Ein Versuch der Problemklärung


  • Das ist ja wirklich ein pächtiges Beispiel.


    Als Lehrerin würde ich mir zuerst die Frage stellen: ober er sich unter "wie lernen funktioniert" etwas anderes vorstellt, als ich?


    Wenn die Antwort ja ist, würde ich mich fragen, worauf denn meine Stundenvorbereitungen dann Rücksicht nehmen.


    Schade, dass diese Diskussion nicht zustande kam. Das wäre doch wirklich interessant geworden. 8o

  • na das kam ja zustande und lief unglaublich lang, ohne dass ständig mit schließung oder ausschluss gedroht wurde.
    schau mal bei allgemein und such dir das am meisten gefüllte thema.


    mir gehts jetzt um diese problemklärung.
    das problem scheint mir, dass auf grundsatzdiskussionen, auf gegenteilige ansichten, auf direkte oder ungeschickte hinweise, auf ironie
    oft recht schnell gereizt reagiert wird statt abzuwarten wie sich das entwickelt.
    massive beleidigungen hab ich hier noch nicht gesehen und trotzdem wurde gelegentlich so getan als habe es sie gegeben.

    • Offizieller Beitrag

    Es hat sie schon gegeben - nur wurde sie recht schnell gelöscht.


    Was die "Gereiztheit" angeht, denke ich, dass folgendes Sprichtwort den Kern der Sache trifft: "Steter Tropfen hohlt den Stein".


    Natürlich wäre eine Diskussion mit Allen erstrebenswert, aber wenn einige "Fanatiker" absichtlich konstruktive Diskussionen torpedieren, müssen Vorkehrungen getroffen werden.


    Stefan

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Enja schrieb am 09.05.2006 14:07:
    Welchen Beitrag ich dazu leiste, dass ich es verdient habe, dass man sich über das Leid meiner Kinder lustig macht, hätte ich gern noch präziser. Vielleicht auch mit Zitaten entsprechender Threads.


    Grüße Enja


    Liebe Enja!


    Was mich an dieser Frage von Dir stört, ist der Kontext, in dem Du sie stellst. Ursprünglich ging es um die Frage, warum man sich über das eine oder andere, was Du schreibst, lustig macht und nicht konkret um das Leid Deiner Kinder.
    Ich finde es sehr armselig, dass Du nicht auf die eigentliche Frage eingehst sondern das jetzt in einen Kontext rückst, wo Du moralischen Druck aufbaust und Dich dahinter verschanzt.
    Ich wiederhole die ursprüngliche Frage und klammere hier das Leid Deiner Kinder ausdrücklich aus.
    Hast Du Dir einmal überlegt, was Dein Beitrag daran gewesen sein könnte, dass man sich hier über einige Deiner Statements lustig macht?


    Jetzt mal bitte Butter bei die Fische!


    Gruß
    Bolzbold

  • "Wenn hier mehrere User Deine Erfahrungen in Frage stellen oder sich darüber lustig machen, ist es sicherlich einfach, das mit charakterlichen Defiziten dieser User zu begründen. Mich würde interessieren, wo Du Deinen Anteil an diesem Problem siehst. "


    Was soll das? Charakterliche Defizite irgendwelcher User (tolles Wort) habe ich nie zur Erklärung herangezogen. Meine Frage war: Warum macht man sich über das Leid meiner Kinder lustig und bezweifelt meine Erfahrungen?


    Meinen Anteil an diesem Mechanismus kann ich nicht erkennen und bitte deshalb um Erklärung.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Hochmut gegen Hochmut, Spott gegen Spott. – Ihr würdet euch besser bei meinem Stiefelputzer nach mir umsehen; mein Hochmut und Verachtung Geistesarmer und Ungelehrter fände dort wohl ihr bestes Objekt. Ich bitte, fragt ihn einmal … Die Lächerlichkeit des Herablassens werdet Ihr mir doch wohl nicht zutrauen. Ich hoffe noch immer, dass ich leidenden, gedrückten Gestalten mehr mitleidige Blicke zugeworfen, als kalten, vornehmen Herzen bittere Worte gesagt habe. (…)


