 03.01.2013.


    Und was die Sterberaten angeht, da müsste man genauer wissen, wie die gerechnet werden.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Frapper Beim Duschen an sich hast Du aber keine Ansteckungsgefahr. Siehe was hanuta schrieb: Den Leuten ist langweilig und sie rennen zum Spass in den Baumarkt. Tolle Wurst.

  • Gibt es Erkenntnisse wie Hotspots in den verschiedenen Ländern entstehen? Bei Italien (Lombardei) hatte ich Theorien gelesen.


    Wie ist das mit Frankreich (Grand Est) oder Spanien (Madrid)? Weiß dazu jemand etwas oder hat Links? Oder ist der Schluss einfach, dass die Großstadt besonders gefährdet ist wegen der Bevölkerungsdichte? Aber nicht alle Großstädte sind in F oder S von der medizinischen Versorgung her überlastet.

  • Wie soll man die denn alle isolieren? Alle zusammen in einem Bunker einsperren (ggf mit Angehörigen) und was zu essen durch eine Schleuese reinbringen?

    Und eine medizinische Versorgung gibt es erst wieder, wenn alle anderen fertig durchseucht sind?

    Die Letalität steigt ab 70 Jahren extrem an von dem her würde es ja reichen Menschen ab 65 Jahren in häusliche Quarantäne zu schicken. Eine Ausgangssperre eben, die demnächst vermutlich eh kommt nur eben nicht für alle. So könnte man schwere Verläufe jederzeit behandeln ohne das System zu überlasten.

  • @Wollsocken80

    Ich glaube, dass wir einfach aneinander vorbeireden.

    Im Interview mit einem Virologen klang das alles sehr stimmig. Welche Maßnahmen gibt es, um Kontakte zu verringern? Was bringt jede einzelne Maßnahme bzw. wie hoch ist das Risiko der Infektion dort und welche Einschränkung bringt sie mit sich.


    Der Baumarkt ist vermutlich nicht ein Ort mit einer riesigen Übertragungsrate, weil sich dort recht wenige Menschen pro Fläche aufhalten. Im Supermarkt geht es bisher enger zu. Man kann natürlich die Zugangsmenge zu den Märkten (Bauen und/oder Lebensmittel) wie in Italien beschränken, aber so weit sind wir offenbar noch nicht. hoffentlich erreichen wir diesen Punkt nie.

    Ich glaube, man hat das sehr genau im Auge, welche Menge an schwer Erkrankten wir verkraften und welche nicht.

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