Kleidung und Bühnenbild bei Theaterstück :)

  • Naja, wenn ihr was dazu sagen könnt, natürlich.

    Ich habe den Eindruck, dass du schon weißt, was du willst und es dir noch schwer fällt, zuzuhören und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.

    Eine Schülerin macht einen Vorschlag und begründet diesen gut. Andere vermitteln irgend ein Gefühl, dass sie irgendwie nicht zufrieden sind und sich möglicherweise irgendwie fühlen könnten: hier evtl. Scham.

    Ich würde sagen: Sprecht darüber. "Die Argumente von X fand ich sehr überzeugend, sie sieht das als Mittel um das und das zu transportieren. Was sagen die anderen? ... Y, du schaust, als ob du die Idee nicht gut findest. Kannst du sagen, warum du barfuß nicht befürworten würdest? Jemand anders?... Z, wie siehst du das?

    Andere Ideen, die transportieren könnten, was ihr übermitteln wollt...? (Was war das noch gleich? Wer sagt eigentlich, dass es um Verletzlichkeit geht? Vielleicht geht es um Leere, Einsamkeit, Angst, Wut? Dann bräuchte es vielleicht Stöckelschuhe, Gummistiefel, Springerstiefel, Gymnastikschläppchen in schwarz, jeder wie/was er will? Vielleicht kommt die Wende im Stück ja auch mit irgend einem Klamottenwechsel einher oder...)

    Dann, wenn dieser Prozess abgeschlossen ist und erst dann: Wollen wir (geheim) abstimmen oder ist es nichts, bei dem ein Kompromiss okay wäre oder die Mehrheit entscheiden sollte?

    ...

    Ich würde versuchen, nicht dankbar sofort jeden geäußerten Vorschlag anzunehmen, denn zum einen sagen in Gruppen nie alle sofort, was sie denken und es geht zum anderen auch nicht darum, das Stück so zu gestalten, dass es dir gefällt.

  • Ich fand die Begründung eigentlich richtig gut und da es auch viel Bewegung auf der Bühne gibt, passt es eigentlich perfekt (wenn dann die Schuhe immer klappern, stört das bei diesem Stück auch eher). Hab aber schon auch gemerkt, dass es nicht alle soo toll fanden bzw. manche sich da etwas genieren 😅. Wie würdet ihr damit umgehen?

    1. Aufpassen, dass es für alle in Ordnung ist. Es geht hier nicht darum, dass einige grau doof finden und lieber bunt haben, sondern, dass sie einen Körperteil von sich freizeigen, den man gesellschaftlich normalerweise nicht frei zeigt.
    2. Ist der Boden eurer Bühne wirklich perfekt geschliffen, so dass barfuß Laufen sowieso in Frage kommt?

    Ehrliche Rückmeldung: Du unterrichtest seit mindestens einem Schuljahr Darstellendes Spiel und fragst hier nach, als wäre es deine Hausaufgabe in einem Unterricht, den du seit 3 Wochen besucht.

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen. Und ja, es kann sein, dass ich mich etwas blöd anstelle, aber es ist eben auch mein erster Kurs und das Thema mit den Outfits kommt ja auch jetzt erst auf. Ich war mir einfach etwas unsicher, was man da verlangen kann, aber da habt ihr mir auf jeden Fall schon mal geholfen. Also erst mal die SuS selbst ihre Ideen ausarbeiten lassen, aber sobald eine Entscheidung steht, die dann auch konsequent umsetzen.

    chilipaprika

    Ja, ich hatte auch so einen Gedanken, dass es für manche vielleicht etwas ungewöhnlich sein könnte. Aber andrerseits haben sie ja auch Schwimmunterricht. Und wenn es alle machen müssen, ist es denke ich auch was anderes. Der Boden ist mit Linoleum oder sowas ähnlichem beschichtet, also diesbezüglich wäre das kein Problem, denke ich.

  • Nein, es ist nicht dasselbe wie Schwimmunterricht.
    1. Habt ihr tatsächlich VERPFLICHTENDEN Schwimmunterricht in der Sek2?
    2. Im Schwimmunterricht gibt es im Unterricht keine Zuschauer*innen.
    3. Schüler*innen wählen Darstellendes Spiel, ohne zu denken, dass sie sich auf der Bühne entblößen müssten. (Sie haben ja Schwimmunterricht, könnten also auch in Schwimmsachen auf der Bühne stehen?)

