Religionsunterricht an staatlichen Schulen?

  • Kannst du auch mal was nicht so ernst nehmen?


    Muss jetzt los. Habe ein date;)

    Ich möchte mich nicht anpöbeln lassen. That’s all. Mag ja sein, dass deine Äußerungen besser nicht ernst nimmt. Ich möchte dich trotzdem bitten, mich aus deinem Fokus zu nehmen. Wenn du in der Sache etwas zu sagen hast, bitte.

  • Meine Schüler:innen lassen sich gerne vorlesen, nur zu. Aber es muss gut gelesen sein und sollte nicht langweilen.


    Ich überlege mal, ob ich deinen Schüler:innen auch etwas meiner Wahl vorlesen möchte. Aber an sich sollten deine Schüler:innen ja in der Lage sein, selbst zu lesen.

  • Ich möchte mich nicht anpöbeln lassen.

    Aha. Mimimi...

    Zitat von O. Meier

    Es ist mal wieder ein Fall, wo eine ’reinkommt, furzt und sich dann über den Gestank beschwert.

    Scheint dir öfter zu passieren.

    Wenn du in der Sache etwas zu sagen hast, bitte.

    Hab ich nicht. Aber es stinkt hier seltsam. Wollte ich nur anmerken. Aber nimm meine Äußerungen besser nicht zu ernst. Schnupper nur.

  • Nein, das kann dir nicht klar sein,

    Das ist schade. Wenn man etwas in der Schule unterrichten möchte, sollte man das nachvollziehbar begründen können. Dass das für die eigene Glaubens-Bubble passt, reicht nicht.

    für andere sind es Glaubensinhalte, Texte, denen sie einen Stellenwert zuschreiben und die sie auf die eine oder andere Art auslegen, wodurch sie wichtige Inhalte für ihr Leben geben.

    Welche Inhalte wären das? Kann man die Floskeln durch etwas konkretes ergänzen? Und warum sollen die Inhalte der einen wichtig für die Schülerinnen sein?

    Da du diesen Glauben - oder Glauben an sich - in Frage stellst,

    Tue ich das? Habe ich jemals bezweifelt, dass Mensche das eine oder andere glauben?

    stellt sich dir die Frage nach dem Inhalt des Buches und welche dieser Inhalte kindgerecht sind nicht.

    Eben doch. Die Frage, ob man Kindern so etwas in der Schule zumutet, stellt sich doch für jedes Buch gleichermaßen.

    Andere setzen sich im mit dieser Frage auseinander

    Das rue ich auch. Gerade jetzt, in diesem Moment. Wir sprechen darüber.

    und finden Lösungen, mit alten Texten entsprechend deren Aussagen umzugehen und die Inhalte kindgerecht zu vermitteln.

    Bevor man das tut, wäre zu klären, ob das denn Inhalte sind, die man Kindern vermitteln sollte.

    Und wieder andere sehen in den Texten zwar keine religiösen Aspekte, erkennen jedoch ein Kulturgut, das es zu vermitteln gilt.

    Ja. Kann man machen. In einem entsprechend angelegtem Unterricht. Die reine Innenbetrachtung im Konfessionsbezogenen Religiosnunterricht greift zu kurz.

    Da kannst du zur Salzsäule erstarren, weil du einen Tanz ums goldene Kalb witterst, während du die Propheten im eigenen Land Sündenböcken gleich in die Wüste schicken möchtest.

    Diese Redewendungen kann man auch ohne Vermittlung der Glaubensinhalte zu verstehen. Natürlich ist es interessant, wo sie herkommen. Die Annahme, dass eine Göttin tatsächlich jemanden tötet, indem sie sie in eine Salzsäule verwandelt, ist dazu nicht notwendig.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Das ist schade. Wenn man etwas in der Schule unterrichten möchte, sollte man das nachvollziehbar begründen können.

    Reli ist ordentliches Unterrichtsfach, von der Verfassung geschützt, die Lehrkräfte haben studiert und eine Unterrichtserlaubnis, die Inhalte vorgegeben.


    Kann man ja gegen demonstrieren, vielleicht findet sich eine Mehrheit dagegen.

  • Reli ist ordentliches Unterrichtsfach, von der Verfassung geschützt, die Lehrkräfte haben studiert und eine Unterrichtserlaubnis, die Inhalte vorgegeben.

    Religion ist das einzige Fach, für das man festlegen musste, dass es sich um eine ordentliches Unterrichtsfach handeln soll. Alle andern werden auf wissenschaftlicher Grundlage unterrichtet.


    Hier wurde angemerkt, dass Religionskenntnisse, insbesondere Kenntnisse von biblischen Inhalten, zum Verständnis der Grundlagen unserer Geseelschaft beitrügen. Die Nachfrage, welches Grundlagen das seien, bleiben wiederholt unbeantwortet. Statt dessen wir auf einen Formalismus verwiesen.


    Ansonsten kommen nur inhaltsleere Floskeln.


