Was könnte man verbessern, damit man es nicht bereut, Lehrer/in geworden zu sein?

  • Das ist doch bereits gegeben. Die Aufsichtspflicht der Eltern unterscheidet sich nicht grundlegend von der Aufsichtspflicht in Sch

    Ist es nicht, wir dürfen die 14- und 15-jährigen Schüler z.B. nicht in Kleingruppen zum Einkaufen schicken. In der Berufsschule oft ähnliche Scherze, dabei leben die teilweise schon allein:sterne:


    • Abschaffung der Erfahrungsstufen/Senilitätszulage. Umlage der Hälfte auf das Gehalt und die andere Hälfte als Bonus für Zusatzaufgaben. Mich stört, dass man die mit den Erfahrungsstufen verbundene Gehaltserhöhung nicht dann bekommt, wenn man sie am meisten braucht (als junger Mensch), sondern dann wenn der Finanzbedarf sinkt (als älterer Mensch). Darüber hinaus stört es mich, dass es keine Leistungsanreize gibt.

    Gute Idee, allerdings sollte es dann nicht so sein wie mit den wenigen Beförderungsämtern, dass Chef*ins Liebling die Gehaltserhöhung bekommt. Festzustellen, wer das meiste macht (auch, wer das meiste Sinnvolle macht) ist gar nicht so einfach. Und wenn dann der Etat begrenzt wird, so dass immer dieselben 3 berücksichtigt werden...

  • Das ist doch bereits gegeben. Die Aufsichtspflicht der Eltern unterscheidet sich nicht grundlegend von der Aufsichtspflicht in Schule, nur wird sie nicht immer so wahrgenommen. Vielen Eltern sind wahrscheinlich auch die Konsequenzen entsprechender Pflichtverletzungen nicht klar, uns dagegen schon, da wir uns ja mit unserem Berufsrecht entsprechend auskennen.

    Nene. Wir müssen an der Berufsschule volljährige Schüler in jeder Pause überwachen (beaufsichtigen). Dabei leben die zum Teil schon in der eigenen Wohnung.


    Das ist echt albern!

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

    Einmal editiert, zuletzt von Veronica Mars ()

  • Streng genommen gilt für Volljährige keine (allgemeine) Aufsichtspflicht mehr. Aus dem Schulverhältnis ergibt sich aber darüber hinaus eine Fürsorge- und Verkehrssicherungspflicht, sodass eine gewisse Präsenz von Lehrkräften gerade in Pausensituationen dennoch angezeigt ist. Gerade durch das Auftreten von Personengruppen ist dann eine Aufsicht zur Vermeidung von Unfällen u.ä. sicher ratsam. Das ist auch der entscheidende Unterschied zur Situation der Eltern.


    Die Art der Aufsichtsführung ist aber auch entscheidend durch das Alter und die geistige Reife der Schülerinnen und Schüler geprägt. Bei uns dürfen die Volljährigen zudem das Schulgelände verlassen, für die betreffenden Schülerinnen und Schüler entfällt in diesem Moment auch die Aufsichtspflicht.

  • Bei uns dürfen die Volljährigen zudem das Schulgelände verlassen, für die betreffenden Schülerinnen und Schüler entfällt in diesem Moment auch die Aufsichtspflicht.

    Bei uns dürfen die SuS - egal ob minder- oder volljährig - das Schulgelände nur mit Erlaubnis bzw. nach Auftrag einer Lehrkraft (also z. B. für Erkundungsaufträge) verlassen. Begründung: Es besteht bei "privatem" Verlassen des Schulgeländes kein Versicherungsschutz.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Darüber sind die SuS selbstverständlich belehrt worden ;) Im Übrigen stimmt das ganz pauschal auch nicht. Verlassen Sie das Gelände beispielsweise zur "Nahrungsbeschaffung", um dann konzentriert weiterarbeiten zu können, greift die gesetzliche Unfallversicherung durchaus. Im Übrigen sind die SuS während privater Tätigkeiten häufig über ihre Eltern versichert (zumindest Haftpflicht- und Krankenversicherung).

  • Ist auch egal, all das können wir sowieso nicht ändern.


    Man könnte ja mal die Alternativen durchgehen. Wollte ich Erzieherin sein? Straßenbahn fahren oder an der Kasse sitzen- jeden Tag, jahrausjahrein? Möchte ich für irgendeinen Scheißkonzern mit menschenverachtenden Leitlinien Geld anhäufen? Als Künstler in einem Atelier irgendwo in einer bezahlbaren und daher gottverlassenen Gegend rumfrieren?


    Und man könnte sich auch überlegen, was man mit bedingungslosem Grundeinkommen machen würde. Spenden sammeln und ein Kinderhilfswerk gründen? Einen Bauernhof kaufen und Ziegen züchten?


