Ich habe auch ein Wutproblem, Homeoffice der Kinder

  • Bevor ich schreiend den Laptop an die Wand werfe, oder Beschwerdebriefe ans Kultusministerium verfasse: funktioniert das Homeoffice eurer Kinder inzwischen problemlos?


    Es geht mir so auf den Senkel, dass wirklich und ungelogem jede Lehrkraft ein anderes Format wählt. Ich weiß, pädagogische Freiheit und so. Aber könnte in all dem Anweisungsdschungel nicht ein einziges Mal der Hinweis erfolgen, dass alle zumindest denselben Kanal verwenden?


    :schreien::sauer:;(

  • Nö, geht hier auch immer noch gar nicht. Aber inzwischen bin ich froh, wenn sie einen Kanal verwenden, denn daran scheitert es auch noch z.T.


    Übrigens geht das aber auch bei Präsenzunterricht immer noch nicht, die Kollegen, die nicht vor Ort sind nutzen auch immer noch unterschiedliche Kanäle Aufgaben einzustellen und ob und wo welche stehen wird nie irgendwie kommuniziert :autsch:

  • An den Schulen, in denen zu viele in Quarantäne sind. Sachsen zum Beispiel schickt Klassen oder Schulen ins Distanzlernen.


    Edit: hier kann man auch von der Präsenzpflicht befreien, aber dann hängt es vom Goodwill des einzelnen Lehrers ab, ob man überhaupt irgend eine Information erhält.

  • Wo gibt es das?

    In allen Bundesländern mit ausgesetzter Präsenzpflicht, in Bundesländern mit nicht funktionierenden Pooltests, in Bundesländern mit noch ausstehenden Pool-Einzelergebnissen, in Bundesländern wo noch ganze Klassen in QUarantäne gehen, in Bundesländern wo es Quarantäne gibt usw.


    Also an vielen Orten ;)

  • funktioniert das Homeoffice eurer Kinder inzwischen problemlos?


    Es geht mir so auf den Senkel, dass wirklich und ungelogem jede Lehrkraft ein anderes Format wählt.


    Aber das waren doch schon Probleme im ersten Logdown im vorletzten Jahr!

    Das kenn ich von meinem Enkel: jede Lehrerin nen anderen Kanal, haarsträubend aufbereitet, z. T. unfassbar unleserlich bis missverständlich.
    Also im Westen nichts Neues. ;(

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Aber das waren doch schon Probleme im ersten Logdown im vorletzten Jahr!

    Das kenn ich von meinem Enkel: jede Lehrerin nen anderen Kanal, haarsträubend aufbereitet, z. T. unfassbar unleserlich bis missverständlich.
    Also im Westen nichts Neues. ;(

    Naja das primäre Problem war ja, dass fast alles nicht funktioniert hat. BigBlueButton war alle 5 Sekunden überlastet, Discord in der Schule gesperrt, Teams nicht erlaubt, Holz zu nass für Rauchzeichen, Brieftauben müde…. Lediglich die Postkutschen hätten funktioniert…

    Holy Moses met the Pharaoh

    Yeah, he tried to set him straight

    Looked him in the eye,

    "Let my people go!"

    Holy Moses on the mountain

    High above the golden calf

    Went to get the Ten Commandments

    Yeah, he's just gonna break 'em in half!

  • Wir nutzten IServ. Und zwar wirklich, wir tun nicht nur so. Alle Dokumente, die wir den Schüler:innen zur Verfügung stellen, sollten pdf Dokumente sein und die allermeisten Kolleg:innen halten sich dran. Diese werden auch nicht per Email verschickt, sondern je nachdem wofür sie gebraucht werden im Ordner der jeweiligen Lerngruppe abgelegt, oder im Aufgabemodul zur Verfügung gestellt. Es funktioniert ganz gut. Die Schüler:innen laden im Aufgabenmodul Arbeitsergebnisse hoch und bekommen dort auch Antwort. VK finden über IServ statt (das VK Modul basiert auf BBB und funktioniert inzwischen ganz gut).


