Vermögensbildung anhand von...?

  • Das ist doch bei der Rente nicht anders. Wenn jemand erst mit 30 Beiträge einzahlt und dann noch ewig TZ arbeitet, kommt kaum was bei der Rente raus (zurecht).

    Ich hebe mal das letzte Wort hervor, denn auch wenn ich das teilweise (rein wirtschaftlich betrachtet) nachvollziehen kann, empfinde ich es gleichzeitig als arrogante Ohrfeige von jemandem, der sich offenbar keine Gedanken darüber gemacht hat, warum Menschen in Teilzeit tätig sind, auch wenn sie vielleicht lieber eine Vollzeitstelle hätten. Das fängt (um ein paar Varianten aufzuzählen) an mit den vielen vielen Frauen, die das über Generationen gemacht haben, offiziell qua Geschlecht noch dankbar sein mussten überhaupt arbeiten zu dürfen außer Haus und ohne adäquate Betreuungsmöglichkeiten Familie, Haushalt und Beruf zu wuppen hatten, geht weiter mit heutigen Alleinerziehenden, denen es ähnlich geht hin zu Menschen mit gesundheitlichen Problemen, die sich sich nicht ausgesucht haben, die eine Teilzeittätigkeit unumgänglich machen. Ich bin schwerbehindert als Folge von Gewaltverbrechen. Die habe ich mir nicht ausgesucht, genausowenig wie die lebenslangen Folgen. Ich würde sehr sehr gerne Vollzeit arbeiten können, unter anderem, um mir etwas weniger Sorgen machen zu müssen um meine Versorgung im Alter, wenn meine bestehenden gesundheitlichen Probleme unter Umständen höhere Pflegekosten verursachen könnten, damit ich in Würde altern kann, denn wenigstens das habe ich verdient. Und ja, bei der Rente ist das nicht anders oder was meinst du, warum meine Rentenansprüche nach rund 15 Jahren Einzahlungszeit immer noch so absurd niedrig sind?! Empathie kostet einen gar nichts außer etwas Menschlichkeit, also bitte, eine gewaltige Prise davon dazunehmen, wenn du dich über Themen äußerst, die dich als jungen und voraussichtlich gesunden Menschen bislang noch recht wenig touchiert haben. In ein paar Jahrzehnten (oder auch einfach nur, wenn das Leben dir einen "üblen Streich" gespielt hat, was hoffentlich niemals passiert) bist du dankbar dafür, wenn nachfolgende Generationen dieses Maß an Empathie und Mitmenschlichkeit im verbalen Ausdruck aufbringen bei Themen, die deine Lebensrealität betreffen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich hebe mal das letzte Wort hervor, denn auch wenn ich das teilweise (rein wirtschaftlich betrachtet) nachvollziehen kann, empfinde ich es gleichzeitig als arrogante Ohrfeige von jemandem, der sich offenbar keine Gedanken darüber gemacht hat, warum Menschen in Teilzeit tätig sind, auch wenn sie vielleicht lieber eine Vollzeitstelle hätten. Das fängt (um ein paar Varianten aufzuzählen) an mit den vielen vielen Frauen, die das über Generationen gemacht haben, offiziell qua Geschlecht noch dankbar sein mussten überhaupt arbeiten zu dürfen außer Haus und ohne adäquate Betreuungsmöglichkeiten Familie, Haushalt und Beruf zu wuppen hatten, geht weiter mit heutigen Alleinerziehenden, denen es ähnlich geht hin zu Menschen mit gesundheitlichen Problemen, die sich sich nicht ausgesucht haben, die eine Teilzeittätigkeit unumgänglich machen. Ich bin schwerbehindert als Folge von Gewaltverbrechen. Die habe ich mir nicht ausgesucht, genausowenig wie die lebenslangen Folgen. Ich würde sehr sehr gerne Vollzeit arbeiten können, unter anderem, um mir etwas weniger Sorgen machen zu müssen um meine Versorgung im Alter, wenn meine bestehenden gesundheitlichen Probleme unter Umständen höhere Pflegekosten verursachen könnten, damit ich in Würde altern kann, denn wenigstens das habe ich verdient. Und ja, bei der Rente ist das nicht anders oder was meinst du, warum meine Rentenansprüche nach rund 15 Jahren Einzahlungszeit immer noch so absurd niedrig sind?! Empathie kostet einen gar nichts außer etwas Menschlichkeit, also bitte, eine gewaltige Prise davon dazunehmen, wenn du dich über Themen äußerst, die dich als jungen und voraussichtlich gesunden Menschen bislang noch recht wenig touchiert haben. In ein paar Jahrzehnten (oder auch einfach nur, wenn das Leben dir einen "üblen Streich" gespielt hat, was hoffentlich niemals passiert) bist du dankbar dafür, wenn nachfolgende Generationen dieses Maß an Empathie und Mitmenschlichkeit im verbalen Ausdruck aufbringen bei Themen, die deine Lebensrealität betreffen.

