MSB auf der Suche nach Freiwilligen - Abordnungen zum 1.8.25

  • Das was chilli schrieb kam damals noch hinzu.

    Aber Fakt ist nun mal: als Beamter muss man mit Abordnungen ggf. leben. Also: dann ist das halt so. Aufregen kann ich mich wegen anderer Sachen.

    Ja, das ist als Beamter so. Aber kaum einer wird seine Schule, in der er womöglich einen Platz mit festen Aufgaben hat, von einem auf den anderen Tag einfach so mit einem Achselzucken räumen und sagen: „Ist eben so“

    Deine Aussage impliziert, dass es völlig ok ist, wie ein Gegenstand umgesetzt zu werden.

    Auch wenn das Beamtenrecht es hergibt: der Umgang damit und mit den Betroffenen steht auf einem anderen Blatt.

  • Ich weiß, ich wollte das nicht ernsthaft wieder aufrollen, sorry.

    Aha, deshalb bist du auch erstmal mit einer Falschbehauptung eingestiegen?

    Über die Abordnung vom WBK an die Förderschule wurde sich ja nur lustig gemacht.

    Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, dass sich lustig gemacht wurde. Dass es "nur" solche Beiträge in der ausführlichen Diskussion gab, ist schlicht falsch.

    • Offizieller Beitrag

    Deine Aussage impliziert, dass es völlig ok ist, wie ein Gegenstand umgesetzt zu werden.

    Auch wenn das Beamtenrecht es hergibt: der Umgang damit und mit den Betroffenen steht auf einem anderen Blatt.

    Tut mir leid, aber es ist völlig okay.

    Jeder, der damals beim Dienstantritt der Verbeamtung zugestimmt hat, müsste das wissen, dass das passieren kann.

    Dann kann man sich anschließend nicht darüber beschweren, dass das "schlechter Umgang mit den Betroffenen ist".

    (Vor allem nicht, wenn man im 1. Beitrag dieses Threads liest, dass erst einmal Freiwillige gesucht wird - man versucht also Lösungen zu finden, die für jeden eine Win-Win-Situation sind. Aber wenn das nicht klappt, weil es zu wenig Freiwillige gibt ... muss man halt mit den Folgen des Beamtenstatus leben. Ist halt so. )

  • (Vor allem nicht, wenn man im 1. Beitrag dieses Threads liest, dass erst einmal Freiwillige gesucht wird - man versucht also Lösungen zu finden, die für jeden eine Win-Win-Situation sind. Aber wenn das nicht klappt, weil es zu wenig Freiwillige gibt ... muss man halt mit den Folgen des Beamtenstatus leben. Ist halt so. )

    Also bitte. Der Ablauf ist, dass "Freiwillige" gesucht werden. Da meldet sich keiner. Dann werden Abordnungen angeordnet. Genau so läuft das. Dass du das so verharmlost halte ich für ein falsches Signal.

  • Ich erinnere auch gern an die zwangsweise Abordnung von der Schulleitung Susanne Schäfer in Herten. Das hat zur Folge gehabt, dass sie fast ein ganzes Jahr nicht dienstfähig zuhause war.

    Es wäre sicher nicht hilfreich gewesen, dass ihr jemand sagt: ist eben so. Bist verbeamtet. Wusstest du vorher.

  • Also bitte. Der Ablauf ist, dass "Freiwillige" gesucht werden. Da meldet sich keiner. Dann werden Abordnungen angeordnet. Genau so läuft das. Dass du das so verharmlost halte ich für ein falsches Signal.

    1. Warum sollten sich keine Freiwilligen melden. Ich weiß von mehreren Fällen aus den letzten Jahren, die um Abordnungen in Gebiete gebeten haben, die Bedarf haben.

    2. Ich verharmlose nichts. ich sage, wie es ist. Wenn es zwangsweise beamtenrechtlich vorgesehene Abordnung gibt, ist das absolut in Ordnung so.

    Und es ist da nicht hilfreich, wenn man daraus dann ein "Wie ungerecht ist das denn!" macht und sich dann reinsteigert. Ein solches Vorgehen ist ein ganz normales beamtenrechtliches Agieren.


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  • Ich erinnere auch gern an die zwangsweise Abordnung von der Schulleitung Susanne Schäfer in Herten. Das hat zur Folge gehabt, dass sie fast ein ganzes Jahr nicht dienstfähig zuhause war.