    Die Schule meiner Tochter tut so, als würde sie IServ beutzen, soll heißen, jedes Kind hat einen Account. Im Distanzlernen müssen allerdings die Eltern zur Schule fahren und von dort aus die auf Papier gedruckten Aufgaben abholen. Fun, fun, fun! In wie weit dort eignesammelt und Rückmeldung gegeben wird, kann ich aber nicht sagen, weil das Distanzlernen bisher immer nur tageweise bzw. nur für einzelene Schüler:innen war. Als meine Tochter Corona hatte und zwei Wochen nicht in die Schule durfte, gab es keine Möglichkeit Aufgaben einzureichen. Die Sachen, die sie bearbeitet hatte, wurden drei Wochen später einmal überflogen. Zur Ehrenrrettung der Grundschullehrer:innen muss ich aber sagen, dass sie ja noch 23 Schüler:innen aus der Klasse in der Schule hatten, wissen, dass ich auch Lehrer:in bin und sicher nach den Aufgaben schaue und sie auch wissen, dass meine Tochter bisher eine gute Schülerin ist. Für Fragen meinerseits standen sie per Email zur Verfügung und haben auch geantwortet. Als die verpsrochene Lesestunde per VK mit der "Lesemutti" nicht stattfinden konnte, hat die Klassenlehrerin das in ihrer Freistunde nahtlos übernommen. DAfür wurde dann auch IServ benutzt.

  • Alle Dokumente, die wir den Schüler:innen zur Verfügung stellen, sollten pdf Dokumente sein

    Und was machen die dann damit?

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Edit: hier kann man auch von der Präsenzpflicht befreien, aber dann hängt es vom Goodwill des einzelnen Lehrers ab, ob man überhaupt irgend eine Information erhält.

    Genau das und das dann noch an unterschiedlichen Orten, zu überhaupt Info sind wir inzwischen verpflichtet.

  • Bevor ich schreiend den Laptop an die Wand werfe, oder Beschwerdebriefe ans Kultusministerium verfasse: funktioniert das Homeoffice eurer Kinder inzwischen problemlos?


    Es geht mir so auf den Senkel, dass wirklich und ungelogem jede Lehrkraft ein anderes Format wählt. Ich weiß, pädagogische Freiheit und so. Aber könnte in all dem Anweisungsdschungel nicht ein einziges Mal der Hinweis erfolgen, dass alle zumindest denselben Kanal verwenden?


    :schreien::sauer:;(

    Klingt beschissen! Ich habe zwar keine Kinder, kann aber zumindest berichten, wie es bei uns schulisch organisiert ist: Für all meine Fächer habe ich jeweils eine eigene Gruppe in unserem LMS, zusätzlich gibt es immer noch ein allgemeines Klassenteam, über das die Klassenlehrkräfte Elternbriefe oder allgemeine Klasseninformationen einstellen. Alle Informationen zu meinen Fächern gebe ich den Klassen über das jeweilige Fachteam der Klasse weiter, Materialien, die sie über das gesamte Schuljahr benötigen (z.B. Infomaterialien zu Prüfungen, Praktika, etc.), aber auch Lernmaterialien für SuS in Quarantäne (Homeschooling betrifft abgesehen davon aktuell niemanden bei mir) oder Audiodateien zum Vokabeln lernen stelle ich online zur Verfügung. Die meisten Lehrkräfte an der Schule handhaben das genauso. Nur manche fremdeln so stark mit dem LMS, dass sie dieses praktisch gar nicht nutzen, auch wenn wir es alle nutzen sollen (schulinterne Vorgabe). Sprechstunden mit Eltern oder aktuell auch Elternabende finden ebenfalls über das LMS statt, wenn Eltern mich erreichen wollen, schreiben sie mir teilweise Nachrichten vom Account ihrer Kinder, teilweise Emails, ich antworte dann im von den Eltern gewählten Kanal. Bei uns gibt es schulintern die klare Vorgabe bereits seit Schuljahresbeginn, dass wir möglichst alle solcher Informationen an die Klassen über das LMS laufen lassen sollen, vor den Herbstferien kam dann zusätzlich noch die Ansage, dass sicherheitshalber zumindest die Hauptfachlehrkräfte noch einmal mit ihren Klassen intensiver das LMS einbinden sollen, so dies nicht alltäglich sowieso geschieht, falls es zu Fernunterrichtsphasen kommen sollte.


