Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Wir hatten bei uns auch extra Impftag für Kinder ab 12 in Begleitung eines Elternteils im Impfzentrum. Ich bezweifle doch arg, dass sich ein Arzt/ eine Ärztin für diesen Tag einteilen lässt, der/ die dann alle Impfungen ablehnt...

  • Die STIKO spricht Empfehlungen aus, keine Zulassungen, Erlaubnisse oder Verbote. Und solange nicht klar ist, wie eine Altersgruppe einen Impfstoff verträgt, spricht sie keine generelle Empfehlung aus.

    Das bestreite ich ja auch gar nicht, daß die Stiko nur Empfehlungen ausspricht und keine Erlaubnisse oder Verbote. Für mich klingt der Satz der Stiko aber nicht so, daß sie keine Empfehlung aussprechen. Für micht klingt er so, daß sie eine Empfehlung zur Nicht-Impfung aussprechen.

    wird derzeit nicht allgemein empfohlen

    Und genau das empfinde ich verwerflich. Dann sollten sie lieber komplett die Klappe halten oder sagen, daß sie gar nichts dazu sagen können. Das sich die Ärzte nach der Stiko Empfehlung zur Nicht-Impfung richten ist verständlich. In der Folge wird den Kindern die Impfung dann vor Ort verweigert.

    • Offizieller Beitrag

    Für micht klingt er so, daß sie eine Empfehlung zur Nicht-Impfung aussprechen.

    Weil du den Satz nicht zu ende gelesen hast?


    Hier noch einmal für dich die von antimon zitierte Stiko-Äußerung. Ich habe dir da was rot markiert.

    Zitat

    "Der Einsatz von Comirnaty bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12-17 Jahren ohne Vorerkrankungen wird derzeit nicht allgemein empfohlen, ist aber nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz möglich."

  • Ich habe mich bis anhin auch nur 1 x gegen die Grippe impfen lassen und werde es wahrscheinlich nicht mehr tun. Eine echte Virusgrippe hatte ich in 41 Jahren genau 1 x. Wenn ich das jetzt aufrechne gegen 1 x pro Jahr krank wegen der Impfung.... Nein, Danke. Aber das ist das schöne an der freien Entscheidung, der eine geht, der andere nicht.

    Ich habe mir sagen lassen, dass die Nebenwirkungen bei weiteren Grippeimpfungen geringer würden, ich habe mich letztes Jahr auch zum 1. Mal gegen Grippe impfen lassen und lag auch 1 Tag flach. Ich werde es dieses Jahr noch einmal probieren und schauen, was passiert. Ich hoffe auch, dass dies für weitere Covid-19-Impfungen gilt (geringere Nebenwirkungen) .


    Impfung allgemein soll ja das Immunsystem trainieren, das wäre auch nicht schlecht.


    Was eine (verschleppte) Grippe bei einem jungen sehr sportlichen Kollegen anrichten kann (er dachte anfangs, es sei nur ein grippaler Infekt), erlebe ich seit ca. 3 Jahren Jahren. Sein Herz wurde geschädigt. Das muss nicht sein, ich bin seitdem vorsichtiger und habe mir vorgenommen, Impfungen jetzt doch ernst zu nehmen.


    Aber es ist immer eine Wette. Erwischt es mich oder nicht? Ich hatte bisher auch Glück.

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  • Und genau das empfinde ich verwerflich

    Es ist komplett wurscht, wie Du das findest. Die STIKO hat eine Aufgabe, der sie sehr seriös nachgeht. Schlimm genug, dass plötzlich Politiker meinen, sich da einmischen zu müssen. Leute, die genau gar keinen blassen Schimmer von der Sache haben. Im Gegensatz zum Expertengremium genannt STIKO. Als nächstes erzählt Söder allen Orthopäden nach welchen Kriterien sie entscheiden, wann's eine künstliche Hüfte gibt oder wie?

  • Für micht klingt er so, daß sie eine Empfehlung zur Nicht-Impfung aussprechen.

    Sie empfehlen für xy für die anderen empfehlen sie nicht. Das versteht jeder Arzt, das ist deren täglich Brot. Und so handeln die meisten. Dass du dir etwas anderes wünschst, ist halt keine Handlungsgrundlage für Arztpraxen.