    Ausdenken kann man sich viel, aber am Ende komme ich zumindest immer wieder zu dem Schluss, dass ich eine Sonderschultante bin und wohl oder übel bleibe. Den Ort muss ich vielleicht noch finden, an dem man ähnlich tickt.

  • ich war damals die Person, die nach den Gründen von Zauberwald gefragt hat, warum sie den Beruf nicht nochmal ergreifen wollen würde..


    Was mir nach meinem Orientierungspraktikum besonders zu denken gegeben hat, war die Anzahl an SuS welche wirklich starke familiäre Probleme zu haben scheinen. Besonders schockiert hat mich damals, dass sich ein Kind aus der Mittelstufe mitten im Unterricht angefangen hat zu „ritzen“. Ich habe in dem Moment hinten im Klassenzimmer hospitiert und auch der Lehrkraft ist das Selbstverletzen aufgefallen.. geschockt hat mich im späteren Gespräch hierüber, dass dies wohl bei diesem Kind öfters vorkäme.. auch die Gründe für die Selbstverletzung haben mich eine Nacht schlecht schlafen lassen. Unsere Dozenten weißen immer wieder drauf hin, wie belastend der Lehrberuf sein kann. Einer meinte vor dem Praktikum auch zu uns: „Besonders in der Sek 1 sieht man viel Elend“


    Meine Frage wäre noch: Wie geht ihr damit um wenn ihr merkt, dass SuS welche Misshandelt und (sexuell) Missbraucht werden nicht richtig geholfen wird? Ich meine hier auch die letzten Tage einen Beitrag drüber gelesen zu haben, welcher aber glaube ich wieder gelöscht worden ist..

  • Meine Frage wäre noch: Wie geht ihr damit um wenn ihr merkt, dass SuS welche Misshandelt und (sexuell) Missbraucht werden nicht richtig geholfen wird? Ich meine hier auch die letzten Tage einen Beitrag drüber gelesen zu haben, welcher aber glaube ich wieder gelöscht worden ist..

    Das wäre ein neues Thema wert!

  • ich war damals die Person, die nach den Gründen von Zauberwald gefragt hat, warum sie den Beruf nicht nochmal ergreifen wollen würde..


    Was mir nach meinem Orientierungspraktikum besonders zu denken gegeben hat, war die Anzahl an SuS welche wirklich starke familiäre Probleme zu haben scheinen. Besonders schockiert hat mich damals, dass sich ein Kind aus der Mittelstufe mitten im Unterricht angefangen hat zu „ritzen“. Ich habe in dem Moment hinten im Klassenzimmer hospitiert und auch der Lehrkraft ist das Selbstverletzen aufgefallen.. geschockt hat mich im späteren Gespräch hierüber, dass dies wohl bei diesem Kind öfters vorkäme.. auch die Gründe für die Selbstverletzung haben mich eine Nacht schlecht schlafen lassen. Unsere Dozenten weißen immer wieder drauf hin, wie belastend der Lehrberuf sein kann. Einer meinte vor dem Praktikum auch zu uns: „Besonders in der Sek 1 sieht man viel Elend“


    Meine Frage wäre noch: Wie geht ihr damit um wenn ihr merkt, dass SuS welche Misshandelt und (sexuell) Missbraucht werden nicht richtig geholfen wird? Ich meine hier auch die letzten Tage einen Beitrag drüber gelesen zu haben, welcher aber glaube ich wieder gelöscht worden ist..

    Wir haben zum Glück zwei sehr engagierte Sozialpädagogen an der Schule, an die wir uns jedezeit wenden können und die gut Bescheid wissen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wir haben zum Glück zwei sehr engagierte Sozialpädagogen an der Schule, an die wir uns jedezeit wenden können und die gut Bescheid wissen.

    Same here. Bei uns sind es drei Schulsozialarbeiter*innen (zwei Damen, wobei die eine hauptsächlich für die SuS mit Migrationshintergrund zuständig ist, und ein Herr) plus zwei Beratungslehrkräfte und unsere Schulpastorin.

    Mit solchen Fällen wäre ich persönlich - ehrlich gesagt - überfordert.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Mit solchen Fällen wäre ich persönlich - ehrlich gesagt - überfordert.

    Ich auch und dafür sind wir auch nicht augeblidet. Auch wir haben eine Schulsozialarbeiterin. Sie ist dafür ausgebildet und kann ggf.entscheiden, ob Fälle weitergeleitet werden müssen (an einen Psychologen, ans Jungendamt etc.). Sie hat auch die entsprechenden Kontakte und kurzen Dienstwege.
    Meiner Meinung nach sollte es an allen Schulen Schulsozialarbeiter geben.

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