Nur digitaler Unterricht ist guter Unterricht?

  • Warum "unsere" Kinder nicht (mehr) lernen können? Weil es ihnen niemand beibringt. Zusammenfassungen schreiben und diese mehrfach lesen ist nicht lernen. Diese "Lerntechnik" ist einer der Gründe, aus denen sich der Unterricht nach den Sommerferien nach Tabula Rasa anfühlt.

    Womit wir wieder bei der Kompetenzorientierung sind, weil dabei die wichtige Frage ist, wie meine SuS lernen, was sie mit einem Unterrichtsgegenstand tun, welche Kompetenz sie daran trainieren.

  • Womit wir wieder bei der Kompetenzorientierung sind, weil dabei die wichtige Frage ist, wie meine SuS lernen, was sie mit einem Unterrichtsgegenstand tun, welche Kompetenz sie daran trainieren.

    Kompetenzorientierung läuft auf Blabla hinaus. Sieht nett und pädagogisch aus, hilft aber nicht dabei, Schüler zum Handeln zu befähigen.

  • Warum "unsere" Kinder nicht (mehr) lernen können? Weil es ihnen niemand beibringt. Zusammenfassungen schreiben und diese mehrfach lesen ist nicht lernen. Diese "Lerntechnik" ist einer der Gründe, aus denen sich der Unterricht nach den Sommerferien nach Tabula Rasa anfühlt.

    Wer oder was hält dich denn davon ab, ihnen die "richtigen" Lerntechniken beizubringen? Ich bin eigentlich immer recht zufrieden mit meinem "Werk" nach den 4 Jahren.

  • Naja, eher als Spielerei analog zu diesem Spiel, wo man mehrere Fragen beantworten musste und der Algorithmus ermittelte, an welche Person man dabei dachte. Kennst du das Spiel noch? War damals ganz lustig, aber geriet schnell wieder in Vergessenheit. So ähnlich wie Fidget Spinner, Pokemon Go und so.

    Du hast scheinbar gar nicht verstand, wie mächtig dieses Werkzeug ist.

  • Womit wir wieder bei der Kompetenzorientierung sind, weil dabei die wichtige Frage ist, wie meine SuS lernen, was sie mit einem Unterrichtsgegenstand tun, welche Kompetenz sie daran trainieren.

    Nein, wenn man es wirklich so macht wie es sein soll, dann bleibt da gar nix hängen. Daher mache ich das seit dem Ref auch überhaupt nicht mehr.

  • Wir hatten mal einen "Kompetenzenpass" an der Schule. Vielleicht stehe ich im nächsten Konvent auf und nenne einfach mal völlig random dieses Wort. Könnte lustig werden... :rotfl:

  • Wer oder was hält dich denn davon ab, ihnen die "richtigen" Lerntechniken beizubringen? Ich bin eigentlich immer recht zufrieden mit meinem "Werk" nach den 4 Jahren.

    Mache ich schon, keine Angst. Es ist aber durchaus schwierig, wirksame Lerntechniken einzuschleifen, wenn Kollegen der Ansicht sind, dass das Schreiben von Zusammenfassungen optimal sei und das so vermitteln und üben lassen. Zudem ist es mühsamer, effizientes und effektives Lernen zu lernen, als einfach bunte Zusammenfassungen zu schreiben. Das artet schon in einen Kampf gegen Windmühlen (in Form von Kollegen) aus.

  • Dafür mache ich nicht die Digitalisierung sondern die „Kompetenz“orientierung verantwortlich.

    Ich mache dafür das Vergessen bzw. eine massive Untergewichtung der Fachkompetenz verantwortlich.


    Kompetenzorientierung läuft auf Blabla hinaus. Sieht nett und pädagogisch aus, hilft aber nicht dabei, Schüler zum Handeln zu befähigen.

    Kompetent sein bedeuted handlungsfähig zu sein.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Mache ich schon, keine Angst. Es ist aber durchaus schwierig, wirksame Lerntechniken einzuschleifen, wenn Kollegen der Ansicht sind, dass das Schreiben von Zusammenfassungen optimal sei und das so vermitteln und üben lassen. Zudem ist es mühsamer, effizientes und effektives Lernen zu lernen, als einfach bunte Zusammenfassungen zu schreiben. Das artet schon in einen Kampf gegen Windmühlen (in Form von Kollegen) aus.