    Parallel versuchen andere, den Thread durch Gepampe zu eskalieren. Ob das in der Absicht geschieht, ihn der Schließung auszusetzen, oder ob das nur billigenden in Kauf genommen wird. Beides aber ist kein Disksussionverhalten, das mir behagt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Religion ist das einzige Fach, für das man festlegen musste, dass es sich um eine ordentliches Unterrichtsfach handeln soll. Alle andern werden auf wissenschaftlicher Grundlage unterrichtet.

    Auch Religionswissenschaften folgen wissenschaftlichen Grundlagen. In der Oberstufe findet hier Wissenschaftspropädeutik genauso Anwendung wie in anderen geisteswissenschaftlichen Fächern.

  • Die gesellschaftserklärende Funktion von Reliunterricht kam von Kollege Gymshark , wenn ich recht erinnere. Deswegen möchte aber vielleicht Kollegin Zauberwald nicht erklären, warum sie was von der Arche Noah vorliest.

    Also gibt es außer der Langeweile kein Problem, wenn man Kindern Bibeltexte vorliest. Okay. Dann frage ich auch dich, ob es OK ist, wenn ich vorbeikomme und deinen Kindern aus der Bibel vorlese. Ich suche auch ein paar Stellen aus, die nicht langweilig sind.

    Vielleicht empfindest du das als sachlich und nicht persönlich, ich empfinde es als drohend und nicht sachlich. Oder ziehst du wirklich in Erwägung, nach Norddeutschland in Palims Schule zu reisen und Gewaltszenen aus der Bibel vorzulesen? Dass du das mehrmals vorgeschlagen hast, aber bislang keine Einladung erfolgte, klingt für mich noch ein bisschen aggressiver und noch etwas weniger sachlich. Aber dass wir das im Forum immer mal unterschiedlich wahrnehmen, haben mehrere Kolleg*innen hier schon öfter festgestellt.

  • Auch Religionswissenschaften folgen wissenschaftlichen Grundlagen. In der Oberstufe findet hier Wissenschaftspropädeutik genauso Anwendung wie in anderen geisteswissenschaftlichen Fächern.

    Religionsunterricht ist aber keine vergleichende Religionswissenschaften, darum geht es bei der Debatte ja nun gerade. Wenn im Unterricht von Ehesakrament und Engeln schwadroniert wird, hast du keine wissenschaftliche Verbindung mehr.

  • Religionsunterricht ist aber keine vergleichende Religionswissenschaften, darum geht es bei der Debatte ja nun gerade. Wenn im Unterricht von Ehesakrament und Engeln schwadroniert wird, hast du keine wissenschaftliche Verbindung mehr.

    Engel sind auch in der deutschen Lyrik ein Thema. Ich komme nicht aus der Theologie, hoffe aber mal, dass die Kollegen das Thema von der Didaktik her ähnlich wie im Sprachunterricht behandeln und das Thema nicht indoktrinierend vermitteln. Dass diese Vermittlung auch möglich, aber natürlich nicht erwünscht ist, das unterstütze ich sofort.

  • Engel sind auch in der deutschen Lyrik ein Thema. Ich komme nicht aus der Theologie, hoffe aber mal, dass die Kollegen das Thema von der Didaktik her ähnlich wie im Sprachunterricht behandeln und das Thema nicht indoktrinierend vermitteln. Dass diese Vermittlung auch möglich, aber natürlich nicht erwünscht ist, das unterstütze ich sofort.

    Guck z. B. mal in den bayerischen Lehrplan Kath. Religion Grundschule. Dort stehen Sätze wie "die SuS deuten die Welt als Gabe Gottes" etc. Da werden christliche Grundüberzeugung en in jedem 3. Ziel antizipiert. Es gibt keine offenen Gespräche über den Unterschied von Beschreibung, Deutung oder den Vergleich verschiedener Positionen und wenn es neue Erkenntnisse gibt, wird der Lehrplan überarbeitet. In der Hinsicht ist das Fach wirklich einzigartig.

  • Religionsunterricht ist aber keine vergleichende Religionswissenschaften

    Deutschunterricht ist auch keine Germanistik, Geschichtsunterricht keine Geschichtswissenschaft und Mathematikunterricht keine wissenschaftliche Mathematik.

    Religionsunterricht basiert aber auf Theologie (nicht vergleichenden Religionswissenschaften), so wie Deutschunterricht auf Germanistik basiert und Geschichtsunterricht auf Geschichtswissenschaft. Deshalb haben die entsprechenden Lehrkräfte das in der Regel studiert.

  • Religionsunterricht basiert aber auf Theologie (nicht vergleichenden Religionswissenschaften), so wie Deutschunterricht auf Germanistik basiert und Geschichtsunterricht auf Geschichtswissenschaft.

    Soweit die Aufzählung. Wie ich bereits sagte, die anderen Fächer werden auf wissenschaftlicher Grundlage unterrichtet.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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