Einstellungen von Lehrkräften gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung und Inklusion

  • Hallo zusammen!
    Ich schreibe derzeit an meiner Masterarbeit mit dem Thema "Einstellung von Lehrkräften gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung und Inklusion". Wie der Titel schon verrät, bin ich auf die Mithilfe vieler Lehrkräfte angewiesen.
    Die Arbeit beinhaltet eine Erhebung mit einem Fragebogen und dient einer großen Langzeitsstudie im Rahmen der Special Olympic World Games 2023 in Berlin. Wenn du den Fragebogen ausfüllst, hilfst du also nicht nur mir weiter, sondern gleichzeitg einer anderen Studie!
    Nimm dir also 7-9 Minuten Zeit und fülle den Fragebogen unter https://www.soscisurvey.de/einstellungen-lehrkraefte/ aus.

    Gerne kannst du diesen auch in dein eigenes Kollegium oder Lehramts-Freunde weiterleiten!
    Vielen Dank im Voraus!

    Annika


    Für Fragen bin ich für Fragen natürlich gerne hier erreichbar :)


    P.S. Auch für den Unterricht ist das Thema der Special Olympics wirklich gut geeignet, um auf die Gleichstellung von Menschen mit und ohne geistige Behinderung aufmerksam zu machen!

  • Ich würde mir noch einen Button "kann ich nicht sagen" wünschen. Oder sowas wie "hat Vor- und Nachteile" oder "nur wenn die Bedingungen stimmen" (Inklusion im Unterricht).

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Mir war unklar, worauf die letzte (offene) Frage sich bezogen hat, insofern konnte ich diese nicht beantworten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mir ging es genauso wie CDL. Mir war auch unklar worauf sich die offene Frage bezieht.


    Da der hiesige inklusive Kindergarten viel Wert darauf legt, dass es eben nicht nur um Integration geht, sondern um Inklusion, hat mich aber mehr gestört, dass es in den meisten Fragen um Integration (nicht getrennt, aber nebeneinander her) und nicht um Inklusion (d.h. alle gemeinsam) ging.


    Mir ist auch völlig unklar, wie diese Umfrage bei einer Masterarbeit zum Thema Inklusion hilfreich sein soll.

  • Ich würde mir noch einen Button "kann ich nicht sagen" wünschen. Oder sowas wie "hat Vor- und Nachteile" oder "nur wenn die Bedingungen stimmen" (Inklusion im Unterricht).

    Vielen Dank für die Rückmeldung Conni, ich schreibe die Masterarbeit im Rahmen einer großen Panelstudie und es wurde sich dabei an bereits vorhanden Einstellung-Fragebögen bedient, von daher wurden auch die Skalen übernommen. Du bist mit dieser Meinung allerdings ganz und gar nicht allein!

  • Mir ging es genauso wie CDL. Mir war auch unklar worauf sich die offene Frage bezieht.


    Da der hiesige inklusive Kindergarten viel Wert darauf legt, dass es eben nicht nur um Integration geht, sondern um Inklusion, hat mich aber mehr gestört, dass es in den meisten Fragen um Integration (nicht getrennt, aber nebeneinander her) und nicht um Inklusion (d.h. alle gemeinsam) ging.


    Mir ist auch völlig unklar, wie diese Umfrage bei einer Masterarbeit zum Thema Inklusion hilfreich sein soll.

    Danke für deine Rückmeldung. Wie oben bereits erwähnt habe ich von anderen bereits getesteten Fragebögen benutzt. Die nicht vorhandene Differenzierung hinsichtlich Inklusion und Integration sollte verbessert werden, wofür eben genau meine Studie der übergeordneten Langzeitstudie nutzen soll, damit dies langfristig verbessert werden kann.

    Vielen Dank für deine Teilnahme und konstruktive Kritik!

  • Die bisherigen Rückmeldungen kann ich nur bestätigen. Ansonsten fand ich die Beantwortung der Fragen zum Teil schwierig, weil...

    • unter geistiger Behinderung Unterschiedliches zusammengefasst wird,
    • ich nur darüber mutmaßen kann, was ich in bestimmten Situationen tun oder fühlen würde, sofern ich diese noch nicht erlebt habe,
    • die Items zum Teil aus recht verschachtelten Sätzen bestanden - da musste ich zum Teil mehrfach lesen.

    Speziell zwei Items sind mir aufgefallen. Einerseits:

    "Die sportlichen Leistungen von Menschen mit geistiger Behinderung sind ebenso hoch zu bewerten, wie Leistungen von Menschen ohne geistige Behinderung."

    Ich war mir nicht sicher, wie eine Ablehnung dieser Aussage gewertet wird. Sportliche Leistungen von Menschen mit geistiger Behinderung sind weniger hoch zu werten? Oder ggf. auch höher?


    Und andererseits:"Obwohl die gesellschaftliche Integration von Menschen mit geistiger Behinderung richtig sein mag, ist sie nicht durchführbar, solange sie nicht lernen, die Grenzen ihrer Beziehungen zum anderen Geschlecht zu akzeptieren."

