Verteilung der Punkte bei der Sprachlichen Leistung bei Englischklausuren in der Oberstufe (z.B. Mediation)

  • Mir geht es rein um aus der Orientierung an der sozialen Norm der einzelnen Schule resultierende Diskriminierung bei der Studienplatzvergabe von NC Fächern. Dass die Bonner Villenviertelkids insgesamt vermutlich priviligierter sind, bestreite ich nicht.

    Ja, vielleicht ist meine Sicht manchmal zu fatalistisch. Fakt ist aber, dass die Zahl der Schüler, die die Basiskompetenzen nicht erreichen, ebenso steigt, wie die der Abiturienten, die keine vollständigen Sätze mehr schreiben können. Auch ist hierzulande ein signifikanter Teil der Schüler angeblich ständig überlastet und überfordert und stinkt beim Leistungsvermögen auch auf diesem Gebiet gegen die Konkurrenz aus dem (zumindest mal asiatischen) Ausland hoffnungslos ab. Inwiefern es dem Bildungssystem gelingt, sich schnell genug so umzustellen, dass man Schülern in Zeiten von KI überhaupt noch plausibel machen kann, warum es sinnvoll ist, sein eigenes Hirn zu benutzen, wird auch spannend. Der Durchschnits-IQ sinkt in D auch seit einer Weile wieder. Und statt dringend nötigem Haltungswandel und Wiederbesinnung auf Leistung als schulischem Kernanliegen, halten wir uns an sozialem Kleinklein auf und freuen uns über hohe Abiturquoten in Marxloh. Ich lass mich ja gerne von der Zeit überzeugen, dass das alles toll und super und richtig ist, aber auf welcher Basis sich entsprechender Optimismus gründet, bleibt mir ein Mysterium.

  • Ja, meine 1,0-Abiturient*innen sind definitiv nicht mit 1,0 in Münster Mitte oder gar auf dem Dorf in Niedersachsen, wo ich Ref gemacht habe.
    Und ja, es ist ein Problem, wenn man weiß, dass an vielen Unis innerhalb von 1,0 für einzelne Studiengänge gelost wird.

    (und selbst wenn es bei 1,6 ist, es ist dasselbe).


    Aber ändern kann man es nicht und ein braves Bewusstsein dafür in der Bevölkerung würde zu breiten Aufnahmeprüfungen für jeden Studiengang führen.
    und warum auch immer: es scheint da keine große Korrelation mit dem Studienabbruch zu geben. Vielleicht weil die sehr gute Note eher auch zum Fleiß was aussagt und das bei den meisten Studiengängen das wichtigste ist.

  • Und ja, es ist ein Problem, wenn man weiß, dass an vielen Unis innerhalb von 1,0 für einzelne Studiengänge gelost wird.

    (und selbst wenn es bei 1,6 ist, es ist dasselbe).

    1,6 schon eher, aber wo kommt man denn nur mit einer 1,0 rein? Das ist ja nicht mal bei Medizin oder Psychologie det Fall.

    Zitat

    Aber ändern kann man es nicht und ein braves Bewusstsein dafür in der Bevölkerung würde zu breiten Aufnahmeprüfungen für jeden Studiengang führen.

    Aufnahmeprüfungen wären am fairsten. Darauf kann sich jeder vorbeteiten, egal, wie die persönlichen Umstände sind.

  • ja, es wäre am fairsten.
    Bis man dann solche Tests wie in den USA hat.

    Wenn man sich nicht auf 1000 Unis bewirbt, sondern einfach relativ örtlich bleibt, doch, es wird eben in Psychologie gelost. Betraf einen meiner Schüler*innen, der letztes Jahr Abi gemacht hat. Der mit 1,0 eben nicht andere Unis gesucht hat und jetzt mit KoWi doch sehr zufrieden ist.

  • 1,6 schon eher, aber wo kommt man denn nur mit einer 1,0 rein? Das ist ja nicht mal bei Medizin oder Psychologie det Fall.

