Corona auf der Klassenfahrt 2023

  • Hm, wir waren letztes Jahr sowohl in Paris als auch in Wien, und da war nix mit Masken...

    In Straßburg in den Touristengebieten war es auch nicht so, aber eben dort, wo "das normale Leben" abgeht schon, zumindest im Elsass.


    Aber gerade im Flieger waren doch plötzlich unheimlich viele mit Masken unterwegs (am Flughafen dann weniger, wo ich dann den Sinn nicht ganz verstehe, wenn da dann die Maske schon am Arm baumelt sobald man aus dem Flieger im Gebäude ist, aber egal), es waren doch deutlich mehr als man sie sonst sieht.

    • Offizieller Beitrag

    kleiner gruener frosch : Tetanus hat sich seit Identifikation des auslösenden Erregers kaum weiterentwickelt, während Corona mit hoher Geschwindigkeit mutiert. Für einen Schutz werden demzufolge deutlich häufigere Antigen-Kontakte benötigt, um eine Aktualisierung des Imunschutzes zu erreichen.

    Zustimmung.

    Aber da handelt es sich um Auffrischungen mit "Neuausrichtungen".

    Das Immunsystem wird dann per Imfpung immer wieder auf eine neue Variante vorbereitet. So wie es auch bei der Grippe-Impfung ist.

    Das ist aber kein "Dauertraining", damit das Immunsystem fit bleibt. (So wie ich regelmäßig Fahrrad fahre, damit ich beim Radfahren fit bleibe.)


    Zitat von Kathie

    Denn das Immunsystem braucht schon hin und wieder Kontakte mit dem Erreger oder einer Impfung, um Antikörper zu bilden, und dann ist es besser gewappnet für Folgeinfektionen.

    Dem möchte ich nicht widersprechen. Ich vergleiche die Auffrischung mal mit dem regelmäßigen Erste-Hilfe-Kurs.

    Der findet alle zwei Jahre statt, damit ich wieder "fit" bin.

    Je nach Erreger muss das Immunsystem auch mal wieder dran erinnert werden, wie es reagieren muss. (Siehe Tetanus).


    Wenn ich hier und anderswo die Aussage "Immunsystem braucht Training und muss dem Erreger ausgesetzt sein" höre, ist damit aber IMHO keine Auffrischung im Mehr-Jahres-Rhythmus gemeint, sondern eher die "Dauerberíeselung" durch den Erreger -> Sprich: der Dauerkampfeinsatz des Immunsystems.

  • In Straßburg in den Touristengebieten war es auch nicht so, aber eben dort, wo "das normale Leben" abgeht schon, zumindest im Elsass.


    Aber gerade im Flieger waren doch plötzlich unheimlich viele mit Masken unterwegs (am Flughafen dann weniger, wo ich dann den Sinn nicht ganz verstehe, wenn da dann die Maske schon am Arm baumelt sobald man aus dem Flieger im Gebäude ist, aber egal), es waren doch deutlich mehr als man sie sonst sieht.

    Das waren die Deutschen.

  • Weil es nicht, auch nicht sinngemäß das gleiche ist.

    "Natürlich sollte man sich nicht gewollt infizieren" - schrieb ich.

    "Also möglichst viele Kontakte mit Infizierten und das ungeschützt ist nicht sinnvoll" - schriebst du.


    "Es ist so, dass der Körper durch Erregerkontakte oder Impfungen eine Immunität aufbaut" - schrieb ich

    "Impfungen ja, aber Infektionen helfen nicht unbedingt" - schriebst du.


    Wobei das "nicht unbedingt" einfach eine Behauptung ist, dass eine Infektion nicht hilft.

    Die von RKI offenbar anders gesehen wird als von dir, oder warum werden Auffrischungsimpfungen nur Menschen empfohlen, die in den letzten 12 Monaten nicht infiziert waren? Man kann sich, wenn es ganz blöd kommt, übrigens auch unmittelbar nach einer Impfung anstecken.

  • Die von RKI offenbar anders gesehen wird als von dir, oder warum werden Auffrischungsimpfungen nur Menschen empfohlen, die in den letzten 12 Monaten nicht infiziert waren? Man kann sich, wenn es ganz blöd kommt, übrigens auch unmittelbar nach einer Impfung anstecken.