    Ja und das ist völlig okay!

    Tut mir leid, aber es ist völlig okay.

    Jeder, der damals beim Dienstantritt der Verbeamtung zugestimmt hat, müsste das wissen, dass das passieren kann.


    Denn jeder Dienstherr, der einen Menschen auf Lebenszeit verbeamtet müsste wissen, dass das passieren kann.

    • Offizieller Beitrag

    Firelilly

    Jeder Dienstherr, der einen Menschen auf Lebenszeit verbeamtet, weiß, dass es passieren kann, dass er diesen abordnen / versetzen muss. Und dass dies dann möglich ist. Ich verstehe daher nicht, was du da meinst.

  • Wenn es zwangsweise Abordnung gibt, ist das absolut in Ordnung so.

    Und es ist da nicht hilfreich, wenn man daraus dann ein "Wie ungerecht ist das denn!" macht und sich dann reinsteigert. Ein solches Vorgehen ist ein ganz normales beamtenrechtliches Agieren.

    "Absolut in Ordnung" im Zusammenhang mit "Zwang" ist dann doch eher schwierig. Zudem kommt es sehr darauf an, wie die Zwangsabgeordneten bestimmt wurden und wie lang das gehen soll.

    • Offizieller Beitrag

    "Absolut in Ordnung" im Zusammenhang mit "Zwang" ist dann doch eher schwierig.

    Zum wiederholten Male: Die Abordnungen sind so vorgesehen, jeder Beamte weiß das von Anfang an. Also -> alles paletti. Sollte es zumindest für jeden sein.

    Aber wenn dich der Begriff "Zwang" stört, dann ersetz ihn gerne durch "beamtenrechtlich vorgesehene".

  • Zum wiederholten Male: Die Abordnungen sind so vorgesehen, jeder Beamte weiß das von Anfang an. Also -> alles paletti. Sollte es zumindest für jeden sein.

    Aber wenn dich der Begriff "Zwang" stört, dann ersetz ihn gerne durch "beamtenrechtlich vorgesehene".

    Klar, als jemand, dem das nicht widerfahren kann, lässt sich das leicht sagen. Du wärst ganz sicher auch total erfreut darüber, wenn du für zwei Jahre irgendwo Mitten in die Großstadt mit mehrstündiger Anfahrt abgeordert würdest. Sicher, red dir das nur ein.

    Dass etwas beamtenrechtlich möglich ist, macht es nicht automatisch "paletti". Die Art, Nachvollziehbarkeit, konkrete Ausgestaltung und Fairness der Maßnahme sind natürlich auch relevant.

    • Offizieller Beitrag

    Klar, als jemand, dem das nicht widerfahren kann, lässt sich das leicht sagen. Du wärst ganz sicher auch total erfreut darüber, wenn du für zwei Jahre irgendwo Mitten in die Großstadt mit mehrstündiger Anfahrt abgeordert würdest. Sicher, red dir das nur ein.

    1. Woher weißt du, dass mir sowas noch nie widerfahren ist. Abordnungen gab es auch schon, bevor ich Schulleiter wurde.

    2. siehe oben:

    Aber unabhängig davon (siehe oben): Wie soll sich das anfühlen? Normal. Wir sind Beamte.

    Und ich würde es bevorzugen, wenn du ohne persönliche Angriffe und Unverschämtheiten wie "als jemand, dem das nicht widerfahren kann, lässt sich das leicht sagen" oder ein "Sicher red dir das nur ein" auskommen würdest. Danke.

    Aber keine Sorge - persönliche Angriffe und Unsachlichkeiten mir gegenüber lösche ich nicht. Auch wenn es berechtigt wäre.

  • Firelilly

    Jeder Dienstherr, der einen Menschen auf Lebenszeit verbeamtet, weiß, dass es passieren kann, dass er diesen abordnen / versetzen muss. Und dass dies dann möglich ist. Ich verstehe daher nicht, was du da meinst.

    Ich meine genau das. Dem Dienstherrn muss bei der Abordnung gegen den Willen bewusst sein, dass das eben auch zu Dienstunfähigkeit führen kann oder klar, es unabhängig davon, zu Dienstunfähigkeiten kommen kann. In beiden Fällen zahlt der Dienstherr.