    Oh doch, das kommt gerade in der Humanmedizin durchaus vor, wie leicht nachzuprüfen ist. Im Wintersemester 2023/2024 galt das u.a. für die TH Aachen, die Uni Augsburg, die Charité Berlin, die Uni Bielefeld, die Uni Bonn u.v.m. ( wir sind gerade erst bei B angekommen)

  • Oh doch, das kommt gerade in der Humanmedizin durchaus vor, wie leicht nachzuprüfen ist. Im Wintersemester 2023/2024 galt das u.a. für die TH Aachen, die Uni Augsburg, die Charité Berlin, die Uni Bielefeld, die Uni Bonn u.v.m. ( wir sind gerade erst bei B angekommen)

    Die Abiturbestenquote ist nicht die einzige Zulassungsquote. Das ist ein beliebter Irrtum.

  • Die Abiturbestenquote ist nicht die einzige Zulassungsquote. Das ist ein beliebter Irrtum.

    Das hat überhaupt niemand hier behauptet und ist vermutlich allen hier klar. Im Zusammenhang mit dem Beitrag von chilipaprika

    Ja, meine 1,0-Abiturient*innen sind definitiv nicht mit 1,0 in Münster Mitte oder gar auf dem Dorf in Niedersachsen, wo ich Ref gemacht habe.Und ja, es ist ein Problem, wenn man weiß, dass an vielen Unis innerhalb von 1,0 für einzelne Studiengänge gelost wird.

    und deiner Antwort darauf

    1,6 schon eher, aber wo kommt man denn nur mit einer 1,0 rein? Das ist ja nicht mal bei Medizin oder Psychologie det Fall.

    ging es aber doch ganz klar um diejenigen Plätze, die über die Note vergeben werden. Aber ja, wenn man die anderen beiden Vergabemöglichkeiten von Plätzen einbezieht, kann man es auch ohne 1,0 schaffen.

  • ging es aber doch ganz klar um diejenigen Plätze, die über die Note vergeben werden.

    Im AdH werden die Plätze auch nach Noten vergeben. Teilweise hat der TMS ein hohes Gewicht, teilweise nicht. Vielleicht meinst du die ZEQ. Die meine ich aber nicht.

    Ich verstehe wirklich nicht, warum sich die Mär, man bräuchte ein 1,0er Abi für Medizin und selbst dann sei der Studienplatz nicht sicher, sich so wehement hält.

  • Im AdH werden die Plätze auch nach Noten vergeben. Teilweise hat der TMS ein hohes Gewicht, teilweise nicht. Vielleicht meinst du die ZEQ. Die meine ich aber nicht.

    Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Vielleicht ordnest du allen hier noch einmal kurz ein, was du mit #44 eigentlich sagen wolltest. Denn zumindest für die Plätze, die rein nach Note vergeben werden (ca.30%) ist die 1,0 an vielen Hochschulen Pflicht und kann innerhalb dieser Gruppe auch bei 1,0-Kandidaten zur Auslosung führen. Dass darüber hinaus auch weitere Vergabemöglichkeiten existieren und diese auch zu gewissen Anteilen auf den Abinoten, aber eben auch auf weiteren Kriterien beruhen, wissen wir alle und steht dazu nicht im Widerspruch.

  • Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Vielleicht ordnest du allen hier noch einmal kurz ein, was du mit #44 eigentlich sagen wolltest. Denn zumindest für die Plätze, die rein nach Note vergeben werden (ca.30%) ist die 1,0 an vielen Hochschulen Pflicht und kann innerhalb dieser Gruppe auch bei 1,0-Kandidaten zur Auslosung führen. Dass darüber hinaus auch weitere Vergabemöglichkeiten existieren und diese auch zu gewissen Anteilen auf den Abinoten, aber eben auch auf weiteren Kriterien beruhen, wissen wir alle und steht dazu nicht im Widerspruch.

    Was ich damit sagen möchte ist, dass die Aussage "Mit 1,0 wird bei Medizin sogar ausgelost." keinerlei inhaltlichen Wert hat (und auch nicht stimmt, da die Abipunkte entscheidend sind und nicht gelost wird.) Mit 1,0er Abi bekommt jeder einen Medizin Studienplatz, der seinen Kopf kurz einschaltet.

  • Auch wenn die Diskussion etwas abgeschweift ist (was ich keinerlei schlimm und durchaus sehr interessant finde), wollte ich mich noch kurz für die Rückmeldungen zu meiner Ausgangsfrage bedanken. Ihr habt mir etwas die "Angst" genommen, dass ich "falsch" korrigiere. Der große Spielraum beim Korrigieren überfordert mich noch ein bisschen, ich persönlich mag klare Strukturen lieber - was nicht heißt, dass sie besser sind.

    Danke!

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