    Ja, weil die Impfung dort noch nicht wirkt. Die Frage stelle mal dem RKI, warum sie das eben so anders sehen als die anderen europäischen Länder, wie z.B. Österreich, wobei die Aussage ja so auch nicht stimmt, denn sie wird ja auch noch mehr Gruppen empfohlen, die du hier weg lässt. Wenn man die Empfehlung genau nimmt, ist sie eigentlich doch fast für jeden empfohlen.

  • Wenn man die Empfehlung genau nimmt, ist sie eigentlich doch fast für jeden empfohlen.

    Nein.


    Das RKI empiehlt für alle U60er mit vollständiger Immunisierung (- definiert mit 3 Antigen-Kontakten, unabhängig vom Zeitpunkt des letzten Kontaktes) keine Impfung. Und auch für vollständig immunisierte Ü60er nur dann, wenn der letzte Antigen-Kontakt weniger als 1 Jahr zurückliegt.


    "Pi mal Daumen" dürfte damit für 2/3 der Bevölkerung derzeit keine Impfempfehlung bestehen.

  • Personen ab 60, BewohnerInnen von Pflegeeinrichtungen, medizinisches und pflegendes Personal, ... etc pp

    Wenn man die Empfehlung genau nimmt, ist sie eigentlich doch fast für jeden empfohlen.

    Scheinbar sind wir jetzt alle alt und/oder medizinisches Fachpersonal.

  • und genau das kann so fast auf jeden Menschen zutreffen

    Nein:


  • Das RKI empiehlt für alle U60er mit vollständiger Immunisierung (- definiert mit 3 Antigen-Kontakten, unabhängig vom Zeitpunkt des letzten Kontaktes) keine Impfung.

    "Für alle u60er" stimmt so aber auch nicht, das wurde oben ja bereits widerlegt. Insbesondere diejenigen, die jünger als 60 sind und an bestimmten Grunderkrankungen leiden, sollten sich trotzdem gegen Covid-19 impfen lassen. Das RKI zählt hier: RKI - Empfehlungen der STIKO - Stellungnahme der STIKO anlässlich der Zulassung von XBB.1.5-Varianten-adaptierten COVID-19-Impfstoffen für die Auffrischimpfung von Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheits­verlauf u. a. Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Adipositas sowie chronische Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislauf-Systems oder von Nieren und Leber dazu.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich bin nicht sicher, ob ich über deine Art der Argumentation lachen oder an ihr verzweifeln soll.

    Wo argumentiere ich denn gerade, das ist doch Fakt, dass die sich aufs RKI beziehen und genauso wenig Ahnung haben wie Klaus Müller oder Max Mustermann.

    Wenn du also wissen willst, warum das RKI bzw. die Stiko anders entscheidet als andere europäische Organisationen wird es dich nicht weiter bringen, jemanden, der sich auf die Empfehlung dieser beiden Organisationen bezieht, zu zitieren.


    Hast du denn dein ect. pp mal weiter gelesen?!? Also da fallen mir hier im Forum sofort zwei Hände voll Leute mindestens ein, die darunter fallen, weil sie eben Risikogruppe sind/bestimmte Grunderkrankungen haben, Familienangehörige oder enge Kontaktpersonen von Immunsuprimierten sind

    usw.

    Und auch für vollständig immunisierte Ü60er nur dann, wenn der letzte Antigen-Kontakt weniger als 1 Jahr zurückliegt.

    DAs steht so eindeutig nicht drin, denn da steht schon wieder in der Regel, aber egal, das siehst du vermutlich eh anders.

  • Nein.


    Das RKI empiehlt für alle U60er mit vollständiger Immunisierung (- definiert mit 3 Antigen-Kontakten, unabhängig vom Zeitpunkt des letzten Kontaktes) keine Impfung. Und auch für vollständig immunisierte Ü60er nur dann, wenn der letzte Antigen-Kontakt weniger als 1 Jahr zurückliegt.


    "Pi mal Daumen" dürfte damit für 2/3 der Bevölkerung derzeit keine Impfempfehlung bestehen.

    Das RKI ist das mit seiner Empfehlung relativ konservativ. Es gibt auch Forscher, die eine Impfung für jüngere empfehlen. Aber wichtig ist das, was der Frosch sagt. Impfung kann man machen. Infektion sollte man so oder so vermeiden.



