Meckerforum, hier darf alles rein, was doof ist

  • Kommt bestimmt drauf an, wo man ist. Ich kenne es auch. Es gibt in Deutschland viele Orte, wo das kein Problem ist. In den Touristengegenden in Barcelona, besonders, wenn abends noch einiges los ist, ist es bestimmt auch sicher (wobei ich sagen muss, ich habe mich in Barcelona im Straßenverkehr nicht so sicher gefühlt wie du, Rosalaune, ich fand es chaotisch!). In anderen Gegenden Spaniens wahrscheinlich nicht. Vom urlaub auf das Heimatland schließen funktioniert nie so wirklich gut, weil es immer nur eine Urlaubs-Momentaufnahme ist, mit der man sein Heimatland vergleicht.

    Wann warst du denn in Barcelona?

    Und ja, nach deutscher StVO ist das hier Chaos. Aber es scheint ja zu funktionieren (und gerade im Zentrum gibt es kaum noch Verkehr).

  • Aber ich wette, dass Männer das sowieso nicht kennen und nachvollziehen können.

    Männer werden zwei bis dreimal häufiger Opfer von Gewaltverbrechen und und leicht häufiger von Tötungsdelikten, aber deutlich häufiger bei Verbrechen mit Todesfolge. Die Hemmschwelle, einen Mann körperlich zu attackieren ist niedriger als bei einer Frau.

    Ich weiß aber nicht, was es uns hier bringt, Männer und Frauen gegeneinander auszuspielen.

  • Aber ich wette, dass Männer das sowieso nicht kennen und nachvollziehen können.

    Statistisch gesehwn werden Männer häufiger Opfer von Verbrechen, als Frauen. Trotzdem ist die irrationale Angst bei Männern nicht annähernd so verbreitet, wie bei Frauen.

  • Natürlich kennen das Männer auch. Wir sind auch Menschen. Wenn ich alleine bin und eine größer Gruppe kommt auf mich zu und kenne die nicht, dann bin ich in Alarmbereitschaft. Weiß ja nicht wer schon mal von einer Bande ausgeraubt oder einfach angegriffen wurde. Kein tolles Gefühl. Das passiert einem nicht täglich, aber ein paar mal im Leben kann es schon vorkommen. Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich selbstgefällig von den Frauen hier, dass den Männer ständig erklärt wird was sie niemals erleben oder nachvollziehen könnten. Machtgefälle können überall und auch ziemlich überraschend entstehen.

    Eben, es erleben mehr Männer Gewalt. Männer müssten also mehr Angst haben.

    Mir reden aber eher Männer als Frauen ein, ich müsste Angst haben. Lt. Definition handelt es sich bei Angst um ein relativ diffuses Gefühl, dessen Inhalt oft unerklärlich erscheint im Gegensatz zu Furcht.

    Zum Ursprungskommentar

    Ich finde es schlimm, wenn manche sich Angst einreden lassen und deshalb Situationen meiden. Wenn real Gefahr besteht, vermeide ich sie auch.

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  • Statistisch gesehwn werden Männer häufiger Opfer von Verbrechen, als Frauen. Trotzdem ist die irrationale Angst bei Männern nicht annähernd so verbreitet, wie bei Frauen.

    Was für Verbrechen sind denn das? Raub, Vergewaltigung?

  • Frauen haben möglicherweise deswegen ein höheres Gefährdungsbewusstsein, weil sie von sehr jungen Jahren an ständig grenzüberschreitend behandelt werden. Ich war 11 und auf einem Schulausflug in Klasse 6, als mir das erste Mal jemand im Vorbeigehen an den Hintern gepackt hat. Und sowas passiert ab diesem Alter für mindestens 20-25 Jahre lang ständig, bis es langsam besser wird. Statistiken hin oder her, Sexualdelikte wie Gruppenvergewaltigungen haben zuletzt jedenfalls zugenommen.

    Mein individuelles Sicherheitsgefühl hat sich übrigens auch verschlechtert. Ich bin jahrelang sehr unbekümmert durch die Nächte gelaufen und mit ÖPNV gefahren, war auch bei blödem Anquatschen oder mal Antatschen nicht sonderlich empfindlich, aber in den letzten Jahren hat sich der Vibe irgendwie verändert. Vielleicht ist mein Empfängerbewusstsein ja subjektiv und "falsch", aber irgendwie liegt mehr Aggressivität in der Luft. Ich hatte in den letzten Jahren einige sehr sehr blöde Begegnungen - im Parkhaus, im Wald beim Joggen, in der Dämmerung beim einsamen Gassigehen, in der recht leeren Bahn, gerade heute mitten in einem Kölner Park. Ernsthaft passiert ist nichts, trotzdem sind die Schwingungen anders als früher. Und manche Orte meidet man inzwischen auch schlichtweg.

  • Gruppenvergewaltigungen haben lt. Emma in den 70er Jahren und 2016 stark zugenommen. Emma erklärt ersteres mit ihrer Zeitung und das Frauen sich trauten.

