Corona-App

  • 46 Prozent teilen positives Ergebnis nicht


    Nach Angeben der Entwickler teilen 46 Prozent der App-Nutzerinnen und -Nutzer ihr positives Testergebnis nicht. Sie verzichten somit darauf, ihre Kontakte zu warnen. Denn ob ein positives Testergebnis geteilt wird oder nicht, entscheidet grundsätzlich jede Person für sich. Selbst wenn ein positives Testergebnis vom Labor per App übermittelt wurde, muss es dennoch von der Nutzerin oder dem Nutzer der App aktiv zur anonymen Warnung anderer weitergeben werden. Dazu muss manuell mittels eines "Schiebeschalters" in der Anwendung das Ergebnis auf "positiv" geschaltet werden.


    https://www.tagesschau.de/inland/corona-warn-app-139.html


    Das verstehe ich nicht. Ich würde auch ohne App sofort meine (derzeit sehr wenigen, abgesehen von der Schule) Kontakte informieren.

  • Das verstehe ich nicht. Ich würde auch ohne App sofort meine (derzeit sehr wenigen, abgesehen von der Schule) Kontakte informieren.

    Meine Mutter erzählte just heute von einer ehemaligen Kollegin, deren Arbeitskollege zur Arbeit kam trotz Quarantäne-Verfügung vom Gesundheitsamt - er habe ja keine Symptome. Das GA hat das aber kontrolliert und den Arbeitsplatz dann informiert.

  • Kann man eigentlich irgendwo nachlesen, ab wann man eine Begegnung mit niedrigem Risiko angezeigt bekommt? Reicht es, an der Ampel nebeneinander zu stehen? Ich habe nun den zweiten positiven Kontakt und wüsste einfach gerne, wie schnell sowas passiert. Soweit ich sehe, kann man den Zeitpunkt des Kontaktes erst herausfinden, wenn die App den positiven Kontakt wieder gelöscht hat und dann einfach zwei Wochen zurück gehen, oder?


    Irgendwie weiß ich nicht, ob diese App wirklich irgendwas bringt. Ich hab das Gefühl, Datenschutz ist in Deutschland einfach wichtiger als Gesundheitsschutz:autsch:

  • Mir ist nicht klar, warum Leute das positive Ergebnis nicht teilen. Warum lädt man sich die App dann runter? Ich verstehe aber auch nicht, wo die ganzen Meldungen bei euch herkommen. Ich bin nur im Supermarkt mal ein paar Minuten neben Fremden. Wo soll man sich denn noch nicht nachverfolgbar anstecken?

  • Ich will's hoffen, dass dem so ist!

    Ich finde es schrecklich. Man setzt doch sowieso auf Freiwilligkeit. Das der Datenschutz wichtig ist, wenn etwas verpflichtend ist, kann ich ja verstehen. Aber warum muss man hier das so eng fassen? Letztlich geht es darum Leben zu schützen.


    Persönlich kann ich es auch nicht nachvollziehen, dass jemanden der Datenschutz wichtiger ist als die Gesundheit oder das Leben. Aber gut, wir sind ein freies Land und Du zeigst ja, dass es durchaus Menschen gibt, die diese Prioritäten setzen. Dann muss man damit leben. Aber ich mag nicht daran glauben, dass diese Menschen in der Mehrheit sind.

  • ...

    Persönlich kann ich es auch nicht nachvollziehen, dass jemanden der Datenschutz wichtiger ist als die Gesundheit oder das Leben.

    Datenschutz ist streng geregelt und wenn es um "Leben oder Tod" geht, sind die möglichen grundrechteinschränkenden Maßnahmen in der Bundesrepublik bislang angemessen gewesen. Neue Umstände erfordern neue Diskussionen, aber bitte von Fachleuten. Ein "Dein Datenschutz ist dir wohl wichtiger als mein Leben!!!" ist einfach nur populistisches Geseier.

  • Dass Datenschutz hohe Priorität hat? Ich dachte, du seist Lehrer, wie kannst du sowas sagen?:weissnicht:

    Naja, das mein Dienstherr den Datenschutz für sehr wichtig hält, muss mir ja auch nicht gefallen. Ich bin eher für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Daten. Das ich auf einen Surface Schülerdaten verarbeiten darf aber nicht auf einem Ipad Pro verstehe ich zum Beispiel nicht.

    Aber zurück zum Thema: Es geht nicht um Datenschutz. Es geht darum, ob der Datenschutz hinter dem Schutz der Gesundheit zurücktreten sollte. Und da habe ich eine klare Priorität. Wenn wir am 1.000 Tote durch weniger Datenschutz verhindern können, wäre es mir wert. Wohl gemerkt alles auf Freiwilligkeit. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn bei der Corona-App ein positives Ergebnis automatisch geteilt wird. Wer es nicht will, nutzt halt die App auch nicht. Aber die App nutzen aber das eigene Ergebnis nicht zu teilen, ist schon irgendwie kontraproduktiv.