    Es sind junge Menschen, Heranwachsenden, und der Schutz des eigenen Körpers ist etwas Grundlegendes, das nicht von irgendeiner Autoritätsperson (Lehrkraft!) in Frage gestellt werden darf. Auch wenn "alle Anderen" es auch tun.
    Ich habe eine prägende Erfahrung einer Art Theaterprojekt (war es nicht, sonst hätte ich nicht teilgenommen, aber es gab eine Darbietung auf der Bühne). Da wurde vorgeschlagen, dass wir in einheitlichen TShirts sein sollen. Ich habe nein gesagt, der Lehrer hat wie du /ähnlich wie du reagiert. Ich bin in Tränen ausgebrochen (ich kann es bis heute nicht rational erklären. und ich bin bis heute selten in TShirts). Es wurde im Nachhinein eine andere Lösung gefunden, aber ich hatte wochenlang große Ängste vor meinem Lateinlehrer, den ich über alles verehrt habe, weil das "ach, ist doch nichts, alle machen es so" aus SEINEM Mund kam.
    Bitte respektiere ALLE Bedenken von JEDEM einzelnen Schüler.

  • Hey, danke für deine Einschätzung. Da hab ich jetzt noch mal drüber nachgedacht.

    Zum Schwimmunterricht, ich glaube schon dass es auch in der Sek II noch verpflichtend ist, aber ehrlich gesagt weiß ich es nicht genau. Ich meine, bei mir in der Schule war das jedenfalls damals so. Du hast recht, da sind keine Zuschauer*innen, aber bei Wettkämpfen, die man ab und zu hatte, schon. Und da ist man ja noch viel weniger angezogen. Im Vergleich dazu ist das beim Theater ja eigentlich keine richtige Entblößung. Man trägt ja im Sommer auch offene Schuhe.

    Daher hätte ich jetzt gedacht, es wäre schon zumutbar. Vielleicht ist es eher eine Frage der Vermittlung, also wie man so eine Entscheidung mit den SuS bespricht und ob man ein Klima schafft, wo Bedenken geäußert werden können bzw. ein Ohr für diese Bedenken hat?

  • Ja, sicher ist die Haltung eine wichtige.
    Aber für mich klingt es jetzt so, als hättest du schon diese Idee im Kopf und du suchst einen Weg, wo die Bedenken geäußert werden können und dann klappt das.
    Es ist meiner Meinung nach nicht okay.

    und: Habt ihr keine Muslime in deiner Schule?

    und noch: in welcher Schule gibt es sowohl verpflichtenden Schwimmunterricht (in der Oberstufe) als auch Wettkampfteilnahme?

    Im Vergleich dazu ist das beim Theater ja eigentlich keine richtige Entblößung. Man trägt ja im Sommer auch offene Schuhe.

    Nein.
    DU trägst offene Schuhe. Einzelne Menschen tragen offene Schuhe. nicht "man", nicht "Alle"

  • ...
    Aber für mich klingt es jetzt so, als hättest du schon diese Idee im Kopf und du suchst einen Weg, wo die Bedenken geäußert werden können und dann klappt das.
    ...

    So geht es mir auch, bei allen Beiträgen.

    Kolina98 , unsicher sein und nach Meinungen fragen ist doch total okay, aber warum hörst du dir dann die Antworten nicht wirklich an und denkst darüber nach? Oder wenn du umgekehrt doch eigentlich weißt, was du willst, warum beharrst du dann hier auf deinen Standpunkten und machst es nicht einfach so?

    Ich laufe gerne barfuß. Aber ich kann mir vorstellen, dass es Gründe gibt, warum man das nicht tut. Vielleicht hat jemand auffällig geformte Füße oder Fußpilz? Und hat keine Lust, das dir vor der Klasse zu erklären? Warum muss es überhaupt zu so einem Drama gemacht werden, reicht nicht ein "ich möchte das aus Gründen, die mir wichtig sind, nicht?" Einfach so, um dich zu ärgern, wird schon niemand dagegen sein.