    Genauso muss einem Dienstherrn, der seine Fürsorgepflicht nur im absoluten Mininum wahrnimmt (Selbstbehalt bei der Beihilfe ansteigend, generell nur die minimalen Sätze erstatten und tausend andere Stellen der Minimalversion der Interpretation der Fürsorgepflicht) auch klar sein, dass daraus auch ein minimales Wahrnehmen der Dienstpflicht resultieren kann.

    Der Weg des Dienstherrn ist generell das Prinzip Zwang um etwas zu erreichen. Über Anreize wird da nichts gemacht. Das Zwangsystem scheint das lukrativere Modell zu sein (sonst würde der Dienstherr das nicht machen):

    Ein paar Protest-Minimalleister und Dienstunfähige durchzufüttern spart mehr Geld, als

    1) Eine mehr als minimale Fürsorgepflicht durchzuführen

    2) Versetzungen, Fortbildungen usw. so reizvoll und attraktiv zu machen, dass Leute das freiwillig als Chance sehen

    Warum funktioniert das? Weil ein Großteil der Lehrerschaft eben extrem viel mit sich machen lässt und "trotzdem" (meist aus ideologischen Gründen) macht. Sehr viel extra Engagement, die Bereitschaft auch schlechte Bedingungen zu ertragen und trotzdem Einsatz zu zeigen und gewissenhaft Arbeit zu leisten bekommt der Dienstherr zum Nulltarif.

    Wer das auch noch gut heißt und sagt "Das weiß man doch als Beamter, dass man so behandelt werden wird, hättest ja nicht unterschreiben müssen" muss eben gleichzeitig aushalten, dass es Beamte gibt die sagen "Der Dienstherr müsste wissen, dass eine Entlassung durch Nichteignung nicht möglich ist. Der Dienstherr müsste doch wissen, dass der Beamtenstatus drei Tage Krankmeldung ohne Attest ermöglichst auch bei Schnupfen?".

    Sich moralisch über letzteres empören (Sicht des rebellischen Beamten) und ersteres gutheißen (Sicht des ausbeutenden, und minimale Fürsorgepflicht betreibenden Dienstherrn) passt für mich nicht zusammen.

    Im Idealfall: Dienstherr versorgt seine Beamten vorbildlich und Beamte zeigen gewissenhaften Einsatz im vollen Rahmen ihrer Möglichekeiten

    realer Fall: Dienstherr macht Minimalversorgung und arbeitet mit Zwang anstatt Anreiz und (fast alle) Beamten zeigen trotzdem gewissenhaften Einsatz im vollen Umfang

    Wer wundert sich also ernsthaft darüber, dass in SH der Selbstbehalt der Beihilfe von 200 Euro (eh schon eine Frechheit) auf 800 Euro (400% Steigerung!) angehoben wird, die gerichtlich eingeklagte Erhöhung der Bezüge nur im absoluten Mininum umgesetzt werden soll, das Weihnachtsgeld weiterhin unrechtmässig nicht nachgezahlt wird und so weiter? Eigentlich ja klar, der Dienstherr kommt damit durch.

    Auch mit Zwangsversetzungen. Gibt ja genug Frösche Leute, die das für richtig halten.


    Redlich wäre es attraktive Boni für schwer besetzbare Stellen zu bieten, damit KuK dort freiwillig hingehen.

    Sich auf Beamtenrecht zu berufen und Menschen gegen ihren Willen abzuordnen ist für mich genauso unredlich wie als Beamter sich darauf zurückzuziehen, dass man beamtenrechtlich wegen Unfähigkeit nicht gekündigt werden kann und alles vor die Wand fahren lässt.

    Rechtlich mag beides drin sein, redlich ist keins davon!

  • 1. Woher weißt du, dass mir sowas noch nie widerfahren ist. Abordnungen gab es auch schon, bevor ich Schulleiter wurde.

    Wurdest du denn schon mal für mehrere Jahre quer durchs Bundesland mit einer Verfielfachung des Weges zur Dienststelle abgeordnet?

    Zitat

    Und ich würde es bevorzugen, wenn du ohne persönliche Angriffe und Unverschämtheiten wie "als jemand, dem das nicht widerfahren kann, lässt sich das leicht sagen" oder ein "Sicher red dir das nur ein" auskommen würdest. Danke.