    Die meisten arbeiten freiwillig Teilzeit. Fälle wie deiner sind eher die Ausnahme, sollten aber bedacht werden. Bei der Rente geht es (bzw. ging es früher) knallhart um Einzahlungen, was auch Sinn macht, weil die Renten ja irgendwie finanziert werden müssen. Für alles andere kann es gerne Steuerzuschüsse geben.

    Inwieweit ich jung oder gesund bin, kann hier niemand beurteilen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Sicherlich ist ein gewisses Maß an Empathie immer wichtig. Allerdings weiß ich nicht, ob man damit jetzt für Pensions-/Rentenansprüche argumentieren kann. Mein Studium hat sich auch gesundheitsbedingt um 2 Jahre verlängert, womit ich 2 Jahre Dienstzeit verloren habe. Sollte ich deswegen also 2 fiktive Dienstjahre draufgerechnet bekommen, wenn ich verbeamtet werde?

  • (...) Oder arbeitet ein Beamter mit Kinder/Ehepartner besser/mehr? Wohl kaum (eher andersherum, gerade bei Kindern).

    Das halte ich jetzt für eine stark verkürzte, allzu steile These. Ja, Kinder zu haben erhöht die Teilzeitquote bei vielen jungen Eltern (und erfreulicherweise zumindest nicht nur den Lehrerinnen), aber schlechter arbeitet sicherlich niemand, nur weil plötzlich Kinder involviert wären. In Ausnahmefällen mag das mal zutreffen, insgesamt geht meine Erfahrung aber eher dahingehend, dass gerade junge Eltern deutlich zielführender arbeiten. Das hilft beispielsweise Konferenzen kürzer und knackiger zu gestalten (schließlich muss nicht nur noch Unterricht vorbereitet werden, sondern die Kinder wollen auch noch mal rausgehen oder etwas erzählen oder oder oder). Manchen gibt das auch eine Sinnhaftigkeit im Tun, die ihren Unterricht positiv beeinflusst. Ich finde es hat ein wirklich unangenehmes Geschmäckle, dass so ein verächtlichmachender Beitrag von jemand erklärt Kinderlosen ausgerechnet von einem anderen erklärt kinderlosen User geliket wird. Zur Ehrenrettung der kinderlosen User sei gesagt, dass ich auch zu diesen gehöre und meine KuK mit Nachwuchs über einen Kamm geschert anders betrachte, tatsächlich es aber vorziehe zu differenzieren bei derartigen Behauptungen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Sicherlich ist ein gewisses Maß an Empathie immer wichtig. Allerdings weiß ich nicht, ob man damit jetzt für Pensions-/Rentenansprüche argumentieren kann. Mein Studium hat sich auch gesundheitsbedingt um 2 Jahre verlängert, womit ich 2 Jahre Dienstzeit verloren habe. Sollte ich deswegen also 2 fiktive Dienstjahre draufgerechnet bekommen, wenn ich verbeamtet werde?

    Danke. Vor allem können diese zusätzlichen "Rentenansprüche" nicht über die Rentenkasse finanziert werden, die ja schon mit der Finanzierung der Renten, die aus früheren Beiträgen resultieren, völlig überlastet ist. Dafür bräuchte man Steuerzuschüsse oder sonstige Sozialleistungen (die auch über Steuern finanziert werden). Die sollte es natürlich für Fälle geben, in denen jemand aufgrund einer Krankheit/Verletzung nicht VZ arbeiten kann. Wenn aber Menschen weil sie 1 Kind bekommen haben 10 Jahre nur TZ arbeiten, steht das wahrscheinlich in keinem Verhältnis mehr zur Erziehungsarbeit und sollte nicht durch die Solidargemeinschaft aufgefangen werden.