    Büchner in einem Brief an seine Familie.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    • Offizieller Beitrag


    Obwohl Du mir die Antwort auf meine Frage bislang noch schuldig geblieben bist,
    versuche ich mal Deine zu beantworten.


    a) Es geht hier niemandem darum, sich über das Leid Deiner Kinder lustig zu machen.
    b) Ja, ab und an machen wir uns über Deine Erfahrungen lustig und zweifeln sie mitunter auch an.
    c) Dies geschieht deswegen, liebe Enja, weil es Zeiten gab, wo Du meintest, in fast jedem Thread Deinen Senf hinzugeben zu müssen und immer aus Deiner eigenen umfangreichen Erfahrung berichten musstest. Welche Eventualität es auch immer war, stets konntest Du aus eigener Erfahrung berichten.
    Das klang irgendwann unglaubwürdig und teilweise an den Haaren herbeigezogen - so kam es bei mehreren Usern an.
    Daher kann man anhand Deiner Postings zugegebenermaßen etwas sarkastisch auf die Idee kommen, Du hättest beispielsweise 140 Kinder, würdest 2000 Lehrer und Schulen kennen etc.


    Gruß
    Bolzbold

  • Tja. Das ist es doch: Du unterstellst mir, ich hätte meine Erfahrungen nicht gemacht, sondern erfunden. Dann ist doch Ende Gelände, oder?


    Vielleicht solltest du dich in solchen Fällen dann gar nicht mehr äußern, statt verletzend zu werden. Immerhin kannst du nur vermuten, dass das, was ich schreibe frei erfunden ist. Du gehst das Risiko ein, dich über Kinder lustig zu machen, die eh genug unter Schule und Lehrern zu leiden hatten.


    Wissen kann man das im Internet nie, inwieweit das, was da geschrieben wird, auch der Wirklichkeit entspricht.


    Grüße Enja

    • Offizieller Beitrag


    Nein, liebe Enja, Du irrst.


    Das Problem liegt wo ganz anders.
    Offenbar verstehst Du aus meinen Postings nur das, was Du verstehen willst.
    Und erneut schiebst Du es in die Richtung, dass man sich über Kinder lustig macht - mittlerweile eine stumpfe Waffe.


    Und ja, ich sollte mich nicht mehr zu Dir äußern - aber nicht, weil ich verletzend werden könnte sondern weil ich mit dem, was ich Dir sagen möchte, offenbar nicht zu Dir durchdringe. Das mag sicherlich auch anteilig an mir liegen - die Konsequenz, die ich daraus ziehe, ist, dass ich es hiermit künftig bleiben lassen werde und in diesem Punkt konsequenter sein werde.


    Gruß
    Bolzbold

  • Zitat


    Und ja, ich sollte mich nicht mehr zu Dir äußern - aber nicht, weil ich verletzend werden könnte sondern weil ich mit dem, was ich Dir sagen möchte, offenbar nicht zu Dir durchdringe. Das mag sicherlich auch anteilig an mir liegen - die Konsequenz, die ich daraus ziehe, ist, dass ich es hiermit künftig bleiben lassen werde und in diesem Punkt konsequenter sein werde.


    Gruß
    Bolzbold



    8o ......das ist für jemanden, der Eltern vertritt und auf Kommunikationsbereitschaft angewiesen ist - hartes Brot.


    Wie löst man soetwas?


    lg Jane ?(

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Janejane schrieb am 10.05.2006 18:57:
    8o ......das ist für jemanden, der Eltern vertritt und auf Kommunikationsbereitschaft angewiesen ist - hartes Brot.


    Wie löst man soetwas?


    lg Jane ?(


    Liebe Jane, da gibt es nicht viel zu lösen. An meiner Schule habe weder ich ein Problem mit Eltern noch haben Eltern ein Problem mit mir. Ganz im Gegenteil - sowohl Kommunikation als auch Kooperation funktionieren reibungslos.


    Es gibt Leute, die schließen vom Verhalten eines Users in diesem Forum auf sein generelles Verhalten außerhalb des Forums. Das mögen sie tun. Ich würde es als vermessen bezeichnen.


    Gruß
    Bolzbold

  • In der Elternarbeit?


