Einstieg UB- Mathe- Gym- Pythagoras- Verzweifelung

  • an was für eine Schule bist du, dass das "Alltagswissen" von 8-tKlässler*innen ist

    DAS habe ich mich auch gerade gefragt.


    Die Idee mit dem Überqueren der Straße finde ich gut. Man muss sich nur überlegen, wie genau man dann zur Formel kommt. Den Beweis mit Hanuta zu führen ist sicher auch eine gute Idee, wobei ich im UB vermutlich selbstgebastelte laminierte Tonpapierstückchen hätte und das nicht an der Tafel sondern in Gruppenarbeit machen lassen würde.

  • Ich muss das ein bisschen genauer erklären. Ich meine damit, dass irgendwer in seinem Leben schonmal den Namen Pythagoras gehört und in diesem Zusammenhang a^2+b^2=c^2, jedoch keine genauer Bedeutung damit verbinden kann. Deshalb soll der Pythagoras entdeckt und erkundet werdet.

    Ich bin auf einem ländlichen Gymnasium.

  • an was für eine Schule bist du, dass das "Alltagswissen" von 8-tKlässler*innen ist (Klasse geraten, da habe ich damals Pythagoras gemacht)

    Die Vorstellung kommt wohl daher, dass der Satz des Pythagoras einer der wenigen Dinge ist, an die sich viele Erwachsene noch erinnern. Aber soweit ich weiß ist das nichts, was man als Kind VORHER wüsste :D

  • Man kann sich schon auf das bisher im eigenen Unterricht gelaufene häufig nicht verlassen. Da empfinde ich das Erwarten von "Alltagswissen" sehr gewagt.


    Ich hätte als ich meinen Job angetreten bin auch erwartet, dass über 18-Jährige mir den Unterschied zwischen Durchschnitts- und Momentangeschwindigkeit erklären können. Es ist aber konsistent nie so gewesen, dass das jeder konnte :D

  • Ich muss das ein bisschen genauer erklären. Ich meine damit, dass irgendwer in seinem Leben schonmal den Namen Pythagoras gehört und in diesem Zusammenhang a^2+b^2=c^2, jedoch keine genauer Bedeutung damit verbinden kann. Deshalb soll der Pythagoras entdeckt und erkundet werdet.

    Ich bin auf einem ländlichen Gymnasium.

    Selbst wenn jemand "Pythagoras" sagen sollte, dann führt es die SuS nicht zum Thema hin. Dann kannst du nur 'stimmt' sagen.

    Die Babylonier und Inder hatten diese Erkenntnis auch schon, deswegen würde uns ein Foto vom Taj Mahal trotzdem nicht zum Nachdenken über rechtwinklige Dreiecke anregen und das willst du ja erreichen.


    Lieber mit was zum Knobeln beginnen, zum Legen und Probieren und Nachdenken. Wenn sie leistungsstark sind, dann kannst du wagen, was inhaltlich Interessantes zu bieten.

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss das ein bisschen genauer erklären. Ich meine damit, dass irgendwer in seinem Leben schonmal den Namen Pythagoras gehört und in diesem Zusammenhang a^2+b^2=c^2, jedoch keine genauer Bedeutung damit verbinden kann. Deshalb soll der Pythagoras entdeckt und erkundet werdet.

    Ich bin auf einem ländlichen Gymnasium.

    Es tut mir leid, aber ich glaube, du lebst in einer Art Elfenbeinturm und hast zu lange Mathe studiert, und glaubst, dass die Sachen, die für dich "im Schlaf" laufen, Alltagswissen sind.
    Wenn du nicht an einer Schule in einer Unistadt mit zig Projekten zu "Mathe für kleine Asse" und "Hochbegabten-Matheprojekte" bist, wird vermutlich kein einziges Kind je Pythagoras und noch weniger die Formel gehört haben.

