durchgefallen. Was nun?

  • Hallo,
    Mensch, das ist ja wirklich super mies.... du erfährst sowas erst in letzter Minute? Das ist wirklich grausam und unmenschlich. Du musst doch auch planen köönnen und wissen, was du dann machen sollst, das kannst du doch gar nicht, wenn du erst amletzten Schultag sowas erfährst! Ich verstehe dieses System auch nicht.
    Sagt mal, wer ist denn der Personalrat? Gibt es so etwas auch in BaWü? Köönntet ihr mal erklären, wo der "sitzt"? Ich habe auch des ööfteren Probleme mit der Schule und würde mir einen Ansprechpartner wünschen. Meint ihr den Rat der GEW?
    Ich hoffe, wir haben hier auch sowas. AKO haben wir schon mal nicht, nur Fachleiter, und die kann man nicht so viel fragen.
    Miss Pimple, ich sage auch, mach auf jeden Fall weiter! Jede noch so kleine Chance muss man nutzen für einen "sauberen" Lebenslauf. Dieses Sch.... System ist leider so!


    Mitfühlende Grüße, Jenny

  • Auch von mir Mitleid und gedrückte Daumen für den zweiten Anlauf! Ich kenne auch Leute, die es zweimal versuchen mussten, und denen es heute gut geht - und die auch Stellen haben.


    Das Verhalten des Schulleiters und der Kollegen finde ich ziemlich daneben. Vielleicht kannst Du mit ihm ja nochmal sprechen? Die Schule nach Möglichkeit zu wechseln, wäre sicher gut, zumindest solange Du keine Angst haben musst, an einer Chaos-Schule zu landen ;) . Viel Glück!

  • Jenny Green: Ich kann nur für Hessen sprechen, aber ich denke eigentlich, das müsste in allen Bundesländern gleich sein: Die Schule hat einen Personalrat, der sich aus vom Kollegium gewählten Lehrern zusammensetzt, ebenso wie der Personalrat des Studienseminars.


    In deinem Fall, Miss Pimple, würde ich mich eher an den Schulpersonalrat wenden, zumindest auf jeden Fall, um abzuchecken, welche Möglichkeiten diese sehen und evtl. auch, um mehr über die Ursachen herauszufinden. Ich kenne mich rechtl. nicht genügend aus, um hier Rat geben zu können, aber ich würde an deiner Stelle auch alles Erdenkliche tun, um evtl. die Note anzufechten oder aber im 2. Anlauf besser Bescheid zu wissen.


    Lass bloß den Kopf nicht hängen und resigniere nun nicht, auch wenn's schwer fällt. *aufmunternd auf die Schulter klopf*


    Viel Glück!
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Hallo,
    zuständig ist jeweils der Personalrat der eigenen Dienststelle. Für Referendare damit in der Regel der Personalrat des Studienseminars.
    LG
    Maria Leticia

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Zuständig letzten Endes ja, wenn man personalrechtliche Schritte einleiten will. Aber um Rat fragen kann man natürlich auch den Schulpersonalrat und meiner Erfahrung nach kennt sich dieser deutlich besser im rechtl. Bereich aus, da die Leute oftmals besser personalrechtlich ausgebildet sind als gestresste Referendare, die für sowas während ihrer Ausbildung meist nicht soviel Zeit investieren. Aber das kann man vielleicht auch vor Ort besser einschätzen und hängt sicherlich auch davon ab, wie der Kontakt zu den Lehrern im im Schulpersonalrat ist. Wenn der Personalrat auf Seite der Schulleitung steht, wäre es vielleicht auch sogar weniger gut, dort nachzufragen.


    Gruß
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Zitat

    Jenny Green schrieb am 08.06.2005 15:14:
    .....
    Sagt mal, wer ist denn der Personalrat? Gibt es so etwas auch in BaWü? Köönntet ihr mal erklären, wo der "sitzt"? ......


    Den gibt es ganz besonders in Ba-Wü :D
    Was der im einzelnen darf und wozu der da ist, steht im Personalvertretungsgesetz - und da steht schon eine Menge drin. Der Personalrat ist eine recht mächtige Instanz innerhalb des Beamtenrechts.