  • Ich will's hoffen, dass dem so ist!

    Das kann man natürlich so sehen. Bei uns sterben jeden Tag 500 Menschen, in Südkorea fünf. Dafür leben die dort ein ziemlich normales Leben. Wir zahlen für unseren tollen Datenschutz einen ziemlich hohen Preis.

  • Wer es nicht will, nutzt halt die App auch nicht. Aber die App nutzen aber das eigene Ergebnis nicht zu teilen, ist schon irgendwie kontraproduktiv.

    Ja, ist es, aber wie du sagst: freiwillig. Und ich bin ziemlich sicher, ein Großteil derer, die die App runtergeladen haben, hätten das nicht getan, wenn Bewegungsprofile gespeichert würden und Gesundheitsamt ermächtigt würde, auf Standorte der letzten 3 Monate zuzugreifen.

  • Das kann man natürlich so sehen. Bei uns sterben jeden Tag 500 Menschen, in Südkorea fünf. Dafür leben die dort ein ziemlich normales Leben. Wir zahlen für unseren tollen Datenschutz einen ziemlich hohen Preis.

    Oh ja, wollen wir uns auch noch mit China vergleichen? Der höchste Preis, den man zahlen kann, wäre der Missbrauch von Daten.

  • Ja, ist es, aber wie du sagst: freiwillig. Und ich bin ziemlich sicher, ein Großteil derer, die die App runtergeladen haben, hätten das nicht getan, wenn Bewegungsprofile gespeichert würden und Gesundheitsamt ermächtigt würde, auf Standorte der letzten 3 Monate zuzugreifen.

    Doch, wieso nicht? Denkst du die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes gucken sich an, wo du gewesen bist, weil sie sonst nix besseres zu tun haben? Hätte ich sofort so runtergeladen.


    Meine Google Maps Timeline ist übrigens aktiv, OMG :OOO

  • Zitat

    Anders als in Deutschland gebe es in Südkorea auch keine Corona-Leugner-Demos. Stattdessen würden die Menschen immer und überall Mundschutz tragen. Das sei eine Frage des Respekts und der Vernunft.


    https://www.berliner-zeitung.d…en-corona-hinkt-li.119253

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Ja, ist es, aber wie du sagst: freiwillig. Und ich bin ziemlich sicher, ein Großteil derer, die die App runtergeladen haben, hätten das nicht getan, wenn Bewegungsprofile gespeichert würden und Gesundheitsamt ermächtigt würde, auf Standorte der letzten 3 Monate zuzugreifen.

    Wer redet denn davon? Es geht um den Aspekt, dass positiver Ergebnis erst nach Einwilligung weitergeben werden. Und es geht darum, dass Du schreibst, dass du hoffst, dass Datenschutz wichtiger ist als Gesundheitsschutz.


    Wo man nachher die Grenze setzt, wird man sicherlich überlegen müssen. Aber für mich ist der Grundsatz, dass der Gesundheitsschutz wichtiger ist als der Datenschutz. Bei dir ist es zu mindestens nach deinem erst Post andersrum.

  • Ja, ist es, aber wie du sagst: freiwillig. Und ich bin ziemlich sicher, ein Großteil derer, die die App runtergeladen haben, hätten das nicht getan, wenn Bewegungsprofile gespeichert würden und Gesundheitsamt ermächtigt würde, auf Standorte der letzten 3 Monate zuzugreifen.

    Darum geht es doch gar nicht. Und drei Monate sind dezent übertrieben.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Die Unzulänglichkeiten der App und vieler anderer IT-Systeme hat nichts mit Datenschutz zu tun.

    Das ist nur eine billige Ausrede für nicht anständig designte IT-Prozesse, Auftragsvergabe an Lieblingsfirmen, mangelhafte Lastenhefte bei Aufträgen, fehlendes Controlling der Ergebnisse und fehlender Vertragsstrafen bei mangelhafter Leistungserbringung.


    Es ist immer leichter alle Probleme auf den Datenschutz zu schieben, als sich die eigentlichen Fehler anzugucken.

    Darüber hinaus gibt es dann noch die Überwachungsstaat-/Anti-Datenschutzfraktion, die bewußt sämtliche mögliche Probleme auf den Datenschutz schiebt.


    Alles, was so eine App im Idealfall können sollte, geht auch unter Einhaltung des Datenschutzes.

  • Alles, was so eine App im Idealfall können sollte, geht auch unter Einhaltung des Datenschutzes.

    Na, dann ist doch alles tiptop. Willst du dich nicht gleich als Entwickler, Controller und Auftragsvergeber bewerben? :respekt:

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