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  • Das halte ich jetzt für eine stark verkürzte, allzu steile These. Ja, Kinder zu haben erhöht die Teilzeitquote bei vielen jungen Eltern (und erfreulicherweise zumindest nicht nur den Lehrerinnen), aber schlechter arbeitet sicherlich niemand, nur weil plötzlich Kinder involviert wären. In Ausnahmefällen mag das mal zutreffen, insgesamt geht meine Erfahrung aber eher dahingehend, dass gerade junge Eltern deutlich zielführender arbeiten. Das hilft beispielsweise Konferenzen kürzer und knackiger zu gestalten (schließlich muss nicht nur noch Unterricht vorbereitet werden, sondern die Kinder wollen auch noch mal rausgehen oder etwas erzählen oder oder oder). Manchen gibt das auch eine Sinnhaftigkeit im Tun, die ihren Unterricht positiv beeinflusst. Ich finde es hat ein wirklich unangenehmes Geschmäckle, dass so ein verächtlichmachender Beitrag von jemand erklärt Kinderlosen ausgerechnet von einem anderen erklärt kinderlosen User geliket wird. Zur Ehrenrettung der kinderlosen User sei gesagt, dass ich auch zu diesen gehöre und meine KuK mit Nachwuchs über einen Kamm geschert anders betrachte, tatsächlich es aber vorziehe zu differenzieren bei derartigen Behauptungen.

    Ich habe ja auch nicht behauptet oder gemeint, dass jeder mit Kindern weniger/schlechter arbeitet. Es gibt aber keine Rechtfertigung für mehr Gehalt, nur weil man sich fortpflanzt/sich ewig an jemanden bindet. Oder arbeiten Kinderlose/Nicht-Verheiratete schlechter/weniger und werden deshalb für ihren Lebenswandel (ob freiwillig oder nicht) bestraft?

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  • Sicherlich ist ein gewisses Maß an Empathie immer wichtig. Allerdings weiß ich nicht, ob man damit jetzt für Pensions-/Rentenansprüche argumentieren kann. Mein Studium hat sich auch gesundheitsbedingt um 2 Jahre verlängert, womit ich 2 Jahre Dienstzeit verloren habe. Sollte ich deswegen also 2 fiktive Dienstjahre draufgerechnet bekommen, wenn ich verbeamtet werde?

    Habe ich etwas Derartiges an irgendeiner Stelle gefordert? Wenn ja, zitier mich gerne. Ansonsten: Aufmerksam lesen und nachvollziehen, wofür ich plädiert habe. Da ging es NUR um den verbalen Ausdruck und den Hinweis diesem das erforderliche Quentchen Empathie angedeihen zu lassen. Mitmenschlichkeit hat erstmal gar nichts mit monetären Aspekten zu tun, auch wenn es ums Thema Rente/Pension geht. Allerdings kann man diese Brille umgekehrt, wenn man sie aufsetzt, auch dazu verwenden, sich Gedanken darüber zu machen, ob man wirklich ein System für angemessen hält, welches Altersarmut von Menschen zulässt, die 40 Jahre hart gearbeitet haben- sei es im Erwerbsleben oder in der Familie, ob man nicht zumindest ein System befürworten müsste, bei dem es keine getrennten Pensionskassen gibt, sondern alle in denselben Rententopf einzahlen. Man könnte darüber nachdenken, ob es fair ist, dass Menschen die Pensionen beziehen mehrere Jahre länger leben im Durchschnitt, als Menschen, die eine staatliche Rente beziehen, weil es ihnen vom Verdienst her in den meisten Fällen eher möglich war bessere Gesundheitsvorsorge zu treffen, sie weniger hart körperlich arbeiten mussten, etc. Man könnte darüber nachdenken, ob man tatsächlich die Lebensarbeitszeit aller Arbeitnehmer erhöhen kann, wenn man doch weiß, dass schon jetzt eine bestimmte Gruppe kurz nach Renteneintritt verstirbt, die es auch schon zu Lebenszeiten besonders hart hatte (Verdienstmöglichkeiten, Gesundheitsvorsorge, Art der Arbeitstätigkeit und damit einhergehender gesundheitlicher Verschleiß,... ). Für mich selbst genügt mir etwas mehr Empathie im Ausdruck, wenn es um Lebenssituationen geht, die einen selbst nicht betreffen, denn ich KANN für mich sorgen, trotz allem. Für einige meiner Mitmenschen (die von einer Verbeamtung im Regelfall nicht einmal träumen können) würde ich mir wünschen, dass die Empathie weitreichendere Früchte trägt. Ich würde sehr gerne dafür auf den einen der anderen Vorteil des Berufsbeamtentums verzichten, wenn ich wüsste, dass dafür unser Sozialversichungswesen für alle etwas solidarischer gestaltet werden würde. Wie sieht das bei dir aus? Wärst du bereit auf künftige Privilegien wie eine Pension zu verzichten zugunsten eines solidarischeren Sozialversicherungswesens oder geht es dir nur um die Frage, was du persönlich ja auch nicht mehr bekommst, weshalb das auch andere nicht haben sollen?