    Man unterscheidet zwischen
    - örtlichem Personalrat (Schulamtsebene bzw. einzelnes Gymnasium/Berufschule)
    - Bezirkspersonalrat (auf Oberschulamtsebene)
    - Hauptpersonalrat (auf Kumi-Ebene)


    Zur Zeit finden Wahlen statt. Die Namen der GEW-Personalräte stehen vorne im GEW-Jahrbuch. Frag doch einen Kollegen, ob der einen kennt, der in der GEW ist.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Ich kenne es so, dass im Personalrat des Studienseminars sind nicht nur Referendare sondern auch Ausbilder sind, die sich in der Regel längerfristig mit der Materie auseinandergesetzt haben. Ich wage auch zu behaupten dass diese sich mit ausbildungsrelevanten rechtlichen Vorschriften u.U. besser auskennen als der Schulpersonalrat, dessen Kerngeschäft woanders liegt.


    Gruß
    ML

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Hallo ihr, ah, so ist das also mit dem Personalrat, jetzt fällt mir auch wieder ein, dass wir in der Schule auch so etwas haben :D , wusste erst auch nicht genau, was damit gemeint ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass unser Personalrat sicher nicht meine Interessen wahren würde, sondern diejenigen der Schulleitung. Die kollegen kennen sich bei uns schon jahrelang, warum sollen sie einem Referendar helfen, der nur 1 Jahr an der Schule ist? Ich würde auch eher vermuten, dass das Seminar mir eher helfen könnte. Ich werde vielleicht auch mal bei der GEW anrufen und fragen, aus welchen Gründen eine Schulnote anfechtbar ist. Fragen kann man ja mal auf jeden Fall. Vielleicht zahlt sich dann meine GEW-Mitgliedschaft doch noch aus.....
    Heute schaue ich wieder eher nach vorne und bin in meinem Beschluss, den zweiten Anlauf zu wagen, von vielen SEiten bestärkt worden. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass diese Note anfechtbar ist. Toll wäre das natürlich. Aber ich denke, der Rektor kann mir immer die Böcke vorhalten, die ich geschossen habe, die ich auch leider selber verschuldet habe. Aber erkundigen werde ich mich mal auf jeden Fall. Es stecken ziemlich sicher an meiner Schule alle unter einer Decke- und was aus uns Refs wird, das interessert die herzlich wenig. Hauptsache, man funktioniert und macht keiner Schwierigkeiten. Zusammenhalt herrscht eigentlich nur unter uns 8 Refs.


    LG Miss Pimple

  • Weil du die Note sowieso nur wegen verfahrensrechtlicher Verstöße anfechten kannst, sind deine "Böcke" dabei nicht maßgeblich ausschlaggebend. Es kommt besonders darauf an, wie deine Schule ihrer Pflicht nachgekommen ist, dich auszubilden und zu beraten und dich auf diese "Böcke" dezidiert hinzuweisen, sodass du die Chance zu einer Änderung deiner Unterrichtsgestaltung gehabt hättest.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • @ Miss Pimple:
    Was genau hast du denn angestellt? (Nur ein Beispiel ev.)


    Aber ganz egal, worin die "Böcke" bestehen, du befindest dich in der Ausbildung, und das bedeutet, dass die Schule auf deine Fehler adäquat reagieren muss (Gespräch suchen, Anleitung geben, Förderung anbieten). In keinem Fall darf die Ausbildungsschule diese Fehler einfach totschweigen und es erst am Ende des Schuljahres mit der Note "krachen" lassen!


    Liebe Grüße und viel Glück!
    Eva

    Nemo: "Ich habe aber eine kaputte Flosse!"
    Kahn: "Ich auch. Das hat mich niemals von irgendetwas abgehalten."

  • Ich möchte auch noch mal sagen, dass mir das sehr leid tut für dich! Ich verstehe auch sehr gut, dass du weitermachen willst. Ich bin noch am Anfang meines REfs, kann mir aber vorstellen, wie man sich da fühlt. Bei mir ist bis jetzt auch nicht alles so sehr glücklich verlaufen.
    Wenn es aber mal so weit gekommen ist, dass man "verlängern" muss (Frage an alle) Ist man dann nicht überall total abgestempelt? Auch wenn man an eine neue Schule kommt? Am gleichen SEminar muss man bleiben, habe ich gehört. Wahrscheinlich unterhalten sich doch die Rektoren untereinander und man ist wieder gleich abgestempelt. Ich frage das, weil ich wahrscheinlich auch verlängern muss. Ich frage mich, ob einem überhaupt eine reele Chance gegeben wird, wenn man schon mal "abgestempelt" ist . Meine Frage ist auch: Wird es einem sehr zum Nachteil ausgelegt, wenn man für das Ref 2 1/2 Jahre gebraucht hat? Ich bin irgendwie skeptisch, was das Verlängern angeht. Ich könnte mir vorstellen, dass ich vielleicht aufhören würde, wenn ich durchfiele, ich weiß nicht, ob ich die Kraft hätte, alles nochmal neu auf mich zu nehmen. Wenn man dann hinterher nach 2 1/2 Jahren auch nichts hat, was dann? Dann geht ja nichts mehr, dann ist man endgültig durchgefallen, und nochmal 1/2 Jahr vergangen. Haben Schule und SEminar nicht für immer "den Stab über einen gebrochen"? Wahrscheinlich entscheiden die doch zusammen, was mit dem Ref geschieht. Ist man nicht für immer abgestempelt?


