Halloween, Humor und überleben

  • Ähm, Mach hier mal keine Geschichtsfälschung.
    Das Fest geht doch auf Martin Luther zurück, der vom Papst keine Süßigkeiten bekam und deswegen die 95 Kürbisse an die Kirchentür genagelt hat.

    Ei, wär der Martin Luther auf den Rosenmontagszug gekommen, hätte er den Süßkram vom Papst nicht gebraucht.

  • Die Geschichte im Hintergrund finde ich interessant. Winter austreiben (Hintergrund Fastnacht) hat nichts mit rheinischen Karneval (politisch) zu tun. Wir verlieren Geschichte (aber wer sie nicht kennt, vermisst nichts). (Auf die frühere Gewalt oder angsterzeugenden Aberglauben (z. B. Raunächte) kann ich auch gut verzichten. )

    Zumindest in der rheinischen Fastnacht laufen verschiedene Linien zusammen. Hier wird sogar in Teilen noch die Tradition der Saturnalien gepflegt. (was in der römischen Geschichte der Region verbunden mit dem Weinbau verankert ist)

    Das Austreiben des Winters steht hier aber weniger im Mittelpunkt sondern mehr der Zeitraum vor der Fastenzeit also die Fast-Nacht, die Nacht vor der Fastenzeit. Das ganze vermischt mit barocken Traditionen (Das Mainzer Königreich war eine Tradition im Kurfürstentum, die sich selbst in der römischen Geschichte verankert sah) und dann später überlagert von der Revolutionsgeschichte (Mainzer Republik als erste Demokratie in Deutschland, Fastnachtsfarben als erweiterte französische Trikolore, Symbole der franz. Revolutionstruppen in den Fastnachtsuniformen), der Ablehnung des Preußischen in Form der Parodie der Militärs (die Garde trinkt...) und hier auch vergleichbar zu den rheinländischen Karnevalisten: Echte historische Uniformen.

    Also, da fließen ganz viele historische Linien jeweils zusammen, die aber weniger mit dem Austreiben des Winters zu tun haben.


    PS: Was auch interessant ist: Fastnacht, Karneval, Fasching sind hauptsächlich in den zivilisierten Gegenden diesseits des Limes zuhause ;)

  • Wer soll das denn bitteschön sein? Jedes Kind weiß doch, dass an Weihnachten das Christkind kommt.

    Tststs. Immer dieses Halbwissen.

    ... und vor Jahren haben die Kinder sich mal Gedanken gemacht, dass auch Einbrecher ins Haus kommen könnten, wenn das Christkind das schafft.

  • Riabagoaschter gab es nur hier.

    Das glaube ich, aber im Saarland haben wir auch Rüben ausgehöhlt um diese Jahreszeiten und Kerzen reingestellt. Die hießen bei uns Rummelebooge. Ich glaube, das ist das Gleiche wie Riabegoaschter.

    Und an Fasching haben wir auch: Bin ein kleiner König, gib mir nicht zu wenig, lass mich nicht zu lange steh`n, denn ich muss noch weitergeh`n gesungen. Es gab dann Süßigkeiten von den Nachbarn und Leuten, bei denen man sonst geklingelt hat. Praktisch das Gleiche wie heute an Halloween, bloß im Faschingskostüm. Auch ein Unterschied: Wir haben das alleine gemacht. Heute sind oft die Eltern im Hintergrund, mag aber auch daran liegen, dass es bei den Halloweengeistern schon dunkel ist.

  • Ist es nicht so, dass bei den Katholiken das Christkind kommt und bei den anderen der Weihnachtsmann? Oder ist das wieder so ein Nord-Süd-Ding? Also oben und rechts Weihnachtsmann, unten und links Christkind? Wer weiß das denn????

  • Ähm, Mach hier mal keine Geschichtsfälschung.
    Das Fest geht doch auf Martin Luther zurück, der vom Papst keine Süßigkeiten bekam und deswegen die 95 Kürbisse an die Kirchentür genagelt hat.

    Wo ist eigentlich Susi? Die konnte das immer so schön.... Ich glaube, es geht bald das ganze Kirchenjahr durcheinander.^^

  • und zu erklären, dass es eigentlich 'Süßes oder es gibt Saures' heißen müsste, aber das war zu viel der Belehrung, ich wurde nur groß angeguckt 8) Inzwischen kaufe ich brav Gummibärchentütchen.

    Das habe ich auch bei Erwachsenen schon lange aufgegeben. Insb. immer schön, wenn mir jemand wünscht, daß ich noch "mein persönliches Waterloo" erleben werde. Meine Antwort darauf ist stets: "Au ja, schließlich bin ich Preuße." :victory:
    Mein Wohnort war echt altpreußische Provinz seit dem 16. Jhd. und das Preußen bei Waterloo gegen Napoleon gewonnen hat, weiß wohl auch heute kaum noch jemand.

  • Wo war der nochmal?


    Gerade gesehen: Es gibt einen Limesentwicklungsplan :ohh::flieh:

    Das erinnert mich doch an was :ka:

    Der war bei meiner letzten Schule um die Ecke.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ist es nicht so, dass bei den Katholiken das Christkind kommt und bei den anderen der Weihnachtsmann? Oder ist das wieder so ein Nord-Süd-Ding? Also oben und rechts Weihnachtsmann, unten und links Christkind? Wer weiß das denn????

    Das Christkind ist eine Erfindung von Martin Luther. Zumindest hat er es populär gemacht.


    Traditionell gab es bei Katholiken Geschenke an St. Nikolaus (oder, so Wikipedia (siehe unten), am Fest der unschuldigen Kinder), bei Protestanten an Weihnachten (weil keine Heiligenverehrung (das ließe sich auch weiter ausführen)).


    Aber es hat sich anders entwickelt, insofern ist deine Annahme nicht ganz falsch:


    Zitat

    Ursprünglich eine protestantische Tradition, ist die Idee des Christkinds heute überwiegend in katholischen Gegenden verbreitet

    Christkind – Wikipedia


    Zu Halloween: The Catholic roots of Halloween, the Vigil of All Saints' Day - Vatican News

  • Das habe ich auch bei Erwachsenen schon lange aufgegeben. Insb. immer schön, wenn mir jemand wünscht, daß ich noch "mein persönliches Waterloo" erleben werde. Meine Antwort darauf ist stets: "Au ja, schließlich bin ich Preuße." :victory:
    Mein Wohnort war echt altpreußische Provinz seit dem 16. Jhd. und das Preußen bei Waterloo gegen Napoleon gewonnen hat, weiß wohl auch heute kaum noch jemand.

    Es waren aber da noch ein paar andere beteiligt ^^


    Und bei Preußen (dem Staat) entwickle ich aus regional-historischen Gründen immer eine gewisse Allergie ;)

    Einmal editiert, zuletzt von golum ()

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