Miese Examensnote

  • inkl. Klassenleitung

    Eine Klassenlehrerschaft brauchen unsere "normalen" Refis - die ja auch nur eine Unterrichtsverpflichtung von 12 Stunden haben - defintiv nicht zu übernehmen (das fände ich auch etwas viel verlangt, muss ich sagen). Die Seiteneinsteiger*innen mit höherem Stundendeputat können evtl. aber tatsächlich auch eine bekommen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • (...) Zumindest an meinem Seminar wurden die SL daran erinnert, dass sie den Unterricht zu bewerten hätten und keine anderen Sachen (an denen wir eh kaum offiziell teilnehmen durften).

    Auch wieder ein spannender Unterschied, denn in BW sind gerade auch nicht-unterrichtliche Aspekte ein zentraler Bestandteil des SL-Gutachtens.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die gibt es auch in NDS.
    Aber an MEINEM Seminar (Achtung, ich weiß, dass es nicht repräsentativ ist) wurde immer betont, dass unser Kerngeschäft das Unterrichten ist. Das, was in NRW (zumindest zum selben Zeitpunkt) "normal" war, dass Reffis zum Beispiel eine AG anbieten, versuchen, Wandertage und/oder Klassenfahrt zu begleiten, selbstverständlich Aufsichten führen, usw.. , gab es nicht. Die Schulleitungen, die es gewagt haben, den Reffis eine Aufsicht aufzudrücken, wurden zurückgepfiffen. Ich musste eine Sondererlaubnis einholen, um bitte bitte eine AG zu halten, beim Austausch durfte ich nicht helfen.
    Das sind also keine Punkte, die die Note "nach oben heben" können, wie ich es in NRW erlebe. Klischeehaft "schlecht und 4er-Unterricht aber im Prinzip doch engagiert, hat Flyer für den Tag der offenen Tür gefaltet und verteilt, war auf der Skifahrt, wird doch mitbewertet". Was ehrlich gesagt bei 50% der Ausbildungsnote schon ziemlich krass ist. Bevor ein SL eine 4 oder 5 verteilt, muss echt was passieren...

    Mir gefällt es, dass die Note klarer eingegrenzt ist einerseits und anderserseits finde ich es befremdlich, wie viel du im Ref nicht machen durftest oder solltest, was später Teil deines normalen Berufsalltags ist. Aufsichten hat man nunmal völlig klar auch später, Ausflüge muss man bei der eigenen Klasse organisieren und durchführen (habe ich im Ref auch gemachte), in den Fremdsprachen gehört auch der Umgang mit dem Ausland dazu in Form eines Austausches oder von Ausflügen (wenn nahe genug gelegen)- im Ref aber ggf. noch etwas mehr "Welpenschutz" als später und damit etwas mehr Anleitung, was durchaus etwas für sich hat finde ich.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vermutlich gab es eine Änderung, weil es übertrieben wurde? Es ist schon richtig, dass die Refs nicht laufend die Kohlen aus dem Feuer holen müssen. Da muss man dem Missbrauch vermutlich entgegenwirken. Wenn die SL außerunterrichtlichen bewerten soll, kann man, wie du CDL beschreibst, das Reguläre nehmen, man kann aber auch eine andere Erwartungshaltung hegen. Das war auch früher schon sehr unterschiedlich von Schule zu Schule.

    Es sollte genug Zeit bleiben für die Ausbildung, Stimmen, dass man als Ref ja nur 12 Stunden erteile und genug Zeit für anderes habe sind zumindest in meinem Kollegium verstummt (pensioniert).

    Aber an MEINEM Seminar (Achtung, ich weiß, dass es nicht repräsentativ ist) wurde immer betont, dass unser Kerngeschäft das Unterrichten ist.

    Bei uns wurde betont, dass es auch um Erziehen und Beraten, Beurteilen und auch um Innovieren geht. Oft kommt es mir so vor, als sei mein Kerngeschäft alles, nur kein Unterricht. Das ist aber eine neue Diskussion.