    Bitte nicht falsch verstehen, ich will dir nichts miesmachen, Miss Pimple, ich frage das eher, weil es mich auch betrifft.



    Viele Grüße Tabea

  • Hallo Miss Pimple,
    zunächst auch von mir noch ein kräftiges "Kopf hoch! Zeig's ihnen" !
    Es ist eine gute Entscheidung, weiterzumachen! Wir hatten an unserer Schule vor ein paar Monaten auch den traurigen Fall, dass eine Reffi es nicht schaffte (lag nicht an der Schulnote, die war die beste von all ihren Noten!)
    Es gab anschließend ein Gespräch mit dem Studienseminar, der Schulleitung und dem Personalrat (in dem Fall war ich das), und wir besprachen, was getan werden muss, damit sie es im zweiten Anlauf schafft.
    Ich sagte, die Schule fühle sich vom Seminar im Stich gelassen. Denn wir stellen die "Rahmenbedingungen" und helfen soweit wir können, aber das andere muss doch im Seminar passieren. Und wenn eine Reffi (angeblich) sooo schlecht ist, dann ist das Sache des Studienseminars, ihr da zu helfen - oder aber ihr klar zu sagen, sie sei ungeeignet für den Beruf! Aber erst abwarten und dann "zuschlagen" ist sehr unfair gegenüber der Prüfungskandidatin.
    Ich war ziemlich sauer, und der Ausbildungsseminarmensch hat zugegeben, dass das Seminar Fehler gemacht hat und sich nicht genügend gekümmert hat!!!
    Sie hat nun ein anderes EG-Seminar und andere Seminarleiter, muss noch 6 Besuche hinter sich bringen (teilweise in fremden Klassen) und die Arbeit nochmal schreiben... Es ist sehr viel Arbeit, aber es bemühen sich wirklich alle, dass es beim nächstenmal klappt.
    Alles Gute auch für deinen zweiten Anlauf!
    Viele Grüße
    venti :)

  • Tabea: Vielleicht gibt's Unterschiede in den verschiedenen Bundesländern, aber hier in Hessen ist es möglich, das Studienseminar zu wechseln. Gegen Ende meines Referendariats haben wir eine Refi ins Seminar bekommen, die woanders durchgefallen ist und bei uns einen kompletten Neustart gemacht hat. Sie hat im 2. Anlauf auch bestanden.
    Ich denke, es lohnt sich auf jeden Fall, es woanders nochmal zu versuchen.


    Gruß
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Hallo ihr Lieben, Hilfsbereiten.... muss nochmal sagen, dass ich das einfach klasse finde! Ich falle so langsam in ein Motivationsloch, und da tut es so gut, solche aufbauenden Worte zu hören.
    So langsam mache ich mir nämlich auch gemischte Gedanken, jetzt, nachdem der erste Schock sich gelegt hat: Tabea, deine Zweifel kann ich absolut verstehen.
    Das "Abgestempeltsein"... darüber habe ich mir auch schon meine gedanken gemacht. Am Seminar wissen sie ja alles über mich. Bekommt man je so einen Ruf los? Warum sollten sie mich beim zweiten Mal durchkommen lassen? Höchstens, weil sie vielleicht denken, ich habe doch noch Fortschritte gemacht.....
    Habe mich informiert. Schulwechsel ist bei uns in BaWü problemlos möglich, wie mein Seminar mich informierte, Fachleiterwechsel auch, aber Seminarwechsel anscheinend nur mit triftigen Gründen. (Heirat, etc) Da muss ich mich nochmal genauer umhören. Mir wäre auch ein unbelasteter Neustart natürlich am liebsten, klar. Denn selbst wenn ich neue Fachleiter bekomme. die sind ja genauso wenig vorurteilsfrei wie meine alten. Ein Fluch ist das!


