Grundschullehramt ohne IFP – lohnt sich der Weg in den Aufbaumaster Sonderpädagogik?

  • Hallo zusammen,

    ich studiere aktuell Grundschullehramt (Master, ohne IFP) und überlege, ob ich noch den Aufbaumaster Sonderpädagogik mit den Förderschwerpunkten Lernen und Emotionale & soziale Entwicklung machen sollte.
    Laut Prüfungsordnung müsste ich dafür zusätzlich 45 LP in SP (25 LE + 20 ESE) nachholen. Da ich bisher nur die normalen BiWi-Module ohne IFP belegt habe, wäre das natürlich ein erheblicher Zusatzaufwand.

    Meine Fragen an euch:

    • Wie seht ihr das beruflich: Macht es Sinn, diesen Weg zu gehen, oder wäre es klüger, die Energie eher in andere Zusatzqualifikationen (z. B. Sport-Zertifikat, Musik, DaZ) zu stecken, die an Grundschulen sehr gefragt sind?
    • Hat jemand von euch diesen Weg schon gemacht (Grundschule → Aufbaumaster Sonderpädagogik)?
    • Konntet ihr euch etwas aus den normalen BiWi-Kursen anrechnen lassen oder musstet ihr wirklich alles nachholen?

    Ich bin für jede Einschätzung oder Erfahrungsberichte dankbar! 🙏

    LG

  • Je nach Bundesland bist du dann halt breiter aufgestellt und kannst auf Grundschulstellen oder auf Sonderpädagogikstellen gehen.

    Ich würde mir überlegen, ob du wirklich als Sonderpädagogin tätig sein willst und das davon abhängig machen.

  • Hallo zusammen,

    ich studiere aktuell Grundschullehramt (Master, ohne IFP) und überlege, ob ich noch den Aufbaumaster Sonderpädagogik mit den Förderschwerpunkten Lernen und Emotionale & soziale Entwicklung machen sollte.
    Laut Prüfungsordnung müsste ich dafür zusätzlich 45 LP in SP (25 LE + 20 ESE) nachholen. Da ich bisher nur die normalen BiWi-Module ohne IFP belegt habe, wäre das natürlich ein erheblicher Zusatzaufwand.

    Du könntest für 45 ECTS /LP einen zweiten Master und die Befähigung für eine zweite Schulform bekommen? (so lese ich das auf der Seite der Uni Siegen, die mir mit den Stichpunkten deines Beitrags als erste herausgespuckt wird)
    Das ist doch kein "erheblicher Aufwand".
    Nur: Willst du dir das? (sowohl die Schulform offen halten, als auch in der sonderpädagogischen Förderung sein?)

    • Wie seht ihr das beruflich: Macht es Sinn, diesen Weg zu gehen, oder wäre es klüger, die Energie eher in andere Zusatzqualifikationen (z. B. Sport-Zertifikat, Musik, DaZ) zu stecken, die an Grundschulen sehr gefragt sind?

    Ob jemand total gerne Sportunterricht macht oder Musik unterrichten möchte, ist doch eine ziemlich individuelle Sache.
    Rein beruflich solltest du alles können.
    Sport ist sicher eine Grauzone an vielen Grundschulen (will es lieber nicht wissen), aber eigentlich nur durch Leute mit Schein/Abschluss/Zertifikat unterrichtbar. Musik "kann jede*r", eigene Fortbildungen, um sich wohl zu fühlen, sind sicher nicht schlecht.
    Sonderpädagogische (Förder)Diagnostik kann nur jemand mit Abschluss.

  • Meine Tochter hat es gemacht und ist total zufrieden: Gehaltsstufe mehr, die Hälfte Kinder (höchstens), weniger Deputatsstunden, oft Doppelsteckung, bessere Ausstattung... Sie lacht manchmal über mich und sagt: "Tja, Mama....." ;) Ich habe ihr auch dazu geraten und bin froh darüber.

