Referendare werden in BW über die Sommerferien entlassen?

  • Gerade auf tagesschau.de gesehen


    https://www.tagesschau.de/inla…erien-arbeitslos-100.html


    Gibts das wirklich? Kann dazu jemand etwas sagen? Für Hessen wäre mir das vollkommen neu und ich dachte eigentlich, dass such in anderen BL Referendare für den kompletten Zeitraum des Refs eingestellt/ernannt werden.

    Ja, meine Tochter war letztes Jahr nach dem Ref. in den Sommerferien arbeitslos, obwohl sie schon eine neue Stelle an einer neuen Schule hatte, seit Monaten. Klasse 1. Sie hat in den Ferien ihr Klassenzimmer eingerichtet usw. Für umsonst und sie ist nicht die Einzige.

  • Setzen eure Schulleiter die Vereidigung der neuen Kollegen tatsächlich auf einen Zeitpunkt nach der Konferenz?

    Die Schulleiter setzen keinen Termin zur Vereidigung an, sondern das Schulamt (bzw. bei Sek-II-Kollegen vermutlich das RP).

    Die Schulleiter können nur den Termin zur Konferenz ansetzen. Da sind sie natürlich frei; insofern trifft häufig Folgendes auch hier zu:

    Bei uns passiert das am gleichen Tag.

    Aber manchen Schulleitungen ist der Termin der Vereidigung vielleicht spät für die Konferenz?

    Ich persönlich halte die Eröffnungskonferenz da aber für überbewertet.

    Joah.

  • Wie weiter oben schon geschrieben steht: die Referendare sind fertig und bewerben sich auf Stellen, die dann nach den Sommerferien (zum neuen Schuljahr) beginnen. So unfair sich das anhört, so realistisch und nachvollziehbar ist das.

    Sie haben aber die Stellen schon. Meine Tochter hat sich Anfang des Jahres schulscharf beworben und hatte die neue Stelle schon Monate vor Schuljahresende.

  • Sie war auf der Konferenz. Ich war mal ein Schuljahr abgeordnet und ging schon ab Mai doert auf Konferenzen, obwohl ich noch an meiner alten Schule war. Ich ging sozusagen auf 2 Schulen auf Konferenzen.

  • Wie weiter oben schon geschrieben steht: die Referendare sind fertig und bewerben sich auf Stellen, die dann nach den Sommerferien (zum neuen Schuljahr) beginnen. So unfair sich das anhört, so realistisch und nachvollziehbar ist das.

    Meine neue Kollegin hat sich im März oder April bei uns beworben, da standen noch Prüfungen für sie an (vielleicht war es auch früher). Die Stellenzusage hat sie uns im Mai oder Juni gegeben, das kann ich nicht so genau sagen. Womöglich sogar früher. Jedenfalls wissen wir seit Wochen, dass sie zu uns kommt Auch sie ist jetzt arbeitslos, sie war auch schon auf der letzten Konferenz und arbeitet bereits mit den Parallelkolleginnen zusammen: Materiallisten erstellen und verschicken, Elternabend vorbereiten, Klassenzimmer einrichten usw.

  • Auch sie ist jetzt arbeitslos, sie war auch schon auf der letzten Konferenz und arbeitet bereits mit den Parallelkolleginnen zusammen: Materiallisten erstellen und verschicken, Elternabend vorbereiten, Klassenzimmer einrichten usw.

    Was sagt man dazu? "Selbst Schuld"?

  • Ich wüsste nicht, wie man einen Start im 1. Schuljahr ohne Vorbereitung schaffen wollte.

    Eigentlich müssten die Einstellungen quasi in der Mitte der Sommerferien erfolgen, so hat man dann genug Vorbereitungszeit und ist dann auf Die stiegen zu Konferenzen versichert.

    Die ersten 3 Wochen könnten Überstundenausgleich oder Urlaubsanspruch aus den vorherigen Wochen als Vertretung oder im Ref sein.

    Aber dann müssten die Länder die 2-6 Wochen bezahlen UND ihren Lehrkräften die Wertschätzung und Verantwortung entgegen bringen, die man damit verbindet.

  • noch einmal, während der Sommerferien im Referendariat werden auch in Baden-Württemberg die Sommerferien bezahlt, aber nach dem Referendariat und vor Antritt der neuen Stelle nicht und das ist überall so, auch wenn man bereits für eine neue Stelle unterschrieben hat.