    Kann jemand noch was zu diesem Thema beitragen? Das wäre toll!


    Meine "Böcke", ja, die waren schon nicht ohne. Mir musste eine Klasse abgenommen werden, weil ich dort nicht zurecht kam und das totale Chaos herrschte. Die Schule hat das auch anstandslos getan und mir versichert, trotzdem werde alles gut. Ich habe sehr viel gefehlt, war aus Angst und Stress im Ref überproportional oft krank, und dies erweckte den Ruf, ich sei einfach faul und wollte mich drücken. Aber es war die Angst, das Überfordertsein, was mich krank machte! Da ist dann wohl nichts mehr anzufechten, oder? (ich meine jetzt, Anfechtung der Note wird wohl somit nicht mehr möglich sein, oder?)
    Ich weiß auch jetzt, dass ich für diesen Beruf nicht tauge. Es geht um diesen verdammten Abschluss. Und alle, Seminar und Schule versicherten mir, ich werde es schaffen, und sie werden alles erdenkliche dazu helfen. Sie beteuerten immer, dass sie meine Mühen honorieren, auch wenn ich mich nicht zum Lehrberuf eigne, und so den Abschluss auch verdiene. Und jetzt dieser Makel. Tabea hat recht: werde ich den je los?
    Ich muss es versuchen, das ist klar.


    LG Miss Pimple

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Miss Pimple,


    ich finde den Thread nicht, wo ich schon mal ausführlich geschrieben habe wie das bei mir abgelaufen ist (gilt allerdings für NRW).
    Seminarwechsel muss möglich sein, da alle befangen sind und du auch andere als deine bisherigen FL aus diesem Grund ablehnen kannst. Die Wiederholungsprüfung wird dadurch anfechtbar.
    Ich habe einfach einen Versetzungsantrag gestellt und telefonisch die Dringlichkeit deutlich gemacht. Dadurch bekam ich automatisch eine neue Schule. Dort war man sehr verständnisvoll, weil die Seminarleitung mir eine Schule ausgesucht hat, die schon Wiederholer hatte und gut mit ihnen umgegangen ist.
    Wenn es für dich 'nur' ein halbes Jahr ist, zieh es durch! Bei mir war es ein Jahr Verlängerung und ich habe nicht gezögert, weil ich mir beweisen wollte, dass ich diese Prüfung schaffe. Wäre ich nochmal durchgefallen, hätte ich es als tatsächliche Unfähigkeit akzeptieren können.


    Ob es einem ewig anhängt? Darüber habe ich schon öfter nachdenken müssen. Beim Schulamt nicht, sonst würden die mich nicht seit sechs Jahren als Vertretung beschäftigen und am Telefon fast betteln, dass ich volle Stundenzahl unterrichte. In allen meinen Schulen auch nicht. Keine wollte, dass ich gehe. Aber vielleicht stehe ich ja auf einer schwarzen Liste bei der Bezirksregierung und bekomme deshalb keine feste Stelle. Dunkle Gedanken ... X( In meinem Freundeskreis ist das kein Thema. Im Gegenteil, so manch einer hat Respekt vor diesem harten Weg und hätte eher aufgegeben als sich nochmal diese Hölle anzutun.


    Also beim nächsten Unterrichtsbesuch: Fäuste in den Taschen ballen und überzeugend Lächeln. Du schaffst das!


    LG Talida

  • Zitat

    Miss Pimple schrieb am 09.06.2005 16:36:
    Ich weiß auch jetzt, dass ich für diesen Beruf nicht tauge. Es geht um diesen verdammten Abschluss. Und alle, Seminar und Schule versicherten mir, ich werde es schaffen, und sie werden alles erdenkliche dazu helfen. Sie beteuerten immer, dass sie meine Mühen honorieren, auch wenn ich mich nicht zum Lehrberuf eigne, und so den Abschluss auch verdiene. Und jetzt dieser Makel. Tabea hat recht: werde ich den je los?
    Ich muss es versuchen, das ist klar.