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  • Ich habe ja auch nicht behauptet oder gemeint, dass jeder mit Kindern weniger/schlechter arbeitet.(...)

    Dann nimm dir die Zeit differenzierter zu formulieren, damit klar wird aus deinen Beiträgen, was du meinst und was nicht, denn das hier "(...) Oder arbeitet ein Beamter mit Kinder/Ehepartner besser/mehr? Wohl kaum (eher andersherum, gerade bei Kindern)." kann man wohl kaum anders verstehen, als als Behauptung, dass Beamte mit Kindern deines Erachtens wohl eher schlechter und weniger arbeiten würden. Danke!

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wärst du bereit auf künftige Privilegien wie eine Pension zu verzichten zugunsten eines solidarischeren Sozialversicherungswesens oder geht es dir nur um die Frage, was du persönlich ja auch nicht mehr bekommst, weshalb das auch andere nicht haben sollen?

    Ich bin generell der Meinung, dass die Solidarität in unserer Gemeinschaft und in unserem System super ausgebildet ist. Ich sehe dort also keinen Bedarf für bswp. ein "noch" solidarischeres Sozialversicherungswesen.

  • Dann nimm dir die Zeit differenzierter zu formulieren, damit klar wird aus deinen Beiträgen, was du meinst und was nicht, denn das hier "(...) Oder arbeitet ein Beamter mit Kinder/Ehepartner besser/mehr? Wohl kaum (eher andersherum, gerade bei Kindern)." kann man wohl kaum anders verstehen, als als Behauptung, dass Beamte mit Kindern deines Erachtens wohl eher schlechter und weniger arbeiten würden. Danke!

    "Eher" heißt, dass es eben nicht jeden betrifft.

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  • Wärst du bereit auf künftige Privilegien wie eine Pension zu verzichten zugunsten eines solidarischeren Sozialversicherungswesens

    Das wiederum ist das Schöne bei Beamten: Im Zweifelsfall wäre es vollkommen unerheblich, wozu sie "bereit" sind...

  • Wobei ja Renten auch noch mal ganz anders besteuert werden, als Pensionen.

    Ein Kollege meines Mannes hat überlegt vom öffentlichen Dienst zum Beamtentum zu wechseln in der Behörde und hat es wohl ausgerechnet und am Ende kam wegen Zulagen etc. raus, dass die Rente die er bekäme fast identisch ist mit seiner Pension.

    Das wird ja derzeit schrittweise angeglichen. Bis ich in Pension bin, ist die Versteuerung gleichauf.

    dafür wurde es ja auch nur eingezahlt. Sprich: auch die Beiträge davor wurden gekappt.

    Ja, und eben auch der Arbeitgeberbeitrag. Die Beiträge zahlen ja Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte. Wenn jemand den über der Beitragsbemessungsgrenze liegenden Teil selbst verbeitragen möchte, muss er das für den gleichen Effekt dann aus eigener Kraft in doppelter Höhe leisten.

  • warum Menschen in Teilzeit tätig sind, auch wenn sie vielleicht lieber eine Vollzeitstelle hätten. Das fängt (um ein paar Varianten aufzuzählen) an mit den vielen vielen Frauen, die das über Generationen gemacht haben, offiziell qua Geschlecht noch dankbar sein mussten überhaupt arbeiten zu dürfen außer Haus und ohne adäquate Betreuungsmöglichkeiten Familie, Haushalt und Beruf zu wuppen hatten, geht weiter mit heutigen Alleinerziehenden, denen es ähnlich geht hin zu Menschen mit gesundheitlichen Problemen, die sich sich nicht ausgesucht haben, die eine Teilzeittätigkeit unumgänglich machen.