    Zu Grippe und Corona:


    Wenn ich die Daten richtig sehe, haben wir in Deutschland im Jahr zwischen 100 und 1.000 laborbestätigte Grippetote. Die Dunkelziffer liegt bei bis zu rund 20.000. Bei Corona haben wir dieses Jahr bereits 15.000 laborbestätigte. Wenn wir das hochrechnen, kommen wir dieses Jahr schon auf fast 20.000. Es gibt im Winter auch in der Regel mehr Fälle als im Sommer. Alleine weil die Menschen sich mehr in Innenräumen aufhalten. 2022 sind in den letzten drei Monaten doppelt so viele Menschen gestorben wie im Sommer. Damit hätten wir schon mit den laborbestätigten Toten die Höchstsummen der Dunkelziffer bei den Grippetoten erreicht. Sicherlich gibt es aber auch bei Coronatoten eine gewisse Dunkelziffer. Selbst wenn diese deutlich unter der von den Grippetoten liegt, haben wir bei weitem mehr Coronatote. 2022 hatten wir rund 50.000 laborbestätigte Coronatote. Das ist doppelte jeglicher Dunkelziffer der Grippetoten.


    Zweiter Punkt:

    Corona ist eine systemische Krankheit. Wir wissen Corona diverse Schädigungen im ganzen Körper auslösen kann. Sicherlich kann man darüber diskutieren, wie häufig das auftritt, wie gefährlich sie sind und ob es sich langfristig wieder bessert. Wir wissen aber auch durch Untersuchungen, dass selbst bei kleinen Kindern, die ohne Symptome eine Infektion hatten, Schädigungen an Organen festgestellt wurden. Wir wissen momentan auch nicht, welche Risiken eine mehrfache Infektion beinhaltet. Und wir wissen auch nicht, wie sich Corona weiterentwickelt und ob nicht plötzlich sehr gefährliche Varianten entstehen. Das Risiko haben wir grundsätzlich auch bei der Grippe aber Corona scheint da noch deutlich aktiver zu sein. Vielleicht werden wir in den nächsten Jahren merken, dass Postcovid oder Longcovid gut behandelbar ist, sich Organe wieder reparieren und das Risiko mit neuen Varianten weiter abnimmt. Aber momentan ist Corona in vielen Punkten noch eine große Blackbox mit vielen Unbekannten...

  • Susannea - Na ja, wenn etwas "die Regel" sein soll, dann soll es ja wohl im Regelfall ebenso sein, und nicht etwa andersherum. Aber ja: Ein Hintertürchen für Ausnahmen wird mit der Wortwahl offengelassen.


    "... in der Regel im Mindestabstand von 12 Monaten zur letzten Impfung oder Infektion – erhalten, vorzugsweise im Herbst".


    Genau, weil sie nämlich gerne die 12 Monate unterschreiten, wenn sie im Herbst eben noch nicht um sind.

    Nee, da hab ich dann spontan aufgehört zu lesen.

    NATÜRLICH hab ich das gelesen!!!! Meine Güte.

    Naja, dann aber scheinbar nicht verstanden, denn da stehen doch weit mehr als nur Ü60jährige drin und viele von uns gehören auch zu den aufgezählten Gruppen.

  • 2022 hatten wir rund 50.000 laborbestätigte Coronatote. Das ist doppelte jeglicher Dunkelziffer der Grippetoten.

    Anfang 2022 befanden wir uns noch in der pandemischen Phase von Corona. Diese wurde durch die erste Omikron-Variante, die schwerpunktmäßig im Zeitraum Frühling-Frühsommer 2022 zirkulierte, beendet. Seither ist die Letaliät deutlich rückläufig. Auch innerhalb von 2023 hat sich der generelle Rückgang bislang weiter fortgesetzt.


    Aber worüber streiten wir uns hier eigentlich? Abweichend von der allgemeinen gesellschaftlichen DIskussion habe ich nicht den Eindruck, dass sich hier im Forum zwei starre ideologische Lager gegenüber stehen, es gibt hier nach meinem Eindruck deutlich mehr Zwischentöne.


    Der Punkt, auf den bezogen es wirklich unterschiedliche Standpunkte zu geben scheint, ist der Umgang mit einer bestehenden Infektion.

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