    Ich habe im Bekanntenkreis in den 80er erlebt, dass ein junges Mädchen keine Anzeige erstattet hat, weil alle Erwachsenen abrieten. Es gab genug Erzählungen wie unsensibel Polizisten bei der Befragung umgingen und wie selten Richter verurteilten. Aussage gegen Aussage und im Zweifel für den Beschuldigten.

    Ich habe selbst oft genug gehört, ein Griff an den Busen sei doch keine körperliche Gewalt. Ich weiß inzwischen von einigen Vergewaltigungen aus dem letzten Jahrtausend, keine hat angezeigt, heute spricht man darüber (und das ist gut, aber fördert natürlich das Gefühl Angst). Es ist daher schwierig, Zahlen zu vergleichen.

    Vorher am Handy konnte ich nicht verlinken, jetzt. https://www.tagesschau.de/faktenfinder/s…immung-100.html

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  • Vergewaltigung passiert fast immer zu Hause. Es ging um Sicherheit auf den Straßen.

    Meine Mutter (Baujahr 1944) hatte kaum eine Freundin oder Bekannte, die nicht mindestens ein Mal vergewaltigt wurde oder zumindest mehrfach von ihrem Ehemann zum Geschlechtsverkehr genötigt wurde obwohl sie nicht wollte. Angezeigt wurde keiner der Übergriffe. Weder die durch Fremde/Bekannte, noch die durch den Ehemann. Vergewaltigung in der Ehe gabe es schlicht und ergreifend nicht.

    Die Zeiten haben sich zum Glück geändert. Dass das Sicherheitsgefühl abnimmt, hängt nicht mit der realen Gefahr zusammen (die eher abgenommen hat), sonder damit, dass viel mehr darüber geredet und berichtet wird. Was ja ansich auch gut ist.

  • Was für Verbrechen sind denn das? Raub, Vergewaltigung?

    Vornehmlich Gewalttaten. Die Rate ist zwischen Männern am höchsten. Als Mann ist die Chance deutlich höher einer Straftat zum Opfer zu fallen. Ich fühle mich in Deutschland aber die meiste Zeit sicher. Es kommen aber immer wieder Situationen in denen ich mich wirklich unwohl fühle. Im Ausland kommt es ganz drauf wo ich bin.

  • Ich spreche von MEINER Erfahrung. Mich interessiert nicht, was in Ehen passiert oder passierte, denn ich führe keine. In meiner Welt war Belästigung immer ein latentes Problem, aber kein derart "aggressives", wie es mir in den letzten Jahren begegnet ist (und das, obwohl ich vorn10 oder 15 Jahren definitiv hotter war als heute). Unterhält man sich mit anderen Mädels, teilen alle in etwa die gleiche Wahrnehmung.

    -> Mann kommt daher und belehrt, dass alles ganz anders ist 💁‍♀️


    So ermüdend.

  • Ich spreche von MEINER Erfahrung. Mich interessiert nicht, was in Ehen passiert oder passierte, denn ich führe keine. In meiner Welt war Belästigung immer ein latentes Problem, aber kein derart "aggressives", wie es mir in den letzten Jahren begegnet ist (und das, obwohl ich vorn10 oder 15 Jahren definitiv hotter war als heute). Unterhält man sich mit anderen Mädels, teilen alle in etwa die gleiche Wahrnehmung.

    -> Mann kommt daher und belehrt, dass alles ganz anders ist 💁‍♀️


    So ermüdend.

    Das spricht dir/euch doch niemand ab. Wie euer persönliches Gefühl dazu ist eben so. Das heißt aber nicht, dass Männer unbekümmert durch die Welt laufen können und es passiert denen nie etwas.

    Ich habe sexuelle Übergriffe bei anderen zum Glück noch nie miterleben müssen. Daher kann ich in dem Punkte auch nichts beitragen.

    Gewalt zwischen Männern ist mir sehr wohl bekannt. Auch Gewalt von zwischen den Geschlechtern (von beiden Seiten aus).

  • Deine Schreibweise in diesem Beitrag empfinde ich als übergriffig

    Inwiefern?

    Zitat

    und mit Verlaub in Teilen misandrisch.

    Inwiefern?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Welche Rolle spielt das denn? Ist ein Gewaltverbrechen gegenüber Männern weniger schlimm?

    Das sage ich nicht. Ich wusste das ehrlich gesagt gar nicht, dass Männer doppelt so oft angegriffen werden. Muss meinen Sohn warnen!!! Warum hört man davon nichts? Ich dachte wirklich immer, es sei viel ungefährlicher, als Mann durchs Leben zu gehen. Wieso soll ich Gewaltverbrechen Männern gegenüber weniger schlimm finden? Ich dachte, es gibt kaum welche. Die Angreifer sind doch meist Männer. Aus welchem Grund greifen sie andere Männer an? Habgier?

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