    Das Item hat mich schon ziemlich überrascht. Vielleicht weiß ich in der Tat noch zu wenig über Menschen mit geistiger Behinderung, aber in den bisherigen Unterrichtssituationen ist mir nicht aufgefallen, dass Probleme in der Kommunikation mit dem anderen Geschlecht bestehen.

  • (...)

    Und andererseits:"Obwohl die gesellschaftliche Integration von Menschen mit geistiger Behinderung richtig sein mag, ist sie nicht durchführbar, solange sie nicht lernen, die Grenzen ihrer Beziehungen zum anderen Geschlecht zu akzeptieren."

    Das Item hat mich schon ziemlich überrascht. Vielleicht weiß ich in der Tat noch zu wenig über Menschen mit geistiger Behinderung, aber in den bisherigen Unterrichtssituationen ist mir nicht aufgefallen, dass Probleme in der Kommunikation mit dem anderen Geschlecht bestehen.

    Ich vermute, dass das Item auf Vorurteile abzielt über das Sexualleben/Beziehungsleben von Menschen mit Behinderung im Allgemeinen und Menschen mit geistiger Behinderung im Besonderen, die sehr häufig auch mit beinhalten, dass diese doch bitte "gefälligst" verstehen sollten, dass sie keine (sexuellen) Beziehungen führen könnten. Nachdem ich mehrere Jahre bei der Lebenshilfe ehrenamtlich Freizeitbegleitung bei schwerst Mehrfachbehinderten (alle mindestens mit leichter geistiger Behinderung) gemacht habe, bin ich derartigen Vorurteilen häufiger begegnet, wenn wir mit Erwachsenengruppen unterwegs waren und darunter wahlweise ein Pärchen war, bzw. auch einfach nur zwei Teilnehmer:innen rein freundschaftlich Händchen gehalten haben oder sich gegenseitig einen Kuss auf die Wange gegeben haben. Sexualassistenz bei behinderten Menschen ist auch etwas, was viele Menschen ohne Behinderung für falsch halten aus Gründen, die meines Erachtens zur Zielrichtung dieser Frage passen. Dass du das noch nicht einmal direkt so verstehst Theatralica sagt mir an der Stelle, dass du sehr wenig (keine?) derartigen Vorurteile über Menschen mit (geistiger) Behinderung hast, was meines Erachtens nur für dich spricht. :-)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ah, okay. So weit hätte tatsächlich gar nicht gedacht :huh: Vom WDR gibt es eine (meiner Meinung nach) gute Doku über zwei Mädchen, die mit dem Down-Syndrom aufwachsen. Da mussten sich die Eltern, aber auch die Töchter natürlich irgendwann mit der Frage befassen, inwieweit eine Familiengründung Risiken birgt. Wenn ich mich recht entsinne, hatte das ältere Mädchen einen Freund, der ebenfalls von Trisomie 21 betroffen war. Da waren die Eltern natürlich besonders vorsichtig mit etwaigen Versprechen. Das empfand ich als Zuschauerin aber als einen realistischen Umgang mit der ganzen Situation. Wenn natürlich Menschen schon bei Küssen oder Händchenhalten auf die Barrikaden gehen, ist es in meinen Augen einfach nur traurig...

  • Schreckliche Umfrage

    Inwiefern?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Schreckliche Umfrage

    Finde ich auch. Es geht hauptsächlich um den Schwerpunkt Sport und nicht um „Einstellungen“ und die sich wiederholenden Fragen nach Wohnungen, Wohnungsvermietungen, Wohnungsbaugesellschaften nerven. warum gibt es keine Frage nach Wohngemeinschaften….?

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

  • Finde ich auch. Es geht hauptsächlich um den Schwerpunkt Sport und nicht um „Einstellungen“ und die sich wiederholenden Fragen nach Wohnungen, Wohnungsvermietungen, Wohnungsbaugesellschaften nerven. warum gibt es keine Frage nach Wohngemeinschaften….?

    Ich fand es thematisch auch sehr einseitig fokussiert, aber um Einstellungen ging es doch bei jeder Frage. :ka:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich finde den Titel "Einstellungen von Lehrkräften gegenüber..." etwas seltsam formuliert, muss ich sagen. Allerdings werde ich ani dieser Umfrage eh nicht teilnehmen (können), denn ich kenne niemanden mit einer geistigen Behinderung.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich konnte die Umfrage nicht beenden, mir fehlt die Antwortmöglichkeit "Kann ich nicht beantworten" oder "weiß ich nicht", und die Fragen zu Inklusion in der Schule waren mir zu schwarz/weiß und gerade da möchte ich nichts klicken ohne es zu erläutern, weil man es sonst falsch verstehen kann.

  • Danke für deine Rückmeldung. Wie oben bereits erwähnt habe ich von anderen bereits getesteten Fragebögen benutzt. Die nicht vorhandene Differenzierung hinsichtlich Inklusion und Integration sollte verbessert werden, wofür eben genau meine Studie der übergeordneten Langzeitstudie nutzen soll, damit dies langfristig verbessert werden kann.

    Vielen Dank für deine Teilnahme und konstruktive Kritik!

    Aber es hilft doch nicht von anderen bereits getestete (und als gut befundene) Fragebögen zu verwenden, wenn die Fragen dann nicht zu der Fragestellung deiner Studie passen.

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