  • Auch Bundeswehrärzte und Amtsärzte verfahren nach dem genannten und bewährten Prinzip. Auch sie sind zunächst einmal persönlich für ihr ärztliches Handeln verantwortlich und hängen in aller Regel an ihrer Approbation. Der Berufsethos, der lang erprobte Vorgehensweisen als ratsam erscheinen lässt, sei nur am Rande erwähnt.


    Freilich könnte man unter Pandemiebedingungen anfangen, Herz-OPs nicht nach dem Goldstandard, sondern mit verbundenen Augen, einer rostigen Gartenschere und mittels einer kunstvollen Trepanation der Schädelkalotte durchzuführen.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Für micht klingt er so, daß sie eine Empfehlung zur Nicht-Impfung aussprechen.

    Da hörst du falsch. Das gilt auch für alle anderen Impfungen, für die es keine allgemeine Empfehlung gibt, nicht.

    Problematisch ist es, dass du deine Auffassung davon, wie es für dich klingt, zur Grundlage einer Argumentation machst und die Worte immer entsprechend fehlerhaft anwendest. So wie hier:

    Das sich die Ärzte nach der Stiko Empfehlung zur Nicht-Impfung richten ist verständlich.

    Eine Empfehlung zur Nicht-Impfung gibt es schlicht nicht.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Weil du den Satz nicht zu <ende gelesen hast?

    Der zweite Teil des Satzes von wegen, daß Ärzte doch nach einer Beratung bla bla bla ist in meinen Augen nur das Feigenblatt, weil die Stiko eben nur Empfehlungen aussprechen kann und keine Verbote oder Erlaubnisse. Denn wenn ein Arzt von seinem Handeln überzeugt ist, braucht er sich nicht an die Empfehlungen der Stiko zu halten. Dann zählt nur was zugelassen ist und was nicht. Manchmal, wenn es ganz ernst wird, wird sogar diese Grenze überschritten und es werden neue Behandlungsmethoden erprobt, wenn die bisher bekannten Mittel der Schulmedizin ausgeschöpft sind. Aber die Details dazu erspare ich euch lieber, ihr würdet wohl eh nicht verstehen/verkraften, wie auf einer Kinder-Intensivstation gestorben wird.

    • Offizieller Beitrag

    Denn wenn ein Arzt von seinem Handeln überzeugt ist, braucht er sich nicht an die Empfehlungen der Stiko zu halten.

    Dann ist doch alles okay.


    Aber wie auch immer du das für dich interpretierst, da steht schwarz auf weiß: "wir empfehlen es derzeit nicht, aber ihr dürft es gerne machen." Alles andere findet nur bei dir im Kopf statt.

  • Was eine (verschleppte) Grippe bei einem jungen sehr sportlichen Kollegen anrichten kann (er dachte anfangs, es sei nur ein grippaler Infekt), erlebe ich seit ca. 3 Jahren Jahren. Sein Herz wurde geschädigt. Das muss nicht sein, ich bin seitdem vorsichtiger und habe mir vorgenommen, Impfungen jetzt doch ernst zu nehmen.

    Man kann sich auch vornehmen, die Krankheit nicht zu verschleppen. Ist halt die typische Überheblichkeit von Leistungssportlern zu denken, man sei unverwundbar. Die Grippe-Impfung ist weder von der STIKO noch von der EKIF für meine Altersgruppe empfohlen. Ich gehe immer noch davon aus, dass die sich was dabei gedacht haben.


    Aber ich habe meine ganz eigene anekdotische Evidenz mit der FSME-Impfung, die hatte ich schon, als sie noch nicht allgemein empfohlen war. Mein Bruder ist an der Krankheit fast verreckt, da ist die Grippe nämlich ein müder Hasenpfurz dagegen.

  • Reicht ein Jahr als Zivi auf einer Kinder-Intensivstation?