    Aber keine Sorge - persönliche Angriffe und Unsachlichkeiten mir gegenüber lösche ich nicht. Auch wenn es nötig wäre.

    Wo ist da ein persönlicher Angriff? Dass Menschen häufig zu Dingen, die ihnen nicht widerfahren können eine andere Einstellung haben, als konkret Betroffene oder Menschen, denen diese Dinge widerfahren können, ist eine Feststellung. Aber offenbar habe ich damit einen wunden Punkt erwischt. So eine Empathielosigkeit hätte ich dir eigentlich nicht zugetraut. Man lernt nie aus.

    • Offizieller Beitrag

    Wurdest du denn schon mal für mehrere Jahre quer durchs Bundesland mit einer Verfielfachung des Weges zur Dienststelle abgeordnet?

    Woher hast du die informationen? Die Abordnungen finden nicht "quer durchs Bundesland" statt, sondern an Schulen in angemessener Entfernung. Bundeslandweite Auswirkungen hat es durch den Kaskaden-Effekt.

    Wo ist da ein persönlicher Angriff?

    Ich habe es ja zitiert. Aber den wunden Punkt hat das Thema offenbar bei dir erwischt - so wie du gerade gegen mich austeilst.

    Und das obwohl wir beide der gleichen Meinung:

    Aborderung an die gleiche oder eine vergleichbare Schulform an einem anderen Ort ist natürlich grundsätzlich in Ordnung und in der Regel auch sinnvoll.


    ---

    P.S.: ich bin nicht empathielos. Nur sachlich. Aber danke für den erneuten persönlichen Angriff. ;)

  • Ernsthaft? In NRW wurde der Selbstbehalt komplett abgeschafft.

    Krass!

    Jepp! Ein riesiger Skandal... und Du glaubst gar nicht, wie viele KuK das nicht mitbekommen oder sogar mit der Achsel zucken.

    Schleswig-Holstein beutet seine Lehrer/innen aus wie kein anderes Bundesland und kommt damit durch.

  • Woher hast du die informationen? Die Abordnungen finden nicht "quer durchs Bundesland" statt, sondern an Schulen in angemessener Entfernung.

    Die Informationen habe ich aus der Praxis. Einen Kollegen von mir hat es erwischt, der ist zwei Stunden einfache Richtung zur neuen Schule unterwegs, statt wie bisher ca. 15 Minuten. Er fährt nicht Auto und mit öffentlichen Verkehrsmitteln dauert es eben so lange. Dem kannst du ja mal erzählen, wie paletti das alles ist.

    Bundeslandweite Auswirkungen hat es durch den Kaskaden-Effekt.

    Theorie und Praxis und so

    Zitat

    Ich habe es ja zitiert. Aber den wunden

    Punkt hat das Thema offenbar bei dir erwischt - so wie du gerade gegen mich austeilst.

    Ich teile nicht gegen dich aus. Ich stelle lediglich fest, dass du eine realitätsferne und empathielose Einstellung hast. Sicher dadurch bedingt, dass es dich selbst noch nie getroffen hat und es in deinem Umfeld vielleicht wirklich so funktioniert, wie du dir das im Optimalfall ausmalst.

    P.S.: ich bin nicht empathielos. Nur sachlich. Aber danke für den erneuten persönlichen Angriff. ;)

    Nach wie vor kein persönlicher Angriff, lediglich eine Feststellung. Offenbar fehlt dir jede Empathie dafür, dass es richtig beschissen ist, wenn man täglich stundenlang zur Dienststelle unterwegs ist, weil es von den Kilometern her schon so passt, es aber vollkommen egal ist, wie lange man in der Praxis tatsächlich unterwegs ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ich frage mich ehrlich, was so schwer daran ist ohne persönliche Angriffe einfach nur auf der Sachebene zu schreiben.

    Naja, meine Einstellung kennt ihr. Als Beamter gehört es ggf. dazu und damit wird man dann leben müssen. Auch wenn es einem nicht gefällt und man es doof findet

    Es ist aber auch so, dass die Abordnungen nach Möglichkeit ohne größere Belastungen durchgeführt werden sollten und dass das auch so vorgesehen ist.

    Sollte reichen, ich ziehe mich jetzt hier zurück.

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