    Unterschiedlich ist der Zeitraum dazwischen. Wer zum 31. Oktober fertig ist, kann in Zeiten des Lehrermangels evtl. bereits am 1. November beginnen oder erst zum 1. Februar oder wie zu meiner Zeit in NRW ("Lehrerschwemme") immer erlebt gar erst zum nächsten Schuljahr. Die Kollegen mussten fast ein Jahr überbrücken (ich weiß von einem, der im örtlichen Supermarkt bedient hat), fand daher die Regelung in Baden-Württemberg fair, dass sich nach den Schuljahren richtet (und es Stundenplaner einfach macht, der Referendar ist ein komplettes Schuljahr einsetzbar, der Referendar ist für die Klasse alleine verantwortlich, erlebt alles).


    Übrigens wird hier inzwischen nicht mehr am 1. Schultag verbeamtet, sondern in der Woche davor, damit eben die neuen Kollegen auch an der 1. Konferenz am Ende der Sommerferien teilnehmen können. Zuvor haben mehrere mir bekannte SL daher keine Konferenz in den Sommerferien gehalten, sondern am 1. bzw. 2. Schultag, leider fällt jetzt dieses Argument weg.

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  • Nee, sie erleichtert sich den Anfang.

    Mir hat den Anfang damals erleichtert, dass ich nach dem phasenweise anstrengenden Vorbereitungsdienst noch einmal sechs Wochen zur Erholung hatte. Ob ich im ersten Jahr weniger zu tun gehabt hätte, wenn ich in den Ferien schon Sachen vorbereitet hätte? Ich bezweifle es.

  • Ich hatte übrigens durch Bundeslandwechsel nach Referendariat nur 3 Wochen Sommerferien bzw. Arbeitslosigkeit, damals gab es noch Arbeitslosengeld, ein Mitreferendar 3 Tage.


    Und ich bekam auch erst ab dem 1. Schultag Gehalt und Stundenplan. Damals hat man noch nicht vorzeitig mit der Vorbereitung begonnen. Für den 1. Schultag (2 oder 3 Stunden) erhielt ich einen Plan (Organisation, Buchausleihe usw.) von der SL (zuerst war noch Gottesdienst, ab 5. Stunde Konferenz) und meine 2 Klassen Fünftklässler begannen sowieso erst später.


    Heute erfahre ich irgendwann in den Sommerferien gemeinsam mit den Schülern dank digitalem Klassenbuch meinen Stundenplan, sprich, es wird erwartet, dass ab 1. Schultag der Unterricht beginnt.

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  • Mir hat den Anfang damals erleichtert, dass ich nach dem phasenweise anstrengenden Vorbereitungsdienst noch einmal sechs Wochen zur Erholung hatte. Ob ich im ersten Jahr weniger zu tun gehabt hätte, wenn ich in den Ferien schon Sachen vorbereitet hätte? Ich bezweifle es.

    Ich sehe es auch so. Wenn erwartet wird, das in den Sommerferien mit der Vorbereitung begonnen wird, schalten manche nie ab. Mir tut es gerade so gut, dass ich auch dank Handwerker in der Schule nichts tun kann (sonst habe ich immer einen Teil meiner Sammlungstätigkeit in den Sommerferien erledigt). Jetzt geht es nicht und das tut gut.

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  • Das das ein so großes Problem ist, verwundert mich. Setzen eure Schulleiter die Vereidigung der neuen Kollegen tatsächlich auf einen Zeitpunkt nach der Konferenz? Bei uns passiert das am gleichen Tag.

    Du gehst von einer eigenständigen Behörde wie einem Gymnasium aus. Die Sek. I oder auch Primarschulen sind keine eigenständigen Behörden und dürfen insofern auch nicht selbst vereidigen. Das erfolgt zentral durch die Schulämter und passt insofern leider nicht immer zur Zeitplanung der Schulen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Du gehst von einer eigenständigen Behörde wie einem Gymnasium aus. Die Sek. I oder auch Primarschulen sind keine eigenständigen Behörden und dürfen insofern auch nicht selbst vereidigen. Das erfolgt zentral durch die Schulämter und passt insofern leider nicht immer zur Zeitplanung der Schulen.

    In NDS sind die SL mit der Vereidigung beauftragt, der Tag wird aber vorgegeben.

  • Mir hat den Anfang damals erleichtert, dass ich nach dem phasenweise anstrengenden Vorbereitungsdienst noch einmal sechs Wochen zur Erholung hatte. Ob ich im ersten Jahr weniger zu tun gehabt hätte, wenn ich in den Ferien schon Sachen vorbereitet hätte? Ich bezweifle es.