  • Ich muss das ein bisschen genauer erklären. Ich meine damit, dass irgendwer in seinem Leben schonmal den Namen Pythagoras gehört und in diesem Zusammenhang a^2+b^2=c^2, jedoch keine genauer Bedeutung damit verbinden kann. Deshalb soll der Pythagoras entdeckt und erkundet werdet.

    Ich bin auf einem ländlichen Gymnasium.

    Kann ich mir nicht vorstellen. Aber hey es ist deine Lerngruppe, ich kenne die ja nicht. Ich erlebe regelmäßig, dass viele Dinge in meinem Unterricht neu gelernt werden obwohl diese eigentlich aus der Sek 1 und 2 bekannt sein müssten.

  • Ach Mann, wenn man länger im Geschäft ist, sagt man einfach: "Wir beschäftigen uns heute mit dem Satz des Pythagoras." Immer diese komplizierten Einstiege, die die Kinder verwirren. Das war bei uns früher aber genauso. Ohne Prüfungssituation verzichte ich meist darauf, es sei denn mir fällt gleich was Passendes, unkompliziertes, zielführendes ein.

  • Wenn die 50 Hanuta hilfreich sind, würde ich die kaufen. Was Körperliches ist doch sicher gut, zumindest bei meinen SuS. Anschließend dürfen sie die essen. Ansonsten müsste es doch auch im Matheraum was anderes geben.

    • Offizieller Beitrag

    OT:
    Ich würde gerne eine Nachhaltigkeitsstudie führen: Wissen die Kids mit stummen super coolen UB-Impuls nach 15 Jahren mehr? die mit Hanuta oder die mit "so, heute Kinners: Pythagoras!".
    Ich weiß, wie die Schüler*innen meiner Revisionsstunde (ich habe sie in einer Reihe gemacht, wo ich WIRKLICH echt coole Ideen hatte und eine richtig spannende Reihe gebaut habe) drei Jahre später (anderes oder selbes Fach) immer noch die Verbindung "PLanwirtschaft-> Schlümpfe, ach und Dagobert war auch mal da" machen konnten, über ein gesteigertes Interesse an Wirtschaftspolitik und eine Liebe zum Fach konnte ich aber leider nicht feststellen.

    Ich habe KEINE AHNUNG, wie ich Pythagoras, Thales und die binomischen Formeln gelernt habe, kann sie aber noch im Schlaf (alles im selben Schuljahr, deswegen als Einheit). (und es gab sicher kein Hanuta :( Schade.)

  • Ich habe KEINE AHNUNG, wie ich Pythagoras, Thales und die binomischen Formeln gelernt habe, kann sie aber noch im Schlaf (alles im selben Schuljahr, deswegen als Einheit). (und es gab sicher kein Hanuta :( Schade.)

    Mit Sicherheit nicht durch Basteln und bunte Bildchen sondern durch Einüben. Was heute ja nicht mehr geschätzt wird.


    Echte Kompetenzorientierung bedeutet doch, dass man die Dinge auch kann. Und man lernt durch Üben, nicht durch "mal eben ein Beweispuzzle machen, dann eine konstruierte Anwendungsaufgabe".

    • Offizieller Beitrag

    Mit Sicherheit nicht durch Basteln und bunte Bildchen sondern durch Einüben. Was heute ja nicht mehr geschätzt wird.


    Echte Kompetenzorientierung bedeutet doch, dass man die Dinge auch kann. Und man lernt durch Üben, nicht durch "mal eben ein Beweispuzzle machen, dann eine konstruierte Anwendungsaufgabe".

    wobei das selbst Entdecken fürs Gehirn viel bringt.
    Übungszeiten fallen glaube ich überall kürzer aus, weil neue Fächer mit mehr Themen nicht in den selben Zeitraum passen. (Ich hatte 1-1,5 Stunden mehr pro Woche Mathe sowie Muttersprachlichen Unterricht als die Kids heute. Ach, ich Meckeroma.)

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