    Da kooperiert man halt mit denen, die das wollen. Das sind mehr als man denkt. Die, mit denen man nicht auf einer Welle liegt, gibt es immer. Sich da allzusehr zu bemühen, ist meist Zeitverschwendung. Im wirklichen Leben ist das allerdings einfacher, da man sich besser kennen lernt. Dann schätzt man sich gegenseitig oder eben nicht. Im Internet weiß man nie so genau, mit wem man eigentlich diskutiert.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Da kooperiert man halt mit denen, die das wollen. Das sind mehr als man denkt. Die, mit denen man nicht auf einer Welle liegt, gibt es immer. Sich da allzusehr zu bemühen, ist meist Zeitverschwendung. Im wirklichen Leben ist das allerdings einfacher, da man sich besser kennen lernt. Dann schätzt man sich gegenseitig oder eben nicht. Im Internet weiß man nie so genau, mit wem man eigentlich diskutiert.


    Grüße Enja


    Liebe Enja, lieber Bolzbold,


    Dass es hier im Internet ein wenig anders zugeht als im wirklichen Leben, ist mir auch klar.
    Trotzdem gibt es Mechanismen hier wie dort, die gleich ablaufen und die sich hier viel deutlicher, weil zeitgerafft herausschälen.
    Spannend in diesem Zusammenhang ist die Frage, ob man sich überhaupt vertreten lassen soll, weil weder die Masse noch die Interessenssvielfalt zum Vorschein kommt und die Durchsetzung auch noch von der Komunikationskompetenz einer einzelnen Person abhängt.
    lg Jane

  • Eine Bitte!


    Zitat

    ich schrieb:
    ...Darüber sollten wir öffentlich diskutieren; vielleicht verstehen wir uns alle danach wirklich besser.


    Nun also die Frage. Muss immer ein allseits zufriedenstellendes Ergebnis am Ende einer Diskussion herauskommen? Ich denke schon. Wie seht Ihr das?


    Gleich zu Anfang kamen einige Stimmen, dass KEIN allseits zufriedenstellendes Ergebnis herauskommen muss und das kann ich durchaus akzeptieren. Was MICH betrifft, gehe ich immer vom Gegenteil aus und so manchem Mitglied hier kann es durchaus ähnlich gehen: Die Diskussion soll zu einer höheren Erkenntnis führen.


    Demensprechend verbeißt man sich auch in die Diskussion. Der ZWEITE thread "Immer, wenn es kritisch wird..." im Bereich "allgemein" zeigte uns allen deutlich, wie schön sich Timm und robischon damals in das Thema "verbissen" hatten - OHNE, sich gegenseitig mit Bosheiten zu belasten.
    Keiner von den Beiden BEWERTETE den Anderen bzw. seine Ansichten.


    Lasst mich die og. Frage abwandeln: Können wir das BEWERTEN anderer Ansichten vermeiden? Wenn ja, WIE? Durch Beherrschung? Oder gar durch Moderatoren? Die hätten dann einen harten Job.

  • "Die Diskussion soll zu einer höheren Erkenntnis führen."


    Ich finde es sehr schön, wenn sie das tut. Wenn ich aber den Verdacht habe, dass einer der Teilnehmer diese Erkenntnis schon zu haben glaubt und die anderen nur sanft dahin führen will, steige ich allerdings aus der Diskussion aus. (Das bezieht sich zwar manchmal auf dich, row-k, aber keinesfalls immer, und keinesfalls ausschließlich.)


    "Können wir das BEWERTEN anderer Ansichten vermeiden?"


    Nein, eigentlich nicht, finde ich. Wenn man glaubt, dass da einer einen Schmarrn erzählt, dann muss man das sagen dürfen. Allerdings höflich und sachlich, ohne Wortklauberei und ohne persönlich zu werden. Daran hakt es manchmal. Manchmal sind die Nerven blank, manchmal hat man keine Lust, sich zu weiderholen und zu wiederholen und zu wiederholen.


    Warum muss man andere Ansichten bewerten dürfen? Wenn man Sachen für falsch hält, muss man das äußern dürfen - sonst wird Schweigen gerne als Zustimmung gesehen. Außerdem werden dann Sachen verbreitet, die man für falsch hält; das darf man eigentlich nicht zulassen.