    Siehst du eine Möglichkeit bei den Schulen deiner Kinder, die SLen um eine schulinterne Vereinheitlichung zu bitten was den Kanal anbelangt? Gibt es überhaupt ein LMS an den Schulen deiner Kinder?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Gibt es überhaupt ein LMS an den Schulen deiner Kinder?

    Natürlich, aber keine Verpflichtung, dieses zu nutzen. Und zugegebenermaßen ist das System nicht so ausgereift, man kann dort eine Pinnwand nutzen, oder einen Kalender, oder die Mails, oder Dateiablagen, oder eine Lernaufgabenfunktion und man kann jeder beteiligten Gruppe unterschiedliche Rechte zuweisen, so dass Eltern nicht sehen können, was SuS gerade nicht finden (können).

    Siehst du eine Möglichkeit bei den Schulen deiner Kinder, die SLen um eine schulinterne Vereinheitlichung zu bitten was den Kanal anbelangt?

    Vergeblich versucht.

  • Puuuuh, ich verstehe sofort, warum dich das so maßlos ärgert karuna. Das liest sich selbst für jemanden wie mich, die ich vor Corona solche Systeme auch noch gar nicht praktisch genutzt habe und mich einarbeiten musste, nach weniger als dem erwartbaren Minimalangebot, das jede Schule leisten kann- vorausgesetzt sie hat eine Schulleitung, die die erforderlichen Zügel in der Hand hält und Verantwortung übernimmt. Beschwerdebrief ans KM klingt insofern an der Stelle absolut nicht überzogen. Das direkte Gespräch hast du ja bereits versucht und es hat nichts gefruchtet. Du darfst aber zurecht deutlich mehr erwarten, als so ein Chaos und Durcheinander.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bei uns läuft es eigentlich gut. Wir haben ein LMS und darüber auch ein Videokonferenztool. Darüber werden dann die SuS die zuhause in Quarantäne sitzen, aber nicht AU sind zugeschaltet. Materialien legen wir aufs LMS und ich versuche aktuell wieder vermehrt mit kollaborativen Tools zu arbeiten, so dass ich die SuS zuhause gut einbinden kann. Wenn eh mehr als eine Person zuhause sitzen, können die auch gut eine Online Arbeitsgruppe bilden.

    Natürlich gibt es die SuS die online nicht antworten und da sozusagen komplett verschwinden. Aber es wurde bei uns auch klar kommuniziert, wer nicht AU ist und online teilnimmt, wird ebenfalls ganz normal bewertet.

    Was ich persönlich die schlechteste Lösung finde, ist wenn man als Lehrkraft ins Klassenzimmer geschaltet wird. Mit allen anderen Lösungen kann ich inzwischen ganz gut arbeiten.

  • Dass viele das ganz toll machen bezweifle ich nicht, es geht um das Chaos an vielen Schulen, weil es jeder anders macht.

  • Und was machen die dann damit?

    Bearbeiten und dann wieder hochladen (z.T. inkl. Lösungen in weiteren Dokumenten, je nach Aufgabenart) oder ignorieren, je nach Arbeitswille der betroffenen Schüler:innen.

    Da ich aber mal annehme, dass du der Meinung bist, dass das nicht "digital genug" ist: Wir nutzen auch Padlets etc., die entsprechenden Links werden an entsprechender Stelle bei IServ zur Verfügung gestellt. Videonkonferenzen machen wir auch, ur ersetzen wird nicht den kompletten Unterricht durch Videokonferenzen.

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