Entschuldigungen über WebUntis statt Papierflut

  • Edit: Formulierung ergänzt/präsiziert.

    Na klar lässt man diese weg. Interessiert doch auch nicht.

    Wir haben zur Auswahl: anwesend, fehlend, entschuldigt, entschuldigt durch Attest, verspätet, beurlaubt, andere Schulveranstaltung, online anwesend. Wobei Entschuldigungen nur die Klassenlehrkraft setzt. Was braucht man mehr?

    Wie muss ich mir das jetzt bei einem elektrischen Klassenbuch mit Elternzugang vorstellen. In der 3. Stunde ist eine Schülerin nicht da. Vorher war sie da. Ich weiß nicht, dass sie bei der Schulsozialarbeiterin ist. Also trage ich sie als fehlend ein. Gründe sind mir keine bekannt, lasse ich also offen.

    1. Sehen denn jetzt die Eltern online diese Fehlstunde?

    2. Auf welcher Grundlage entschuldigt die Klassenlehrerin die Fehlstunde?

    3. Sehen die Eltern, dass die Stunde entschuldigt wurde?

    „Fakten haben keine Lobby.“

    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier (5. November 2025 08:22) aus folgendem Grund: Edit: Formulierung ergänzt/präsiziert.

  • Wie muss ich mir das jetzt vorstellen. In der 3. Stunde ist eine Schülerin nicht da. Vorher war sie da. Ich weiß nicht, dass sie bei der Schulsozialarbeiterin ist. Also trage ich sie als fehlend ein. Gründe sind mir keine bekannt, lasse ich also offen.

    Ich trage die Person als fehlend ein und die Klassenlehrkraft entschuldigt die Stunde hinterher.

    1. Sehen denn jetzt die Eltern online diese Fehlstunde?

    Wir haben keine Elternzugang. Die SuS sehen das selbst.

    2. Auf welcher Grundlage entschuldigt die Klassenlehrerin die Fehlstunde?

    Auf der Entschuldigung/Nachweis, der vorgelegt wurde.

    3. Sehen die Eltern, dass die Stunde entschuldigt wurde?

    Siehe 1. Ja klar sehen die das.

  • Wir haben keine Elternzugang.

    Okay, vielleicht ungenau gefragt. In diesem Thread geht es um die elektrischen Entschuldigungen. Also möchte ich die Frage für den Fall mi Elternzugang stellen. Der Elternzugang ist die datenschutzrelevante Stelle. Personen, die kein Schulpersonal sind, erhalten Einblick in das Klassenbuch. Beim analogen Klassenbuch musste man sich überhaupt keine Gedanken zu machen.

  • Der Elternzugang ist die datenschutzrelevante Stelle. Personen, die kein Schulpersonal sind, erhalten Einblick in das Klassenbuch. Beim analogen Klassenbuch musste man sich überhaupt keine Gedanken zu machen.

    Die erhalten doch höchstens Einblick auf das eigene Kind oder nicht? Wenn sie alle anderen Kinder auch sehen, dann ist der Kram nicht richtig eingestellt.

  • Die Eltern sehen bei vernünftig gesetzten Rechten nur die Daten ihres eigenen Kindes, das stellt bis zum 18. Geburtstag kein Datenschutzproblem dar und ab dem 18. Geburtstag muss der Elternaccount deaktiviert werden, dann gibt es da auch kein Datenschutzproblem. Ich verstehe rein pädagogisch das Problem mit dem Abmeldegrund "Schulsozialarbeiter", rein rechtlich haben die Eltern einen Anspruch darüber informiert zu werden.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Die Eltern sehen bei vernünftig gesetzten Rechten nur die Daten ihres eigenen Kindes, das stellt bis zum 18. Geburtstag kein Datenschutzproblem dar und ab dem 18. Geburtstag muss der Elternaccount deaktiviert werden, dann gibt es da auch kein Datenschutzproblem. Ich verstehe rein pädagogisch das Problem mit dem Abmeldegrund "Schulsozialarbeiter", rein rechtlich haben die Eltern einen Anspruch darüber informiert zu werden.

    Also ist es bei richtiger Anwendung gar kein Datenschutzproblem. Danke, das dachte ich mir.

  • Wenn mir als Lehrer ein dort gemeinter Fall bekannt wird, informiere ich das Jugendamt und nicht den Schulsozialarbeiter und das Jugendamt ist dann zeitnah vor Ort und redet selbst mit dem Schüler, wenn da dann wirklich was dran ist, haben die Eltern nicht einmal Zeit zu reagieren, selbst wenn sie es über Units "Versäumnis" lesen könnten.


    Karl-Dieter: ich trage Schüler die bei mir als SV Lehrer sind mit "schulische Veranstaltung" als fehlend ein, dann zählt es nicht in die Fehlstundenberechnung hinein.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Es geht um den Fall, dass sich ein Schüler/eine Schülerin bei dir zur Sozialarbeit abmeldet ohne dich über irgendeinen Inhalt informiert haben zu müssen.
    Hier kann die Information, dass ein Kontakt zur Sozialarbeit stattgefunden hat, bereits den wirksamen Schutz in Frage stellen.

  • Fürs Zeugnis muss die Stunde aber rausgerechnet werden, also wenn das Kind beim Sozialpädagogen war.

    Kann man doch machen. Im Prinzip ist das eine Beurlaubung oder?