    Es geht doch um überhaupt nichts für die Sache Wichtiges. Man kann mit anderen Fußbekleidungen über die Bühne laufen, ihr müsst keinen lebensnotwendigen Grenzfluss queren, was nur barfuß geht...

    Du willst einfach nur mit einer Gruppe, die freiwillig zusammen trifft, künstlerische Möglichkeiten besprechen und genau das solltest du tun. Ohne deinen Dickschädel durchsetzen zu wollen 8)

  • Zitat

    in welcher Schule gibt es sowohl verpflichtenden Schwimmunterricht (in der Oberstufe) als auch Wettkampfteilnahme?

    Da bin ich ehrlich gesagt überfragt, da ich keine Sportlehrerin bin. Da müsste ich unsere Sportkollegen fragen, ob das so ist. In der Sek I bin ich mir aber relativ sicher, dass es so gemacht wird. Übrigens musste man bei uns auch im normalen Sportunterricht hin und wieder barfuß sein. Das war da ganz normal und ist übrigens bei mir auch noch keine Ewigkeit her.

    Zitat

    Habt ihr keine Muslime in deiner Schule?

    Nein, haben wir (leider) tatsächlich nicht, weil es eine kirchliche Schule ist.

    Zitat

    DU trägst offene Schuhe. Einzelne Menschen tragen offene Schuhe. nicht "man", nicht "Alle"

    Okay. Ich habe darin einfach nie etwas Schlimmes gesehen. Aber ja, das Empfinden ist da wahrscheinlich unterschiedlich.

    Zitat

    unsicher sein und nach Meinungen fragen ist doch total okay, aber warum hörst du dir dann die Antworten nicht wirklich an und denkst darüber nach?

    Aber das mache ich doch. Ich verstehe ein paar der Reaktionen auch nicht so richtig. Es gab ja hier auch ganz verschiedene Antworten, was mir auch weiterhilft. Aber ich finde schon, dass man auch noch mal nachfragen darf oder auch am Ende zu einem anderen Ergebnis kommen kann. Übrigens war die Idee mit barfuß auch nicht von mir, sondern kam hier aus dem Forum. Ich fand es dann nur überzeugend und hab mir inzwischen auch sagen lassen, dass es wohl auch üblich so ist.

    Zitat

    Du willst einfach nur mit einer Gruppe, die freiwillig zusammen trifft, künstlerische Möglichkeiten besprechen und genau das solltest du tun.

    Keine Sorge, genau das hab ich vor :)

    Mir ging es einzig und allein darum, dass es ja auch sein kann, dass man am Ende vielleicht keine Lösung findet, mit der alle zufrieden sind und es evtl. ja auch Kompromisse geben könnte.

  • Mir ging es einzig und allein darum, dass es ja auch sein kann, dass man am Ende vielleicht keine Lösung findet, mit der alle zufrieden sind und es evtl. ja auch Kompromisse geben könnte.

    Komische Einstellung.
    Immerhin hat dein Kurs (ich weiß langsam nicht, ob ich es allerdings glaube) ein ganzes Stück alleine geschrieben.
    Und offensichtlich nicht immer wieder einen Teil der Gruppe unterdrückt.

    Und es gibt Sachen, da gibt es keine Kompromisse und keine Abstimmungen darüber.
    (Aber eyh, kirchliche Arbeitgeber tun eh, was sie wollen, vielleicht ist es auch mit den SuS so.)

  • Okay. Ich habe darin einfach nie etwas Schlimmes gesehen. Aber ja, das Empfinden ist da wahrscheinlich unterschiedlich.

    Wie vielfach dargelegt ist es ganz offensichtlich unterschiedlich.

    Übrigens musste man bei uns auch im normalen Sportunterricht hin und wieder barfuß sein. Das war da ganz normal und ist übrigens bei mir auch noch keine Ewigkeit her.

    Bei uns nicht, aus hygienischen Gründen. Und nun?

    Übrigens war die Idee mit barfuß auch nicht von mir, sondern kam hier aus dem Forum. Ich fand es dann nur überzeugend und hab mir inzwischen auch sagen lassen, dass es wohl auch üblich so ist.