  • Nach den anderen Zusatzqualifikationen fragt niemand, du musst sowieso alles unterrichten, ob du die hast oder nicht. Es kann höchstens für dich selbst ein Gewinn sein.

    Es gibt wirklich kein Fach, das ich noch nicht unterrichten musste.

  • Das ist doch kein "erheblicher Aufwand".

    Sehe ich auch so. 30 ECTS sind ein normale Hochschulsemester, also 45 eben nur 1,5 Semester. Das ist wirklich ein recht geringer Aufwand für einen weiteren Studienabschluss.

  • Du könntest für 45 ECTS /LP einen zweiten Master und die Befähigung für eine zweite Schulform bekommen? (so lese ich das auf der Seite der Uni Siegen, die mir mit den Stichpunkten deines Beitrags als erste herausgespuckt wird)
    Das ist doch kein "erheblicher Aufwand".

    Jein, ich müsste erstmal diese 45 LP nachholen von dem Grundschulstudium mit IFP (Ich studiere ohne IFP). Und danach käme dann noch das eigentliche Aufbaustudium mit 60 LP obendrauf.

  • Meine Tochter hat es gemacht und ist total zufrieden: Gehaltsstufe mehr, die Hälfte Kinder (höchstens), weniger Deputatsstunden, oft Doppelsteckung, bessere Ausstattung... Sie lacht manchmal über mich und sagt: "Tja, Mama....." ;) Ich habe ihr auch dazu geraten und bin froh darüber.

    Das klingt echt super! Hat deine Tochter den klassischen Weg in die Sonderpädagogik gemacht (also das normale Studium/Aufbaustudium) oder welchen Weg ist sie gegangen?

  • Sieh es doch so: was sind die paar Semester mehr, wenn du später eh sehr lange bis zur Pension arbeiten musst. Und falls dich der Master beruflich nicht weiterbringt in dem Sinne, dass du als Sonderpädagogin arbeiten wirst, wird er dich sicherlich im Alltag als Grundschullehrerin bereichern, sofern du das Studium ernst nimmst.

  • Sehe ich auch so. 30 ECTS sind ein normale Hochschulsemester, also 45 eben nur 1,5 Semester. Das ist wirklich ein recht geringer Aufwand für einen weiteren Studienabschluss.

    Ja, das stimmt. Ich glaube, ich habe mich vorher etwas unklar ausgedrückt😊

    Was ich vorher vielleicht nicht so klar gesagt habe: Bei mir an der Uni gibt es Grundschullehramt entweder mit oder ohne IFP. Ich habe ohne IFP studiert, müsste also zunächst die fehlenden 45 LP in Sonderpädagogik nachholen (bzw. versuchen, dass parallel zu studieren um Zeit zu sparen), bevor ich den Aufbaumaster mit 60 LP dranhängen kann.

    Meine eigentliche Frage ist daher: Lohnt sich dieser doppelte Aufwand wirklich – also 45 LP nachholen + 60 LP Aufbaumaster – in Bezug auf die späteren Chancen und Vorteile im Beruf?

  • Sieh es doch so: was sind die paar Semester mehr, wenn du später eh sehr lange bis zur Pension arbeiten musst. Und falls dich der Master beruflich nicht weiterbringt in dem Sinne, dass du als Sonderpädagogin arbeiten wirst, wird er dich sicherlich im Alltag als Grundschullehrerin bereichern, sofern du das Studium ernst nimmst.

    Jaa, da hast du auf jeden Fall recht. Danke!

    im Verhältnis zur ganzen Berufslaufbahn wirken die paar Semester eigentlich nicht viel. Trotzdem bin ich gerade total im Zwiespalt: Einerseits sehe ich wie sinnvoll Sonderpädagogik ist, andererseits will ich auch irgendwann mal fertig sein mit der Uni und ins Ref starten. Und mit den ganzen Diskussionen um den Beamtenstatus im Hinterkopf denke ich mir halt auch lieber schneller durchziehen, bevor sich da noch was ändert:angst:

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