    Es steht natürlich frei, gar nicht mitzureden; das mache ich gelegentlich. Daraus kann man allerdings keine Zustimmung zu irgendetwas ableiten.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Hallo JaneJane,


    mit der Interessenvertretung funktioniert es in der Schule wie in anderen Lebensbereichen auch. Das ist gesetzlich detailliert vorgegeben.


    Dein Kind vertritt normalerweise seine Interessen zunächst mal selbst. Mit zunehmendem Alter zunehmend. Wenn die Interessen vieler betroffen sind, gibt es einen Klassensprecher.


    Kommen die Kinder nicht zurande, werden sie von ihren Eltern unterstützt. Wobei du als Mutter zunächst mal wieder eigenständig die Interessen deines Kindes vertrittst. Du kannst dir dabei Unterstützung suchen oder es lassen. Je nachdem, wie du die Situation einschätzt. Meistens ist das völlig ausreichend.


    Bei Problemen, die die ganz Klasse betreffen, möchte der Schulleiter aber vielleicht nicht mit allen Eltern sprechen. Zu dem Zweck haben die sich einen Vertreter gewählt. Natürlich jemanden, dem sie das zutrauen. Wenn du langfristig glaubst, dass der nicht die richtige Wahl ist, kannst du immer mal wieder selber kandidieren oder auch jemand anderes wählen.


    So geht das dann weiter. Die Klassenelternvertreter wählen sich einen Vorstand an der Schule. Darüber hinaus gibt es Stadt-, Kreis- und Landeselternbeiräte. Unsere Demokratie ist auf diesen Systemen aufgebaut. Natürlich funktionieren sie mal mehr und mal weniger gut.


    Grüße Enja

  • Zitat

    Lasst mich die og. Frage abwandeln: Können wir das BEWERTEN anderer Ansichten vermeiden? Wenn ja, WIE? Durch Beherrschung? Oder gar durch Moderatoren?


    Das innerliche Bewerten anderer Ansichten lässt sich auf keinen Fall vermeiden. Und es ist sogar notwendig, denn nur wenn ich den anderen und seinen Sachstand einigermaßen einschätzen kann, kann ich auch angemessen antworten.


    Dass ich in einem Forum den andren nicht so gut einschätzen kann wie im direkten Gespräch und manchmal sogar einer ganz anderen Identität zu antworten glaube als der tatsächlichen, macht die Gespräche hier manchmal so schwierig.


    Ob und wie weit es sinnvoll oder gar nötig ist, ander Leuts Meinungen bewertend zu kommentieren, hängt vom Gegenüber und vom Thema ab. Oft scheint mir Schweigen die bessere Lösung. Wenn ich etwas definitiv für falsch halte, muss das m. E. jemand aussprechen, damit nicht z. B. pädagogischer Unsinn als Wahrheit verbreitet wird. Alternative: Aus einem Forum, in dem jemand ständig Unsinn verzapft, austreten - oder gar nicht erst eintreten - , um nicht diese Inhalte als schweigende Minderheit scheinbar zu billigen und damit zu unterstützen.


    Es gibt aber gar nicht so vieles, was eindeutig unwahr oder falsch ist. Für die meisten Ansichten gilt, dass der Baum eben von verschiedenen Standpunkten aus verschieden aussieht. Da finde ich es manchmal sehr interessant, die verschiedenen Standpunkte kennen zu lernen ...


    Leider hat sich in der letzten Zeit viel (Achtung, Abwertung!) Müll unter die Ansichten gemischt. Da klinke ich mich aus, weil mir die Zeit schon zum Lesen, erst recht zum Reagieren, zu schade ist. Auch führe ich Grundsatzdiskussionen lieber real im ausgewählten Gesprächskreis. Aber das ist Ansichtssache.


    bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Janejane
    Du hast dich erst am 24.April 2006 angemeldet. Manche Dinge haben eine Vorgeschichte - und du solltest dein Urteil nicht vorschnell fällen. Die Kommunikationskompetenz der meisten hier im Forum ist recht hoch.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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