    Puh, zum Glück hat jemand noch deine Meinung bestätigt.

    Mir ging es einzig und allein darum, dass es ja auch sein kann, dass man am Ende vielleicht keine Lösung findet, mit der alle zufrieden sind und es evtl. ja auch Kompromisse geben könnte.

    Echt? Das mit den Kompromissen muss ich überlesen haben.

  • Bei uns im Ort dürfen auch Muslime die katholische Schule besuchen. Allerdings wird kein Ethikunterricht angeboten sondern nur katholischer und inzwischen auch evangelischer Religionsunterricht. (Ergänzung: Und dieser muss besucht werden.) Dadurch sinkt das Interesse in anderen Religionsgruppen auf Null und es gehen keine muslimischen Schüler auf die Schule.

  • ich kenne mehrere katholische Schulen, habe sogar an einer "gearbeitet" und es gab schon damals (2001!!) Muslimas an der Schule. Und sie haben am katholischen Reliunterricht teilgenommen, haben trotzdem ein Kopftuch getragen und sind ziemlich sicher nicht barfuss oder schulterfrei rumgelaufen.
    Aber irgendwie war mir das Argument "Muslime" nur der Versuch, mehr Verständnis zu gewinnen, denn offensichtlich ist das Argument "mein Körper meine Entscheidung" nicht ausreichend genug.

  • Sorry, mir wird diese Diskussion langsam echt zu seltsam. Ich dachte eigentlich, cool, da hab ich mal ein Forum gefunden, wo man sich mit anderen Lehrer*innen austauschen kann. Wo man Fragen stellen und Meinungen diskutieren kann. Stattdessen eigentlich fast von Anfang an ein aggressiver Tonfall von einigen hier. Geht ihr so auch mit euren SuS um?

    Und ich weiß nicht, an welchen konfessionellen Schulen muslimische Schüler zugelassen sein sollen. Bei uns ist es jedenfalls nicht der Fall und ich habe das ehrlich gesagt auch noch nie gehört. Alle Kinder müssen getauft sein, um sich einschreiben zu können (ob man gläubig ist, ist natürlich eine andere Frage). Finde ich das gut? Nein, sicher nicht. Aber es ist eben so.

  • Okay, dann gebe ich meine 5 Cents auch mal dazu. Ich finde die Reaktionen hier teilweise auch befremdlich, muss ich sagen. Da hat eine Kollegin (oder ein Kollege?) um Rat gebeten, aber mein Eindruck ist, dass es sehr schnell zu einem "Übernimm meine Haltung zu dem Thema" wurde. Also genau das, was ihr in Bezug auf die Schüler vorgeworfen wird - wo ich aber wiederum wenig Anlass zu sehe.

    Ich persönlich habe Theater nun schon seit einigen Jahren an verschiedenen Schulen unterrichtet. Schlichte Kleidung ist in meinen Kursen immer der Standard. Für manche Übungen lasse ich die Schüler auch barfuß praktizieren. Bei Aufführungen ebenfalls des Öfteren. Für postdramatische Stücke bietet sich das an, aber auch für antike Interpretationen zum Beispiel.

    Ich wundere mich auch darüber, dass das für einige ein wahrer Skandal zu sein scheint. Ich habe das in meiner Ausbildung schon so gelernt und auch schon bei Stücken anderer Kollegen so gesehen, dass dies so gemacht wurde. Einen Verstoß kann ich da nicht erkennen, zumal, wie die Kollegin gesagt hat, das auch im Schwimmunterricht so ist oder auch im Sportunterricht z.B. beim Turnen öfter vorkommt.

    Finden alle Schüler das toll? Nein. Am Anfang finden viele es sogar doof. Mit der Zeit erkennen die meisten aber die Vorteile des barfüßigen Auftretens. Vorteile bezüglich Beweglichkeit, Raumgefühl, Bühnenpräsenz. Und Ausdruck in vielen Stücken. Man gewöhnt sich daran und entwickelt sich weiter. Ich habe nicht den Eindruck, dass das irgendwem aus meinen ganzen Kursen bisher geschadet hat. Und ganz ehrlich, ich glaube, dass sehr vieles, was von den Schülern im Schulalltag so verlangt wird und wo auch niemand sagen kann, das möchte ich jetzt aber nicht, für viele genauso viel Überwindung ist.