    Da muß ich gerade überlegen:


    Also in der Generation meiner Eltern haben alle Frauen (also meine Mutter und ihre Schwestern sowie die Schwestern meines Vaters) vollzeit gearbeitet. Eine hat mal insg. für alle ihre Kinder zusammen 3 Jahre Baby-Pause gemacht, aber das war es dann auch schon. Und dabei rede ich nicht von 450€-Jobs sondern von wirklichen sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen. Auch in der Generation meiner Großeltern kenne ich keine Frau, die Teilzeit gearbeitet hat. Hebamme, Näherin, ... das waren alles Vollzeitjobs. Die Kindererziheung haben dann zum Großteil die Großeltern übernommen. Also das Hausfrauenmodell ist mir komplett unbekannt.


    Da liegt meiner Meinung nach heute auch das Hauptproblem. Einerseits wollen sich alle selbstverwirklichen, bedenken dann aber nicht, daß sie dann alleinerziehend werden und sich so ihre Selbstverwirklichung eh nicht leisten können. Ich denke gerade an die Maslowsche Bedürfnispyramide. Alleinerziehend mit einem Teilzeitgehalt funktioniert einfach nicht.

  • Das Kernproblem ist meines Erachtens- auch wenn einige das nicht als Problem betrachten werden-, dass wir als Beamte nicht Teil der regulären Sozialversicherungssysteme sind. Das ist letztlich ein zutiefst unsolidarisches Konzept, welches überholungsbedürftig wäre, was sich aber aus diversen Gründen wohl hierzulande nicht durchsetzen wird.

    Das Kernproblem ist meiner Meinung nach, daß die Beamtenbesoldung in den 1950er Jahren mit Verweis auf die Pensionsansprüche gekürzt wurde. Anschließend wurden die Gehaltserhöhungen der Angestellten nicht 1:1 übernommen sondern es wuden immer 0,2% für eine Versorgungsrücklage einbehalten.


    --> https://de.wikipedia.org/wiki/Versorgungsr%C3%BCcklage


    Diese Versorgungsrücklage für die Pensionen hat unser Staat aber nie an den Kapitalmärkten angelegt sondern für Wahlgeschenke ausgegeben. Also warum sich darüber aufregen, daß es Pensionen gibt?


    Bei der Forderung, daß Beamte bitte zukünftig auch die Sozialversicherungssysteme einzahlen sollen, ergeben sich also zwei Probleme:

    1. Die Soldkürzungen, die für die Versorgungsrücklage einbehalten wurde, müßte sofort wieder auf die monatlichen Beamtenbezüge aufgeschlagen werden.
    2. Durch die Einzahlungen in das Sozialversicherungssystem erwerben die Beamten auch Rentenansprüche in einem nicht unwesentlichen Umfang. Leider stellt die Politik es in den Mendien immer nur so dar, daß die Beamten und Selbstständigen ausschließlich in das System einzahlen würden und unterschlägt die Renten-Auszahlungen an diese Gruppen.
  • Da liegt meiner Meinung nach heute auch das Hauptproblem. Einerseits wollen sich alle selbstverwirklichen, bedenken dann aber nicht, daß sie dann alleinerziehend werden und sich so ihre Selbstverwirklichung eh nicht leisten können. Ich denke gerade an die Maslowsche Bedürfnispyramide. Alleinerziehend mit einem Teilzeitgehalt funktioniert einfach nicht.

    Obwohl ja Selbstverwirklichung nicht zwangsweise bedeutet, dass man alleinerziehend ist/wird. Warum sich Paare trennen, kann ja tausend Gründe haben, die nichts mit Selbstverwirklichung zu tun haben (Gewalt, Seitensprung, ...).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Anschließend wurden die Gehaltserhöhungen der Angestellten nicht 1:1 übernommen

    Und trotzdem bekommen die Beamten mehr als vergleichbare Angestellte... a Wunder! A biblisch Wunder! Gepriesen sei der Herr!

  • Und trotzdem bekommen die Beamten mehr als vergleichbare Angestellte... a Wunder! A biblisch Wunder! Gepriesen sei der Herr!

    Als Beamter gibt man ja auch einiges auf. Recht auf Streik, die Freiheit sich einen Wohnort auszusuchen etc. Wenn man dafür nicht auch mehr verdienen würde (vor wie nach der Pensionierung), dann würde das doch gar keinen Sinn ergeben.

  • Als Beamter gibt man ja auch einiges auf. Recht auf Streik, die Freiheit sich einen Wohnort auszusuchen etc. Wenn man dafür nicht auch mehr verdienen würde (vor wie nach der Pensionierung), dann würde das doch gar keinen Sinn ergeben.

    Man ist unkündbar, bekommt Zuschläge, ist privat versichert. Klingt echt nach einer Strafe.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




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