  • Also an meiner Schule waren wir Referendare während der Zeit des BdU (Bedarfsdeckender Unterricht) auch fest in Pausenaufsichten eingeteilt, die sich in regelmäßigen Abständen geändert haben oder auch mal wegfielen. Des Weiteren wurden wir, sofern es keine/n Kollegin/Kollegen in Bereitschaft gab, auch in Vertretungen eingesetzt. Das wurde aber alles als Mehrarbeit abgerechnet und vergütet. Außerschulisch einbringen konnte man sich aufgrund Corona und Lockdown kaum, dennoch hat der Schulleiter das sehr stark mit in die Notengebung einfließen lassen. Aber wie so jede Note im Ref: sehr subjektiv, keineswegs so wie wir es als Lehrer am Ende dann mit den SchülerInnen machen sollen.


    Oft ist es auch eine Geschlechterfrage. Viele weibliche Fachleiter scheinen männliche Referendare besser zu bewerten, während männliche FL weiblichen Referendaren eher mehr durchgehen lassen. Das lässt sich natürlich keineswegs verallgemeinern, es gibt solche und solche! Auch hatte ich in E einen wirklich wertschätzenden, objektiven und fairen FL.

  • Außerschulisch einbringen konnte man sich aufgrund Corona und Lockdown kaum,

    Ich denke es ist das Drumherum gemeint, das ist nicht außerhalb der Schule. Wir sind ein winziges System, das die Arbeit mit sehr wenigen Leuten stemmen muss, die Refs haben sich angeboten, Aufgaben zu übernehmen, haben im digitalen Bereich beim Einrichten, Anlegen von Accounts, beim Erstellen von Informationen und der Betreuung der Elternschaft geholfen, haben sich eingebracht bei der Betreuung von SchülerInnen zu Hause oder waren ansprechbar für Korrekturen neuer Dokumente, die in der Zeit auch entstanden sind. Sie hätten auch an Tagen, wo es eng war, die Notbetreuung übernommen.

    Jetzt ist es die Bereitschaft, zur Einschulung zu kommen, am Curriculum mitzuwirken, in Konferenzen präsent zu sein, mit KollegInnen zusammenzuarbeiten und einiges mehr. Selbst wenn keine Ausflüge und Feste stattfinden, gibt es mehr als genug zu tun, da muss man manche Refs eher bremsen oder zumindest deutlich ansprechen, was nicht erwartet wird oder zu viel sein kann.

    Vielleicht ist es aber bei uns auch einfach so übersichtlich, dass jeder immer gleich sieht, wer sich wo engagiert und einsetzt.

  • Bei uns ist seit einigen Jahren von Seminarseite (die haben bei uns das Sagen, außer im Staatsexamen, da ist's die Behörde) praktisch alles für Referendare verboten, was über den Unterricht rausgeht. Keine Vertretung, keine Aufsicht, keine Klassenleitungen, keine Ausschüsse, keine Schulentwicklungsgruppen oder ähnliches, Ausflüge nur als Begleiter ohne offizielle Aufgaben. Konferenzen nur, wenn sie nicht an Seminartagen liegen.


    Das führt dazu, dass man sie im Prinzip grad das Jahr nach dem Ref auch noch betreuen muss. Mit Klassenleitung fällt nämlich auch der ganze organisatorische und formale Kram weg, der einen Großteil des Tagesgeschäfts ausmacht.


    Eine SL-Bewertung gibt es. Wie ALLE anderen Bewertungen ist sie aber nur ein Vorschlag bzw. Eine Denkhilfe bei uns legt offiziell das Seminar am Ende die Note fest. Und in der ist Unterricht genau ein Punkt von vielen. Die anderen sind... Trommelwirbel... außerunterrichiches Engagement, Zuverlässigkeit bei Wahrnehmung der alltäglichen Aufgaben usw.


    Zur Abwechslung ist das allerding dieses mal ausdrücklich nicht auf dem Ministeriums- oder Behördenmist, sondern zwei Ebenen tiefer gewachsen.ich bin immer wieder erstaunt, wie sich in RLP die Inkompetenz und Weltfremdheit durch sämtliche Ebenen oberhalb der Schulleitungen zieht.


    Nachtrag: Ah, mir ist was eingefallen: Kompetenzorientierte Abschnittspläne dürfen sie schreiben, um die Seminarlinie in die Schulen zu tragen. Klappt super, so ohne echte Erfahrung.

  • Eine Klassenlehrerschaft brauchen unsere "normalen" Refis - die ja auch nur eine Unterrichtsverpflichtung von 12 Stunden haben - defintiv nicht zu übernehmen (das fände ich auch etwas viel verlangt, muss ich sagen).