    Gerade wenn man kompetenzorientiert denkt und sich fragt, welche Kompetenz anhand der Handlungen der SuS gefördert werden soll, werde ich doch niemals immer wieder und immer nur Zusammenfassungen schreiben lassen, weil ich gerade dann NICHT auf Techniken im Umgang mit Problemen fokussiert bin. Wenn ich kompetenzorientiert denke, dann ermögliche ich Handlungen der SuS, die gerade auf einen Kompetenzerwerb hin geplant sind.

    Insofern irritiert mich dein irritiert-Smiley und ich weiß immer noch nicht, warum du dieses Beispiel eindimensionalen nicht-kompetenzorientierten Lernens als Beispiel dafür bringst, dass K-Orientierung sch*** ist.


    K-Orientierung soll doch gerade zum Handeln befähigen, indem die Handlungen der SuS aufgrund der zu fördernden K. hin von mir gewählt werden. Was ist denn deine abweichende Vorstellung von K.-Orientierung? Möglicherweise schreiben wir hier nämlich völlig aneinander vorbei.

  • Nein, wenn man es wirklich so macht wie es sein soll, dann bleibt da gar nix hängen. Daher mache ich das seit dem Ref auch überhaupt nicht mehr.

    Interessant. Ich habe im Ref K-Orientierung als sinnvolle Leitlinie für meinen U kennengelernt... ;)

  • Interessant. Ich habe im Ref K-Orientierung als sinnvolle Leitlinie für meinen U kennengelernt... ;)

    Ich als Ablenkung vom wesentlichen.

  • Ich wage eine Einschätzung, warum ihr aneinander vorbeiredet. Natürlich und hoffentlich erwerben Kinder in der. Schule eine Menge Kompetenzen.


    Problematisch ist aber das, was einige Länder daraus in ihren Lehrplänen gemacht haben. Meine Laienanalyse ergab dazu vor einiger Zeit in etwa Folgendes: Wenn da nur steht 'bis zum Ende von Klasse 4 soll das Kind lesen können' (ich überspitze), dann wird Lehrkräften abverlangt, selbst zu entscheiden, was und wie genau in 4 Jahren geschafft werden sollte. Die sächsischen und bayerischen Lehrpläne sind hingegen sehr detailliert, um nicht zu sagen vollgestopft. Das kann man zwar kritisieren, aber die Kinder schaffen zumindest mehr in derselben Zeit, weil man es schlicht von ihnen verlangt. Ob sie die besseren Studierenden werden, bezweifle ich allerdings. Gibt's dazu ne Studie?

  • Du liebe Güte...

    Hm, diese Antwort ist meiner Ansicht nach ein gutes Beispiel, wie die digital affinen Kollegen auf die anderen herabschauen.

    "Der blickt gar nichts mehr, wir wissen, wie die Zukunft läuft."

    Das ist schade und führt genau zu dieser von mir schon beschriebenen Zweiklassengesellschaft in manchen Kollegien.

  • Also unsere Lehrpläne führen sowohl fachliche als auch überfachliche Kompetenzen auf, eure denn nicht?! Das eine ist vom anderen doch gar nicht zu trennen, ich verstehe das Problem nicht. Ich habe gerade noch mal den Lehrplan fürs Grundlagenfach Chemie am Gymnasium im Baselland überflogen, der ist völlig in Ordnung. Ich unterrichte schon ziemlich genau das, was da drin steht.

  • Hm, diese Antwort ist meiner Ansicht nach ein gutes Beispiel, wie die digital affinen Kollegen auf die anderen herabschauen.

    Nee sorry, das ist eine vollkommen angemessene Reaktion auf offensichtliche Ignoranz. Über ChatGPT im Speziellen und KI im Allgemeinen wird aktuell so viel in den Medien geschrieben, dass man fast davon erschlagen wird. Lies doch einfach. Das hat mit "Affinität" genau Null zu tun, es geht nur um ein absolutes Mindestmass an Interesse am aktuellen Tagesgeschehen.

  • Nee sorry, das ist eine vollkommen angemessene Reaktion auf offensichtliche Ignoranz. Über ChatGPT im Speziellen und KI im Allgemeinen wird aktuell so viel in den Medien geschrieben, dass man fast davon erschlagen wird. Lies doch einfach. Das hat mit "Affinität" genau Null zu tun, es geht nur um ein absolutes Mindestmass an Interesse am aktuellen Tagesgeschehen.

    Gehört hat davon bestimmt jeder schon.

    Die Bedeutung dieses Themas kann man aber unterschiedlich bewerten.

    Im Lehrerzimmer spielt es derzeit bei uns keine Rolle.

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