    LG Miss Pimple


    Sorry, bei allem Verständnis und großer Bewunderung für die ehrliche Analyse:
    Wie könnt ihr Miss Pimple zuraten, ein halbes Jahr weiter Kollegen und Schülern zur Last zu fallen, nur um einen Abschluss zu erhalten?
    Bitte lass' die Finger von einer Verlängerung, wenn du nicht meinst, halbwegs ordentlich das halbe Jahr mit den Schülern zu überstehen. Du hast noch knapp 6 Wochen und wohl noch eigenverantwortlichen Unterricht. Wenn du wirklich die Verlängerung anstrebst, solltest du am Ende des SJ so weit sein, dass du der ehrlichen Auffassung bist (und auch Erfolge siehst), diesen Beruf zumindest ausreichend ausfüllen zu können.
    Gruß


    Timm

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Tim: Ja, ich weiß, diese Einwände sind durchaus berechtigt. Aber dass ich mich auf lange Sicht nicht für diesen Beruf eigne, muss nicht automatisch heißen, dass ich total unfähig bin und allen nur zur Last falle. Ich bin bei den Schülern durch meine freundliche Art sehr beliebt, mein zentrales Problem besteht darin, dass ich mich nicht gut genug durchsetzen kann, oft ZU freundich bin. Muss aber sagen, dass ich schon Fortschritte in bezug auf Konsequenz gemacht habe. Letztes Jahr, am Anfang meines eigenverantwortlichen Unterrichts, konnte ich mich tatsächlich in dieser 7. Klasse nicht genügend durchsetzen, und deshalb war es zu laut in der Klasse.
    Jetzt habe ich noch zwei Klassen, mit denen es besser läuft.
    Ich sagte nur, dass ich auf lange Sicht, mit 25 Wochenstunden, mich nicht für diesen Beruf eigne. Es liegt auch nicht daran, dass ich den Stoff nicht blicke oder sonstwie zu dumm bin. Ich bin einfach zu gutmütig.


    Talida: Das mit dem Versetzungsantrag würde mich interessieren. Hast du diesen direkt bei der Bezirksregierung gestellt, oder beim Prüfungsamt? Bekamst du das SEminar/ die Schule zugewiesen oder durftst du dir diese aussuchen? Musstest du Gründe angeben, warum du wechseln willst?


    Leicht geknickt, Miss Pimple

    • Offizieller Beitrag

    Sorry, Timm, aber es geht auch darum, einen Abschluss zu haben! Nur so hat man etwas in der Hand bspw. für eine Umschulung.


    Außerdem könnte man sich mit dem gleichen Zitat doch fragen, ob man die Note nicht doch anfechten kann, wenn vorher nicht erkennbar war, dass sie so schlecht ausfällt, im Gegenteil einem alle versicherten, man werde es schon schaffen.


    Wenn du weißt, dass das nicht dein Beruf ist und du später was anderes machen willst, finde ich es nicht schlimm, wenn du "den anderen noch ein halbes Jahr zur Last fällst" (wenn man es überhaupt so ausdrücken will).


    Kopf hoch, zeig's ihnen, du kannst das schaffen! Und dann guckst du, ob du in dem Beruf bleiben oder was anders machen willst. Bis dahin wird sicher weder ein Kollege noch ein Kind nachhaltig durch deine Anwesenheit geschädigt :rolleyes: ;)


    LG,
    Melosine

  • Zitat

    Miss Pimple schrieb am 09.06.2005 19:13:
    Danke Melosine, das würde ich auch so sehen. Das fand ich jetzt gerade echt ein wenig krass......


    Nein, das war nicht krass. Ich gestehe dir zu, dass du in dieser extremen Situation etwas dünnhäutig bist. Alle anderen Kollegen sollten aber in der Lage sein, meinen Beitrag richtig zu lesen.
    Ich habe gesagt, wenn du dich befähigt fühlst, das nächste halbe Jahr so über die Bühne zu bringen, dass du den Schülern und Kollegen (und letztenendes dir) nicht ernsthaft schadest (= eine ausreichende Leistung bringst), dann verlängere, sonst lass die Finger davon! That's it.


    Wir tragen erst einmal die pädagogische Verantwortung für unsere Schüler, dann kommt die Kollegialität. Unfähige Kollegen gibt es leider und jeder weitere ist zu viel - Abschluss hin oder her. Wenn ihr mich deswegen an den Pranger stellt, dann nehm ich noch ein paar Ketten mit, um da möglichst lang zu stehen und meine Meinung zu vertreten.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

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