    Du hast auch nur so 12 Kinder, wenn man um die 25 hat, bekommt man das alles nicht so schnell hin. Ich meine damit auch organisatorische Dinge wie Namensschilder, Garderobenbeschriftungen, Schubladen, usw.

  • aber nach dem Referendariat und vor Antritt der neuen Stelle nicht und das ist überall so, auch wenn man bereits für eine neue Stelle unterschrieben hat.

    Nein, das ist definitiv nicht in allen Bundesländern so.


    In NDS sind die SL mit der Vereidigung beauftragt, der Tag wird aber vorgegeben.

    Ist in Berlin auch so.


    Ich meine damit auch organisatorische Dinge wie Namensschilder, Garderobenbeschriftungen, Schubladen, usw.

    Dafür hat man in Berlin z.B. dann eine ganze Woche für die Erstklässler Zeit, die beginnen erst in der 2. Schulwoche und in unseren Jül-Klassen machen ein Teil dieser Sachen dann die 2. und 3 Klässler (neben den Proben für die Einschulungsfeier und einem ganz bisschen Unterricht ;) )

  • Nein, das ist definitiv nicht in allen Bundesländern so.

    Ihr erhaltet Geld, sobald ihr den Vertrag unterschrieben habt und bevor der Vertrag beginnt?


    Lies genau, das Problem in Baden-Württemberg ist, dass das Referendariat vor den Sommerferien endet und nicht im Oktober oder Mai. Das ist in anderen Bundesländern tatsächlich anders. Dadurch ist ein Berufsbeginn als Lehrer eben nicht am nächsten Tag möglich. Aber auch wenn das Referendariat in einem anderen Bundesland im Oktober endet und man erst ab 2. Halbjahr einen Vertrag erhält, wird man für November bis Januar kein Geld erhalten. (Und natürlich kann man in der Zwischenzeit irgendwas arbeiten, das geht auch in Baden-Württemberg. )



    Und ich habe auch in der Privatwirtschaft kein Geld für die Zeit zwischen Unterschrift und Arbeitsbeginn erhalten, nur weil ich für einen späteren Termin unterschrieben habe.

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  • Ihr erhaltet Geld, sobald ihr den Vertrag unterschrieben habt und bevor der Vertrag beginnt?

    Schlimmer, wir haben Geld rückwirkend erhalten für eine Zeit die vor der Unterschrift lag, direkt ab dem Tag nach Ref-ende werden die Verträge nämlich datiert. (UND DA LIEGEN bei uns immer Ferien dazwischen, sowohl nach dem 1. als auch dem 2. Halbjahr)

    Ist auch bei befristeten Verträgen so, wenn die bis zu den Sommerferien liefen und man nach den Sommerferien einen neuen Vertrag unterschreibt, auch an einer anderen Schule, dann wird der innerhalb einer bestimmten Frist auf den ersten Ferientag, also genau als Anschluss an den alten Vertrag datier.

    Hat die GEW und die Personalräte lange für gekämpft, aber profitieren nun alle von.


    Ich habe das also sehr genau gelesen was du geschrieben hast und das ist eben nicht überall so.

  • In NDS sind die SL mit der Vereidigung beauftragt, der Tag wird aber vorgegeben.

    Das mag ja sein, es geht hier im Thread aber ja um BW, nicht um NDS und DFU, auf dessen Beitrag ich mich bezogen habe, kommt wie ich aus BW, aber eben von einer anderen Schulform, wo andere Regelungen gelten, als in der SEK.I und im Primarbereich in BW.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • und trotzdem hat Berlin größere Probleme Lehrer zu finden, es liegt wohl am Gesamtpaket (und wie lange bekommt man rückwirkend bezahlt, auch wenn ich erst 2 oder 3 Monate nach Referendariat unterschreibe, also ich bin im Oktober fertig, starte zum 2. Halbjahr bei euch und erhalte Geld für November bis Januar? )


    Wer in den Sommerferien nach Referendariat bezahlt werden möchte, muss halt woanders beginnen. Die Regelung ist klar und ich kenne es so auch aus dem nichtöffentlichen Dienst, Geld gibt es ab dem 1. Arbeitstag (und letztendlich zählt für mich langfristig das monatliche Nettogehalt mehr, da gibt es große Unterschiede).

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