    Nein, denn da wird nicht geimpft. Aber wenn du den Vergleich ziehen willst, stell dir vor, auf der Intensivstation würde sich jeder Arzt bei jedem eintreffenden Notfall erstmal hinsetzen und überlegen, welches Verfahren er persönlich gerade für das aktuell richtige hielte und ob es dazu bereits Studienergebnisse gibt.

  • zu Stiko-Empfehlung für Kinder steht weiter hinten ein weiterer Grund, ich zitiere


    "In der aktuellen Lage müssen die weiterhin limitierten Impfstoffressourcen nutzbringend eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass noch nicht geimpften gefährdeten Personen vorrangig ein Impfangebot gemacht werden sollte. Solange noch viele Personen mit deutlich höherem Risiko ungeimpft sind, ist eine Umverteilung der Impfstoffe an gesunde Kinder und Jugendliche epidemiologisch und individualmedizinisch nicht sinnvoll. Großeltern, Eltern, Betreuungspersonen von Kindern und Jugendlichen, Lehrer:innen und Erzieher:innen sollten das Impfangebot wahrnehmen."



    Leider ging dieses Argument vom 10. Juni völlig unter. Inzwischen sind die Impfstoffe nicht mehr begrenzt, die noch ungeimpften Erwachsenen wollen größtenteils vorerst nicht. So wurde es heute auch begründet.

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  • Darum sagte ich oben ja, daß es für die Ärzte der einfachere Weg ist sich nach der Stiko zu richten. Siehe dazu Posts 7748 und 7750:

    "der Nicht-Empfehlung der Stiko zu folgen der einfache Weg für den Arzt ist"

    Und weiter?


    Witzig, du stehst doch so aufs Militär und Zwangsmaßnahmen. Hier plötzlich soll ganz individuell und frei entscheiden werden:gruebel:

  • Womit Antimon Recht behalten hätte. Ich konnte mich auch nur an den geäußerten Grund zur mangelnden Datenlage erinnern.

  • Denn wenn ein Arzt von seinem Handeln überzeugt ist, braucht er sich nicht an die Empfehlungen der Stiko zu halten. Dann zählt nur was zugelassen ist und was nicht. Manchmal, wenn es ganz ernst wird, wird sogar diese Grenze überschritten und es werden neue Behandlungsmethoden erprobt

    Was zur Hölle schreibst du hier eigentlich? Das ist ein juristisch abgesichertes Vorgehen und nennt sich "Gefahr in Verzug". Das denkt sich der behandelnde Arzt selbstverständlich nicht mal eben so aus, dafür hat er ganz klare Handlungsrichtlinien. Gerade eben wolltest du ja obendrein noch behaupten, der arme Arzt haftet, wenn er gegen die STIKO-Empfehlung impft.

  • Man kann sich auch vornehmen, die Krankheit nicht zu verschleppen. Ist halt die typische Überheblichkeit von Leistungssportlern zu denken, man sei unverwundbar. Die Grippe-Impfung ist weder von der STIKO noch von der EKIF für meine Altersgruppe empfohlen. Ich gehe immer noch davon aus, dass die sich was dabei gedacht haben.


    Aber ich habe meine ganz eigene anekdotische Evidenz mit der FSME-Impfung, die hatte ich schon, als sie noch nicht allgemein empfohlen war. Mein Bruder ist an der Krankheit fast verreckt, da ist die Grippe nämlich ein müder Hasenpfurz dagegen.

    Na, an Grippe sterben auch einige. Er war übrigens kein Leistungssportler, fuhr nur mit Fahrrad (wie immer) mit "Erkältung" zur Schule.


    Aber FSME ist sehr gefährlich (zum Glück seltener als Borreliose, da kenne ich einige, die seit Jahren Probleme haben, aber natürlich nicht lebensbedrohlich, FSME zum Glück niemanden). Ich hatte einen Arzt (vor vielen Jahren), der sich weigerte, mich zu impfen (wg. Nebenwirkungen). Ich wechselte dann (müsste vermutlich wieder auffrischen).

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  • Oh, Halleluja, wo hast Du das denn jetzt gefunden? Ich habe mich eben auf der Seite vom RKI tot gesucht und war schon froh, dass ich noch das Zitat aus dem Ärzteblatt gefunden habe.

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