    Was für ein Modell habt Ihr? Bei den nicht-Blockklassen ging das bei uns problemlos. Ich hatte dann eben eine Klasse, die am selben Tag in der Schule war wie ich.

  • Was für ein Modell habt Ihr? Bei den nicht-Blockklassen ging das bei uns problemlos. Ich hatte dann eben eine Klasse, die am selben Tag in der Schule war wie ich.

    Was meinst du mit "Modell"? Blockunterricht haben an meiner Schule nur zwei Ausbildungsberufe. Alle anderen Bildungsgänge sind Vollzeitklassen (dazu zählen auch Klasse wie die FOS Klassen 11, die nur an zwei Tagen in der Schule und an den anderen drei Tagen im Betriebspraktikum sind) oder Berufsschulklassen in Teilzeit, die ein oder zwei Tage - je nach Lehrjahr - Berufsschulunterricht haben.


    Ich finde, dass mit einer Klassenlehrerschaft - egal ob es sich um eine Vollzeit- oder eine Teilzeitklasse handelt - sehr viel "Verwaltungsaufwand" verbunden ist. Da die Refis eh viel zu tun haben mit der Vorbereitung von Unterrichtsbesuchen u. ä., würde ich ihnen daher nicht auch noch eine Klassenlehrerschaft "auf's Auge drücken wollen". Und bei uns ist eh nicht jede Lehrkraft Klassenlehrer*in; da "benötigen" wir die Refis gar nicht für diese Tätigkeit.

    Ich muss zudem gestehen, dass ich gar nicht weiß, ob die Übernahme einer Klassenlehrerschaft für Refis überhaupt in NDS an den BBS zulässig ist. Zumindest habe ich davon noch nie gehört.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • In den GHR-Schulen ist es in NDS auch nicht vorgesehen, da unterscheiden sich die Refs im Süden grundlegend.

    Mich nervt zunehmend, dass die Anforderungen und damit die Notengebung intransparent sind, aber damals bei meinem Seminar und heute beim zuständigen Seminar beißt man auf Granit.


    Die SL bekommt in NDS einen Kompetenzbogen mit unterschiedlichen Bereichen, die zu bewerten sind, der gleiche Bogen gilt auch für die Bewährung in der Probezeit, wobei es da in NDS meines Wissens keine Note gibt.

  • Ich finde, dass mit einer Klassenlehrerschaft - egal ob es sich um eine Vollzeit- oder eine Teilzeitklasse handelt - sehr viel "Verwaltungsaufwand" verbunden ist

    Hmm... Ich hab immer drei gleichzeitig in BS-Klassen, die 1 oder 2 Mal pro Woche da sind. Entschuldigungen eintragen, Einmal im Monat Fehlzeiten zusammenrechnen und die Betriebe benachrichtigen wenn nötig, gelegentlich mal ein paar Leute in den Senkel stellen, einmal im Jahr das Zeugnisschreibtheater, viel mehr ist das nicht. M.E. kann das ein Ref zumindest in den "einfacheren" Klassen locker stemmen (zumindest war es für mich kein Problem, damals war's noch erlaubt). Der Zeugniskran ist allerdings ziemlich komplex und zeitaufwändig, aber genau bei dem hocken wir dann eben im Jahr NACH dem Ref bei unseren Junglehrer und erklären ihn ihnen, weil sie es vorher nicht machen durften. Nur haben sie DANN auch direkt bis zu 3 Klassenleitungen.

  • Hmm... Ich hab immer drei gleichzeitig in BS-Klassen, die 1 oder 2 Mal pro Woche da sind. Entschuldigungen eintragen, Einmal im Monat Fehlzeiten zusammenrechnen und die Betriebe benachrichtigen wenn nötig, gelegentlich mal ein paar Leute in den Senkel stellen, einmal im Jahr das Zeugnisschreibtheater, viel mehr ist das nicht. M.E. kann das ein Ref zumindest in den "einfacheren" Klassen locker stemmen (zumindest war es für mich kein Problem, damals war's noch erlaubt). Der Zeugniskran ist allerdings ziemlich komplex und zeitaufwändig, aber genau bei dem hocken wir dann eben im Jahr NACH dem Ref bei unseren Junglehrer und erklären ihn ihnen, weil sie es vorher nicht machen durften. Nur haben sie DANN auch direkt bis zu 3 Klassenleitungen.