    Daher würde ich dich Kolina98 eigentlich gerne ermutigen, wenn du denkst, barfuß passt zu eurem Stück, dann mach es so. Sensibilität und Verständnis aufbringen? Auf jeden Fall. Aber das traue ich dir zu :)

  • Geht ihr so auch mit euren SuS um?

    Nein, wir respektieren unseren SuS gegenüber das völlig verrückte Konzept, dass ihr Körper ihre Entscheidung ist und sie nicht Körperteile komplett entblößen müssen, die sie so nicht zeigen wollen (lässt sich sogar im Schwimmunterricht umgehen).

    Zitat


    Und ich weiß nicht, an welchen konfessionellen Schulen muslimische Schüler zugelassen sein sollen. Bei uns ist es jedenfalls nicht der Fall und ich habe das ehrlich gesagt auch noch nie gehört. Alle Kinder müssen getauft sein, um sich einschreiben zu können (ob man gläubig ist, ist natürlich eine andere Frage). Finde ich das gut? Nein, sicher nicht. Aber es ist eben so.Und ich weiß nicht, an welchen konfessionellen Schulen muslimische Schüler zugelassen sein sollen. Bei uns ist es jedenfalls nicht der Fall und ich habe das ehrlich gesagt auch noch nie gehört. Alle Kinder müssen getauft sein, um sich einschreiben zu können (ob man gläubig ist, ist natürlich eine andere Frage). Finde ich das gut? Nein, sicher nicht. Aber es ist eben so.

    Es gibt hier in der BRD dieses große Bundesland namens NRW, wo einige Grundschulen katholische Grundschulen sind. Meine komplett ungetauften Neffen gehen an eine solche, genau wie alle anderen Kinder in ihrem Dorf ungeachtet des Taufstatus oder der Religionszugehörigkeit. Ich kenne auch hier in BW nur religiöse Schulen, die Kinder aller Bekenntnisse oder komplett Nicht- Religiöse Kinder aufnehmen. Alle müssen dann halt am katholischen Religionsunterricht teilnehmen oder an Gottesdiensten/ Gebeten.

    Das noch enger zu gestalten, indem man wirklich nur Angehörige einer einzigen Glaubensgemeinschaft akzeptiert liest sich für mich als Widerspruch zur christlichen Lehre einerseits und macht mich hellhörig, was das für ein Schulkonzept und Schule sein könnte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Und ich weiß nicht, an welchen konfessionellen Schulen muslimische Schüler zugelassen sein sollen. Bei uns ist es jedenfalls nicht der Fall und ich habe das ehrlich gesagt auch noch nie gehört. Alle Kinder müssen getauft sein, um sich einschreiben zu können (ob man gläubig ist, ist natürlich eine andere Frage). Finde ich das gut? Nein, sicher nicht. Aber es ist eben so.

    Das noch enger zu gestalten, indem man wirklich nur Angehörige einer einzigen Glaubensgemeinschaft akzeptiert liest sich für mich als Widerspruch zur christlichen Lehre einerseits

    Das.
    und:
    Achtung Zynismus: Manchmal nimmt man (Schule) , was man kann. Die Anzahl an katholischen Schüler*innen ist nunmal auf dem absteigenden Ast und eine Schule braucht Schüler*innen, wenn sie nicht schließen will.
    Taufe zu verlangen, sich aber nicht dafür interessieren, ob jemand glaubt, ist scheinheilig.
    SuS anderer (oder ohne) Konfessionen/Religionen aufzunehmen, aber von ihnen erwarten, dass sie die christlichen Werte akzeptieren, im großen Ganzen leben und am jeweiligen Unterricht teilnehmen, ist da viel ehrlicher.

    Denn: Ohne, dass ich ein großes religionswissenschaftliches Studium hinter mir hätte, bin ich ziemlich sicher, dass die großen monotheistischen Religionen sehr nah aneinander sind.
    Und wer als Lehrer glaubt, dass Eltern eine konfessionelle Schule wegen des konfessionellen Hintergrunds wählen, nunja... der ist sicher ein bisschen naiv unterwegs.

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