Distanzunterricht 2.Runde

    • Offizieller Beitrag

    Ein thread als Austauschplattform


    die Schule, an der ich unterrichte, ist seit einer Woche geschlossen und im Distanzunterricht.

    Seit dem Frühjahr haben wir dazu gelernt, so dass nun Unterricht aus der Ferne und nach Stundenplan erfolgt. Und siehe da: es klappt!! Deutlich besser als im Frühjahr, als jeder sein eigenes Süppchen kochte und weniger Struktur vorgegeben war. Klasse 5 wurde allerdings von Videokonferenzen ausgenommen auf ausdrücklichen Elternwunsch.


    Und ehrlich gesagt tut es auch mir gut, mit den Schülern in Kontakt zu bleiben ;)

  • Wir verwenden Jitsi über einen (deutschen) universitären Server. Nach Einschätzung der Schulleiterin sind wir damit datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite. Und kost't nix. Jitsi speichert nix. Wenn der Raum geschlossen wird (also wenn alle ihn verlassen haben) wird er zu Datennirvana. Eröffnet man dann einen Raum mit gleochem Namen, ist das ein neuer. Soweit habe ich das verstanden. Was technisch wirklich hinter den Kulissen passiert, wüsste man, wenn man sich den Quellcode anschaut.


    Die Reglen in NRW sind klar, die Schulleiterin legt die Tools fest. Jede macht, was sie viel, gibt es definitiv nicht. Einheitlichkeit macht aber aus rein anderen Gesichtpunkten Sinn. Die Schülerinnen müssen sich so nicht in fünf verschiedene Softwaren einarbeiten, mehreres installieren etc.


    Bezüglich der Einverständniserklärungen haben wir uns hier orientert:


    https://datenschutz-schule.inf…itere-einwilligungen-nrw/


    Dort sind auch Regeln erwähnt, die von den Schülerinnen einzuhalten sind. Keine Fremden, Aufzeichnungsverbot, das Übliche halt. Kontrollieren kann man dergleichen aber nur schwierig.


    Die Schulleitung war auch pfiffig genug, auch Einverständniserklärungen von den Lehrerinnen einzuholen.


    Ich habe es dann nicht mehr verfolgt, gibt es da mittlerweile vielleicht vom Land auch etwas? Was macht eigentlich die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, außer festzustellen, was sie nicht kann und wofür sie nicht zuständig ist?


    Ich habe mittlerweile eine Dokumentenkamera am Schreibtisch für Videokonferenzen. Die ist beim Upgrade in den Klassenräumen abgefallen. Eine Kamera, die mein Gesicht zeigt oder Innenansichten von Räumen, wird es bei mir nicht geben. Ich kann dann Geschriebenes unter die Kamera legen oder tatsächlich etwas vorführen (Zeichnen eines Steigungsdreiecks braichte ich neulich). Das mache ich mittlerweile auch im Präsenzunterricht öfter mit Kamera als an der Tafel.


    Sie Schülerinnen nehmen in aller Regel auch ohne Bild teil, manche sogar ohne Ton und benutzen nur den Texchat.


    Für mich sind die Videokonferenzen, Onlinestunden oder whatever aber nur Ergänzungen zu Selbstlernphasen, um die die Schülerinnen nicht herum kommen werden. Man kann die Schülerinnen online nicht so intensiv betreuen, wie das vor Ort geht. Insbesondere, sieht man nicht gut oder gar nicht, was sie machen. Daher rechnen sie auch aufkamen, die zum Teil verglichen werden, zum Teil aber auch abgegeben und korrigiert werden. In einer Klausur müssen die auch etwas aufschreiben können. Da reicht es nicht "verstanden" zu haben, was die Lehrerin im Internet erzählt.


    Klasse 5 wurde allerdings von Videokonferenzen ausgenommen auf ausdrücklichen Elternwunsch.

    Ich kann mir aber vorstellen, dass es auch in dieser Klassenstufe Eltern gibt, die für Videokonferenzen sind. Es sind meist wenige "engagierte", die die Stimmung vorgeben. Aber das möchten die Eltern untereinander klären.

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