    Wir haben Blockunterricht und melden die Fehlzeiten entsprechend wöchentlich. Da hat man dann immer Anfang der folge Woche netterweise an fehlende Entschuldigungen erinnert, alles eingesammelt, eingetragen. Vom einen System ins nächste übertragen (dieser Prozess wird hoffentlich bald verbessert)... Dagegen fand ich die Vorbereitung für die Zeugnisse harmlos. Da habe ich nur noch gucken müssen, ob alle KuK die Noten in Schild eingetragen haben und alle Unterlagen inkl. Fehlzeitenliste (für die ich ja selbst verantwortlich war) vollständig waren.

  • Da habe ich nur noch gucken müssen, ob alle KuK die Noten in Schild eingetragen haben und alle Unterlagen inkl. Fehlzeitenliste (für die ich ja selbst verantwortlich war) vollständig waren

    Klingt paradiesisch. Bei uns tragen die KuK die Noten in einen Papierbogen ein. Der KL überträgt dann alle ins System, weil er ja am Ende auch dafür unterschreibt.

    Das System ist aber zu blöd, die BU-Noten auszurechnen, so dass die auch noch von Hand per selbstgeschriebener Excel-Tabelle ausgerechnet werden.


    Damit nicht genug: die einzelnen BU-Noten werden ohne Komma eingetragen. Die gesamte BU-Note am Ende muss aber mit den Kommastellen der einzelnen berechnet werden. Darum kommt der ganze Mist NOCHMAL in eine von der SL erstellte Exceltabelle, die anders rechnet, um am Ende der Ausbildung die Gesamtnote zu kreieren.


    Aber ich glaub, es wird offtopic...

  • Hmm... Ich hab immer drei gleichzeitig in BS-Klassen, die 1 oder 2 Mal pro Woche da sind. Entschuldigungen eintragen, Einmal im Monat Fehlzeiten zusammenrechnen und die Betriebe benachrichtigen wenn nötig, gelegentlich mal ein paar Leute in den Senkel stellen, einmal im Jahr das Zeugnisschreibtheater, viel mehr ist das nicht. M.E. kann das ein Ref zumindest in den "einfacheren" Klassen locker stemmen (zumindest war es für mich kein Problem, damals war's noch erlaubt). Der Zeugniskran ist allerdings ziemlich komplex und zeitaufwändig, aber genau bei dem hocken wir dann eben im Jahr NACH dem Ref bei unseren Junglehrer und erklären ihn ihnen, weil sie es vorher nicht machen durften. Nur haben sie DANN auch direkt bis zu 3 Klassenleitungen.

    Bei uns hat keine Lehrkraft mehr als zwei Klassenlehrerschaften, "Junglehrer*innen" nie mehr als eine. Allerdings kommt zu den von dir genannten "Jobs" für die Klassenlehrer*innnen bei uns auch noch das Aushändigen und Einsammeln irgendwelcher Unterlagen - gerade zu Schuljahresbeginn -, die Verwaltung des Klassen-/Kursbuchs, ggf. pädagogische Arbeit, Mahnverfahren für unentschuldigtes Fehlen, ... hinzu. Natürlich ist das in einer Vollzeitklasse wie meiner aufwändiger als in einer Berufsschulklasse, aber ich finde den zusätzlichen Aufwand doch relativ hoch.

    Die Handhabung des Zeugnisprogramms erklären an meiner Schule übrigens die "Zeugnisdrucker*innen" den neuen Klassenlehrkräften ;) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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  • oh je... wir haben zwar auch Excel-Tabellen, aber in der Regel trägt jeder Fachlehrer von dort in Schild ein. Im Zweifel macht das auch mal der Klassenlehrer.

  • Klingt paradiesisch. Bei uns tragen die KuK die Noten in einen Papierbogen ein. Der KL überträgt dann alle ins System, weil er ja am Ende auch dafür unterschreibt.

    Das System ist aber zu blöd, die BU-Noten auszurechnen, so dass die auch noch von Hand per selbstgeschriebener Excel-Tabelle ausgerechnet werden.


    Damit nicht genug: die einzelnen BU-Noten werden ohne Komma eingetragen. Die gesamte BU-Note am Ende muss aber mit den Kommastellen der einzelnen berechnet werden. Darum kommt der ganze Mist NOCHMAL in eine von der SL erstellte Exceltabelle, die anders rechnet, um am Ende der Ausbildung die Gesamtnote zu kreieren.