    Es geht um den Fall, dass sich ein Schüler/eine Schülerin bei dir zur Sozialarbeit abmeldet ohne dich über irgendeinen Inhalt informiert haben zu müssen.
    Hier kann die Information, dass ein Kontakt zur Sozialarbeit stattgefunden hat, bereits den wirksamen Schutz in Frage stellen.

    Deswegen würde ich das auch gar nicht so ins Klassenbuch eintragen. Warum wird hier jetzt die ganze Zeit darüber diskutiert?

  • Wenn man das so penibel eintragen möchte, macht man sich zum Sklaven des Systems. Die deutliche Mehrheit der Kollegien, in denen ich gearbeitet habe, hat Verspätungen von 2 Minuten nicht ins Klassenbuch eingetragen und es bei einer Ermahnung belassen.

    Was haltet Ihr eigentlich von der App, die in vielen Kollegien auf den privaten Handys installiert ist und verwendet wird?

    Auf privaten Handys hängt meine Meinung davon ab, ob die Nutzung auf diesen Geräten genehmigt wurde.

    Auf Dienstgeräten (z.B. iPads) funktioniert sie. Die App wurde dabei immer besser. Es gibt immer noch Eintragungen, die man besser oder ausschließlich über die Browserversion machen kann, aber es gibt auch Sachen, die über die App schneller gehen.

  • Deswegen würde ich das auch gar nicht so ins Klassenbuch eintragen. Warum wird hier jetzt die ganze Zeit darüber diskutiert?

    Weil man sowas ins Klassenbuch bei WebUntis (über andere Plattformen habe ich nichts gesagt) bei Abwesenheitsgründen eintragen kann. Und manchmal ...

    das Problem sitzt vor dem Gerät...

    gilt. Dass man das nicht so eintragen sollte, wenn Eltern Zugriff haben, steht ja außer Frage.

    Die Diskussion ist eigentlich aus meiner Sicht unnötig. Ich habe das Problem eines möglichen "Zuviel an Informationen" explizit bei WebUnits dargestellt, jede Schule (oder deren Verantwortliche) kann für sich entscheiden, ob sie das in der Abwägung und in Einschätzung ihres Kollegiums relevant findet oder nicht.

  • Weil man sowas ins Klassenbuch bei WebUntis (über andere Plattformen habe ich nichts gesagt) bei Abwesenheitsgründen eintragen kann. Und manchmal ...

    Dann löscht der Admin eben die Möglichkeit der Auswahl.

  • Es gibt ein Klartextfeld.

    Dienstanweisung von der SL, dass hier sowas nicht eingetragen werden darf.

    Wir sind doch alles studierte Menschen, denen man zutrauen kann ein System richtig und konform zu bedienen.

  • Dienstanweisung von der SL, dass hier sowas nicht eingetragen werden darf.

    Kann man machen und hoffen.

    Besser wäre es analog STOP-Prinzip in der Arbeitssicherheit in der Rangfolge zunächst die Aspekte Substitution und Technik anzugehen.

    Seht doch meinen Eingangsbeitrag hier als Hinweis, dass man das O nicht vergessen sollte, wenn man S und T für sich beantwortet hat.

  • Dienstanweisung von der SL, dass hier sowas nicht eingetragen werden darf.

    Etwas naiv, wie ich finde. Als ob alle immer solche Sachen im Kopf hätten. Außerdem kann die Schulleiterin nur dann eine solche Anweisung geben kann, wenn sie des Problems gewahr ist. Und aller anderen, die da noch kommen können. Ausgehend von der Idee, dass elektrisch sowieso alles viel einfacher ist, macht man sich vielleicht gar keine Gedanken über solche Probleme. Und dann hat man auch keine Lösungen.

    Und trotzdem bleibt das Problem, dass die Eltern bei der betreffenden Schülerin eine (einzelne) Fehlstunde sehen, die sie sich nicht erklären können. Der direkte Zugriff der Eltern auf Informationen aus dem Klassenbuch ist halt schon etwas anderes als eine papierenes Klassenbuch, dass das Gebäude nir verlässt und in das man nur hineinschauen kann, wenn eine Lehrerin einen lässt.

    Bei uns ist das übrigens so, dass die Schülerinnen sich üblicherweise mit einem Termin bei Frau X abmelden. Dann lasse ich sie auf anwesend. Sie sind ja da, halt nur woanders. Wenn die Schülerin sich nicht abgemeldet hat, ich also nicht weiß, ob und wo sie ist, setze ich sie auf abwesend.

  • Und trotzdem bleibt das Problem, dass die Eltern bei der betreffenden Schülerin eine (einzelne) Fehlstunde sehen, die sie sich nicht erklären können. Der direkte Zugriff der Eltern auf Informationen aus dem Klassenbuch ist halt schon etwas anderes als eine papierenes Klassenbuch, dass das Gebäude nir verlässt und in das man nur hineinschauen kann, wenn eine Lehrerin einen lässt.

    Ich verstehe das Problem daran nicht. Wenn man das nicht will, dann lässt man den lesenden Zugriff auf die Anwesenheit eben nicht zu.

    Bei uns ist das übrigens so, dass die Schülerinnen sich üblicherweise mit einem Termin bei Frau X abmelden. Dann lasse ich sie auf anwesend. Sie sind ja da, halt nur woanders. Wenn die Schülerin sich nicht abgemeldet hat, ich also nicht weiß, ob und wo sie ist, setze ich sie auf abwesend.

    Das ergibt doch auch kein Problem. Man kann natürlich immer irgendwelche Probleme finde, die ohne eine sachgerechte Anwendung entstehen können.

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