    So ähnlich ist es bei uns leider auch noch :( . Sowas wie "Schild" haben wir leider nicht.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Unsere Referendare sind im 2. Jahr alle stellvertretende Klassenlehrer (Co-Klassenlehrer), um es zu lernen (und wenn dann der KL langfristig ausfällt, helfen halt die anderen Fachlehrer).


    Allerdings ist es ab Kl. 9 wenig problematisch, weil bei uns alles digital abläuft. Jeder Fachlehrer trägt Fehlzeiten ins digitale Klassenbuch ein, das rechnet minutengenau ab. Die Liste kann der Klassenlehrer direkt an die die Eltern senden. Auch unsere Noten trägt jeder Fachlehrer digital ins ASV-neo ein (wir dürfen aktuell noch entscheiden, ob Einzelnoten oder nur am Ende des Halbjahres die Gesamtnote), der Klassenlehrer schreibt notfalls eine Mail an den säumigen Fachlehrer. Damit ist es auch getan (gut, er muss am Ende noch das Zeugnis unterschreiben). Arbeit ist nur die Durchführung des Wandertages oder wenn es zu Problemen kommt (dann ist man natürlich der Ansprechpartner von allen Seiten - meine letzte Klasse hatte leider gleich 6 Schüler bei denen dies zutraf, dazu Fernunterricht, mein Co-Klassenlehrer (Referendar) war mir wirklich eine Hilfe, ich hatte auch schon völlig unproblematische Klassen und keine extra Arbeit).


    Anders sieht es bis Klasse 8 aus. Da gibt es bei uns Klassenlehrerstunden, die vorbereitet und durchgeführt werden müssen. Da fällt viel mehr Elternarbeit an, da sind die Kinder viel mehr auf Lehrer fixiert. Wenn dann der Klassenlehrer ausfällt, ist der Co-Klassenlehrer echt gefordert.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Eine Klassenlehrerschaft brauchen unsere "normalen" Refis - die ja auch nur eine Unterrichtsverpflichtung von 12 Stunden haben - defintiv nicht zu übernehmen (das fände ich auch etwas viel verlangt, muss ich sagen). Die Seiteneinsteiger*innen mit höherem Stundendeputat können evtl. aber tatsächlich auch eine bekommen.

    Ich war im Ref auch schon Klassenlehrer, musste allerdings vom Seminar genehmigt werden.

  • Mit Ordnungsgruppe 22 und zwei Fremdsprachen werde ich wohl relativ lange nach einer Stelle suchen müssen, bei dem Überhang an 1, Kandidaten. Leider sehr frustrierend und ich muss diesen Schock von heute erst einmal verarbeiten.

    mit einem Schnitt von 2,2 (oder OG 22) zu denken man hätte kaum eine Chance....


    Gibt es solche Denkweisen nur bei Gym/Ge , weil dort so viele Studis zu tendieren? Und dann auch noch mit 2 Korrwkturfächern....

    Also für mich (H/R/Ge) wäre solch ein Schnitt "gutes Mittelfeld".

  • mit einem Schnitt von 2,2 (oder OG 22) zu denken man hätte kaum eine Chance....


    Gibt es solche Denkweisen nur bei Gym/Ge , weil dort so viele Studis zu tendieren? Und dann auch noch mit 2 Korrwkturfächern....

    Also für mich (H/R/Ge) wäre solch ein Schnitt "gutes Mittelfeld".

    Sek.I sind die Einstellungschancen aber auch jenseits der absoluten Mangelfächer aktuell je nach BL mindestens ordentlich, oft sehr gut. Gymnasiales Lehramt ist ganz anders gefragt und überlaufen, so dass eben Fächer, für die kein akuter Mangel besteht (wie z.B. Physik, Mathe, Informatik) komplett überbelegt sind mit im Ergebnis oft bundesweit äußerst schlechten Einstellungschancen mit den jeweiligen Fächern. Das ist also keine reine Frage der Denkweise, sondern schlichtweg eine Wahrnehmung der Einstellungsrealität mit Französisch-Englisch für Gymnasiales Lehramt. Wie bereits von mir geschrieben hat man mit den beiden Fächern in BW beispielsweise selbst mit 1,0 in beiden Staatsexamina (Bachelor/Master/Abschluss Ref.) äußerst schlechte Karten eine Planstelle an einem Gym. zu ergattern, während in der Sek.I in BW Französisch immer noch als Mangelfach geführt wird.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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